Ist die Erde wirklich 6000 Jahre alt?

Ein Vortrag an der Uni Zürich darüber, was die Bibel über die ersten Zeitalter der Erde sagt.
Gehalten von Tobias Widmer, Dipl.-Math. vom Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik 2 der Universität Hohenheim
Organisiert durch den Verein „Christen an den Hochschulen“

Die Intention dieses Vortrages war es eine Lösung zu bieten, wie die Genesis als Tatsachenbericht aufrechterhalten werden kann, ohne mit den Erkenntnissen der Wissenschaft in Konflikt zu geraten.
Als der archimedische Punkt hierbei entpuppt sich Gen 1:2 „Und die Erde war wüst und leer,…“, wo das „war“ eigentlich auch „wurde“ heissen könnte und – tadaaa – auch sollte. Das bedeutet, dass zwischen Gen 1:1 „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.“ und dem Tohuwabohu im 2. Vers ungefähr 4.5 Milliarden Jahre liegen und es sich mitnichten um die aktuelle Beschreibung des Zustandes handelt, in dem sich die Erde befand, nachdem Gott die Erde erschaffen hat. Dadurch stellen natürlich auch all die alten Fossilien kein Problem mehr dar, denn es sind Überbleibsel einer Welt, die zwischen der Erschaffung der Welt und dem 6-Tagewerk vor 6152 Jahren lag, wo die Evolution das tat was die Evolution eben so tut und der Satan der Chef des ganzen war. Und dann platze Gott der Kragen und richtete das im 2. Vers erwähnte Tohuwabohu an um dann quasi aus der Asche alles neu zu erschaffen. Dass nach der Neuerschaffung alles gleich aussah wie vor dem Tohuwabohu, muss wohl daran liegen, dass es der gleiche Schöpfer war. Und da die Tageszählung erst im 5. Vers beginnt, haben wir auch in dieser Beziehung keine Probleme.
Im Grunde läuft dieses Konzept also darauf hinaus, dass alles so abläuft wie die Wissenschaft es sich vorstellt, doch vor 6152 Jahren gibt es einen mindestens 6 Tage breiten Schnitt, wo alles zerstört und exakt gleich wieder neu erschaffen wurde.

Eine Frage, die mir aber leider erst jetzt auffällt, wäre, wieso die menschlichen Überreste sich nicht ab dem Stichdatum vom Paradies aus wieder neu über die Erde verteilen mussten. Ich schätze aber, dass dies dadurch erklärt worden wäre, dass sich lediglich der Geist (wie ein Virus) von dort aus verteilte – was man ja anhand der Überreste relativ schwer beurteilen kann. (Bestenfalls anhand der durch den Geist ermöglichten Kulturgüter, wie dem Ackerbau, der sich ja dann irgendwann entwickelte und aus eben jener Region seinen Siegeszug antrat.)
Und da sich Adam und Eva nicht allzu viel Zeit genommen haben, um zu sündigen und damit den Tod in die Welt zu bringen, wird es wohl auch keinem gross aufgefallen sein, dass während ein paar Tagen die Tiger Vegetarier waren.

Bezeichnend war auch die Antwort von Tobias Widmer auf die Frage, ob denn die Sintflut ebenfalls eine Tatsache sei? Er berief sich darauf in diesem Punkt kein Experte zu sein und enthielt sich lieber einer Antwort.

Wahrsagerin verurteilt

Man kann sich natürlich fragen, wie gut eine Wahrsagerin wohl sein mag, wenn sie des Betrugs überführt und verurteilt wird. Denn da sie ja wissen müsste, wo die Polizei welche belastenden Dokumente finden wird, hätte sie sie einfach an einen anderen Platz legen können. Doch so einfach ist die Sache leider nicht, denn da wir ja nicht wissen, zwischen welchen alternativen Realitäten die Wahrsagerin sich durch ihre Handeln entscheiden musste, können wir nicht ausschliessen, dass sie trotz all der Unannehmlichkeiten die beste ausgewählt hat.
Immerhin hat sie mit Wahrsagerei und Kartenlegen 2.6 Millionen Franken erwirtschaftet. Was jedoch irritiert, ist, dass sie das meiste Geld im Casino verspielt hat. An einem Ort, wo sich die Wahrsagerei ganz besonders auszahlen müsste.

