Teebeutel

Der Vorläufer des heutigen Teebeutels wurde 1904 oder 1908 quasi versehentlich von dem US-amerikanischen Teehändler Thomas Sullivan1 erfunden.
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Der Teebeutel hat also inzwischen mehr als 100 Jahre auf dem Buckel. Ich bin zwar kein Beutlin und daher alles andere als ein Experte auf dem Gebiet, doch irgendwie kommt es mir so vor, als ob die wirklich innovativen Entwicklungen im Teebeuteldesign, wie beispielsweise die an die Rundheit der Teetasse angepasste runde Form des Beutels oder die durch die perforierten Etiketten und zwei Schnüre ermöglichte Selbstausquetschbarkeit, (zumindest im deutschsprachigen Raum) erst in den letzten paar Jahren stattgefunden haben.
Wie kommt es, dass in der gleichen Zeitspanne, wo man das Flugzeug erfand und zum Mond flog, die Innovation des Teebeutels erst einsetze, als man wieder aufhörte zum Mond zu fliegen?

Man könnte fast meinen, dass die Genies durch die verschiedenen Disziplinen wandern und nun endlich in der Teebeutel-Industrie angelangt sind.

In der Küche beim Tee

Als ich heute mit dem 11er Tram vom Bahnhof Oerlikon Richtung Bucheggplatz fuhr, sass auf der Bank hinter mir  eine buddhistische Nonne, die einer Frau, die sie eben erst an einem Seminar kennen gelernt hatte, erzählte, dass sie mal mit dem Dalai Lama bei ihrer Mutter in der Küche Tee getrunken habe und dass das so gemütlich war, dass sie sich die Schuhe aufgezogen haben.
Jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, habe ich auch meine Schuhe ausgezogen und schlürfe Tee.

Über wieviele Ecken bin ich nun mit His Holiness bekannt?
Über eine Eckbank vielleicht?

Der Zaubertrank des Superman oder Lapsang Souchong rettet die Welt

Wie Insidern allgemein bekannt sein dürfte, ist Lapsang Souchong (chinesisch 正山小種 / 正山小种) der von Superman bevorzugte Tee. Weniger bekannt, wenn auch nicht minder wichtig, dürfte die Tatsache sein, dass dieser Tee neben einem wirklich ausgezeichneten, rauchigen Geschmack auch noch einen nicht zu ignorierenden Drang zum Wasserlassen entfaltet.
Vor allem der zweiten Qualität wollen wir nun unsere Aufmerksamkeit schenken, denn dies ist , was Superman zum wirklichen Helden macht.
Wir alle kennen Superman und wissen was er für Lois, Metropolis und nicht zuletzt die ganze Welt tut: Rettet hier ein Kätzchen vom Baum, bewahrt da einen Zug vor dem Entgleisen und hilft dort einer Oma über die Strasse. Diese Taten sind zwar durchaus lobenswert, aber einen Superhelden machen sie aus Clark Kent deshalb noch lange nicht. Ja nicht einmal die Tatsache, dass er das alles fliegend vollbringt, ändert daran etwas, eher im Gegenteil.
Was macht nun aber Superman zum Superhelden? Die Strümpfe sind es nicht, denn in denen sieht Lois wesentlich besser aus. Der rote Umhang ist es auch nicht, denn auch in dem sieht Lois wesentlich besser aus. Das Fliegen vielleicht? Auch nicht, denn wie jeder Mann gern bestätigen wird, ist es Lois, die eleganter über die Szene schwebt. Tatsächlich ist es die Fähigkeit all die guten Taten zu vollbringen und zwar nachdem er vorher eine Tasse Lapsang Souchong getrunken hat.
Wenn die Natur ruft ist für jeden normalen Menschen, die Moral erst mal sekundär. Nicht so für Superman, der Druck mag noch so gross sein, das Kätzchen hat stets Vorrang.
Seien wir doch ehrlich, ist es nicht so, dass uns immer just in dem Moment der Harndrang überkommt, wenn wir gerade die Gelegenheit hätten, die Welt zu retten? Das kann, ja, das darf man uns aber nicht zum Vorwurf machen, denn wir sind ja keine Superhelden.

Diesen spekulativen philosophischen Gedanken möchte ich nun noch eine paar äusserst reale Fakten hinzugesellen: Dass Superman auf Kryptonit sehr empfindlich reagiert, ist allseits bekannt. Weshalb dem aber so ist, war eine lange Zeit die in der Wissenschaft am heissesten diskutierte Frage. Nun hat sich aber herausgestellt, dass Kryptonit auf Superman wie eine Art Harndrangenthemmer wirkt. Das heisst konkret, dass die Kryptonit-Strahlung bei Superman die Produktion des Hormons Dekroonzaphsolin verhindert, das die für Harndrang zuständigen Neurotransmitter blockiert.
Das ist sowohl der Grund für den sauren Gesichtsausdruck wie auch für die uns allseits bekannte, harnbedingte Unfähigkeit auch nur die geringste selbstlose Tat zu vollbringen.
Also bräuchte er eigentlich nur in die Ecke zu pissen…
Aber er trägt ja Strumpfhosen und da gelten andere Regeln.
Dass es ihm jetzt aber nur nicht in den Sinn kommt, Strapse zu tragen. Tatsächlich würde auch in ihnen Lois entscheidend besser aussehen.