Brief an den Bundesrat

Was geht da wirklich vor? Ist da wirklich ein Virus, welches weltweit bereits mehr als 2.5 Millionen Menschen umgebracht hat? Fast so viel wie in der gleichen Zeit Durchfallerkrankungen (1.4 Mio) und Verkehrsunfälle (1.2 Mio) zusammen? Oder ist das alles ein riesiges Missverständnis, respektive eine globale Verschwörung, der wir alle brav aufsitzen?

Alle? Nein! Nicht alle sitzen ihr auf. Eine von unbeugsamen Querdenkern bevölkerte Ecke des Internets hört nicht auf Widerstand zu leisten und unbequeme (angeblich wissenschaftlich fundierte) Fragen zu stellen…

Doch taugen die Fragen wirklich etwas? Sie stammen ja nicht von Wissenschaftlern, sondern von normalen Menschen, die das eigenständige Denken für sich entdeckt haben.

Ein Freund von mir teilte auf Facebook den offenen Brief einer gewissen Elisabeth Vetsch aus dem schönen Rheintal. Schauen wir uns mal an, was sie über die ganze Sache denkt.

Elisabeth Vetschs Argumenteund meine Gedanken dazu
Herr Bundespräsident Parmelin, Herr Bundesrat Berset
Früher hätte ich ja «Sehr geehrter Herren …» geschrieben, weil man zu meiner Zeit zu Hause noch Anstand gelernt hat. Das lasse ich jetzt aber bewusst weg, weil Sie für mit nicht mehr «sehr geehrt» sind.Als eine anständige Person hätte sie sich, noch bevor sie die inzwischen fehlende Hochachtung gegenüber diesen Personen zum Ausdruck gebracht hätte, eigentlich um eine geschlechtergerechte Sprache bemühen müssen. Man will ja niemanden missgendern, auch dann nicht, wenn man die Person nicht besonders mag.
Zunächst, wie mir beigebracht wurde i.S. Anstand , möchte ich mich kurz vorstellen:
Ich heisse Elisabeth Vetsch, bin 75 Jahre alt, habe 5 Kinder, 9 Gross- und 5 Urgrosskinder und wohne im schönen St. Galler Rheintal.
Ist es erfahrungsgemäss nicht so, dass wenn jemand seine eigenen Qualitäten unterstreicht, in diesem Fall den Anstand, und das gleich zweimal hintereinander, dann kann man in der Regel davon ausgehen, dass es bei der Person um genau diese Qualität nicht so gut bestellt ist?
Nun zu Ihnen: Wie ich der Vita von Herrn Berset entnehme, mussten Sie in Ihrer Jugend nie für etwas arbeiten. Auch nicht für Ihr doch ziemlich langes Studium. Mit arbeiten meine ich körperliche Arbeit. Das soll jetzt nicht abwertend sein, sondern ist einfach eine Tatsache. Sie mussten nie überlegen, ob Sie die Miete noch bezahlen können oder überhaupt noch Geld da war für Lebensmittel. Deshalb ist es irgendwie verständlich, dass Sie die Sorgen und Existenzängste des «kleinen Mannes», d.h. der arbeitenden Bevölkerung, nicht nachvollziehen können.Ich verstehe nicht ganz, warum arbeiten hier unbedingt körperliche Arbeit sein muss? Kann man nicht auch als Architekt in eine Situation geraten, wo man nicht mehr weiss, wie man die nächste Miete bezahlen soll?

Aber es stimmt schon, man misst Dingen, die man nie erlebt hat, nicht das Gewicht bei, das sie für die Betroffenen haben. Das heisst aber nicht, dass man mit ein bisschen Empathie nicht nachvollziehen kann, dass diese Dinge lieber vermieden werden sollten.

Die Situation, in der wir uns befinden, lässt sich ungefähr so paraphrasieren: Der „kleine Mann“ steht auf eine Brücke. Er ist müde und ihm tun die Beine weh. Nun kommt ein Architekt und sagt ihm, er solle unbedingt, so schnell wie möglich die Brücke verlassen. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Architekt weiss, wie sich müde Beine anfühlen, er weiss, weil er etwas vom Brücken versteht, dass diese Brücke jeden Moment einstürzen wird.

Nicht in den Schuhen des „kleinen Mannes“ gelaufen zu sein, kann schon bedeuten, dass man dessen Ängste nicht nachvollziehen kann, das heisst aber nicht, dass die instinktive Reaktion des kleinen Mannes notwendigerweise auch die richtige ist.

