Vollständige Packungsbeilage

In der heutigen verdatenbankten Welt sollte es doch eigentlich möglich sein, die ganze Herstellungsgeschichte eines Produkts auszugeben. Nicht nur die Inhaltsstoffe und deren Herkunft, sondern auch die Preise, die jeder einzelne im ganzen Produktionssystem draufgeschlagen hat.

Das bräuchte natürlich nicht alles auf der Verpackung zu stehen. Ein QR-Code würde reichen und jeder könnte alle Daten, die ihn interessieren, problemlos auf seinem Smart-Phone abrufen.

qr-packungsbeilage

Die Vorteile liegen dann auf der Hand: Ökologisch und ethisch nicht zulässige Praktiken wären dann sichtbar.

Was spricht dagegen? Inwiefern wäre es nicht eine bessere Welt, wenn diese totale Transparenz gegeben wäre?
Oder gibt es Gründe, weshalb über gewissen Produktionsschritte der Mantel des Schweigen gelegt werden sollte?

Das hängt wohl davon ab, wie fest der wirtschaftliche Erfolg von der Unwissenheit der Konkurrenz abhängt. Nicht vom Rezept, wohlgemerkt, das kann vorläufig gern weiter geheim gehalten werden, sondern von den Preisen der Rohstoffe und Dienstleistungen.
Mit der heutigen Technologie schwindet dieser Informationsvorsprung aber ohnehin, da könnte man ihn auch gleich völlig beseitigen.

(Kommt nicht mit dem administrativen Aufwand! Mir ist schon klar, dass sich das nicht so ohne weiteres umsetzen lässt, hier geht es lediglich um die Frage: Was spricht dagegen?)

 

ps: Die NSA kann sich diese Packungsbeilagen ohnehin schon längst abrufen.

Passwörter

Wenn ich mich bei meinem 10 Zeichen langen Passwort bei einem Buchstaben vertippe, so ist es doch eigentlich blöd, dass der Computer mich mit der gleichen abfälligen Kaltschnäuzigkeit abschmettert, wie wenn ich mich gar nicht mehr an mein Passwort erinnert hätte. Wegen einem einzigen lächerlichen Buchstaben! Das sind lächerliche 10 Prozent. Ich denke in unserer Zeit sollte man von Software schon einen etwas zuvorkommenderen Service erwarten dürfen. Weshalb stellt mir der Rechner stattdessen nicht einfach nur 90 Prozent seiner Rechenkapazität, respektive seiner Rechenqualität zur Verfügung? Gewissermassen quid pro quo!
Ein solches Verhalten hätte auch in Punkto Sicherheit durchaus seine Vorteile. Denn so wüsste ein Gauner, der sich unerlaubt Zugriff zu dem Rechner verschaffen will, nicht, ob er es nun geschafft hat oder nicht, respektive zu wie viel Prozent die Daten effektiv vertraulich sind.
Andererseits, da sich die Medien – die natürlichen Abnehmer von skandalösen Enthüllungen – ohnehin nicht gross um den Wahrheitsgehalt einer Geschichte scheren, liesse sich aus ein und demselben Bruch mit verschiedenen Loginversuchen gleich mehrmals Kapital schlagen.

Verdacht auf homöopathische Applikationen

Um die Tauglichkeit einer Softwareapplikation zu testen, lässt man für gewöhnlich Leute von unterschiedlichem Know-how mit ihr arbeiten und schaut, wie zufrieden sie mit dem Ergebnis sind. Es ist aber scheinbar noch niemandem in den Sinn gekommen, dass dieser Effekt auch reinstes Placebo sein könnte. In diesem Fall wären die horrenden Projektkosten natürlich völlig zum Fenster hinausgeworfenes Geld. Man muss daher beim Testing stets eine Kontrollgruppe mit Software arbeiten lassen, bei der lediglich das GUI steht. Sollte die Nur-GUI-Variante nicht signifikant schlechter ankommen, kann man getrost mit der billigere Placebo-Version in Produktion gehen und sich eine Menge Arbeit sparen. Und wenn beide durchfallen, dann kann man das ganze Projekt ohnehin an den Nagel hängen.
Man darf nur nicht vergessen, dass man gar nicht früh genug mit dem Testen beginnen kann.

