Ich war heute an der World Press Photo 07 Ausstellung. Eine ziemlich blutrünstige Angelegenheit, will mir scheinen. Selbst in der Sparte Natur zerfleischten sich die Protagonisten. Nicht, dass es in der Natur nicht blutig zu und her ginge, ich meine bloss, dass man in den Zeitungen für gewöhnlich die Natur als süsse, kuschelige Tierchen mit Plüschohren präsentiert bekommt um kurz aufatmen zu können zwischen all dem Terror, den Bürgerkriegen und der Jugendgewalt.
Bei mir hinterliess die Ausstellung sehr gemischte Gefühle. Denn die hier honorierte Darstellung der Gewalt war doch sehr explizit.
Denn auf der einen Seite kann mit einem Bild durchaus Betroffenheit beim Betrachter ausgelöst werden und diesen womöglich dazu bewegen etwas gegen das Übel zu unternehmen. Andererseits jedoch wird dieses Medium auch instrumentalisiert um damit eine wesentlich wirksamere Nachricht zu übermitteln, den Terror. Ohne die Medien wäre 911 nicht geschehen, denn den Terroristen geht es nicht um das Leid der beim Anschlag getöteten und verletzten sondern darum alle anderen zu beeinflussen, sie zu verunsichern, etwas loszutreten.
Man muss jedes Verbrechen darauf hin untersuchen, gegen wen es sich richtet. Und entsprechend sollte man es auch behandeln. Ganz besonders in den Medien.