Quadratur des Kreises

Eine Person, die ich nicht näher beschreiben möchte, fand im Tiefkühler ein Coldpack, welches für gewöhnlich zum Kühlen von Schwellungen verwendet wird, und dachte in seiner eigenen unvergleichlichen Art, es handle sich um ein herausnehmbares Brustimplantat.
Das wirft ein paar essentielle Fragen auf:

  • Warum sind die Implantate quadratisch?
  • Wie funktionieren harausnehmbare Implantate? Mit Reisverschluss, Klettverschluss oder Druckknöpfen?
  • Wieso sollte sich eine Frau ihre Brustimplantate kühlen? Hat es vielleicht etwas mit dem Aggregatszustand der Brustwarzen zu tun?
  • Gibt es irgend etwas das man nicht mit Brüsten in Zusammenhang bringen kann?

Kabel eins & seine Alienwoche

Am Montag lief auf Kabel eins die Doku „Extraterrestrial – Auf der Spur der Aliens“. Das Thema ist faszinierend, zweifellos, aber was uns hier geboten wurde, ist trotz angeblicher Topbesetzung durch die grössten Kapazitäten der Astrobiologie schlichtweg eine Katastrophe.
Der erste grobe Schnitzer ist die Voraussetzung, dass Leben mit grösster Wahrscheinlichkeit (wenn nicht gar ausschliesslich) auf einem erdähnlichen Planeten mit erdähnlichen astronomischen Rahmenbedingungen entsteht. Dass es da entstehen kann, ist offensichtlich, ob es aber die Regel ist oder die Ausnahme, können wir nicht beurteilen. Das bedeutet demzufolge für die Doku, dass das „strikt wissenschaftlichen Kriterien folgende Modell“ bestenfalls einen „faszinierenden Einblick in“ erdähnliche, „außerirdische Welten“ ermöglichen kann.
Ein zweiter grober Schnitzer ist, dass sich „die renommiertesten Forscher und Wissenschaftler, unter anderem von der NASA, der Universität Cambridge und dem SETI-Institut unter Verwendung sämtlicher verfügbarer Daten und Fakten“ zu einem Satz hinreissen liessen wie: Die Wahrscheinlichkeit, dass es dort Flugwale gibt, ist sehr hoch.

Okay, diesen „Top-Doku“-Patzer kann man Kabel eins vielleicht noch verzeihen, denn womöglich haben sie die Katze – wie man so schön sagt – im Sack gekauft. Aber am Dienstag Camerons Tiefsee-SciFi, welcher vergleichsweise gar nicht mal so übel ist, unter dem Titel „The Abyss – Abgrund des Todes“ auszustrahlen?

Biometrische Daten

Ein unglaublicher Vorteil der biometrischen Daten im Pass, dem bisher noch nie allzu viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde – und zwar zu unrecht, wie ich meine -, ist die Möglichkeit, eine Person, die sich durch ihre „Tüchigkeit“, was auch immer darunter verstehen mag, in besonderem Masse hervorgehoben hat, einfach zu klonen.
Bevor es Einwände hagelt, beantwortet ganz ehrlich die Frage, ob nur ein einziger Brad Pitt – oder so – nicht vielleicht ein Verschwendung ist an genialem Design?

Schäre

Beim Zocken bin ich stets der Barbar, der muskelbepackte Berg, der mit brachialer Gewalt alles niedermäht, der Hüne, der sich weigert an Zauberei zu glauben, der Schwertkämpfer, für den Pfeil und Bogen nur was für kleine Mädchen ist und Taktik was für Feiglinge, eben einfach ein richtiger MANN.
Und nun geriet ich heute in eine Situation, in der ich das Schwert stecken lassen musste und mich statt dessen im Schäre-Stei-Papier beweisen sollte. Natürlich war Stei die einzig denkbare Option. Doch Halt, bin ich wirklich der Barbar? Ich ging also in mich, erforschte mein Wesen und erkannte, dass nicht der Stei des Sisyphus mein Schicksal ist (und schon gar nicht die Tabula rasa), sondern vielmehr Ockhams Rasiermesser. Also nahm ich die Schär und siegte.