Dass Elisabeth Vetsch umgekehrt die Sorgen eines Staatsmannes nicht nachvollziehen kann, der sich um das Wohl von Millionen von Menschen sorgt, bedeutet schliesslich auch nicht zwingend, dass sie falsch liegt.
Die Vita von Herrn Parmelin sieht ähnlich aus. Sie wuchsen zwar als Bauernsohn auf, hatten aber vermutlich nie finanzielle Probleme. Vielleicht mussten Sie ja körperlich arbeiten, das weiss ich nicht. Aber auch Sie können die Ängste und Nöte eines kleinen
Arbeiters oder eine Putzfrau wohl nicht nachvollziehen. Sie mussten bestimmt nie überlegen, was man den Kindern noch auf den Tisch stellen soll, wenn wegen Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit kein Geld mehr da ist. Sie können nicht mal ahnen, was es bedeutet, schlaflose Nächte zu haben, weil man die Rechnungen nicht mehr bezahlen kann.
Aber offenbar ist der Mangel an körperlicher Arbeit doch nicht so wichtig, um die Sorgen des „kleinen Mannes“ nachvollziehen zu können. Ausschlaggebend ist die Erfahrung des fehlenden Geldes.

Ein Schelm der Böses dabei denkt, dass sie nicht auch die Vita der restlichen Bunderäte zerpflückt hat, wo doch die Entscheide immer als Einheit gefällt werden…
Was sie wohl damit bezweckt? Will sie damit einen Keil zwischen diese treiben? Divide et impera?
Bei den Salären, die Sie von unseren Steuergeldern beziehen, ist das keine Kunst. Sie mussten während der ganzen «Pandemie» auf keinen einzigen Rappen verzichten.Hat das nicht auch sein gutes? Wäre es nicht viel problematischer, wenn die Bundesräte massive finanzielle Einbussen erlitten hätten. Woher wüssten wir dann, dass sie ihre Entscheidungen im Interesse der Volksgesundheit fällen und nicht in dem ihrer plötzlich leeren Portemonnaies?
Denn, wenn Sie es nachvollziehen könnten, müssten Sie Ihre Politik um 180 Grad drehen.Das ist jetzt eine gewagte These:

Leute, die irgendwann einmal am Existenzminimum gelebt haben, sind konsequent gegen strenge Massnahmen zur Eindämmung einer Pandemie.

Selbst wenn das stimmen würde, bedeutet das nicht, dass das auch der beste Weg aus der Pandemie heraus ist.
Existenzängste sind in der Regel ja sehr schlechter Ratgeber, wenn es ums richtige Einschätzen komplexer Situationen geht. Eher im Gegenteil.
Wenn der Zahnarzt bohrt, dann wünscht sich jeder, dass es sofort aufhören möge. Doch obwohl der Zahnarzt vielleicht noch nie selbst ein Loch hatte und daher nicht weiss, wie sich das anfühlt, kann er wesentlich besser einschätzen, wie sich die Schmerzen entwickeln werden, wenn man nichts tut. Und genau deshalb vertrauen wir der Einschätzung des Zahnarztes und lassen die Qual (jammernd) über sich ergehen.

Ich weiss nicht, ob die kleinen Männer sich in dieser Sache tatsächlich einig sind. Ich weiss aber, dass laut einer Erhebung des SRG 74% mehr oder weniger für die Homeoffice-Pflicht, 64% mehr oder weniger für die Beschränkungen öffentlicher Treffen auf 5 Personen, 43% mehr oder weniger für die Schliessung von Einkaufsläden sind und 34% im Notfall mehr oder weniger für eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit in besonders betroffenen Regionen wären.

Zumindest demokratisch scheint der Weg des Bundesrates durch die Pandemie zumindest Streckenweise akzeptabel zu sein.

Wohlgemerkt, persönlich halte ich die Massnahmen für zu zögerlich und zu wenig konsequent und ich halte eine dritte Welle für eine traurige Konsequenz davon. Deshalb schreibe ich dem Bundesrat aber noch lange keinen Brief, in dem ich ihm erkläre, dass er zu blöd ist um auf die wissenschaftliche Taskforce zu hören. Ich bin überzeugt, dass er falsche Entscheidungen getroffen hat, aber ich bin auch überzeugt davon, dass er es gut gemeint hat.
Sie müssten den Menschen endlich wieder eine Perspektive geben, sie arbeiten und leben lassen.Es ist natürlich unbestritten, dass die Menschen leiden und sozial benachteiligte Menschen noch mehr. Und man sollte tatsächlich mit aller Kraft versuchen den Menschen wieder ein Perspektive zu geben.
Das heisst aber nicht, dass nichtsdestotrotz die Notwenigkeit von (irgendwelchen) Massnahmen anerkannt werden muss, wenn man noch mehr Leid verhindern will.
Aber alles, was Sie bis jetzt zu Stande gebracht haben, ist, dass sich die «kleinen Leute» verschulden müssen. Sie lassen ganze Berufszweige ausbluten. Sie vernichten KMU’s, ohne mit der Wimper zu zucken. Die Massnahmen zwingen die „kleinen Leute“ sich zu verschulden. Sie lassen ganze Berufszweige ausbluten. Sie vernichten KMU’s.
Dass die Behörden die Massnahmen ohne mit den Wimpern zu zucken einführen, wage ich aber zu bestreiten, denn die Massnahmen wurden sehr viel zögerlicher eingeführt als von den Experten gefordert, auf die sich die Behörden berufen.

