Wirkliche Inbrunst

Vor vielen, vielen Jahren fragte mich mal ein Kerl an der Uni, ob ich nicht Lust hätte, ihn mal zu einem Gottesdienst der Gemeinde Christi zu begleiten. Ich weiss nicht mehr, ob es Abenteuerlust oder Verzweiflung war, auf jeden Fall sagte ich zu.
Bekehrt haben sie mich nicht. Doch trotz aller kritischen Anmerkungen, die sich zu diesem Verein anbringen liessen, eins muss man ihnen lassen: Sie singen laut und inbrünstig. Und ich meine wirklich laut und wirklich inbrünstig!

Ich schätze, es ist kein Zufall, dass dort wo die Inbrunst haust, der Dogmatismus nicht weit weg wohnt.

Offener Brief an die Nachfahren vom Escher

Sehr geehrte Damen und Herren

Als enthusiastischer Mitarbeiter der Credit Suisse ist es mir eine Freude Ihnen mitzuteilen, dass mein ganzes bänkisches Handeln von der Frage „Was hätte der alter Escher wohl davon gehalten?“ bestimmt und inspiriert wird.
Ich weiss zwar nicht genau, was der alte Haudegen Alfred von Schiffen und Wasser hielt, schliesslich bleibt er uns ja vor allem mit der Eisenbahn und dem Gotthard in Erinnerung, doch ist seit Anfang dieses Jahres seine Bahnhofplatzstatue als Galionsfigur an den Bug des metaphorischen CS-Klippers getuckert.

Hochachtungsvoll & Rumpeldipumpel
Eda

Die Zeitung im Koffer des Diplomaten

In Afghanistan steht ein Mann vor Gericht, weil er vom Islam zum Christentum konvertiert ist. Dafür könnte er laut afghanisches Recht im Extremfall zum Tode verurteilt werden. Natürlich sind westliche Regierungen, welche dort humanitäre Hilfseinsätze leisten, empört. Und genau so selbstverständlich ist an einem Versuch einer beschwichtigenden Einflussnahme an sich auch nichts auszusetzen. Doch sollte diese lieber nicht über die Massenmedien gehen.
Meines Wissens wurde nämlich noch keine Regierung (vom eigenen Volk) abgesetzt, nur weil eine andere Regierung deren Wünschen nicht nachgekommen ist. Umgekehrt sieht die Sache hingegen anders aus. Wie steht denn eine Regierung vor ihrem Volk da, wenn sie sich dem (heidnischen) Druck von aussen beugt? Mit ziemlich heruntergelassener Hose, würde ich sagen.
Auf der anderen Seite jedoch steigert es das Image einer Regierung ungemein, wenn sie sich lautstark für die Freilassung des Angeklagten einsetzt. Damit zeigt sie moralische Integrität und ungestümen Tatendrang und zwar freihaus und ohne Risiko: Setzt sie sich durch, ist sie der einflussreiche Lebensretter, wenn nicht, sind die anderen blutrünstige Bestien.
So leid es mir tut, aber der Motor dahinter sind die Medien. Denn sie sind es, die Leute als Helden oder Hampelmännern erscheinen lassen – und nichts dazwischen! Dass die Presse die vierte Macht im Staat ist, liegt nämlich weniger darin, dass sie die Leser mittels der Wahrheit zu mündigen und verantwortungsvollen Bürgern machen würde, sondern viel mehr, dass sie sich von allen Seiten gleichermassen instrumentalisieren lässt und damit ein mehr oder weniger stabiles politisches Gleichgewicht schaffen kann. Auf internationalem Parkett stossen dagegen, wie wir sahen, mit der politischen Existenzangst auf der einen und der effekthascherischen Eitelkeit auf der anderen Seite zwei völlig unvereinbare Interessen zusammen.
Im Interesse des Angeklagten, sollte man es daher möglichst vermeiden, die afghanische Regierung vor die Wahl zwischen Begnadigung & Hampelmann oder Galgen & Unabhängig zu stellen (das erste bezieht sich jeweils auf das Schicksal des Angeklagten, das zweite auf das Image der Regierung). Man darf also durchaus mit dem Abzug der Hilfstruppen oder irgendwelcher Investition drohen, doch nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit!

