Was wäre, wenn nicht wir die Abbilder Gottes wären, sondern die Pflanzen? Wenn wir nicht die Krönung der Schöpfung wären, sondern einfach eine Plage für die Pflanzen, mit der deren Glaube auf die Probe gestellt werden soll? Wenn die Sintflut nicht die Strafe Gottes, sondern eine Belohnung gewesen wäre, eine euphorische Bewässerungaktion?
Verschieben wir mal den Fokus und stellen uns vor, die Frucht der Erkenntnis sei der Messias der Pflanzen gewesen und Adam und Eva das Äquivalent zu Pontius und Pilatus und der Fruchtsalat sowas wie eine Kreuzigung. Die Frucht der Erkenntnis ist für alles Obst und Gemüse verspeist worden und sie hat damit all deren Wehrlosigkeit auf sich genommen, auf dass das Grünzeug in Zukunft den Peinigern Paroli bieten konnte, indem es ihnen auf dem Acker einen zähen Krieg liefern und sie mit Dornen und Disteln malträtieren sollte.
Das wären schlimme Aussichten für Veganer wie Moby, Prince und „Weird“ Al Yankovic, die unter den Pflanzen dann wohl nur als die „Schlächter-Barden“ bekannt sein würden. Schätze, die kämen beim Pflanzengott wesentlich schlechter weg als die masslos blutrünstigen Karnivoren.
Der Orchestergraben zwischen Realität und Fiktion
In der Serie Navi CIS trinken die Agents dauernd Kaffee aus so überdimensionierten Pappbechern. Das ist dort ein gelungenes Stilelement und sieht auch irgendwie cool aus. Dass in allen Betrieben Informatiker mit einer Tasse durch die Gänge schlurfen, hat auch seine Berechtigung, denn das Funktionieren der IT hängt nicht so sehr von der Menge an Speicher und der Rechenleistung ab, als viel mehr vom Wachzustand dieser Nerds, die sich die Nächte mit ihren Rechnern um die Ohren schlagen.
Wenn nun aber distinguierte Geschäftsherren in Krawatte und Anzug mit tall-grande-venti Starbucks Pappbechern umherlaufen, so driftet dies buchstäblich gen lächerlich. Ob man etwas ernst nehmen kann, hängt nämlich auf fatale Weise von den Umständen ab. Smoking und KnopfImOhr sind coole Accessoires für einen Spion, im Kino am Türsteher vor dem Kinoeingang wirken sie jedoch geradezu grotesk – und dienen allein dazu, dem Türsteher im Gegenzug für den Egotrip weniger Lohn bezahlen zu können.
Im Kino funktioniert die Physik nun einmal ganz anders. Dort fällt der Apfel nicht wegen der Gravitation zu Boden, sondern weil der Boden unten ist und Äpfel nun mal nach unten fallen. Dort explodieren brennende Autos, weil es cool aussieht und man sich dann nicht mehr mit den zerfetzen Leichen auseinander setzen muss. Dort bieten Holztische im Saloon einen zuverlässigen Schutz vor dem Kugelhagel, weil so den Protagonisten mehr Zeit bleibt grösstmöglichen Schaden anzurichten. Und dort tragen Frauen so hohe Absätze, weil sonst ihr Allerwertester nicht hoch genug reichen würde und beim Mini unten raus schauen würde.
MbR – Management by Rumors
Es ist ein Fakt, dass den nächsten Schritten des Managements stets ein breites Spektrum von Gerüchten vorauseilt, von ernstzunehmenden bis hin zu haarsträubenden. Ebenfalls unbestreitbar ist, dass die Untergebenen ein grossen Teil ihrer kreativen Energie in die Weiterentwicklung und Verbreitung der Gerüchte investieren. Damit in direktem Zusammenhang steht, dass die Gerüchte einer gewissen Evolution unterworfen sind: unplausible und nicht originelle geraten in Vergessenheit, während plausible und originelle weiter verbreitet werden und eher sogar noch an Plausibilität und Originalität gewinnen.
Der gute Chef weiss dies zu nutzen, indem er sich all die Gerüchte anhört und das beste dann umsetzt.