Bis heute (3.3.2021) sind in der Schweiz 9’310 Menschen an Covid-19 gestorben.
Was denkt Elisabeth Vetsch, wie viele wohl ohne irgendwelche Massnahmen gestorben wären? Schon ein paar mehr, oder? Aber wären es mehr oder weniger gewesen als die Anzahl, die direkt oder indirekt an den Folgen der Massnahmen gestorben sind?
Alle Experten sagen, es wären sehr, sehr, sehr viel mehr gewesen.
Wie kommt es, dass Elisabeth Vetsch es besser weiss?

Aber vielleicht hält sie die Menschenleben, die der ungezügelten Pandemie zum Opfer gefallen wären, ja für einen akzeptablen Preis, wenn damit die Wirtschaft geschont würde.
Wie kommt sie aber darauf, dass die Wirtschaft nicht darunter gelitten hätte, wenn dauernd Mitarbeiter krank werden und sterben, wenn dadurch Lieferketten nicht aufrecht erhalten werden könnten. Wenn Kunden aus Angst vor Ansteckung nicht auftauchen würden. Wenn es keine koordinierte Strategie gegen den unsichtbaren Tod geben würde?
Ausserdem werfen Sie mit unseren Steuergeldern nur so um sich. Der Bund bezahlt die sinnlose Testerei, der Bund bezahlt dieses, der Bund bezahlt das.Sinnlose Testerei?
Wie soll man das verstehen?
Dass die Tests nicht korrekt arbeiten?
Oder dass es für die Ausbreitung der Krankheit keinen Unterschied macht, wenn man weiss wie viele Menschen infiziert sind?

Die Tests werden genutzt um zu erfahren, wo man steht, um dann notfalls entsprechende Massnahmen zur Senkung der Ansteckung zu erlassen. Ob die Zahlen nun korrekt sind oder nicht, sie haben enorme Folgen auf Strategie des Bundesrates.

Und indem der Bund die Tests bezahlt, werden die einkommensschwachen Menschen entlastet, die sich nicht so einfach ins Home-Office zurückziehen können. Indem die Tests gratis sind, schrecken die Kosten niemanden ab sich testen zu lassen. Wodurch die Chance steigt, dass der kranke Kollege in Quarantäne geht statt mich anzustecken.
Und mit wessen Geld bitte bezahlt das der Bund? Mit Steuergeldern. Mit Steuergeldern, die vom «kleinen Mann» mühsam erarbeitet wurden und von unseren Kindern, Gross- und Urgrosskindern wieder zurück bezahlt werden müssen. Diese Schulden, die Sie jetzt so grosszügig machen, müssen die nachfolgenden Generationen schultern.Die Steuergelder, die vom „kleinen Mann“ so mühsam erarbeitet wurden, stammten 2011 zu 2% von den 50% der weniger verdienenden Schweizer Bevölkerung und zu 41% vom 1% der am meisten verdienenden. (In welche Richtung es sich wohl seither auf wessen Initiative hin verschoben hat?)

Mich würde eher interessieren, bei wem genau der Bund die Schulden hat, die wir über Generationen hinaus wieder abstottern werden müssen? Mich würde auch interessieren, wieso die Restaurants schliessen müssen, aber weiterhin die Miete zahlen sollen? Dann lieber nicht schliessen, ist natürlich keine Lösung. Vielleicht aber das bedingungslose Grundeinkommen?
Wofür? Für eine «Pandemie» mit ca. 99,9%iger Überlebenschance. Haben Sie sich einmal mit einer richtigen Pandemie beschäftigt? Z.B. mit der Cholera-Pandemie 1892 in Hamburg? Da wurden die Toten täglich abtransportiert, bald in jedem Haus einer oder manchmal sogar ganze Familien.
Und Sie sperren die ganze Schweiz ein wegen einer Mortalitätsrate von vielleicht 0,1%!
Okay, schauen wir uns die Zahlen für die Schweiz an:
Fälle (Stand 3.3.2021) : 558’622
Tote (Stand 3.3.2021) : 9’310
Das sind 1.6%.

