Keep your eyes on the stars,
and your feet on the ground.
Theodore RooseveltXenia Tchoumitcheva
Xenias tiefgründige Gedanken – seien es nun ihre eigenen oder die von anderen in Form von Zitaten – lassen uns immer mal wieder innehalten und über den Sinn des Lebens, des Universums und vom ganzen Rest sinnieren. Nun ja, zumindest fast, denn eigentlich zermartert man sich vor allem darüber den Kopf, wieso sie ausgerechnet dieses Bild von sich zur Illustration jenes Gedankens auf Facebook und Twitter gepostet hat
Der Mensch als geschichtenerzählender Affe kann gar nicht anders als alles um ihn herum in Geschichten zu packen. Selbst in den Sternen, die er bekanntlich stets im Auge behalten soll, glaubt er Bilder zu erkennen.
Wenn Xenia also ein Bild neben einen Text stellt, dann müsste das als Ganzes dank unserer Fähigkeiten Assoziationen zu machen irgendwie mehr Informationen ergeben als die Summe der beiden alleine für sich. Doch das tut es nicht.
Um zu verdeutlichen, was ich meine, poste ich hier zwei zufällige Bilder aus dem DisOrganizer und ihr versucht die Bilder irgendwie in einen Zusammenhang zu bringen. Stellt euch vor, ihr seid Robert Langdon in einem Dan Brown Thriller und diese beiden Bilder sind euer Hinweis:
Wenn man sich von Absurditäten nicht abschrecken lässt, funktioniert es tatsächlich…
Jedoch nicht bei der obigen Kombination von Xenia – was meines Erachtens ein fundamentaler Verstoss gegen die Gesetze der Kognition darstellt.
Ich will hier natürlich nicht unterstellen, dass Xenia sowas wie eine Emergenz-Singularität darstelle, denn mit einem anderen Bild – wie beispielsweise jenem von ihr auf dem Bootssteg – hätten sich durchaus gewisse mehr oder weniger witzige Verbindungen zwischen Zitat und Bild knüpfen lassen:
- Auf den Zehenspitzen stehend parodiert sie neckisch, was es heisst mit festen Füssen auf dem Boden stehen.
- Sie steht am Bootssteg, wo gleich die USS Theodore Roosevelt anlegen könnte.
- Der Kopf ist im Himmel, die Füsse fast im Wasser.
- Sie schaut in die Kamera, also bin ich der Star.
- Sie hat keine Schuhe, wodurch sie den Boden besser spürt.
- Ihre Pose erinnert an eine Rakete.
- …
- Nun ja, so viel gibt in diesem Zusammenhang auch dieses Bild wieder nicht her. Weitere mögliche Verbindungen dürft ihr gern Kommentarbereich erwähnen. Gern auch absurde.
.
Wieso klappt es dann nicht oben? Was ist ihr Geheimnis? Ist es sowas wie ein abstrakter Witz, wo die Auflösung des Widerspruchs, der in der Regel den humoristischen Aspekt eines normalen Witzes darstellt, eben bewusst nicht erfolgt? Damit müsste sie alle möglichen Assoziationen vorausahnen und ihnen bewusst entgegen wirken.
Oder ist es schlicht und ergreifend die Gleichzeitigkeit? Dass dies ein Bild von ihr ist, wo sie über die Tiefgründigkeit von Roosevelts Aphorismus nachdenkt? Sollte man das dann nicht irgendwie erkennen? Ganz subtil. So wie bei Altbundesrat Merz, als er übers Bündnerfleisch reflektiert hat?
Nun ja, fakt ist, dass sie bei ihren Fans Begeisterungsstürme auslöst, wie man an den unzähligen Kommentaren unter ihren Bildern erkennt. Wenn diese sich auch so gut wie nie zum geäusserten Gedanken äussern.
Wie dem auch sei, als Experimental-Philosoph habe ich es mir nicht nehmen lassen auch ein paar Beispiele der Xenia-Wort-Bild-Symbiose zu kreieren:
Aus „Alle Menschen sind sterblich“
und „Sokrates ist ein Mensch“
folgt „Sokrates ist sterblich“.
Logik
Ich habe keine Einwände
gegen frauliche Entblößung,
wenn es um die Ellenbogen geht.
Alice Schwarzer
Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter.
Buzz Lightyear
Ich habe mir wirklich mühe gegeben, doch irgendeine verstecke Bedeutung schleicht sich immer ein. Hut ab, Xenia!
Allerletzter Versuch!
Ich habe mir von einem Generator ein Zufalls-Zitat und ein Zufalls-Bild geben lassen:
Enten legen ihre Eier in aller Stille.
Hühner gackern dabei wie verrückt.
Was ist die Folge?
Alle Welt isst Hühnereier.
Henry Ford
Das irritierende ist, die beiden passen zwar wenig zu einander, dafür aber sehr zu Xenias Wort-Bild-Kombination. Komisch…