Es gibt wirklich Leute, die glauben, die Sintflut und die Arche hätte es tatsächlich genau so gegeben, wie in der Bibel beschrieben. Und solche Leute gibt es nicht nur in Amerika.
Die Tausenden von Fragen, die diese Geschichte aufwirft1, bringt sie nicht ins wanken. Woher kam all das Wasser? Wie konnte so viel Wasser so schnell fallen ohne die Arche zu zerstören? Wann gingen die Faultiere los um sich rechtzeitig einschiffen zu können? Wie überlebten Süsswasserfische, wenn es Salzwasser regnete, und wie Salzwasserfische, wenn es Süsswasser regnete? Haben die Tiere gekackt? Womit wurden die Fleischfresser gefüttert? Wie konnten sich aus den wenigen Grundarten, die mitgenommen wurden, so schnell wieder so viele Arten entwickeln? Wann erreichten die Faultiere wieder ihre Heimat in Südamerika? War das nach so vielen Generationen noch ihre Heimat? Und nahmen Kängurus die Überreste der verstorbenen Gefährten in den Beuteln mit?
Natürlich haben besagte Leute auf jede einzelne Frage eine Antwort parat. In der Regel lautet sie, dass Gott ein klitzekleines Bisschen nachgeholfen hat.
Dass das alles durchaus im Rahmen der Fähigkeiten eines allmächtigen Gottes liegt, will ich gar nicht bestreiten.
Bloss, was sollen wir damit anfangen? Wenn Wundersames getan wurde und weiteres Wundersames getan wurde um das Wundersame wieder unkenntlich zu machen, dann ist da am Ende nichts Wundersames mehr, was als Beleg für das Wundersame dienen könnte. Ausser einer wundersamen Anekdote.
Gestern zwischen 13:35 Uhr und 14:17 Uhr habe ich die ganze Welt blau angemalt. Und dann habe ich alles wieder geputzt und alle Menschen und Tiere, die darüber verständlicherweise ziemlich erstaunt waren, das ganze wieder vergessen lassen. Was für ein Spass das war!
- Eine hübsche Zusammenstellung findet man auf TalkOrigins ↵