SmUP und COVID-19

Ja, jetzt bereut ihr, dass es das Small Universe Projekt nicht mehr gibt.
Nur zu gern wüsstet ihr, wie viele Ecken noch zwischen euch und dem Corona Virus stehen…

Glaubt mir, mit dem SmUP wüsstet ihr das. Denn SmUP 2.0 hatte nicht nur Freundschaften und Bekanntschaften abgebildet, sondern auch alle regelmässigen Begegnungen. Da wärt ihr auch beispielsweise mit Leuten verbunden, die im gleichen Zug pendeln oder die gleichen Restaurants frequentieren.
Und das SmUP 3.0 hätte auch die Krankengeschichte umfasst.

Damit hätten wir alles zur Hand gehabt, was es braucht um guten Mutes einer Pandemie entgegenzutreten…
Aber ihr wolltet ja nicht.
Selber schuld.

Das habt ihr davon, dass ihr mir mit eurer doofen Privatsphäre meinen Allmachtfantasien einen Strich durch die Rechnung gemacht habt!

Oder sind es in diesem Fall vielleicht eher Allwissenheitsfantasien?
Auf jeden Fall aber keine Allgütefantasien. Schon, damit hätte ich die Menschheit im Alleingang gerettet, aber das wäre nur ein Kollateralschaden meiner Erzbösewuchtigkeit (sic! – Ich bin schliesslich kein Wicht!!!) gewesen.

Obwohl ich schon eingestehen muss, dass die Ausbeute meiner ambitiösen Pläne verglichen mit jener meiner Peers1 wahrscheinlich sehr bescheiden ausgefallen wäre.

Transchronale Mode

Wir leben in einer Zeit, in der wir uns immer mehr mit der totalen Überwachung konfrontiert sehen. Unsere Mails werden gelesen, unsere Telefonate abgehört und unsere Ess-, Trink- und Paarungsgewohnheiten auf der Cumuluskarte gespeichert. Und bedingt durch die omnipräsenten Kameras, Fotoapparate und Strassenkünstler, die uns allesamt ständig und überall portraitieren, werden auch unsere Outfits sorgfältig registriert, kategorisiert und nötigenfalls publiziert.
Der moderne modebewusste Mensch stimmt daher seine Kleidung nicht nur mit sich selbst und seiner Begleitung ab, sondern auch mit den Klamotten vom Vortag und dem Tag danach, denn irgendwo werden die Bilder nebeneinander stehen.

Die Idee ist in dieser Form vielleicht so noch nie formuliert worden, doch völlig neu ist sie nicht. Modebewusste Leute haben ihren eigenen Stil und nicht selten sind die einzelnen Teile optimal miteinander kombinierbar. Und logischerweise passt dann auch die Sockenfarbe von Gestern zur Krawattenfarbe von morgen.
Die verschrobene Eigenart unserer Reichen und Schönen den teuersten Fummel nie zweimal zu tragen hat mit dem transchronalen Stil jedoch nichts zu tun. Das ist nur ein kostspielige Selbstschutz davor, zweimal den gleichen Fehler zu machen und sich damit dem Schande auszusetzen, dass man trotz der Glanz und Gloria nicht fähig ist aus seinen eigenen Fehlern zu lernen.