Alternative, bunte Verkehrmittel

Wäre die Welt ohne Autos nicht wunderschön? Stellt euch nur mal vor, wenn der ganze private Berufsverkehr nicht mit Autos sondern mit bunten Heissluftballonen bestritten würde. Wäre das nicht ein prächtiges Schauspiel? Gut, manchmal wären die Leute etwas früher da und manchmal etwas später und ab und zu würden sie eben von Wladiwostok aus arbeiten, doch was soll’s? Heute predigt das aufstrebende Management die Flexibilität schliesslich als das A und O.
Doch einen Wehrmutstropfen hat die Sache leider: Wenn gerade kein Orkan tobt, so ist die CO2-Bilanz eines Heissluftballons um ganze Grössenordnungen schlechter als die von einem Auto. Während einer Stunde schleudert der Ballon nämlich ca. 80kg CO2 in die Atmosphäre, während es bei einem Auto nur gerade ca. 8kg sind. Um das Wett zu machen, müsste der Ballon also in einer Stunde die Distanz zurücklegen, für welche sich ein Auto 10 nehmen darf.
Ich fürchte daher, dass wir mit dem Kauf eines Offroad-Heissluftballons also lieber noch etwas zuwarten sollten, bis wir den Anteil des CO2 in der Atmosphäre und damit deren Dichte so weit erhöht haben, dass für den Auftrieb des Ballons weniger Energie als fürs Auto benötigt wird.

MbR – Management by Rumors

Es ist ein Fakt, dass den nächsten Schritten des Managements stets ein breites Spektrum von Gerüchten vorauseilt, von ernstzunehmenden bis hin zu haarsträubenden. Ebenfalls unbestreitbar ist, dass die Untergebenen ein grossen Teil ihrer kreativen Energie in die Weiterentwicklung und Verbreitung der Gerüchte investieren. Damit in direktem Zusammenhang steht, dass die Gerüchte einer gewissen Evolution unterworfen sind: unplausible und nicht originelle geraten in Vergessenheit, während plausible und originelle weiter verbreitet werden und eher sogar noch an Plausibilität und Originalität gewinnen.

Der gute Chef weiss dies zu nutzen, indem er sich all die Gerüchte anhört und das beste dann umsetzt.

Passwörter

Wenn ich mich bei meinem 10 Zeichen langen Passwort bei einem Buchstaben vertippe, so ist es doch eigentlich blöd, dass der Computer mich mit der gleichen abfälligen Kaltschnäuzigkeit abschmettert, wie wenn ich mich gar nicht mehr an mein Passwort erinnert hätte. Wegen einem einzigen lächerlichen Buchstaben! Das sind lächerliche 10 Prozent. Ich denke in unserer Zeit sollte man von Software schon einen etwas zuvorkommenderen Service erwarten dürfen. Weshalb stellt mir der Rechner stattdessen nicht einfach nur 90 Prozent seiner Rechenkapazität, respektive seiner Rechenqualität zur Verfügung? Gewissermassen quid pro quo!
Ein solches Verhalten hätte auch in Punkto Sicherheit durchaus seine Vorteile. Denn so wüsste ein Gauner, der sich unerlaubt Zugriff zu dem Rechner verschaffen will, nicht, ob er es nun geschafft hat oder nicht, respektive zu wie viel Prozent die Daten effektiv vertraulich sind.
Andererseits, da sich die Medien – die natürlichen Abnehmer von skandalösen Enthüllungen – ohnehin nicht gross um den Wahrheitsgehalt einer Geschichte scheren, liesse sich aus ein und demselben Bruch mit verschiedenen Loginversuchen gleich mehrmals Kapital schlagen.

Postmoderne Divinatiomantik

Wenn sich aus der Bewegung von Himmelskörpern, der Beschaffenheit von Opfertierorganen und der Formation von Vogelscharen oder Teeblättern Rückschlüsse auf das Schicksal der Menschen ziehen lassen, wieso dann nicht auch aus Mustern modernerer, hipperer und stylischerer Artefakte?
Hupkonzert vor der Ampel, Pixelfehler auf dem Handy, … (könnt unten gern weitere Ideen posten)

Ist euch nie aufgefallen, dass Spam-Mails erstaunlich häufig entweder erstaunlich akut benötigte oder erstaunlich bald akut benötigte Angebote enthalten? Dass es schon fast gruselig ist! Natürlich ist mir klar, dass da nirgendwo in Russland oder Amerika einer sitzt, der mein Horoskop gründlich studiert und mir dann entsprechend den zu erwartenden Höhen und Tiefen Anregungen per Spam schickt. Ich glaube vielmehr, dass es das Schicksal ist, das mir den richtigen Spam zur richtigen Zeit schickt, auf dass ich ihn richtig zu interpretieren vermag.