Es sprechen die Präsidenten
Will man Vaclav Klaus glauben – und genau das ist meine heilige Bürgerpflicht gegenüber meinem Präsidenten -, so kann man laut diesem Artikels den Klimawandel getrost ignorieren. Denn wenn da tatsächlich was dran wäre, was selbstverständlich absurd ist, so würde es die Wirtschaft schon richten: Wenn die Nachfrage nach Gletschern gross genug sein wird, so werden sie schon wieder wachsen.
Die Vorstellungen von US-Präsident Bush sind da vom gleichen Kaliber (wenn auch bestückt mit nuklearen Sprengköpfen), genau wie jene von Italiens Präsident Berlusconi und SVP-Präsident Brunner. Mir scheint, es ist kein guter Zeitpunkt als Normalsterblicher hoch hinaus zu wollen, denn da oben grassiert zurzeit eine bedrohliche Epidemie des Wahnsinns.
Schönheit
Die Überlegenheit des Mannes zeigt sich auch in der Schönheit. Während Miss Schweiz, wenn nicht ausgeschlafen, frisiert, rasiert und geschminkt, irgendwo zwischen unansehnlich und lausig aussieht, blüht der Sexappeal vom Mister dann erst richtig auf.
Der Grund dafür ist übrigens der gleiche wie für den sich hartnäckig haltenden Mythos, dass die Weibchen beim Menschen im Gegensatz zu Pfauen, Guppys und Löwen angeblich die anmutigeren Wesen seien: Es wird mit verschiedenen Faden gemessen. Klar Schiff machen sieht nämlich bei Fregatten und Klippern anders aus. Während bei den Frauen unverhältnismässig viel Zeit fürs Kalfatern und Takeln verwendet werden muss, braucht es dafür bei den Männern umso mehr fürs Trimmen. Sei es aus Unachtsamkeit oder mit Absicht, verglichen wird die Grazie schon kurz nach dem Takeln, während der Mann noch längst nicht getrimmt ist. Und zuzuwarten wäre für die Frau verhängnisvoll – denn das Schamfieren ist erbarmungslos.
Die These ist gewagt, doch könnte es nicht sein, dass die Attraktivitätskurve der Orgasmuskurve des jeweils anderen Geschlechts entspricht?
Und sie ist doch flach!
Wäre es ein Aprilscherz, wäre es nicht so traurig…
Zu Denken, dass ein solcher Disput, wie in diesem Video, wo drei irakische Gelehrte über die Form der Erde diskutieren, nur ganz weit weg geführt werden kann, täuscht sich leider gewaltig. Vielleicht traut sich hier inzwischen keiner mehr zu behaupten, dass die Erde wirklich flach ist, doch der unbedingte Glaube an die heilige Schrift und die kategorische Ablehnung der Erkenntnisse der Wissenschaften, wenn sie nicht zur heiligen Schrift passen, ist auch hierzulande weit verbreitet.
Ich diskutierte erst vor zwei Wochen mit einer Frau im Zug darüber, ob die Welt nun 6000 Jahre alt ist oder vielleicht doch etwas mehr.
Der Heilsweg – gutes Schuhwerk wird empfohlen
Wer mag wohl der tugendhaftere Mann sein? Jener, der der Verführung widersteht, auch wenn sie sich verlockend vor ihm räkelt, oder jener, der ihr widersteht, weil er es ihr in weiser Voraussicht von vornherein verunmöglicht hat, sich vor ihm auszuziehen? Für ein harmonisches Zusammenleben innerhalb einer Gemeinschaft mag es schon nützlich sein, konsequent alle möglichen Stolpersteine, die den sozialen Frieden gefährden könnten, aus dem Weg zu räumen, doch ist das für eine zu prüfende Seele keine Herausforderung mehr. Wo bleibt denn da die Willensfreiheit, wenn man keine andere Wahl hat als die Gebote zu befolgen? Natürlich ist es nur zu meinem Besten, wenn sich die Gesellschaft um mein Seelenheil sorgt, doch wenn ich einen Frevel begehe, für den ich ohnehin die ewigen Höllenqualen werde erdulden müssen, weshalb bestraft mich die Gesellschaft schon im Diesseits? Es ist ja nicht so, dass ich der gerechten Strafe entgehen oder dass im Vergleich zu ihr alles, was man mir hier anbieten kann, mehr als Peanuts sein könnte. Vielleicht um mich auf den rechten Weg zu bringen? Mich zu züchtigen bis ich ehrlich und aus tiefstem Herzen bereue? Folgt man der Bibel, in der auf so ziemlich alles die Todesstrafe steht, dann habe ich dank der Strafvollzugspein zwar eine gereinigte Seele, doch nicht mehr allzu viel Zeit diese im Diesseits auszuführen.
