Lasst uns ein Mammut klonen!

Die Gegner der Abtreibung monieren ja gern, dass man mit dieser einem potentiellen Leben das Recht zu leben vorenthält.
Das gleiche Recht enthalten diese Leute jedoch ohne mit der Wimper zu zucken geklonten Menschen, Neandertalern und Mammuts vor!
Hier sprechen sie statt dessen von „Gott spielen“. (Das ist paradoxerweise etwas schlechtes!)

Klonen ist also Gott spielen. Krebs heilen ist aber okay und deshalb offenbar nicht Gott spielen.
Heilen scheint wohl keine Kernkompetenz von Gott zu sein. Erschaffen ist sein Ding.
Aber auch der Bau von Brücken oder die Zucht von neuen Hunderassen scheint kein Gott spielen zu sein.
So richtig fassen kann man das, was nun Gott spielen ist und was nicht, ja nicht. Es macht aber den Eindruck, dass man offenbar nur das nicht darf, was man nicht kann. Und wenn man es kann, dann sollte man es noch eine Zeitlang nicht können. Und danach ist es dann okay.

Die Frage, ob sich der Neandertaler in unserer Zeit „artgerecht leben könnte“, ist zwar berechtigt, doch nach Ansicht der Abtreibungsgegner genau so irrelevant wie die Frage, ob der Mensch überhaupt überlebensfähig ist. Beide haben die Potenz zu leben und das allein reicht schon
Und wenn die Chancen noch so schlecht sind, kann immer noch ein göttliches Wunder die Sache richten. Dies gehört offenbar auch noch zur Potenz des Lebens.

Die Sache ist aber die, dass die Potenz nicht erst mit der Zeugung beginnt, sondern eigentlich schon früher. Unmittelbar bevor das Spermium das Ei befruchtet ist sie schon da. Respektive wenn die Eltern sich gegen das Kondom entscheiden. Respektive wenn auf dem Sofa wild rum knutschen. Respektive eine Zeit davor, wenn sie sich in der Bar zum ersten Mal in die Augen blicken.
Und entsprechend auch, wenn die Augen des Forschers zu funkeln beginnen.

Von daher sind das Können und das Wollen bereits die Potenz und so ist es unsere heilige christliche Pflicht um dieser Potenz Willen ein Mammut zu klonen!
Amen!

Biometrische Daten

Ein unglaublicher Vorteil der biometrischen Daten im Pass, dem bisher noch nie allzu viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde – und zwar zu unrecht, wie ich meine -, ist die Möglichkeit, eine Person, die sich durch ihre „Tüchigkeit“, was auch immer darunter verstehen mag, in besonderem Masse hervorgehoben hat, einfach zu klonen.
Bevor es Einwände hagelt, beantwortet ganz ehrlich die Frage, ob nur ein einziger Brad Pitt – oder so – nicht vielleicht ein Verschwendung ist an genialem Design?