Wie kommt Elisabeth Vetsch auf die 0.1%?
Ich vermute, sie hat die Toten gegen die Gesamtbevölkerung (8.6 Mio, Stand 2019) verrechnet statt gegen die mit Covid-19 Infizierten. Wenn sie nicht voraussetzt, dass fast die ganze Schweiz bereits unbemerkt eine Infektion durchgemacht hat (was sich jedoch sehr deutlich bei den Neuinfektionen bemerkbar machen würde, weil dann ja bereits eine breite Herdenimmunität bestehen würde), dann ist das in etwa so sinnvoll, wie wenn sie sich, nachdem sie mit einem Pilzgericht zwei von ihren vier Gästen vergiftet hat, damit herauszureden versucht, dass die Mortalitätsrate ihrer Kochkunst bei lediglich 0.00002% liege.

Ich will ihr hier aber keine bösen Absichten unterstellen, sie war wohl einfach nicht lange genug in der Schule um für solche Feinheiten sensibilisiert worden zu sein.

Aber sie hat schon recht. Die Mortalitätsrate ist in der Schweiz mit 1.6% relativ klein. Global liegt sie bei 2.2%.
So tief ist sie vor allem dank unseres guten Gesundheitswesens. Wie hoch die Rate wäre, wenn keinerlei Behandlung durchgeführt würde, kann ich nicht sagen. Ich weiss nur, dass sich auch in Bergamo im letzten Frühling die Toten gestapelt haben.

Übrigens, die natürliche Todesrate von Cholera liegt unbehandelt bei ungefähr 60%. Sie lässt sich allerdings mit einer modernen Behandlung auf 2% drücken.
Was denkst Elisabeth Vetsch, mit was man die 1.6% bei Covid-19 vergleichen muss= Mit den 60 oder mit den den 2% bei Cholera?
Sie spalten aufgrund einer Scheinpandemie das Volk, genau nach der Devise: «Spalte und herrsche!»Scheinpandemie im Sinne von einer Pseudokrankheit, die es gar nicht gibt?
Sie hat vorher die Todesrate angegeben. Zwar falsch, aber doch zu hoch für eine Krankheit, die es gar nicht gibt.
Oder Scheinpandemie im Sinne von einer sich weltweit stark ausbreitenden Infektionskrankheit mit hohen Erkrankungszahlen, aber gar nicht so schlimmen Krankheitsverläufen?
Selbst mit den falschen Mortalität, die Elisabeth Vetsch berechnet hat, wäre Covid-19 zwischen 10 und 40 mal tödlicher als die Grippe. (Mit den korrekten Werten wäre es zwischen 200 und 800 mal tödlicher.) Ich frage mich, welche Minimalmortalitätsrate Elisabeth Vetsch von einer echten Pandemie erwartet. (Obwohl die Mortalitätsrate eigentlich überhaupt kein Kriterium der WHO zum Ausrufen einer Pandemie ist. Und auch nie war. Sie zwingt die Politik aber natürlich dazu, gegebenenfalls Massnahmen zu ergreifen. Die Mortalitätsrate, nicht die WHO!)

Sie spalten das Volk?
Die Ansichten im Volk darüber, welche Massnahmen bei deiner Pandemie angebracht sind, gehen auseinander, zweifellos, doch das gehört zu einem demokratischen Diskurs dazu. Wichtig ist, dass dann alle hinter der gemeinsamen Entscheidung stehen.
Das Volk spalten bedeutet tatsächlich, dass man unüberbrückbare Gräben zieht. Eine Rhetorik „wir“ gegen die „anderen“ verwendet. Und die anderen als unverbesserliche Bösewichte darstellt.
Das tut man um Angst zu schüren und Stimmen zu fangen. Doch man verspielt damit die Chance auf einen zielführenden Dialog und und eine lösungsorientiere Politik. Kompromisse sind in einem solchen Klima kaum mehr möglich.

Der Bundesrat präsentiert Zahlen, erklärt, dass es besorgniserregend aussieht und errichtet Massnahmen, die die Zahlen senken sollen.
Elisabeth Vetsch sagt nicht, dass die Massnahmen nicht den gewünschten Effekt haben. Sie behauptet, belegt aber nicht stichfest, dass der Bundesrat falsche Zahlen präsentiert um Massnahmen zu errichten, die gezielt einer bestimmten Bevölkerungsgruppe schaden sollen. Sie stellt den Bundesrat als unverbesserlichen Akteur dar, der aus niederen Motiven nicht nur Schaden in Kauf nimmt, sondern diesen gezielt herbeizuführen versucht.

Das Volk spalten tun Leute wie Elisabeth Vetsch.

