Velo-Roulette

Schon mal gegen eine ganze Stadt gespielt?
Velo-Roulette bietet dir die Gelegenheit eine ganze Stadt herausfordern.

Spielregeln

Starte irgendwo, warte bis ein Velofahrer vorbeikommt und folge ihm (idealerweise mit dem Velo) so lange, bis er einen Verstoss gegen die Strassenverkehrsordnung begeht. Dann warte auf den nächsten vorbeifahrenden Velofahrer.

Ziel des Spiels

Irgendwo ankommen.
Wenn du es nicht schaffst, hat sie Stadt gewonnen.

Anzahl, Alter und Uniformen der Mitspieler

Man kann es alleine spielen oder auch in der Gruppe.
Wenn man mit einer grösseren Gruppe einer Person folgt, könnte das diese etwas verunsichern und zu einem vorschnellen Regelverstoss verleiten.
Vom Alter her. Nun ja. Man sollte Velofahren können. Und sehr, sehr lange weg bleiben dürfen.
Polizeiuniformen sind verboten!

Trivia

Zürich hat noch nie verloren.

Bike to Work

bike to work logoIm Juni fahre ich jeden Tag mit dem Velo zur Arbeit. Ich habe es auch schon im April und im Mai gemacht und ich beabsichtige es auch im Juli und August zu tun, doch für meine Leistung im Juni habe ich die Chance einen FLYER Flogo, ein Wellnesswoche im FidazerHof oder einen von weiteren über 1’698 fantastischen Preisen im Gesamtwert von über CHF 104’551 zu gewinnen.
Das ist übrigens der 7. von 10 Gründen, die auf der Webseite aufgeführt werden, warum man beim bike to work teilnehmen soll. Alle anderen Gründe sind nicht so sehr an die Aktion geknüpft sondern eher ans Velofahren selbst.

Serotonin und Dopamin (Punkt 1) wird schliesslich nicht nur dann ausgeschüttet, wenn man bei bike to work mitmacht – glaube ich. Und vermutlich sind auch der Aufbau von Fitness (Punkt 2) und der Abbau von Stress (Punkt 3) nicht von der Teilname an dieser Aktion abhängig.

Wenn es aber ums Sparen von Geld geht (Punkt 4), dann könnte bike to work entgegen seines Versprechens einen eher teuer zu stehen kommen – vorausgesetzt man gewinnt nicht einen der wertvolleren Preise – was ich eh nie tue… Wenn man nämlich nur den einen Monat mit dem Velo statt mit der ÖV zu Arbeit fährt, dann wird man sein Abo für diese Zeit wohl eher nicht zurückgeben. Damit spart man also nicht beim Transport, sondern bezahlt für den Verschleiss am Velo und für ein paar andere Dinge, wie wir gleich sehen werden.

Der Grund, der mir persönlich am meisten am Herzen liegt, ist die Sache mit der Umwelt (Punkt 5). Bis zum jetzigen Zeitpunkt (16.6.2017) habe ich 76 km zurückgelegt und damit angeblich 11 kg CO2 gespart. Das ist toll. Ich frage mich aber, ob diese Zahl auch berücksichtigt, dass ich aufgrund der zusätzlichen Anstrengung beim Trampeln wesentlich häufiger atme und damit mehr CO2 ausstosse, dessen Kohlenstoff ich über mehr Nahrung zu mir genommen habe, für welche ich mehr Geld ausgeben musste und für deren Produktion aller Wahrscheinlichkeit nach mehr CO2 drauf ging. Und dass ich jetzt mehr schwitze und trinke, insbesondere mehr Bier, welches auch nicht gratis ist, allerdings zwar meines Wissens in der Produktion mehr oder weniger CO2-neutral – nicht aber in Transport und – ganz wichtig – Kühlung. Und darüber, ob Bier auf lange Sicht gesund ist, streiten sich die Geister (sprich die Tschechen gegen den Rest der Welt.) Und dass ich mich und meine Kleider öfters wasche, geht ebenfalls ins Geld und  CO2.
Und das alles während meine S-Bahnen und Trams ungerührt getreu ihrem Fahrplan ihre Runden ziehen…

Es fördere den Teamgeist (Punkt 6) und es mache Spass den gemeinsamen Erfolg zu feiern. Mag sein, aber ich sage nur Bier…

Man komme seltener zu spät (Punkt 8), weil man von Verspätungen nicht betroffen ist. Also für mich als begeisterten Pendlerleser ist das eher ein Negativpunkt. Ich muss jetzt nicht nur die fehlende Pendlerlesezeit nachholen sondern auch diese gelegentlichen Verspätungslesebonizeiten. Nicht selten auf dem Klo bei künstlicher Beleuchtung.

Aber das Erlebnis geniessen kann man (Punkt 9), das stimmt. Weil ich Angst davor haben, dass die bike to work-App mir sagt, dass ich gestern schneller war als heute, wähle ich während diese Monats für jeden Arbeits- und Heimweg einen anderen Streckenverlauf. Und es ist tatsächlich wirklich schön auf diese Weise immer wieder neue Quartiere (und Kneipen) zu entdecken.
Dass die App es offenbar gar nicht drauf hat, meine Leistungen über den Monat hinweg zu analysieren und mich damit zu demütigen, sei mal dahingestellt.

Und zu guter Letzt appelliert bike to work tatsächlich an den Hipster in mir (Punkt 10). Velofahren ist nämlich im Trend, heisst es da, – sei es mit einem farbenfrohen Fixie, einem schnellen Renner oder einem gemütlichen Beach-Cruiser. Die können mich mal!

Bicicletta

Velofahren ist doof. Zum einen tut einem davon der Hintern weh und zum anderen kann man sich dabei nicht mit seinem Gefährten unterhalten. Der erste Punkt ist schmerzhafter, doch der zweite ist tragischer. Keine vernünftige Fortbewegungsart sollte es den Reisenden verunmöglichen sich miteinander zu unterhalten. Wenn man irgendwohin marschiert, kann man miteinander reden, wenn man mit dem Auto, dem Bus, dem Zug oder dem Flugzeug unterwegs ist ebenfalls. Auch auf Booten, Ballons und Raumschiffen ist es möglich. Ja selbst in Panzern. Bloss mit dem ollen Fahrrad ist man zum Schweigen verdammt. Und zwar ordnungsgemäss und grundsätzlich und nicht nur wegen der Mücken, die einem sonst in den Mund fliegen.

Nein, Velos sind ein Werk des Teufels. Ich hatte mal ein 3-Gang-Velo als ich noch ganz klein war. Das hatte vorne bei den Pedalen ein Zahnrad und hinten bei der Nabe des Hinterrad ein zweites. Und drumrumgewickelt war eine Kette. Wenn nun aber die Kette nicht von einem grösseren auf ein kleineres Zahnrad springt um damit die Übersetzung zu ändern, wie – um Himmels Willen – soll dann der Gang wechseln? Das soll mir mal einer erklären! Pfui Teibel.