Xundheit!

Manche Leute niesen, andere etwas häufiger. Und spätestens nach dem 5. Haptschi wird das „Xundheit!“-Wünschen natürlich lästig. Also ist man geneigt einen „Xundheits!“-Wunsch gleich für den ganzen Tag gelten zu lassen. Das ist an sich okay, hat aber seine Grenzen. Einen solchen Wunsch gleich auf einen ganzen Monat auszuweiten, birgt nämlich gewisse Probleme. Womöglich geht einem der andere nämlich mit der Zeit dermassen auf den Keks, dass man ihm statt der „Xundheit!“ lieber die Pest auf den Hals wünscht.
Während also nix zu sagen im schlimmsten Fall als unhöflich interpretiert werden kann, besteht beim kumulativen Vorauswunsch die akute Gefahr des dreisten Lügens. Und zumindest aus moralischer Hinsicht ist ersteres dem zweiten absolut und notwendigerweise vorzuziehen.
Andererseits hat der Nieser mit dem Dank zum „Xundheit“-Wunsch eine Art Vertrag abgeschlossen, dass er nun aber endlich gesund und ruhig sein würde. Und ein erneutes Niesen kommt daher einem Vertragsbruch gleich, der im Extremfall gar vor dem Bundesgericht landen kann.
Es empfiehlt sich daher sowohl aus moralischer als auch aus rechtlicher Sicht, keine „Xundheits!“-Wünsche für mehr als 42 Stunden zu akzeptieren.

Zombies in der Waschküche

Es ist eine mächtig schlechte Idee, vor einem Zombie-Film noch schnell eine Ladung Wäsche in die Maschine zu schmeissen, denn spätestens wenn der Film irgendwann einmal zu Ende ist, muss man da runter in die Dungeons der Waschküche. Wenn die Zombies da einfach rumstehen und gemütlich vor sich hinsabbern würden, dann wäre es relativ einfach. Du holst deine Kettensäge oder Kalaschnikow und machst einfach mal kurzen Prozess. Aber wenn die Zombies nirgens zu sehen sind, die Wäsche nass ist und die Neonröhren ausgerechnet jetzt ihrem Ende zu zu surren scheinen, dann hilft dir auch kein Bügeleisen. Das ist Suspense vom Feinsten!

Und ich geh da nie wieder runter!

Bruchsicheres Fensterglas

Persönlich bin ich schon ein bisschen ein Anhänger der Theorie des zerbrochenen Fensters. Sie ist ein klirrendes Beispiel für die Wirkungsweise von sozialen Netzen. Andererseits anerkenne ich durchaus auch den Zusammenhang zwischen dem Absinken der Kriminalitätsrate in den Vereinigten Staaten und der Legalisierung der Abtreibung. In zerrütteten familiären Umständen aufzuwachsen ist nämlich durchaus förderlich für eine kriminelle, wenn auch nicht notgedrungen erfolgreiche Berufslaufbahn. Das Fehlen unerwünschter Kinder dagegen ermöglicht eine Entspannung der familiären Situation und demzufolge auch ein längerfristiges Absinken der Kriminalitätsrate.
Dieser Ansatz setzt einfach an einem anderen Punkt an. Während die zerbrochenen Fenster die Hemmschwelle der Leute gegenüber dem Vandalismus und in der Folge auch gegenüber der Kriminalität regulieren, senkt die Legalisierung der Abtreibung und die daraus resultierende geförderte Selbstbestimmung der Frauen auf psychologisch wundersame Weise das Frustrationsempfinden der heranwachsenden Generation.
Doch obgleich Statistiken dagegen sprechen mögen, ziehe ich eingeschlagene Scheiben jederzeit psychologisch wundersamen Weisen vor. Denn es gibt keinen Grund eine coole Theorie nur deshalb zu verwerfen, weil sie zufällig in der Statistik schlechter abschneidet. Damit setze ich mich auch nicht der Gefahr aus, eine lediglich plausibel klingende Begründung zu konstruieren, die vom Umstand profitiert, dass ich das Ergebnis schon kenne.