Selbst wenn der Bundesrat niederträchtig wäre, so wäre es viel mehr in seinem Interesse, wenn alle sich hinter ihm stehen und sich heroisch ihre Freiheit einschränken lassen und so dem Bundesrat – wie während und nach der spanischen Grippe – das Regieren viel einfacher machen würden. Eine Spaltung macht für den Bundesrat alles nur überflüssig kompliziert. Daher ist sie sicher nicht sein Ziel, sondern höchstens eine unerwünschte Folge seine durchschauten Niederträchtigkeit.
Ich gehöre zur Nachkriegs-Generation. Zu der Generation, die mit den Eltern zusammen die Schweiz nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgebaut hat, und zwar mit harter Arbeit. Über ein Studium mussten wir nicht mal nachdenken, weil dazu das Geld nicht reichte. Die Kriegs- und Nachkriegs-Generationen haben die «reiche Schweiz» geschaffen, die Sie nun gnadenlos an die Wand fahren.Frage an unsere Historiker: Wurde die „reiche Schweiz“ durch die harte Arbeit der kleinen Arbeiter und der Putzfrauen geschaffen oder durch die nichtkörperliche und demzufolge wohl auch nicht so harte Arbeit der doch ziemlich lang Studierten, bei denen die kleinen Arbeiter und die Putzfrauen angestellt waren?
Natürlich braucht es die harte Arbeit der kleinen Arbeiter und der Putzfrauen um den Schweizer Wohlstand anzuhäufen. Doch auch in anderen Ländern gibt es ebenso hart arbeitende kleine Arbeiter und Putzfrauen ohne dass das Land dadurch reich werden würde. Den Unterschied machen nicht die kleinen Arbeiter und die Putzfrauen, sondern die, bei denen diese Angestellt sind.

(Verglichen mit dem Aufbau in unseren Nachbarländern, war es bei uns ein Kinderspiel. Man muss aufpassen, dass man das Leid der wahren Opfer durch solche Vergleiche nicht verharmlost.)

Frage an die zukünftigen Historiker: Wurde die Schweiz in der Pandemie an die Wand gefahren?
Was heisst das überhaupt? Welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit man von einem Land sagen kann, dass es an die Wand gefahren wurde? Es muss doch wohl kaputt sein. Nicht mehr existent. Im Fall der Schweiz wohl all ihrer Souveränität beraubt? In einem grossen Europa dahinvegetierend?
Wofür? Können Sie mir das einmal ganz genau erklären? Für eine Pandemie, die gar keine ist?Eine Pandemie, die keine ist?
Moment!

Das hätten wir vielleicht von Anfang an klarstellen sollen. Was genau ist Elisabeth Vetschs Meinung zu folgenden Punkte:

Covid-19 ist eine ansteckende Infektions-Krankheit. Ja oder Nein?
Sie wird ausgelöst vom SARS-CoV-2 Virus. Ja oder Nein?
(Es gibt Viren. Ja oder Nein?)
Die Übertragung findet über virushaltige Partikel (Tröpfchen oder Aerosole) statt, die von infizierten Personen vor allem beim Husten und Niesen sowie beim Atmen, Sprechen und Singen freigesetzt werden und über die Schleimhäute der Nase, des Mundes und ggf. der Augen in den Organismus gelangen. Ja oder Nein?
Dieses Virus hat sich rasant über die ganze Welt ausgebreitet. Ja oder Nein?
Mit entsprechenden Tests kann man bestimmen, ob jemand infiziert ist. Ja oder Nein?
Dabei kann sich herausstellen, dass manche infizierte Menschen, keine Symptome zeigen. Ja oder Nein?
Auch asymptomatische Mensch können das Virus übertragen. Ja oder Nein?
Es sterben Menschen an Covid-19. Ja oder Nein?
Es wurden Impfstoffe entwickelt. Ja oder Nein?
Impfstoffe aktivieren das Immunsystem gegen bestimmte Viren und reduzieren zumindest das Risiko auf Komplikationen bei einem Krankheitsverlauf. Ja oder Nein?
Je nach dem tun sie das für immer oder nur für eine gewisse Zeit. Ja oder Nein?
Wenn mehr als ein bestimmter Prozentsatz der Bevölkerung immun ist, sei es durch Impfung oder dadurch, dass die Krankheit bereits durchgemacht wurde, senkt diese Herdenimmunität bei Nicht-Immunen markant die Wahrscheinlichkeit sich anzustecken. Ja oder Nein?

Wenn man jemanden nicht trifft, kann man ihn nicht anstecken. Ja oder Nein?
Wenn die Viren über Partikel weitergegeben werden, die man beim Atmen ausstösst, dann können Gesichtsmasken das Risiko der Ansteckung wenn nicht ganz verhindern, so doch zumindest senken. Ja oder Nein?