Von daher plädiere dafür, dass man den Betrug ignoriert und sie stattdessen aufgrund fahrlässiger Inkompetenz in ihrem Beruf verurteilt.

Aber die ganzen Steuergelder… Vergiss das Geld, wenn man gegen Scharlatane rechtlich vorgehen kann, war das gut investiertes Geld.

Quelle: 20min

Fun-Fact – Homöopathie

Es stimmt schon, dass 1835 der erste Doppelblind-Versuch in der Geschichte der Medizin durchgeführt wurde. Und die Jünger Hahnemanns haben auch durchaus recht, dass sich dieser mit der Wirksamkeit der damals noch jungen Homöopathie auseinandersetzte.
Doch waren es nicht die Adepten sondern die Gegner, die ihn durchführten, und das Ergebnis war damals schon negativ.

vgl. Löhner, George: Die homöopathischen Kochsalzversuche zu Nürnberg. Von einer Gesellschaft wahr­heits­liebender Männer. Nürnberg 1835

Friedensnobelpreis 2012

Dass wir Schweizer den Euro nicht haben, damit kann ich leben, doch dass alle unsere Nachbaren den Friedensnobelpreis erhielten und wir nicht, nun ja, das macht mich schon ein bisschen aggressiv.

Aber ich denke, in der heutigen Zeit ist es ein schönes Zeichen. Und wohl auch die beste wirtschaftliche Hilfe, die man einem krisengeschüttelten Kontinent angedeihen lassen kann. Ein 930.000 Euro Rettungsschirm macht keinen grossen Sinn, zugegeben, doch welche Firma könnte es sich leisten einen Friedensnobelpreisträger zu feuern?

Marketing für Gott, die Katz und den Teufel

Vielleicht ist ja Gott wirklich ein ganz lieber und tut tagtäglich Gutes indem er Kranke und Sieche heilt und Zicklein vor dem Ertrinken rettet. Bloss dass es niemandem auffällt, weil der Teufel es mit seinen Missetaten statistisch exakt ausgleicht.
Das wäre zwar ein enormer Aufwand für den Teufel, der an Mächtigkeit die paar Wunder Gottes weit in den Schattens stellt, doch wer weiss…

Unter dem Strich wäre es in diesem Fall wohl besser, wenn sich Gott aus den Belangen der Welt raushält und sich darauf beschränkt beim Jüngsten Gericht den Nachschlag zu verteilen.
In diesem Fall gäbe es aber eine geradezu magnifizente Strategie, welcher der Satan folgen könnte: Gesetzt den Fall, dass es Gott wirklich gibt und er der biblische Gott ist und Jesus effektiv der einzige Weg zur Erlösung ist und alle anderen Wege schnurstracks in den Banketsaal des Teufels führen, dann wäre es die mit Abstand beste Strategie, die Gebete der Moslems zu erhören. Nur die herzensguten und es müssen längst nicht alle sein. Einfach deutlich mehr und deutlich deutlicher als der Zufall sie erfüllen könnte.
Für die Menschen gäbe es keinen Grund an Allah zu zweifeln. Wieso auch? Er offenbart sich mit seiner Barmherzigkeit und gern auch mit einer Prise Humor. Und wenn irgendwelche islamistischen Fanatiker völlig hirnverbranntes Zeug anstellen, dann deutet nichts an den Wundern des Teufels darauf hin, dass er den Blödsinn der Fundamentalisten irgendwie billigt.
Und auf der anderen Seite, würde es schon etwas seltsam klingen, wenn die Christen, die ihre Treue zu Gott und Jesus weiter halten, zerknirscht zu erklären versuchten, dass die Heilung eines krebskranken Kindes ein perfides Werk des Teufels sei.
Auf diese Weise würde der Teufel ein Paradies auf Erden und einen unerschöpflichen Nachschub an Seelen für die Hölle erschaffen.
Und hier wage ich mich jetzt etwas aus dem Fenster hinaus: Wenn stressfreie Rinder die besseren Steaks hergeben, dann würde es mich nicht wundern, wenn dies auch für stressfreie Seelen gilt.