Damit liesse sich sicherlich irres Geld machen: „Schick mir deinen Spam und ich sag dir, wie gross du ihn brauchen wirst.“
Vielleicht liesse sich ja ein Tool basteln, das aus dem Spam Prognosen für die Zukunft extrahiert…

Merkt es denn keiner, dass auch ich streike?

Die Writers Guild of America streikt, die witzigen Leuten sind auf einmal nicht mehr so witzig und Hollywood kommt allmählich zum Stillstand… Alles hängt zusammen.
Dass Teri Hatcher auf einmal nicht mehr weiss, was sie sagen soll, überrascht mich nicht weiter, schliesslich war sie schon als Lois Lane linde gesagt ein Schussel, aber wenn auch die ach so schlagfertigen Late-Night-Talker verstummen, dann ist das doch schon irgendwie peinlich.

Weniger aus Solidarität, sondern einfach weil mich interessierte, was wohl zum Erliegen gebracht werden würde, wenn ich meine Feder niederlege, schloss auch ich mich dem Schreibstreik an. Abgesehen vom Kursverlust der UBS-Aktien, den ich wohl kaum auf meine Kappe nehmen kann, scheint aber bisher alles beim alten geblieben zu sein. Nicht gerade Balsam für die Seele.
Vielleicht liegt es aber auch nur einfach daran, dass niemand weiss, dass ich mich im Streik befinde, und dass sich deshalb auch niemand zum Hyperventilieren gezwungen sieht.

Wie dem auch sei, ich werde die Credit Suisse darauf aufmerksam machen, dass es eine gewisse Korrelation zwischen dem Kursverlust der Konkurrenz und meinem Schweigen gibt und dass ich jeglichen Angeboten mein Schweigen fortzusetzen offen gegenüberstehe. Die haben schliesslich in der Vergangenheit für wesentlich grösseren Mist schon wesentlich mehr Geld ausgegeben.

Verantwortungsvolles Fernsehen

Es ist wahrlich nicht einfach ein Fernsehprogramm zusammen zu stellen, welches unterschwellig gleichermassen der Adipositas und der Anorexie den Kampf ansagen soll. Doppelfolgen von „C.S.I. -Tatort Las Vegas“ zur besten Essenszeit zwischen sechs und acht Uhr machen jedem Appetit schwupdiwupp den Garaus, allerdings zum Leidwesen des Hungerhakenschutzes. Und bei Kochsendungen ist es umgekehrt.
Ich sehe nur eine erfolgversprechende Strategie: Vermehrt auf Formate wie den Bullen von Tölz, die Jacob-Sisters oder die Wildecker Herzbuben zu setzen. Das regt nicht unbedingt den Appetit an und erweitert – im wahrsten Sinne des Wortes – auf subtile Weise unsere Wahrnehmung: Wenn wir nämlich nur noch dicke Leute sehen, so verändert sich langsam aber stetig unser Bild davon, was schlank ist.

Ein Tipp an die VBZ

Wenn der Zug jeden einzelnen Tag um 8.23 Uhr ab Killwangen-Spreitenbach fährt statt um 8.18 Uhr, wie es im Fahrplan steht, so ist das keine Verspätung, sondern ein Tippfehler im Fahrplan.

Unser Umgang mit der Hitze

Also zuallererst möchte ich hier festhalten, dass ihr alles Memmen seid!
Kaum ist es mal ein bisschen wärmer, schon fangt ihr an zu jammern und zu stöhnen. Dass es viiiel zu heiss und alles sooo mühsam sei.
Alles was es braucht, ist ein bisschen Selbstdisziplin: Arbeitet einfach ein bisschen weniger! Und meine Damen, auch beim Rock kann man noch sparen.