Bevor man jemanden ansteckt, ist es nur anständig, wenn man ihn fragt, ob er angesteckt werden möchte. Ja oder nein?

Da das alles Fakten sind und keine Meinungen, muss Elisabeth Vetsch selbstredend jeder einzelnen Aussage zugestimmt haben.
Wollen Sie aus der einst blühenden Schweiz ein Armenhaus machen?Wollen tut das natürlich keiner. Sowas tut man versehentlich. (Oder unterstellt Elisabeth Vetsch den Bundesräten Parmelin und Berset tatsächlich, dass sie aus niederen Motiven Übles geschehen lassen oder gar herbeizuführen versuchen?)

Aber eine Frage sei erlaubt: Wie entscheiden wir in der Zukunft, ob die einst blühende Schweiz mit oder wegen der Massnahmen ein Armenhaus wurde?
Wenn alle Nachbaren ungeachtet ihrer sehr unterschiedlichen Massnahmen Armenhäuser wurden, dann lag es wohl nicht an den Massnahmen. Und schon gar nicht an der Unfähigkeit des Bundesrates.
Wenn aber gewisse Nachbaren mit einem besonderen Set von Massnahmen die Pandemie ziemlich schadlos überstanden haben, dann werden es wohl unsere falschen Massnahmen gewesen sein, die die wirtschaftliche Katastrophe verschuldet haben. Es bleibt natürlich offen, ob man es damals (also heute) besser hätte wissen können.

Wenn wir uns anschauen, welche Länder inzwischen wieder ziemlich zurück bei normal sind und deren wirtschaftliche Schäden sich soweit im Zaun gehalten haben, dann sieht es eher so aus, als ob es die mit den „übertriebenen“ Massnahmen sind. Oder nicht?

Einige Studien weisen übrigens darauf hin, dass die Kosten für die Wirtschaft hoch sind sowohl bei sehr strengen, wie auch bei nichtexistenten Massnahmen, während sie deutlich tiefer ausfallen, wenn sie sich irgendwo in der Mitte befinden – was auch immer das heissen soll.
Sprich: Wir wissen zwar nicht, unter welchen Massnahmen die Wirtschaft am wenigsten leidet, wir wissen aber, dass es nicht bei gar keinen ist.

Elisabeth Vetsch kann also durchaus monieren, dass die Massnahmen zu streng sind. Wenn sie aber verlangt alle Massnahmen per sofort abzuschaffen, gefährdet sie die Wirtschaft, die sie zu retten versucht, noch viel mehr.
Das hatten wir schon einmal, in den 20er Jahren. Wollen Sie wirklich, dass es wieder so kommt?Hm. Wenn die Schweiz in den 20er Jahren vor die Wand gefahren wurde, es sie aber noch immer gibt und sie bis kürzlich blühend war, dann ist noch nicht alle Hoffnung verloren, oder?

Und waren die 20er Jahre nicht viel mehr eine Zeit des Aufschwungs? Wurde sie nicht in genau dieser Zeit ein finanzielles Zentrum Europas?
Zuerst haben Sie uns, die «Alten», zu einer schützenswerten Spezies ernannt, die um jeden Preis abgeschirmt (d.h. eingesperrt) werden müssen vor dem ach so schlimmen Virus. Schützenswert wie die Wildkatze, der Feldhasen oder gar der Wolf? Sie haben diese schützenswerten «Alten» in Pflegeheimen zu Tode geschützt und die Jugend gegen diese «Alten» aufgebracht. Sie haben wegen diesen schützenswerten
«Alten» die Jungen eingesperrt. Haben Sie uns ein einziges Mal gefragt, ob wir geschützt werden wollen?
Man erkannte, dass Covid-19 bei alten Menschen eine wesentlich höhere Todesrate hat als bei jüngeren. Es liegt daher nahe, dass man die alten Menschen demzufolge besser zu schützen versucht.

Dass man jemanden fragt, ob er geschützt werden will, ist eigentlich nur recht und billig. Was ist aber mit Situationen, wo jemand dadurch, dass er sich nicht schützen lässt, andere unmittelbar in Gefahr bringt?
Indem man verbietet alkoholisiert Auto zu fahren, schützt man den Fahrer vor Unfällen. Wenn er aber unbedingt in einen Baum rasen will, dann könnte man ihm diese Freiheit theoretisch schon lassen. Wenn er aber stattdessen lieber in eine Gruppe von Menschen rasen möchte, so sieht das natürlich anders aus. Hier gilt es möglichst zu verhindern, dass jemand diese Freiheit auslebt.
Man kann natürlich darüber streiten, ob die Analogie zwischen Alkohol am Steuer und einem Virus gültig ist. Wenn das Virus potentiell tödlich ist und leicht von Mensch zu Mensch springt, dann spricht zumindest einiges dafür.
Und nun kommen Sie mit dieser Impfung, vor der man nicht weiss, wie sie wirkt, ob sie wirkt und wie lange sie wirkt.Auch hier ist Elisabeth Vetsch offenbar falsch informiert. Natürlich weiss man wie sie wirkt und dass sie wirkt. Und dass man nicht weiss, wie lange sie wirkt, ist nichts, was sie diskreditieren würde.