Und diese Strategie ist selbst dann anwendbar, wenn der Teufel die oben erwähnten statistischen Signifikanzen verwischt. Er müsste einfach ein paar Anstrengungen mehr zugunsten einer der Religionen unternehmen. Bei der Mammutaufgabe sollte das aber eigentlich nicht mehr gross ins Gewicht fallen.

Aber wie gesagt, diese Strategie funktioniert wirklich nur, wenn es Gott wirklich gibt und er der biblische Gott ist und Jesus effektiv der einzige Weg zur Erlösung ist und alle anderen Wege schnurstracks in den Banketsaal des Teufels führen. Sprich, wenn wir die Bibel wörtlich nehmen.

Pflicht und Kür

Das Ende des Buches zuerst zu lesen, ist in der Regel ein Zeichen von Charakterschwäche. Doch es gibt Ausnahmen. Eine um genau zu sein.
Resident Evil … ist zwar kein Buch, sondern ein Videospiel, doch ich meine den Film mit Milla Jovovich.
Wie dem auch sei, hier darf man sich den Schluss durchaus als erstes vornehmen, den spektakulären Cliffhanger zum nächsten Teil. Den Rest des Films kann man sich dann eigentlich sparen.
Nicht dass es nicht unterhaltsam wäre Alice dabei zuzuschauen, wie sie sich aus der gleichermassen absurden wie scheinbar hoffnungslosen Situation des Anfangs (resp. des Cliffhangers des vorigen Teils) befreit um sich dann langsam aber stetig bis unmittelbar vor dem abschliessenden Cliffhanger in ein trügerisches Happy End zu metzeln (und einen nicht unbedeutenden Teil ihrer Gefolgsleute zu verlieren (nicht wenige davon gleich mehrere male)).
Doch ist das die Pflicht, während der Cliffhanger nun mal die Kür ist.

TCM auf dem Prüfstand

Funktioniert die Traditionelle chinesische Medizin?
Mit allem, was dazugehört? Oder ist es denkbar, dass bloss gewisse Teile funktionieren, andere jedoch nicht?
Wenn dem so ist, wie unterscheidet man die? Wer kann das beurteilen? Die „chinesischen“ Ärzte verschreiben ja beides. Sollten die uns etwas andrehen wollen, das gar nicht wirklich heilt?
Hilft pulverisiertes Nashornhorn also wirklich gegen Fieber und Schmerzen? Und wirkt Tigerpenis aphrodisierend?
Wenn nicht, wieso funktioniert dann Akupunktur, Ginko-Extrakt und all die anderen Pülverchen und Wässerchen?
Die blicken ja allesamt angeblich auf die gleiche lange Tradition zurück, die dem gleichen erfolgsorientierten Auswahlverfahren unterworfen war. Innerhalb dieses hat sich über die Zeit das Spreu vom Weizen getrennt. Wenn man weiss, wie durchschlagend eine Heilung sein kann, dann wird man nicht Methoden verwenden, die daneben völlig nutzlos erscheinen.

Fazit: Nashornhorn und Tigerpimmel funktionieren eben doch. Bloss dass wir aus ethischen Gründen auf die Behandlung jener Gebrechen verzichten, die sich damit kurieren liessen. Schliesslich ist ein Tiger im Busch mehr wert als ne Latte im Bett.