Es stellt sich nur die Frage, weshalb die letzte Salbung nicht mit Daumenschrauben vollzogen wird? Mit diesen könnte man den Sterbenden seine Sünden aufrichtig bereuend und geläutert gen Himmel ziehen lassen.
Vielleicht haben Christen deshalb etwas gegen die Sterbehilfe, weil sie in gewissem Sinne das pure Gegenteil einer Daumenschraube ist…
Pinocchio for President!
Da mir klar ist, dass der Präsident der Vereinigten Staaten von Zeit zu Zeit im Namen der Nationalen und der Globalen Sicherheit lügen muss – so was bringt dieser Job nun mal mit sich -, würde ich mir einen Präsidenten wünschen, dem man das dann aber auch gleich ansieht. Ein Art Pinocchio also.
Grabschen oder Nichtgrabschen
Wie heisst es doch so schön: Das Wohl der Allgemeinheit überwiegt das Wohl des einzelnen!
Ich bin überzeugt davon, dass das Grabschen dem Grabscher weit mehr Glück beschert als das Begrabschtwerden der Begrabschten Kummer und dass das Nichtbegrabschtwerden, da es je als solches nicht direkt wahrgenommen werden kann, für die Nichtbegrabschte keine positiven Gefühle weckt, wohingegen das Nichtgrabschenkönnen dem Grabscher allerhöchstes Ungemach bereitet. Unter dem Strich müsste dann also mit dem Grabschen das Wohl der Allgemeinheit angewachsen sein.
Okay, man könnte einwenden, dass die Unsicherheit vieler, begrabscht zu werden, die Freude weniger, grabschen zu können, aufwiegt, doch ist dies ein einfach zu entkräftender Trugschluss: Wenn man die Leute fragt, ob sie hin und wieder ein Begrabschtwerden in Kauf nehmen würden, wenn sie im Gegenzug Brad Pitt, Angelina Jolie oder Georg Clooney ein bisschen begrabschen dürften, so zweifle ich keine Sekunde an deren Kooperation. Tatsächlich ist es so, dass so gut wie alle das Begrabschen attraktiverer Personen befürworten, jedoch nur das Begrabschen sehr viel weniger attraktiver Personen wirklich ablehnen würden. Und wenn man dies über die ganze Skala aller Attraktivitätsstufen hochrechnet, so kommt dabei rechnerisch schlimmstenfalls Null heraus, das heisst, dass alle Zustimmung und Ablehnung sich gegenseitig aufheben würde – wenn da nicht das Quäntchen mehr Freude am Grabschen als Verdrossenheit am Begrabschtwerden wäre!
Ja man könnte noch einen Schritt weiter gehen und das Begrabschtwerden als ein Kompliment interpretieren, denn schliesslich ist man offenbar für attraktiv genug erachtet worden begrabscht zu werden.
Es ist aber nicht etwa so, dass hier einer ein Plädoyer für etwas halten würde, wovon er keine Ahnung hat. Als ich noch lange Haare hatte, wurde ich selbst auf dem Basar in Istanbul mal begrabscht. So schrecklich war das eigentlich gar nicht und als ich mich umdrehte, hatte der Grabscher, glaube ich, weniger Freude an seiner Freude als ich Kummer an meinem Kummer.