Es gibt genügend Quellen, die verständlich erklären.
Die Schlagzeilen sind schon da: «Erste Impfung schützte nicht! 13 Bewohner in Zürcher Altersheim an Corona erkrankt!»Im Blick-Artikel, auf den sich Elisabeth Vetsch bezieht, heisst es: „Laut der Informationsplattform für Impffragen «Infovac» beginnt der Schutz gegen Covid-19 zirka zwei Wochen nach der ersten Dosis. Den vollständigen Schutz kann der Wirkstoff aber erst nach der zweiten gewährleisten. Zwischen der ersten und der zwingend notwendigen zweiten Impfung wird eine Wartezeit von drei bis sechs Wochen empfohlen. Und genau in diesem Zeitfenster ist es nun im Altersheim Sonne zu den Infektionen gekommen.“

Also sind diese Infektionen nichts, was man unter den gegebenen Umständen nicht erwarten würde.
Haben Sie sich schon darüber schlau gemacht, wie viele dieser «schützenswerten Alten» in Europa nach dieser Impfung verstorben sind?Das wird sehr genau untersucht.
Nach der Impfung ist aber nicht wegen der Impfung.
Natürlich an ihren Vorerkrankungen und keineswegs an der Impfung!Keineswegs keineswegs.
Bevor man aber sagen kann, ob ein Todesfall eine Folge der Impfung war, muss man sich das genau anschauen.
Warum impft man alte, kranke und sogar demente Menschen?Um sie vor Komplikationen bei Covid-19 zu schützen?
Etwa um die AHV zu sanieren?Geht Elisabeth Vetsch wirklich davon aus, dass die Impfung mehr Menschen umbringt als die Krankheit?

Auf welcher Datenquelle gründet diese Annahme? Laut offiziellen Meldungen, unterscheidet sich die Zahl der unerklärlichen Todesfälle nach der Impfung nicht von jener, die normalerweise zu erwarten ist.
Und wenn die „offiziellen Meldungen“ falsch sind, woher weiss sie das? Sie könnte die Zahlen mit korrekten Zahlen vergleichen – woher hat sie die? Sie könnte Unstimmigkeiten im Ländervergleich anführen – wo wären die? Welche Evidenzen stehen ihr zur Verfügung?

Doch selbst wenn nach der Impfung signifikant mehr Menschen sterben als natürlich zu erwarten wäre. Das wären dann global die 350, die kurz nach der Impfung verstorben sind (von denen tatsächlich die meisten in keinem Zusammenhang mit der Impfung stehen), auf 130 Millionen verabreichter Impfdosen (Stand 4.3.2021). Das wären eine Mortalitätsrate von 0.00026%.

Aber es stimmt schon, auf persönlicher Ebene ist es tatsächlich problematisch, einer gesunden Person ein Mittel zu verabreichen, wenn auch nur der Hauch einer Möglichkeit besteht, dass sie daran sterben könnte.
Auf gesellschaftlicher Ebene siehst sie Sache aber ganz anders aus, wenn man sich bei einer Bevölkerung von 8.6 Millionen zwischen 8’600 bei 0.1% (korrekt natürlich 137’600 bei 1.6%) und 23 bei 0.0026% Toten entscheiden muss. Daher gilt hier, da der Staat die Impfpflicht nicht einführen kann, dass es unsere patriotische Pflicht ist, das Risiko auf uns zu nehmen – insbesondere, da die Chance krank zu werden und zu sterben ohne Impfung x-mal grösser ist.

Und wenn Elisabeth Vetsch hier Alain Berset und dem EDI wirklich unterstellt, dass sie absichtlich Menschen umbringen, weil die AHV finanziell in einer dermassen desolaten Verfassung ist, hätte sie dann nicht auch den Finanzminister Ueli Maurer mit in den Verteiler nehmen sollen?
Und da soll man noch Vertrauen in einen Impfstoff haben, der im Eilverfahren aus dem Boden gestampft wurde und noch nicht einmal alle Testphasen durchlaufen hat? Sicher nicht!Verstehe ich das richtig? Weil der Bundesrat damit alte Menschen umzubringen versucht, obwohl nachgewiesen ist, dass Impfungen als Mordwaffe in höchstem Masse ungeeignet sind, soll man dem Impfstoff nicht vertrauen können? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Ich meine, daraus, dass Elisabeth Vetsch in der (falschen) Annahme, dass Viagra Männer tötet jedem Mann eine Pille ins Essen mischt, folgt nicht, dass Viagra kein funktionierendes Potenzmittel ist.

