Der waghalsigste Stunt aller Zeiten

Der unbestritten gefährlichste Stunt der Filmgeschichte wurde nicht etwa von einem profesionellen Stuntman vollführt sondern von Vin Diesel alias Xander Cage im Showdown des Films xXx. Nachdem er das Überwasserunterseeboot versenkt hat, taucht er unmittelbar bei der Karlsbrücke aus der Moldau auf. Natürlich ist die Szene vom Auftauchen selbst in einem Studio nachgestellt worden, doch die Szene, wo er auf einer Mole sitzt und die Füsse ins Wasser baumeln lässt, ist echt. Wenn ihr die Wasserqualität der Moldau schon mal genauer unter die Lupe genommen habt, dann wisst ihr, das dies zweifellos der spektakulärste und nervenaufreibendste Stunt aller Zeiten ist.

Synchronstimmen

Meistens haben die Schauspieler in den verschiedenen Filmen die gleiche Stimme. Meistens, aber eben nicht immer. Und wenn es dann mal die falsche Stimme ist, dann bin ich verwirrt und grüble und grüble, wem diese Stimme in Wirklichkeit gehört. Doch mit der Wirklichkeit ist es so eine Sache, denn ich versuche natürlich nicht diejenige Person zu visualisieren, die diese Stimme seit ihrer Geburt hat (ihr versteht schon was ich meine), sondern die, welche mit ihr im Kino spricht. Dass diese Person durchaus mehrere wirkliche Stimmen haben kann und einige davon sogar in Ausländisch, stört dabei keineswegs. Wie gesagt, mit der Wirklichkeit ist es so eine Sache.
Nun bin ich kürzlich über die Seite VOICE 4U gestolpert, wo die verschiedenen Stimmen den Schauspielern zugeordnet werden, welche sich ihrer bedienen. So teilen sich zum Beispiel Pierce Brosnan, Kevin Costner, David Bowie, Al Pacino und Jeremy Irons die Stimme von Frank Glaubrecht. Wer es nicht glauben kann, wird durch Beispiele eines besseren belehrt.
Also ich finde das fast ein bisschen spooky! Schliesslich ist die Stimme doch auch so etwas wie ein Fingerabdruck. Und nun muss ich feststellen, dass da verschiedene Leute mit dem gleichen herumlaufen. Wirft doch irgendwie die Frage auf, ob wir es hier nicht mit Zombies zu tun haben?

Interessant ist in diesem Zusammenhang übrigens auch, dass praktisch alle Synchronstimmen in allen anderen Sprachen als der deutschen und der originalen, schrecklich falsch klingen. Nicht im Sinne von verwechselt wie oben, sondern komplett (und irgendwie zombiemässig) falsch.

The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy

U1_hitchhikersguideDa gab es eine Radioserie, Bücher, eine Fernsehserie, ein Computergame, Schallplatten, ein Comic, ein Bühnenstück und ein Handtuch. Und nun gibt es auch noch einen Kinofilm. Und im Grunde haben keine zwei davon etwas miteinander gemeinsam, vielleicht mit Ausnahme des Handtuches.
Die vorgenommenen Änderungen würden mich daher nicht im geringsten stören, ich erwarte sie sogar. Doch aufgrund von dem, was ich als ein Eingeständnis an Hollywood bezeichnen würde, fehlt es schlicht und ergreifend an diesen wunderbar absurden Verzetteleien im Detail.

Super Ex

Uma Thurman spielt eine Superheldin, die sich in einen Normalsterblichen (Luke Wilson) verliebt. Nachdem dieser sie dann aber verlässt, fängt sie an, ihre Superkräfte dafür einzusetzen, ihm das Leben zur Hölle zu machen.

Dieser Plot hat Potential. All diese hochgestochene Zerrissenheit der Superhelden in der Vergangenheit ist doch arg affektiert. Es ist nicht die Entscheidung zwischen Gut und Böse, denn das ist billigste Schwarz-Weiss-Malerei, sondern die Konfrontation mit dem Leben, die eine gute Geschichte ausmachen.
Die Menschheit zu retten schliesst nicht aus, dass man hysterisch dem Ex das Leben schwer macht.

Von Piraten und Augenklappen

Ich gebe es zu, als Knirpserich war ich besessen von Piraten. Peter Blum, mein Leher in der 3. und 4. Klasse, kann heute noch ein Lied davon singen.
Darin jedoch eine erotische Komponente entdecken zu wollen würde den Bogen doch etwas überspannen. Das dachte ich zumindest bis jetzt. Denn nun musste ich feststellen, dass Angelina Jolie im Film Sky Captain eine Augenklappe trägt und damit weit besser aussieht als bei irgend einer anderen Gelegenheit.
Und da Augenklappen seit jeher die Insignien eines Piraten sind, kommen mir allmählich Zweifel im Bezug auf das kategorische zurückweisen der Möglichkeit eines freibeuterischen Sexappeals.
Weitere verführerische Beispiele, wenn auch ohne Augenklappen und eher fürs andere Geschlecht, sind zweifellos Jonny Depp als Captain Jack Sparrow, Burt Lancaster als Captain Vallo (obwohl es in diesem Fall vielleicht auch an den Legins lag) oder Douglas Fairbanks als der Schwarze Pirat.

Star Wars III

Na ja… So als Daily Soap im Fernsehn wäre es sicherlich Klasse, aber im Kino? Ich weiss nicht…

Die Episoden IV bis VI waren im Grunde auch nichts anderes als Koboi-Filme im Weltraum, aber was solls, sie hatten Charm und haben unsere Fantasie beflügelt. Das Problem ist nun aber, dass sich unsere Fantasie weiter entwickelt hat, doch knüpfen die Episoden I bis III unmittelbar am Original an und vergessen irgendwie, dass seither 20 Jahre vergangen sind, in denen wir nicht bloss dump auf die Fortsetzung gewartet haben.
Mr. Lucas, es mag sie erstaunen, doch nicht allein unsere Ansprüche in Sachen Tricktechnik sind gewachsen. Und die Ironie am Ganzen ist, dass es ausgerechnet Star Wars war, das uns gelehrt hat unsere Ansprüche kontinuierlich hochzuschrauben.

Ach ja, und wo wir schon dabei sind, wie um der Macht Willen, kann etwas im Weltraum vom Fahrtwind weggerissen werden?