Astrotheologie II
Wenn Gott allmächtig ist, dann soll er einen Stein machen, der so gross ist, dass er ihn selbst nicht mehr heben kann.
Er fängt also an mit einem faustgrossen Exemplar und kleistert den wie mit Pappmasche Lage um Lage zu einem immer grösseren und schwereren zusammen. Irgendwann ist der so gross wie ein Medizinball und etwas später so gross wie die Erde. Aber irgendwann beginnt der Stein der Boden zu sein, was die Sache ein bisschen verwirrend macht.
So gesehen kann auch ich die Erde stemmen – mit einem Handstand – obwohl ich beispielsweise einen Elefanten, der erwiesenermassen nicht ganz so schwer ist wie die Erde, nicht stemmen kann. Das Konzept „etwas Hochheben“ ist eben nur für beschauliche Dimensionen definiert und daher keine Herausforderung für einen Welterschütterer.
Die Aufgabe muss daher etwas anders formuliert werden: Gott soll zwei Körper machen, die sich mit ihrer Schwerkraft so fest gegenseitig anziehen, dass er es nicht mehr schafft, sie daran zu hindern zusammen zu fallen. Das Tüpfelchen vom i an dieser Aufgabe ist, dass es uns eigentlich egal sein kann, ob Gott diese Aufgabe wieder mit einer List löst oder nicht, denn er sitzt in der Mitte eines Schwarzen Lochs fest, aus dem es kein Entrinnen gibt.
Astrotheologie I
Wenn Gott allmächtig ist, dann soll er ein Schokoosterei machen, das so gross ist, dass es unter seiner eigenen Schwerkraft kollabiert und dass die freiwerdende Gravitationsenergie dessen Temperatur dermassen ansteigen lässt, dass es zu glühen beginnt. Was für ein Spektrum hätte dann wohl dieser Osterstern?
Passwörter
Wenn ich mich bei meinem 10 Zeichen langen Passwort bei einem Buchstaben vertippe, so ist es doch eigentlich blöd, dass der Computer mich mit der gleichen abfälligen Kaltschnäuzigkeit abschmettert, wie wenn ich mich gar nicht mehr an mein Passwort erinnert hätte. Wegen einem einzigen lächerlichen Buchstaben! Das sind lächerliche 10 Prozent. Ich denke in unserer Zeit sollte man von Software schon einen etwas zuvorkommenderen Service erwarten dürfen. Weshalb stellt mir der Rechner stattdessen nicht einfach nur 90 Prozent seiner Rechenkapazität, respektive seiner Rechenqualität zur Verfügung? Gewissermassen quid pro quo!
Ein solches Verhalten hätte auch in Punkto Sicherheit durchaus seine Vorteile. Denn so wüsste ein Gauner, der sich unerlaubt Zugriff zu dem Rechner verschaffen will, nicht, ob er es nun geschafft hat oder nicht, respektive zu wie viel Prozent die Daten effektiv vertraulich sind.
Andererseits, da sich die Medien – die natürlichen Abnehmer von skandalösen Enthüllungen – ohnehin nicht gross um den Wahrheitsgehalt einer Geschichte scheren, liesse sich aus ein und demselben Bruch mit verschiedenen Loginversuchen gleich mehrmals Kapital schlagen.
Puma Cyborg Fussballer
Wieso sträuben wir uns im Sport sowohl gegen chemisches Doping (z.B. Anabolika) wie auch gegen mechanisches Doping (z.B. Känguruprothesen), während wir offensichtlich nichts gegen psychisches Doping (z.B. Gehirnwäsche) einzuwenden haben? Welche dieser drei Varianten im Endeffekt am problematischsten sowohl für den Athleten als auch fürs Publikum ist, lässt sich indessen nicht so leicht bestimmen.
Wie bereits in einem früheren Beitrag bemerkt, liesse sich mit dem chemischen Doping zwar theoretisch Werbung machen, doch man tut es nicht. Wie die neuste Puma-Werbung zeigt, wird mit dem mechanischen Doping jedoch bereits Werbung gemacht, obgleich es dieses eigentlich noch gar nicht gibt. Was jedoch das psychologische Doping betrifft, so betreten wir das Territorium der Nationalen Sicherheit: Schmerzresistenz von der CIA, Hypnoseresistenz von der NSA, Einschüchterungsresistenz vom Mossad, Steuerresistenz von Lichtenstein und Logikresistenz vom Vatikan. Die Liste liesse sich endlos weiterführen.
