Mozart zum Kugeln

Das sind Nachrichten von der Art, wie ich sie mir wünsche. Keine Kriege, keine Krankheiten, keine Unfälle, keine Politiker, keine Diebstähle, keine Sexskandale. Bloss unglaubliche Enthüllungen, die alles, was wir zu wissen glauben, auf den Kopf stellen.
Heute im Kulturteil des Tagesanzeigers: Rossinis Opern sind Mozarts Werk. Da steht, dass Mozart mitnichten 1791 gestorben und in einem Massengrab verscharrt worden sei, sondern sich nach Italien absetzte und dort unter Rossinis Namen weiter Opern komponierte. Und das bis 1829.
Ganz besonders gefällt mir daran, dass damit die ganze Literatur zu Mozart (Mozartkugeln inklusive) von einem Augenblick zum anderen Makulatur wurde. Das nenn ich epistemologisches Recycling.

Und noch eine Bemerkung am Rande: Wir leben in einer demokratischen Gesellschaft. Sollte es da nicht dem Souverän überlassen bleiben, zu entscheiden, welcher Artikel in der 1. April – Ausgabe die Zeitungsente ist?

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