Ein fröhliches Bus-Tagebuch I

In den argentinischen Bussen werden zum Zeitvertreib der Passagiere DVDs gezeigt, schliesslich lämpern sich da schnell mal 17 Stunden für eine Reise zusammen. Und wie es scheint, wird auf die des Catalanischen nicht mächtigen Personen dadurch Rücksicht genommen, dass die Filme stets im englichen Original mit spanischen Untertiteln gezeigt werden. Das ist nett, doch da die Busse nicht immer leise sind, oder wenn sie es doch sind, die Lautsprecher nicht funktionieren, nützt einem auch die original Tonspur nichts.
Und die Filme sind ausgesucht doof.
Ist das ausgleichende Gerechtigkeit?

Viel wichtiger als schlechte amerikanische Filme ist das Essen. Es ist eine Hommage an den Flugzeugfrass. Erst kriegt man den gekühlten Untersatz mit dem Brötchen und dem Dessert und dann, wenn man schon genüsslich am Dessert ist, kommt der heisse Teil im Alu-Becher. Der Höhepunkt aber war die Rullade – ihr kennt sie doch, mit Marmelade in diesem süssen Rundherum. Tja, hier war die Füllung Thunfisch.
Auch hier stellt sich die Frage, ob es ausgleichende Gerechtigkeit ist?

Der waghalsigste Stunt aller Zeiten

Der unbestritten gefährlichste Stunt der Filmgeschichte wurde nicht etwa von einem profesionellen Stuntman vollführt sondern von Vin Diesel alias Xander Cage im Showdown des Films xXx. Nachdem er das Überwasserunterseeboot versenkt hat, taucht er unmittelbar bei der Karlsbrücke aus der Moldau auf. Natürlich ist die Szene vom Auftauchen selbst in einem Studio nachgestellt worden, doch die Szene, wo er auf einer Mole sitzt und die Füsse ins Wasser baumeln lässt, ist echt. Wenn ihr die Wasserqualität der Moldau schon mal genauer unter die Lupe genommen habt, dann wisst ihr, das dies zweifellos der spektakulärste und nervenaufreibendste Stunt aller Zeiten ist.

Tassie Tiger

U1_tassie-tigerIch habe heute in der Zeitung gelesen, dass ein Team australischer Forscher den im Jahre 1936 ausgestorbenen Tasmanischen Tiger (Thylacinus cynocephalus) klonen und ihn damit wieder zum Leben erwecken wollen.

Das ist natürlich sehr löblich, nichtsdestotrotz empfehle ich, dass sie sich lieber an die Dinosaurier halten und – was den Tassie Tiger betrifft – mich auf eine ausgedehnte Expedition ins tasmanische Outback schicken sollen. Das käme billiger und Michael Crichton könnte erst noch sagen, er hätte es doch gesagt. So hätten zumindest alle was davon.