Spanische Brezeln

Habe heute in Oerlikon gerade noch den Zug Richtung Hardbrücke erwischt. Dort sollte ich dann eigentlich ohne Problem den Anschluss Richtung Killwangen-Spreitenbach kriegen. Doch der Zug kam nicht.
Irgendwann kann dann die S9 nach Zug.
Und später nochmals die S9 nach Zug.
Und dann wieder eine halbe Stunde später nochmals die S9 nach Zug. Die nahm ich dann, weil in Altstetten ein Brezelstand steht und ich auch da auf meinen Zug warten kann – mit einer Brezel.
In Altstetten angekommen, trudelte dann aber auch schon mein eigener Zug ein. Er kam über Oerlikon, wie schon all die vorhergehenden, die mich an der Hardbrücke wortwörtlich links liegen gelassen haben.
Wie es aussieht, erwischte ich ausgerechnet an dem Tag, an dem ich nicht umsteigen hätte müssen einen verspäteten Zug, der mich an einen Ort bringt, wo man niemandem nix darüber sagt, dass da keine Züge mehr fahren. Ich glaube, das sind in ihrer Brezellosigkeit geradewegs spanische Zustände.

Wickie ist ein Junge und daran gibt es nichts zu rütteln. Punkt!

Wickie als Mädchen verstehen zu wollen, verlangt schon eine gehörige Portion Selbsttäuschung. Wickie mag wohl die Haare lang tragen und das Beinkleid entbehrt auch nicht einer gewissen Ähnlichkeit zu einem Mini, doch hat letzteres absolut nichts zu heissen, denn ganz unzweifelhaft zieht die wikinger Damenmode Röcke vor, die bis zum Boden reichen. Und nur weil er ein bisschen feige ist und rosa Strümpfe trägt, muss er ja nicht gleich ein Mädchen sein.
Besonders hartnäckige Ignoranz wird von den Irrgläubigen jedoch an all jenen Stellen verlangt, wo über Wickie in der dritte Person gesprochen wird und bisweilen sogar mit jenem Pronomen, welches ziemlich deutlich zwischen den Geschlechtern zu unterscheiden vermag. Und wenn Halvar stolz verkündet, dass der Ursprung der Genialität seines SOHNES ja wohl klar sei, so ist Zynismus hier zwar eine durchaus legitime aber sinnlos abwegige Interpretationsmöglichkeit.
Abschliessen möchte ich meine Beweiskette mit einem Auszug aus dem Titellied, das wir alle mitgesungen haben: „Die Angst vorm Wolf macht IHN nicht froh, und im Taifun ists ebenso, doch Wölfe hin, Taifune her, die Lösung fällt IHM gar nicht schwer“.
Wie oberflächlich und abgebrüht muss man sein, dass man ob all dieser wirklich überdeutlichen Hinweise mit dem Geschlecht von Wickie ins schleudern kommt?

And the Oskar goes to…

„Bei der 78. Verleihung der Academy Awards feierte Hollywood vor allem sich selbst“, kommentierte so ziemlich jede Zeitung die Oskar-Verleihung vom vergangenen Sonntag und kopierte damit vor allem sich selbst. Statt hier aber mit linguistischen Spitzfindigkeiten kollektive Egoplagiatur aufzudecken, nominiere ich stattdessen den Dokumentarfilm „Der Tag, als die Beatles (beinahe) nach Marburg kamen“ von Michael Wulfes zum besten Film in der Kategorie „Was man sich am späten Abend mit der Schwiegermutter anschauen kann ohne rot oder gelangweilt werden zu müssen.“
Es ist die Geschichte vom Friseur Ferdinand „Ferdie“ Kilian, der 1966 mit der Ankündignung, die Beatles würden in Marburg zwei Konzerte geben, die Stadt in helle Aufregung versetzte. Nachgestellte Szenen und Interviews mit Zeitzeugen wechseln sich ab und skizzieren ein amüsantes Portrait der 60er Jahre. Dass Kilian selbst einem Betrüger aufgesessen ist und die Beatles niemals auftauchen sollten, ist die bittere Pointe, die dem Zuschauer erst in der letzten Szene und der schlafenden Schwiegermutter gar nie enthüllt wird.