Da man sich aber grundsätzlich nicht auf die Vernunft der Menschen verlassen kann, empfehle ich folgende Änderungen in der Bundesverfassung, die dem hitzebedingten Unwohlsein vorbeugen könnten:

  • Die Aufteilung von Tag und Nacht in gleichlange Zeitabschnitte wird abgeschafft und durch gleich viele Zeitabschnitte zwischen Sonnenauf- und -unter- und -unter- und -aufgang ersetzt. Das heisst, dass die Tagstunden im Sommer länger sind als die Nachtstunden und die Nachtstunden im Sommer kürzer sind als die Nachtstunden im Winter. Zu beachten gilt aber, dass der Stundenlohn keinen Unterschied zwischen Sommer und Winter macht, genauso wenig wie die Produktivität. Das heisst, dass man im Sommer für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn hat wie im Winter – bloss mit ein bisschen mehr Zeit.
  • Weiter wird der Mittag für jeden Ort dergestalt bestimmt, dass es derjenige Augenblick ist, wo die Sonne im Zenit steht. Auf diese Weise würden die langen, nervenaufreibenden Schlangen in den Kantinen entfallen, weil die Leute je nicht mehr gleichzeitig Mittag haben würden.

Dass man auf die natürliche Stundenlänge sowie die individuelle Mittagszeit während der ganzen Industrialisierung verzichtet hat, lag an der technischen Unzulänglichkeit jener Epoche, doch mit unserer modernen Technik stellt das nun keinerlei Probleme mehr dar.

Und folgendes noch am Rande: Die Siesta wird ins Arbeitnehmerschutzgesetz aufgenommen.

Der sechste Hauptsatz der Thermodynamik

Gibt es womöglich doch mehr zwischen Himmel und Erde als die Wissenschaft uns weiszumachen versucht? Ich denke dabei nicht an Dinge, die mit Gott, der Esoterik und Quittenbäumen zu tun haben, denn das sind tatsächlich nur Ausgeburten der menschlichen Phantasie. Ich denke an Dinge, die wir zu hinterfragen bisher einfach übersehen haben. Zum Beispiel: „Warum geben Netzstrümpfe trotz der Löcher warm?“
Ich liess mir nämlich sagen, dass dem tatsächlich so ist (wenn „warm“ auch in diesem Fall eine leichte Drift Richtung Euphemismus aufweist). Dabei handelt es sich aber nicht um so einen philanthropisch psychosomatischen Effekte, wie er sich einstellt, wenn eine Frau erkennt, dass sie einen Mann glücklich gemacht hat, sondern um ein sehr reales thermodynamisches Phänomen.
Offenbar herrscht in diesen nylonumrandeten Zellen ein autarkes Mikroklima, welches irgendwie einen extremen Temperaturgradienten zu errichten vermag. Womöglich ist der Grund dafür der Druck des Strumpfes auf das Bein, was dieses in einen bisher unbekannten Aggregatszustand versetzen und so ein antientropisches Feld um das Frauenbein erzeugen könnte.

Dies alles bedarf natürlich noch eingehender Forschung. Da Männer jedoch ein anderes Fettgewebe haben, kann ein Selbstversuch in meinem Fall zu verfälschten Resultaten führen.

Abwechslungsreiche Assistentinnen-Stelle zu vergeben!

The fast and the Furious

Ich vermute auch in Österreich und Deutschland sind Raser und die von ihnen ausgehende Gefahr für sich selbst und alle übrigen Verkehrsteilnehmer ein Thema. Es ist mir daher ein Rätsel, wie die Fernsehsender auf die Idee kommen, Filme wie The Fast and the Furious zur Primetime über den Äther zu schicken. Ist das nicht Aufwiegelung zu kriminellem Verhalten? Ich merke ja bereits an mir selbst, dass ich allein wegen ein paar Szenen dieses Films in einen Geschwindigkeitsrausch verfalle. In meinem Fall ist das natürlich nichts schlechtes, denn da ich weder Führerschein noch Auto habe, renne ich einfach etwas schneller dem Zug hinterher und erwische ihn für einmal sogar, aber behüte Gott wenn ich in diesem Zustand etwas mit noch mehr PS unter den Hintern bekäme.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie sich meine Velofahrtechnik nach einer Star-Trek-Raumschlacht verändern konnte. Ich liess mich jeweils absichtlich von einem Auto überholen, klemmte mich dann an dessen Stossstange und feuerte vor meinem inneren Auge aus allen Phaser- und Disruptoren- und Polaron-Bänken eine Salve auf dieses ab. Und wenn das noch nicht reichte, schickte ich ihnen auch gleich noch ein paar Photonen-, Quanten-, Transphasen-, Tri-Kobalt- und Chronotontorpedos hinterher. Wie gesagt, zum Glück sass ich da nur auf einem Fahrrad, denn andernfalls hätte ich mit einem einzigen solchen Manöver wohl ein ganzes Parsek ins Jenseits befördert.

