Steckenpferdchen

Es ist schon komisch, fragt man jemanden nach seinen Hobbies, so werden vorwiegend sportliche Betätigungen genannt. Und wenn mich nicht alles täuscht, dann wird auch peinlich darauf geachtet, dass diese auch angemessen hip sind. Und je nach dem auch ein klitzekleines bisschen exotisch. Begeistertes Briefmarkensammeln oder Modelleisenbähnlen sind mir jedoch noch nie untergekommen.
Interessant ist auch, dass wenn man während der Arbeit mal aufsteht und eine Viertel Stunde Gymnastik macht, dass das nicht nur goutiert wird, sondern man allgemein als Vorbild angesehen wird. Wenn man aber zur Entspannung mal für eine Viertel Stunde die Füsse aufs Pult legt und ein Buch hervor nimmt, sieht die Sache auf einmal ganz anders aus.
Irgendwie ist unsere Gesellschaft Besessen vom Sport, der als Wundermittel für und gegen alles betrachtet wird.

Freiheit

Wenn es um die zukünftige Macht der Computer geht, so hört man häufig das Argument, dass es doch ziemlich riskant sei, sich allzu fest auf diese Maschinen verlassen zu wollen. Natürlich ist es riskant, doch ist es nicht genauso riskant, sich auf die Migros zu verlassen, dass sie uns jeden Tag Essen und Trinken zur Verfügung stellt? Oder auf die Wasserwerke, dass sie es mit dem Trinkwasser tun und das in einer zufriedenstellenden Qualität? Oder auf das Chlorophyll, dass es für uns genügend Sauerstoff produziert?
Es ist doch so, dass wir neue Technologien entwickeln und sie dann mit so vielen Redundanzen versehen, dass ein Ausfall so unwahrscheinlich wird, dass wir unsere Abhängigkeit einfach ignorieren können. Das ist Fortschritt. Okay, die Computer haben dieses Level noch lange nicht erreicht, nichtsdestotrotz verliert das Argument meines Erachtens durch diese Überlegung seine Gültigkeit.
Wenn man schon gegen Computer wettert, dann doch aber mit den richtigen Geschützen: Einerseits leiten sie einen fundamentalen Diskurswandel ein und andererseits – und das ist noch viel wichtiger – verkkkkkkkk…
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