Schneefreier Bauchnabel

„Siehst Du? Die hat auch sowas an“, beklagte sich im Bus ein Mädchen bei ihrem Vater und deutete auf ein anderes, das bauchfrei und bestöckelschuht draussen durch den Schnee stapfte.
„Die kriegt davon auch eine Lungenentzündung“, war die trockene Antwort ihres modischen Vormunds.
Der Schnute nach zu urteilen, welche nun das Mädchen zog, schien die Logik hinter dieser Replik alles andere als stringent zu sein. Denn was, bitteschön, hat eine Lungenentzündung mit einem rattenscharfen Outfit zu tun? Und kommt jetzt bitte nicht mit blöden Kausalitäten! Hier geht es einzig und allein um die Identität eines Mädchens, die auszudrücken und auszuleben es widerrechtlich behindert wird.
Und mal abgesehen davon, wenn der Vater schon seiner Tochter diesen Kleiderstil verbietet, dann sollte er ihm an anderen Mädchen auch nicht nachschauen dürfen.

Blondinen bevorzugt

Anthropologen schätzen, dass zwischen 20 und 50 Prozent der menschlichen Gesellschaften zur Monogamie neigen. (Die Gesellschaften, wohlgemerkt, nicht deren Angehörige!) Demzufolge ist die Polygamie die am weitesten verbreitete Form des ehelichen Zusammenlebens. (Da „Zerogamien“ selten länger als eine Generation praktiziert werden, fallen sie, global betrachtet, nicht weiter ins Gewicht.)
Die grösste Dichte monogamer Gesellschaften findet man in Europa. Also ausgerechnet in jener Gegend, wo die Blondine herkommt – dieses unangefochten prominenteste Argument für die Polygamie. Wieso diese paradoxe Situation?
Eine mögliche Erklärung bietet der Anthropologe Peter Frost in seinem Paper „European hair and eye color : A case of frequency-dependent sexual selection?„, welches in der letzten Ausgabe des Journals „Evolution and Human Behavior“ (Volume 27, Issue 2) erschienen ist.
Ende der letzten Eiszeit sollen die Jäger und Sammler im Norden und Osten Europas mit einer dermassen unwirtlichen Umwelt konfrontiert worden sein, dass einerseits junge, unerfahrene Männer überdurchschnittlich oft nicht von den langen Jagdausflügen zurückkehrten und andererseits die Frauen die Nahnungsknappheit kaum mit Sammeln wettmachen konnten. Dies führte dazu, dass es einerseits mehr Frauen als Männer gab und andererseits, dass sich die Frauen mehr als anderswo auf die Versorgung der Männer verlassen mussten, was wiederum zu einem Absinken der aus der Männerknappheit resultierenden Polygynie (Vielweiberei) führte. Dies übte einen enormen Selektiondruck auf die europäischen Frauen aus und ein Effekt davon war wohl die ungewöhnliche Vielfalt der Haar- und Augenfarben, sowie ein merklicher Pigmentationsverlust der Haut.
Das erklärt aber natürlich nicht weshalb ausgerechnet die hellhäutigen Blondinen das Rennen vor den beispielsweise langnasigen Dunkelhäutigen machten? Ich persönlich schätze es lag daran, dass die Männer, wie gesagt, oft erst sehr spät von der Jagd zurück kamen und in der Dunkelheit die weissen Hintern nun mal besser zu sehen waren.
Das heisst also, dass Blondinen das Ergebnis einer äusserst harten Zeit sind. Und dass ein wesentlicher Bestandteil dieser unerfreulichen Härte die von der Natur aufgezwungene Monogamie war. Das ist Wissenschaft, nicht meine Meinung!

