SmUP und COVID-19

Ja, jetzt bereut ihr, dass es das Small Universe Projekt nicht mehr gibt.
Nur zu gern wüsstet ihr, wie viele Ecken noch zwischen euch und dem Corona Virus stehen…

Glaubt mir, mit dem SmUP wüsstet ihr das. Denn SmUP 2.0 hatte nicht nur Freundschaften und Bekanntschaften abgebildet, sondern auch alle regelmässigen Begegnungen. Da wärt ihr auch beispielsweise mit Leuten verbunden, die im gleichen Zug pendeln oder die gleichen Restaurants frequentieren.
Und das SmUP 3.0 hätte auch die Krankengeschichte umfasst.

Damit hätten wir alles zur Hand gehabt, was es braucht um guten Mutes einer Pandemie entgegenzutreten…
Aber ihr wolltet ja nicht.
Selber schuld.

Das habt ihr davon, dass ihr mir mit eurer doofen Privatsphäre meinen Allmachtfantasien einen Strich durch die Rechnung gemacht habt!

Oder sind es in diesem Fall vielleicht eher Allwissenheitsfantasien?
Auf jeden Fall aber keine Allgütefantasien. Schon, damit hätte ich die Menschheit im Alleingang gerettet, aber das wäre nur ein Kollateralschaden meiner Erzbösewuchtigkeit (sic! – Ich bin schliesslich kein Wicht!!!) gewesen.

Obwohl ich schon eingestehen muss, dass die Ausbeute meiner ambitiösen Pläne verglichen mit jener meiner Peers1 wahrscheinlich sehr bescheiden ausgefallen wäre.

Simi

Vor etwas mehr als 10 Jahren baute ich die Social Network Plattform Small Universe Projekt um mir die Six Degrees of Separation zu nutze zu machen und im Auftrag von Soso die aus den Augen verlorene Simona zu finden. Ich fand Anne, Gio und etwa 400 andere, nicht aber Simona. Gestern fand ich sie endlich. In meiner Social Network Plattform Konkurrenz, die vier Monate nach mir startete und mich irgendwie überholte… Möge Zuckerbergs Pimmel abfallen.

Volksweisheiten

Im Tagesanzeiger von heute beschäftigt sich die Wissen-Seite mit Volksweisheiten. Und im Kasten-Beitrag werden drei bekannte Volksweisheiten auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft: Der Verdauungsschnaps, die Six Degrees of Separation und der Eisengehalt von Spinat. Die verdauungsfordernde Wirkung von Schnaps und der hohe Eisengehalt im Spinat sind laut Tagesanzeiger reine Legenden. Zu den Six Degrees of Separation steht indes folgendes:

Die Volksweisheit, wonach zwei beliebig gewählte Menschen auf der Erde nur durch sechs Menschen getrennt sind, stimme zumindest theoretisch, sagt Werner Stahel, Professor für Statistik an der ETH Zürich: „Angenommen, jeder Mensch kennt hundert Menschen. Das würde reichen um die ganze Welt über sechs Parteien zu vernetzen. Der Haken daran ist nur, dass jene Leute, die man kennt, oft dieselben Leute kennen und nicht hundert neue Menschen.“

Wenn jeder 100 Leute kennen würde und keine geschlossenen Bekanntschaftsketten bestünden, so könnten ungefähr eine Billion Menschen sechs Ecken von mir entfernt sein. Jedoch sind dann zwei Leute, die sechs Ecken von mir entfernt sind, voneinander 12 Ecken entfernt. Auf drei Ecken reduziert, so dass die maximale Entfernung sechs Ecken ist, sind es nur noch etwa ein Million Menschen.
Ich fürchte, die Wahrscheinlichkeit, dass Werner Stahel hier nicht ganz so zitiert wurde, wie er es gerne gehabt hätte, sind relativ hoch. Die Quintessenz der kleinen Welt ist nämlich nicht die Frage nach der Anzahl der nicht gemeinsamen Bekannten, wie es hier nahegelegt wird, sondern die nach den wenigen zufälligen Fernverbindungen in einem ansonsten in kleinen Clustern organisierten Netzwerk. Also nach dem Effekt von ein bisschen Unordnung in einer sehr geordneten Struktur.
Wenn wir also vom Wahrheitsgehalt der Six Degrees of Separation sprechen, dann kann es nicht darum gehen, nachzuzählen, denn dazu müsste man wirklich alle Bekanntschaften kennen, sondern darum, ob so etwas in einer Gesellschaft wie der unseren überhaupt theoretisch möglich ist. Und das ist es.

Nachtrag 12.06.2013:
Mich beschleicht das Gefühl, dass die NSA diesen Artikel damals gelesen hat und darauf alles in ihrer Macht stehende getan hat, um es doch nachzuzählen.

Caliente!

U1_CalienteEine kleine Expedition bestehend aus zwei SmUPpianern wagte sich ins Getümmel des diesjährigen Festival Tropical am Helvetia-Platz. In erstaunen versetzen diese insbesondere zwei Sachen. Zum einen der zentrale Standort des Raclett-Standes und zum anderen die unergründlichen Tiefen der zur Schau getragenen Ausschnitte.
Letzteres führt jedoch im Zusammenhang mit der schier unfassbaren Kürze der Beinkleider zu einem raum-topologischen Paradoxon, das zu ergründen unseren Forschern jedoch der Mut fehlte.
Interessant war auch die Capoeira-Massen-Schlägerei. Vor allem als sich die beiden auch hineinwarfen und ihre Ziele nicht verfehlten.

Die Welt wird immer grösser

Gestern bin ich auf dem Kloster Fahr Weg der Limmat entlang spaziert und da begegne ich doch tatsächlich einem Kerl, den ich 3. Grades kenne – das heisst, ich kenne jemanden, der jemanden kennt, der diesen Kerl kennt. Wir haben uns die Hände geschüttelt, Freundlichkeiten ausgetauscht und sind dann beide weiter unseres Weges gegangen.

Diese Begegnung, respektive das achtlose Vorbeigehen an allen anderen Ausflüglern löste eine seltsame Erkenntnis aus: Die Welt ist verdammt gross und das SmUP ist noch eine ganze Nase davon entfernt, die ganze Welt abzudecken, geschweige denn Zürich allein.