Kürzlich hörte ich in einem Making-of einen mir unbekannten Regisseur oder Produzenten sagen, dass die grossartigsten Künstler unserer Zeit in Hollywood zu finden seien.
Das gab mir ein bisschen zu denken. Er hat natürlich recht, wenn er sagt, dass das Know-how dort atemberaubende Dimensionen annehme, und es mag durchaus auch stimmen, dass sich in Hollywood tatsächlich begnadete Küstler rumtreiben, doch das, was Hollywood klassicherweise produziert, als Kunst zu Bezeichnen, scheint mir auf eine leichte begriffliche Verwirrung hinzudeuten oder – was noch schlimmer und gleichzeitig symptomatisch wäre – auf eine Adelung seiner selbst.
Meines Erachtens wohnt der Kunst nämlich stets etwas subversives inne, etwas das unsere Dogmen ins Wanken geraten lässt. Hollywood macht gerade das Gegenteil, es zementiert den Status quo, auch wenn bisweilen subversive Element zum Einsatz kommen.
Kunst in Hollywood ist im Grunde kein Wiederspruch in sich, doch für den Superlativ reicht es trotzdem nicht ganz. Der passt bei denen wohl eher zum Geldmachen.