Ich möchte an dieser Stelle noch eine Illusion der Dunkelhaarigen zerstören. Man liesst immer wieder, dass laut einer WHO-Studie wegen irgendwelchen rezessiven Haargenen voraussichtlich im Jahre 2202 der letzte blonde Mensch geboren werden würde. Das ist insofern kompletter Humbug, als die WHO nie eine solche Studie in Auftrag gegeben hat, noch je von einer solchen gehört hat. Eine nette kleine Urbane Legende…

Chicks n Jeeps

U1_autosaloonDer Autosaloon öffnet mal wieder seine Pforten und die Automobilindustrie lenkt mal wieder mit leichtbekleideten Damen von den kleinen Macken ihrer neuen Karossen ab. Letzteres hoffe ich zumindest.
Ich sehe ja durchaus ein, dass man die Vorzüge eines Hemdes am besten an einer Person demonstriert. Und es entbehrt auch nicht einer gewissen Logik, wenn diese Person dem gängigen Schönheitsideal entspricht. Und so gern ich es täte, ich glaube nicht, dass man dessen magersüchtiges Erscheinungsbild einem fiesen Misanthropen anlasten kann. Vielmehr fürchte ich, dass wir uns da einfach irgendwie hineingesteigert haben.
Ich verstehe ja auch noch, warum auf Werbeplakaten für IKEA-Schränke sich eine sexy Schwedin lasziv an einen Leksvik schmiegt. Schliesslich bleibt dieser nicht stehen, wenn ihn keiner hält. Doch obgleich sie damit falschere Hoffungen wecken, lassen sie die Blondine nichtsdestotrotz weg.
Und natürlich kann ich nichts einwenden gegen die Nackedeis im Playboy. Immerhin würde man ansonsten die zoologische Sensation des Buschelschwänzchens ja nie zu Gesicht bekommen.
Und seit der Lektüre von Umberto Ecos „Platon im Stripteaselokal“ anerkenne ich auch den Verdienst der Entkleidungskünstlerinnen für die Ideenlehre. Ich bin zwar kein Anhänger von dieser, doch das ist nicht der Punkt.
Aber die schmucken Hostessen neben dem schicken Schlitten täuschen auch mit noch so detailliertem Fachwissen nicht darüber hinweg, dass ihre Beziehung zum Automobil nur schlüpfrigverträumter Natur ist. Und selbst das würde nicht so schlimm sein, wenn es nur nicht so offensichtlich wäre, so plump, so unendlich weit entfernt von jeder Raffinesse.

Ist das für die Frauen nicht erniedrigend? Wie fühlen sie sich bei so etwas? Doch kaum so, wie bei jedem anderen Job?
Gibt es im Modellbusiness eigentlich so etwas wie einen „Prestigeindex“ für die einzelnen Gigs? Etwas, das eine Arroganz-Hierarchie in dieser Berufsgruppe rechtfertigen würde? Ich bezweifle nämlich, dass sich Modelle, die auf den Laufstegen von Paris, New York und Milano die Haute Couture irgendeines schwulen Exzentrikers präsentieren, als ebenbürtig mit Kolleginnen verstehen, welche für Damenbinden im Fernsehen werben, Dessous in Erotik-Versand-Katalogen vorführen oder nackt auf Bierflaschen posieren. In die letzte – natürlich dennoch durchaus ehrenwerte – Kategorie zähle ich, wie wohl kaum jemanden überraschen dürfte, auch die Autosaloon-Tussis. Nicht so ehrenwert und gänzlich ohne Raffiness, fürchte ich, sind indessen diejenigen, welche die Mädchen für diesen Job engagieren…

Hühner im Weltall

In Anbetracht der gegenwärtigen Probleme, die uns die gefiederte Massentierhaltung in Kombination mit einer globalen Bazillenfreizügigkeit bereiten, liegt die Lösung geradezu auf der Hand: die Geflügelaufzucht in den Weltraum zu verlagern.
Da die Transportkosten zur Zeit jedoch geradezu astronomisch sind und darüber hinaus jeder Abholservice potentiell Krankheiten in dieses hermetisch abgeschlossene Hühnersystem einschleppen könnte, liesse sich sicher ein Mechanismus konstruieren, der die Hühner zu gegebener Zeit einfach auf die Erde katapultiert. Auf diese Weise würden sie erst im Vakuum optimal haltbar gemacht und dann beim Eintritt in die Eratmosphäre knusprig geröstet.
Und wenn man bedenkt, wie viel Platz da oben ist, so sollte eigentlich der Auslauf kein Thema sein.
Das einzige noch nicht gelöste Problem ist der Rückstoss beim Eierlegen.