Sind es die Einschaltquoten, die die Fernsehsender vergessen lassen, dass der Einfluss aufs Publikum, den sie ihren Werbepartnern verkaufen, auch von ihnen selbst ausgehen kann? Ist das nicht sträflich naiv?
Ich plädiere daher für eine Kollektivschuld, welche man den Medien anhängen kann, wenn etwas passiert, was so aussieht, als ob es von ihnen inspiriert worden wäre. Und als Beweis dafür, dass dieses Gesetz auch tatsächlich greift, müsste man als erstes mich in den Kerker werfen, weil ich dieses Gesetz hier im DisOrganizer initiert habe.

 

Dies darf aber nicht mit jener Art von Selbstzensur verwechselt werden, zu welcher die Politiker als Reaktion auf die Unruhen in der arabischen Welt nach der Veröffentlichung der 12 Mohammed-Karikaturen in der dänischen Tageszeitung Jyllands-Posten aufgerufen haben.  Es ist nämlich ein fundamentaler Unterschied zwischen Imitation und Reaktion. Letztere ist nämlich etwas, das gelernt und kultiviert werden muss, mitunter eben gerade durch die Konfrontation mit dem Auslöser.

Futurologie

Unsere Wirtschaft leidet bedauerlicherweise an einer akuten Kurzsichtigkeit. Sie wechselt die Produktion von viereckigen auf runde Teebeutel und findet das unglaublich innovativ. Von der Kreativität in Sachen Damenbinden und Tampons will ich hier gar nicht reden.
Um langfristig erfolgreich zu sein, müsste sie aber wieder lernen über den Horizont hinaus zu blicken und Ideen weniger aufgrund ihrer sichtbaren, finanziellen Möglichkeiten zu verwirklichen, sondern einfach weil sie verwegen und romantisch sind.
Warum als Bank zum Beispiel nicht mal ein Raumschiff-Leasing anbieten? Warum als Metzger keine Schweine im Weltall? Warum keine Mars-Mondkolonie?
Viele im Nachhinein als revolutionäre betrachtete Projekte waren die reinsten wirtschaftlichen Himmelfahrtkommandos, die im Grunde keinem anderen Zweck dienten, als beispielsweise dem Ruhm des Empires zu dienen. Dann aber – meist fast ein bisschen überraschend für alle beteiligten – floss mächtig Kohle und zwar aus einer ganz anderen Richtung als erwartet.
Wozu also soll ein Raumschiff-Leasing-Angebot gut sein? Die meisten Menschen werden wohl zur Zeit weniger Gebrauch von einem solchen Angebot machen können. Aber für viele interstellar Reisende wäre es sicherlich interessant. Nicht in die Raumfahrt, respektive in die Galaxisierung zu investieren bedeutet also mögliche Absatzmärkte leichtfertig zu ignorieren. Und diese Absatzmärkte sind fast schon unendlich.
Die Mathematik lernte mit der Unendlichkeit umzugehen, die Kosmologie ebenfalls, ja sogar die Regierung der Vereinigten Staaten machte beachtliche Vorstösse im Teilgebiet der Unendlichkeit der menschlichen Dummheit. Wieviel Zeit wird dann wohl noch vergehen, bis endlich auch die Wirtschaft auf den Zug aufspringt?

Hühner im Weltall

In Anbetracht der gegenwärtigen Probleme, die uns die gefiederte Massentierhaltung in Kombination mit einer globalen Bazillenfreizügigkeit bereiten, liegt die Lösung geradezu auf der Hand: die Geflügelaufzucht in den Weltraum zu verlagern.
Da die Transportkosten zur Zeit jedoch geradezu astronomisch sind und darüber hinaus jeder Abholservice potentiell Krankheiten in dieses hermetisch abgeschlossene Hühnersystem einschleppen könnte, liesse sich sicher ein Mechanismus konstruieren, der die Hühner zu gegebener Zeit einfach auf die Erde katapultiert. Auf diese Weise würden sie erst im Vakuum optimal haltbar gemacht und dann beim Eintritt in die Eratmosphäre knusprig geröstet.
Und wenn man bedenkt, wie viel Platz da oben ist, so sollte eigentlich der Auslauf kein Thema sein.
Das einzige noch nicht gelöste Problem ist der Rückstoss beim Eierlegen.

postmoderne Büroausstattung

TOS hat das Teleportieren erfunden und hielt mit dem Beamer Einzug in die Sitzungszimmer der Mächtigen.
TNG schrottet den Beamer lässt Betazoide die Präsentationen direkt in die Köpfe der Verwaltungsräte telepathieren.
Klar gibt man so den Betazoiden zu viel Macht in die Hand, doch ist der Beamer wirklich vertrauenswürdiger?