Die LIEBE Schweiz

 

Abschaffung aller Hausaufgaben
Einstellung aller Waffenproduktionen
Bedingungsloses Grundeinkommen
Aufnahme von Flüchtlingen
Vaterschaftsurlaub
Tierrechte
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Die Ideen mögen verrückt sein und vielleicht sogar verhängnisvoll, doch ändert das nichts daran, dass sie LIEB sind.
Ich denke nicht, dass das irgendwer bestreiten würde.
Doch Vorsicht, nicht jede Idee, mit der man nur das Beste für die Menschen und die Schweiz will, ist auch LIEB. Jeder denkt das zwar von seinen Ideen – bloss stimmen dem nicht alle zu. Das Burkaverbot beispielsweise hilft nach den Vorstellungen der Initianten die Werte der Schweiz zu sichern und es befreit auch muslimische Frauen aus der Unterdrückung einer archaischen Religion. Edle Absichten, doch die Kritiker bezweifeln diesen Effekt.
LIEBE Ideen sind hingegen solche, auf die ausschliesslich mit „WER SOLL DAS BEZAHLEN?“ reagiert wird. Eine Reaktion die bei Kritikern des Burkaverbots eigentlich nie zu hören ist.

Würden wir nicht alle gerne LIEB sein?
Wenn wir es uns leisten könnten…..

Wenn man sich diese Ideen genauer anschaut, dann sind sie auf einmal nicht ganz so umfinanzierbar, wie es vielleicht auf den ersten Blick erscheint.

Warum probieren wir sie dann nicht einfach?
Wenn es sich jemand leisten kann LIEB zu sein, dann doch die Schweiz?
Okay, sie kann es sich leisten, weil sie es in der Vergangenheit nicht war. Aber das ist kein Argument, dass man nicht auch auf LIEBE Weise prosperieren kann!

Wenn wir es umsetzen, wird man uns für unseren Mut bewundern. Uns um unsere Güte beneiden. Und sicher auch für verrückt halten, weil wir so leichtsinnig unsere Freiheit, unsere Sicherheit und unseren Wohlstand riskieren. Doch man würde es uns gönnen, wenn es klappt. Und sicherlich schon bald nachziehen.

Lasst und utopisch sein!
Lasst es uns versuchen!
Schliesslich wollen doch alle LIEB sein, oder etwa nicht?

Zugegeben, die Kommentarsektionen in Online-Medien vermitteln eher den Eindruck, dass es den Leuten zutiefst zuwider läuft, wenn es anderen gut geht. Insbesondere wenn diese nichts dafür zu tun brauchen1. Allerdings fürchten diese Leute bloss, dass in diesem Fall sie dafür aufkommen müssen und dass es am Ende einem, der nichts tut, besser geht als einem, der sich den Arsch aufreist. Das wäre natürlich durchaus falsch. Wenn es jedoch jenem besser geht, ohne dass es diesem dadurch schlechter geht, dann wäre nichts dagegen einzuwenden. Nun ja, auch nicht ganz. Dem, der mehr dafür tut, dass es ihm gut geht, sollte es schon besser gehen als dem, der weniger dafür tut. Was auch durchaus vernünftig klingt – auch wenn diese Forderung allein für sich schon utopisch ist.
Insofern denke ich nicht, dass die Leute nicht LIEB sind. Sie sind bloss auch GERECHT. Zwei Konzepte, die bekanntlich nicht so problemlos unter einen Hut zu bringen sind. Schliesslich ist Verzeihen ein Wesensmerkmal der LIEBE und gleichzeitig eine Suspension der GERECHTIGKEIT.

Dass die obigen Forderungen auch GERECHT umgesetzt werden können, bestreitet niemand. Bloss ihre Finanzierbarkeit.

Von daher…

Lasst uns utopisch sein!
Lasst es uns versuchen!
Lasst uns die Vorreiter sein!
Ist es nicht sympathischer, wenn man etwas LIEBES probiert und dabei scheitert, als wenn man in allem LIEBEN stets nur (viel zu spät) nachzieht?

  1. wobei Erben scheinbar nicht in die Kategorie des „Nichtstuns“ fällt.

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