Die fernöstliche Medizin unterscheidet sich bekanntlich von der westlichen Medizin dadurch, dass bei uns eine Krankheit eher eine Fehlfunktion eines Organs, im fernen Osten aber eher eine Disharmonie des Organismus ist.
Hält man sich dies vor Augen, so erscheint das Bestreben der chinesischen Regierung alle Nachrichten zu verbieten, „deren Inhalt der nationalen Sicherheit oder dem öffentlichen Interesse entgegen steht“, als ein moralisch fragwürdiges, medizinisch jedoch durchaus lobenswertes Unterfangen: „Gesunde Nachrichten“ für einen gesunden Staat, dessen Organe in sozialistischer Harmonie miteinander interagieren.
Ich frage mich, ob mit dem Konzept der Disharmonie jemals ein Sechs-Millionen-Dollar-Mann hätte entwickelt werden können?