Mit keinem anderen Testing-Verfahren lässt sich nämlich schlüssig nachweisen, dass die getestete Software nicht eine homöopathische Applikation ist.

Netzabdeckung

Es ist schon seltsam, aber aus irgendeinem Grund hat mein Handy im Coop einfach keinen Empfang. Wenn ich also nicht weiss, ob ich nun die Kaiser oder doch die Beckham Birnen kaufen soll und daher meine Freundin um Rat fragen will, muss ich mein Körbchen mit all den bisher gesammelten Nahrungsmitteln kurz beim Metzger oder Käser deponieren um schnell raus auf die Strasse zu gehen und mir von der Freundin per Handy sagen zu lassen, dass sie Birnen eigentlich gar nicht mag und ich doch lieber Fenchel kaufen soll, was ich dann aber natürlich nicht mache, weil Fenchel nun mal eklig ist, und um dann wieder zurück in den Laden zu gehen, den Einkauf zu beenden und zu bezahlen. Ziemlich umständlich. Vor allem wenn man bedenkt, dass ich Coop-Mobile habe.

Wohin der Apfel fällt

Angeblich plant Apple neben dem Flashspeicher für seine Notebooks auch eine Serie mit einem neuartigen Hybridlaufwerk herauszubringen, welches aus einer konventionellen Harddisk, einem relativ kleinen Flashzwischenspeicher und einer so genannten FiutscherBox besteht. Die F-Box soll es dem Flashspeicher ermöglichen sämtliche Daten von der HD bereitzustellen, die der User in den jeweils nächsten fünf Minuten brauchen wird. Auf diese Weise wird die Zugriffszeit enorm verkürzt, obgleich die HD selbst relativ langsam sein kann. Gleichzeitig ermöglicht es die F-Box vom User erfasste Daten abzuspeichern, noch bevor er sie niedergeschrieben hat. Damit soll der Informationsverlust minimiert werden, der beispielsweise bei einem Systemabsturz auftreten könnte.
Wann genau dieses Hybridlaufwerk auf den Markt kommt ist noch ungewiss und auch über den Preis wird zur Zeit noch spekuliert.

Bank-Weisungen

Bei uns gibt es die Weisung, dass Software-Entwickler keine Krawatte tragen dürfen, da sonst die Gefahr bestehen könnte, dass Viren und andere Schädlinge, die bekanntlich Schlipse als Transportmittel missbrauchen, die Systeme verseuchen könnten.

Geistergeschichten

Wenn in einer Burg, einem Schloss, einem Haus oder von mir aus auch in einer Baumhütte irgendeine Gräueltat begangen wurde, dann kann es schon passieren – so sagt es zumindest der Volksmund -, dass es dort dann spukt. Und selbst wenn man dies für Humbug hält, so kann man sich vielleicht für die Existenz psychoaktiver Architektur erwärmen, bei der die richtige Kombination aus Torbögen, knarrenden Dielen und schummrigem Licht eine Art Schlüsselreiz auslöst, welcher uns ein Spukerlebnis wahrzunehmen vorgaukelt. Wie dem auch sei, in von Menschenhand gebauten Gemäuern kann es spuken.
Wie steht es nun aber mit Software? Die ist auch von Menschenhand gebaut und Gräueltaten könnten theoretisch auch in ihrem Umfeld begangen worden sein. Kann es dann auch in einer Software spuken?
Dass es paranormales Verhalten von Software gibt, braucht seit Microsoft keinem mehr erklärt zu werden, die Frage ist nur, liegen bei den Redmondern irgendwelche Leichen im Keller oder haben sie schlicht und ergreifend – sei es nun absichtlich oder durch Zufall – eine Anordnung von Icons, Buttons, Geräuschen und Farbkombinationen entwickelt, welche im User parapsychologische Wahrnehmungen hervorruft?

Parole?