Ich habe übrigens etliche empörte Kommentare zu diesem futuristischen Puma Spot gelesen, dass um Gottes Willen der Fussball so nie wird aussehen dürfen. Wieso nicht? Ist doch viel cooler so als in den öden Länderspielen. Würde Fussball im realen Leben so gespielt werden wie in der Werbung, das wäre cool. Oder Basketball! Eigentlich sind doch alle Sportarten cooler im Kino als im realen Leben. Auch Karate ist im Kino cooler. Kung Fu auch. Und auch alle andere Arten von gewalttätiger Auseinandersetzung. Gangster sind im Kino cooler, im realen Leben müssen sie sich verstecken. Autos sind im Kino schneller, im realen Leben gibt es stockenden Kollonenverkehr. Computer sind im Kino viel cooler, im realen Leben läuft auf ihnen Windows. Röcke sind im Kino kürzer, im realen Leben gibt es Leggins. Frauen sind im Kino heisser, im realen Leben wünscht man, dass sie doch heiser wären. Männer sind im Kino – nun ja – eigentlich genau so wie ich. Bier bleibt im Kino viel länger cool, im realen Leben ist es viel zu schnell ausgetrunken. Tische funktionieren im Kino als Schutz vor Kugeln, im realen Leben als Tische eben – um Blumenvasen auf sie zu stellen. Kerosin brennt im Kino, im realen Leben der Weihnachtsbaum.
Da fragt man sich doch, ob Kino und Werbung nicht vor dem schlechten Einfluss der Realität geschützt werden sollte?
Alle zusammen oder gar nicht?
Es ist eigentlich schon seltsam, dass, obgleich alle einer Siesta mit Begeisterung zustimmen würden, diese bei uns dennoch nicht praktiziert wird. Und mir bangt, dass es nicht daran liegt, dass man befürchtet damit produktiv nutzbare Arbeitszeit zu vergeuden, sondern daran, dass sich schlicht und ergreifend noch nie jemand getraut hat, es vorzuschlagen.
Auch die Gleichstellung der Frau wird wahrscheinlich nicht etwa durch die Böswilligkeit der Arbeitgeber und religiöser Fundamentalisten blockiert, sondern schlicht und ergreifend allein durch den Umstand, dass man sich der komplexen Konsequenzen gewisser Verhaltensmuster nicht bewusst ist. Und dass Tiere bisweilen unter unmenschlichen Bedingungen gehalten werden, liegt nicht an der Profitgier der Halter, sondern daran, dass diese sich nicht bewusst sind, dass Tiere auch nur Menschen sind. Und dass Waffenproduzenten weiterhin Haubitzen produzieren, gründet in dem nur zu verständlichen Missverständnis, dass diese nicht etwa verwendet werden um damit Spatzen für französische Luxusrestaurants zum Verzehr, sondern andersdenkende Menschen zum Verstummen zu erlegen.
Natürlich ahnen diese Leute, dass das, was sie da machen, womöglich nicht völlig über jeden Zweifel erhaben ist, doch gilt das nicht auch für jeden anderen ebenso? „Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.“ Und darüber hinaus, so ist dann meist weiter zu hören, wenn ich es nicht tue, so tut es ein anderer. Und das mit nicht annähernd so hohen hygienischen Standards – was insbesondere in Anbetracht der Infektionsgefahr bei einer Haubitzensalve natürlich gar nicht hoch genug gewürdigt werden kann.
Wieso fällt es uns so schwer zu erkennen, dass eine alteingesessene Handlungsweise offenbar Konsequenzen hat, die man nicht guten Herzens akzeptieren kann? Und waren es dann wirklich der Markt oder die Religion, die uns dann die ersehnte Veränderung am Ende doch noch gebracht haben?