Der Wahre Krieger ficht die Schlacht in seinem Innern und ordnet die Welt nach seinem Abbild.

Zeitlose Musik?

Das Bestreben manch einer Band zeitlose Musik zu produzieren, ist zweifellos ehrenhaft, doch so richtig vorstellen kann ich mir eine Musik ohne Zeit leider nicht. Ist das nicht gerade der Witz an der Musik, dass man versucht Töne möglichst effektvoll in eine zeitliche Abfolge zu bringen?
Womöglich verstehen sie es aber auch eher metaphorisch und versuchen damit auszudrücken, dass sie ihre Musik nicht nur für das nächste Weekend komponiert haben wollen, sondern dass sich ihre Musik auch in 50 Jahren noch genauso verkaufen lassen soll wie heute. Und im Grunde auch vor 50 Jahren.

Während man allerdings den Eintagsfliegen gern vorwirft nur auf das schnelle Geld aus zu sein, wird häufig verschwiegen, dass jene zeitlosen Bands ihre Tantiemen nicht nur für die Verkäufe ihrer Stücke von Jetzt und in 50 Jahren kassieren, sondern dass sie auch bestrebt sind für die Ausfälle entschädigt zu werden, die ihnen in den letzten 50 Jahren entgangen sind.

Das Sonderbare Liebesleben der Erdlinge

Es heisst zwar, dass jeder Mensch anders ist, ist er aber auch anders als alle anderen? Mir ist nämlich aufgefallen, dass sich Punks mit Punks zusammenraufen, Skinheads mit Skinheads, Tussies mit Tussies und Nerds mit Nerds. Wenn nun aber alle verschiedene Geschmäcker haben, warum schwärmt dann kein Punk für einen Skinhead und keine Tussie für einen Nerd?

Die Apokalypse trägt Stützstrüpfe

Und wieder einmal wurde ich Zeuge eines kleinen Zwischenfalls, der nur schwer keine Hintergedanken aufkommen lässt. Da kommt also diese junge Frau die Treppe runter. Der Ausschnitt tief, der Rock kurz, die Hacken hoch und die Stiefel noch viel mehr.
Nun macht ihr ein junger Mann ein Kompliment, dass sie zu Fuss geht und nicht etwa den Lift genommen habe, worauf sie antwortet, dass sie etwas Bewegung brauche, schliesslich sitze sie sonst den ganzen Tag nur rum und, wer weiss, womöglich müsste sie andernfalls noch Stützstrümpfe tragen.
Ob es einen Zusammenhang zwischen dem exzessiven Tragen von High Heels und dem späteren von Stützstrümpfen gibt, weiss ich nicht, was mir aber in diesem speziellen Fall sehr wohl aufgefallen ist, ist, dass die junge Dame die Treppe nicht etwa nur der Bewegung wegen nutzte, sondern offensichtlich auch um das solcherart beschuht elegante Herunterschweben zu üben.
Das Sahnehäubchen dieser Szene war aber der glänzende Blick des jungen Mannes. Ich bin ich mir nicht ganz sicher, ob er nicht statt Stütz- womöglich Netzstrümpfe verstanden hat.

Chillout

Und wieder einmal ist 20min der Stein des Gedankenanstosses: Jeden Montag erscheint da prominent auf der ersten Seite ein Foto unter der Rubrik „CHILLOUT – Wo am Weekend die heisseste Party stieg“, auf dem mindestens eine Chica llamativa abgelichetet ist. Meist sind es allerdings zwei Frauen, die eng umschlungen petulant in die Kamera schauen.
Was mich ein bisschen stutzig macht, ist, dass es sich so gut wie immer um die gleiche Pose handelt: Schulterschluss mit aneinander gelehnten Köpfen.
Ich frage mich, ob dies die natürliche Körperhaltung an heissen Parties ist, oder ob dies durch den verwendeten Fotoapparat bedingt ist, vielleicht aufgrund einer optischen Verzerrung? Oder ob es sich da einfach um ein Mödchen handelt, das sich über die ganze Partylandschaft ausgebreitet hat?
Ich will hier nicht bieder erscheinen, aber ich hege den leisen Verdacht, dass dahinter weder technische, noch anatomische oder kulturelle Gründe stecken, sondern allein die Absicht den Betrachter durch nicht jugendfreie Assoziationen scharf zu machen.

ps: Kennt nicht zufällig einer von Euch eine von denen?