„Bitte Passwort eingeben!“, heisst es da jeweils und so tippe ich gehorsam die absonderliche Zeichenfolge ein um endlich Einlass zu erlangen in die geheimen Abgründe des Cyberspace. Aber da die Zeichenfolge dermassen absonderlich ist, überkommen mich für gewöhnlich irgendwo in der Mitte des 42-stelligen Codes Zweifel, ob ich da nicht irgendwo falsch abgetippt bin. Das heisst, entweder zurück zum Start oder aber Augen zu und durch.
Erstaunlicherweise lässt er mich dann tatsächlich meistens passieren. Daher glaube ich, dass die Software sich eigentlich gar nicht für die konkrete Zeichenfolge interessiert, sondern bloss für die Selbstsicherheit, mit der ich, also der User diese eingibt. Ausser beim Pincode meiner EC-Karte. Da muss alles stimmen – ausser der Selbstsicherheit. Ich glaube, das sagt durchaus etwas über die Qualität sowohl der Banksoftware, als auch der Stammkundschaft aus.

Das Genie beherrscht das Chaos

Wenn du ein Betriebsystem haben willst, bei dem alle Applikationen funktionieren, dann nimm den Mac, wenn du jedoch eins willst, bei dem man alles verstellen kann, dann ist Linux das Richtige für dich. Wenn du hingegen der „Bertie Botts Bohnen aller Geschmacksrichtungen“-Typ bist, dann kann ich dir nur Microsoft empfehlen, denn da ist im wahrsten Sinne des Wortes ALLES möglich.
Wenn ich was code, dann funktioniert es entweder überhaupt nicht (90%) oder es funktioniert an einer endlichen Zahl stets gleicher Ort nicht (10%). Microsoft hingegen bringt es fertig Software zu entwickeln, die einmal hier und dann wieder da nicht funktioniert. Und das an einer unbestimmbaren Zahl von Orten. Irgendwie haben sie es geschafft, das System in den Kritischen Zustand zu bringen und es dort zu halten.
Dies lässt nur zwei mögliche Erklärungen zu: Entweder arbeiten bei Microsoft lauter genial Spassvögel oder Windows lebt.

Quantentheorie in der Software-Entwicklung

Wie man weiss, verschlingt die Testphase bei der Software-Entwicklung ungeheure Ressourcen an Zeit und Nerven. Dort zu sparen ist zwar verlockend, erlauben sollte es sich aber nur, wer das Monopol inne hat.

Ich möchte hier nun eine kostengünstige Alternative zur Testphase anbieten:
Die Quantentheorie lehrt und, dass es unzählige Parallele Universen gibt. In manchen dieser Universen funktioniert die Software, in manchen nicht. Statt also mühsam ein ganzes Universum, in dem sie nicht funktioniert, in eins zu verwandeln, in dem es das tut, könnte man doch von vornherein dafür sorgen, dass man ins richtige kommt: „Prophylaxe statt Symptombekämpfung“ heisst hier das Credo.
Wie diese Prophylaxe konkret aussieht, ist ein Betriebsgeheimnis und kann hier leider nicht verraten werden.
Ich sagte ja, die Alternative sei kostengünstig, nicht gratis.

Celluon Laserkey

U1_LaserKeyCelluon hat eine Laser-Tastatur herausgebracht. Über ihre Coolness werde ich hier nicht sprechen, dafür über deren kriminelles Potential.
Erstens bietet sich natürlich einem jeden halbwegs blutrünstigen Hacker die Option an, den Laserstrahl auf Lichtschwert – Qualitäten hoch zu tunen.
Zweitens liesse sich mit dem dauernden Ändern der Anordnung der Tasten ein jeder Benutzer in den Wahnsinn treiben.
Und drittens könnte man das Teil so programmieren, dass während ich einfach mit einem Finger auf den Tisch tippe, sich die richtige Taste von alleine drunterlegt.

You Can’t Judge A Book By It’s Cover

U1_netzwerkDie Realtät hat die Form einer Hose: Wenn du an einem Punkt eine Entscheidung triffst, dann rutschst du ins eine Hosenbein oder ins andere. Die Entscheidung selbst, genau wie die Folgen, sind indessen Teil eines ganzen Netzes, in dem im Grunde alles mit allem verbunden ist. Also ist die Hose eine Strumpfhose mit vielen grossen Löchern. Warum ausgerechnet mit grossen Löchern? Na damit man die Beine sieht…

Habe mir das Buch vorsorglich nicht gekauft, denn soviel wie das Cover verspricht, kann das Buch gar nicht halten.