Für viele Vegetarier hat der Entscheid zum Verzicht auf tierische Produkte auch mit dem Karma zu tun1. Und wo Karma drauf steht, ist die Reinkarnation in der Regel nicht weit. Hier also meine Frage an die Wiedergeburtsgläubigen, die zugunsten ihres Karmas auf Fleisch verzichten:
Pfuscht ihr damit nicht im Heilsplan rum? Keinem Tier etwas zuleide tun, ist natürlich nett und kommt sicherlich auch dem Karma zugute, doch als Tier zu leben hat doch eine bestimmte kathartische Funktion. Man soll während dieser Zeit etwas lernen, was einem aber, wenn die Tierhaltung paradiesische Züge annimmt, wohl oder übel verwehrt bleibt. Traditionell unmenschlich gehalten und gegessen zu werden, ist womöglich eine Pflichtlektion fürs Nirwana, die mit zunehmendem Vegetarismus weniger und weniger angeboten wird.
Tiere gut zu behandeln hilft den eigenen Karma, verhindert aber das das karmische Weiterkommen der im Tier reinkarnierten Seele. Ist das nicht ein bisschen egoistisch? Und schadet skrupelloser Egoismus nicht dem Karma?