Beauty-Tipp

Viel Wasser zu trinken gilt als ein allgemein anerkannter Beauty-Tipp, wobei die Wirkung noch verstärkt werden kann, so heisst es, wenn man es lauwarm trinkt.
Ich weiss nicht, wieso das funktionieren soll. Ich kann mir nicht vorstellen, dass viel (lauwarmes) Wasser zu trinken Frauen Strapse tragen lässt, doch ich bin mir ziemlich sicher, dass sie dann sehr häufig aufs Klo rennen. Auf den ersten Blick nicht unbedingt betörend.
Vielleicht steckt auch die Idee dahinter, dass sie jeweils zu zweit gehen und die Männer mit ihren Gedanken alleine zurücklassen, wodurch mithilfe der schmutzigen Fantasie der Männer die Attraktivität gesteigert wird. Oder etwas pragmatischer, vielleicht nutzen sie die sehr häufigen Pinkelpausen einfach auch dazu sich ausgiebig die Nase zu pudern und den Lidstrich  nachzuziehen, was natürlich auch der Beauty zugute kommt.
Von einem Beauty-Tipp hätte ich eigentlich etwas weniger Irreführung und Camouflage erwartet, aber wer weiss, vielleicht ist ja gerade das die Quintessenz der Schönheit.

Mobile Rosenkränze

Ich versuche noch immer irgendwie zu akzeptieren, dass ich nun ein Handy habe und damit den Evolutionsschritt zum Homo mobilis vollzogen habe. Das ist beileibe nicht einfach. Und schon sehe ich mich genötigt, meinem Handy zu Weihnachten was Nettes zu schenken. Ein stylischen Handykettchen zum Beispiel.
Ich werde jedoch den Verdacht nicht los, dass dieses Dinge mehr machen als nur zu blinken, wenn das Handy klingelt. Die Ähnlichkeit zu einem Rosenkranz ist unverkennbar und auch das Ausmass an Blödsinn, den man die Leute reden hört kommt einem verdächtig vertraut vor… Kann man sich vor elektrischen Mantras irgendwie schützen?

Führungsqualitäten

Heute habe ich Führungsqualitäten gezeigt. Auf die Frage hin, bis wann irgendetwas fertig sein würde, nannte ich gleichermassen bestimmt wie ahnungslos ein konkretes Datum. Daran wäre an sich noch nichts Besonderes, wenn die Person, welche mir die Frage gestellt hat, nicht gleichermassen beruhigt wie wohlwissend, dass ich keine Ahnung habe, gewesen wäre.
Mir deswegen aber gleich eine Führungsposition anzubieten, wäre nichtsdestotrotz übereilt.

Was ist Kunst?

Etwas ist genau dann Kunst, wenn es für nix anderes zu gebrauchen ist.
Und wenn es doch für was anderes zu gebrauchen ist, der Preis sich jedoch nicht nach diesem anderen richtet, dann ist es Design.

Das Genie beherrscht das Chaos

Wenn du ein Betriebsystem haben willst, bei dem alle Applikationen funktionieren, dann nimm den Mac, wenn du jedoch eins willst, bei dem man alles verstellen kann, dann ist Linux das Richtige für dich. Wenn du hingegen der „Bertie Botts Bohnen aller Geschmacksrichtungen“-Typ bist, dann kann ich dir nur Microsoft empfehlen, denn da ist im wahrsten Sinne des Wortes ALLES möglich.
Wenn ich was code, dann funktioniert es entweder überhaupt nicht (90%) oder es funktioniert an einer endlichen Zahl stets gleicher Ort nicht (10%). Microsoft hingegen bringt es fertig Software zu entwickeln, die einmal hier und dann wieder da nicht funktioniert. Und das an einer unbestimmbaren Zahl von Orten. Irgendwie haben sie es geschafft, das System in den Kritischen Zustand zu bringen und es dort zu halten.
Dies lässt nur zwei mögliche Erklärungen zu: Entweder arbeiten bei Microsoft lauter genial Spassvögel oder Windows lebt.