Über die Qualität der Testverfahren ist Elisabeth Vetsch offenbar auch falsch informiert. Auch dazu gibt es genügend Quellen, die verständlich erklären, wie das so schnell möglich war.
Sie können nicht alle «Alten» impfen. Denn nicht alle «Alten» wohnen in Alters- oder Pflegeheimen. Es gibt von dieser schützenswerten Spezies nämlich noch solche, die in freier Wildbahn leben. Und diese in freier Wildbahn lebenden «Alten» können Sie nicht zwingen, sich impfen zu lassen. Das funktioniert nicht! Denn die «Alten» in freier Wildbahn sind sich gewöhnt, für sich selbst zu sorgen, und zwar ohne Hilfe vom Staat.Natürlich können sie alle „Alten“ impfen. Und auch alle „Jungen“ und die „Zwischendrin“. Sie können es, weil genug Impfstoff produziert wird. Ob die „Alten“ geimpft werden wollen, ist dagegen eine andere Frage. Es herrscht in der Schweiz ja kein Impfpflicht. Von daher spielt es keine Rolle, ob man in einem Altersheim oder freier Wildbahn lebt.

Nun ja, als Selbstversorger würde ich die meisten „Alten“ in freier Wildbahn nicht unbedingt betrachten. Sie wohnen allein und kochen und kaufen selbst sein, doch sie benutzen Strassen um zum Laden zu kommen, sie benutzen Geld um die Wahren zu bezahlen und kriegen das Geld womöglich sogar von der AHV. Alles Dienstleistungen, die der Staat grosszügig zur Verfügung stellt.
Wir mussten bis 2019 ohne Ihre Gesundheitsdiktatur auskommen. Bis dahin hat es niemanden interessiert, ob wir gesund, krank oder hilfsbedürftig sind.Hilfsbedürftigen standen schon immer verschiedene soziale Hilfsnetze zur Verfügung. Wie effektiv die waren und sind, darüber lässt sich natürlich streiten, aber die Idee ist, dass allen, so gut es geht, geholfen werden soll.

Der Staat wurde bisher nicht aktiv, wenn jemand krank wurde. Das stimmt schon. Das BAG behielt aber immer ein Auge drauf (und liess sich 2013 mit dem neuen Epidemiegesetz sogar seine Instrumente aufstocken).
Wenn Leute krank werden, gehen sie zum Arzt, kriegen ein Aspirin und werden wieder gesund. Oder auch nicht. Das ist ganz gut eingespielt (obwohl das Pflegepersonal auch in ruhigen Zeiten masslos überfordert ist). Aktiv muss der Staat erst werden, wenn es mehr Kranke zu geben droht als die Ärzte betreuen können oder als es Aspirin gibt. Sei es weil eine fremde Armee in unser Land einmarschiert und die Eidgenossen in Massen massakriert, oder weil sich das Klima drastisch verändert und viele dehydriert sind oder aber wenn eine Epidemie oder gar eine Pandemie übers Land rollt. In all diesen Fällen muss der Staat doch versuchen die nötigen Schritt einzuleiten um so schnell wie möglich den Normalzustand wieder her zu stellen.
Auch Sie, Herr Berset, Herr Parmelin, haben sich keinen Deut um uns gekümmert.
Deshalb müssen Sie uns auch jetzt nicht schützen.
Ich antworte hierauf mit einem berühmten Aphorismus von Ian Hazelwood:
„Der Kapitän wird erst gebraucht, wenn es ohne ihn nicht mehr geht.“
Und wenn Sie glauben, Sie können uns mit einem Impfpass (Herr Parmelin!) dazu zwingen, sind Sie auf dem falschen Dampfer.Hier bin ich mir nicht ganz sicher, worauf Elisabeth Vetsch hinaus will?
Es gibt meines Wissens Bestrebungen für die Einführung eines elektronischen Impfpasses, was aber nichts anderes ist als das Impfbüchlein in digitalisierter Form (plus die üblichen Datenschutz-Probleme).
Und dann gibt es noch die Idee, dass man gewisse Aktivitäten nur machen darf, wenn man nachweisen kann, dass man geimpft ist. Man kann das als Diskriminierung der Nichtgeimpften ablehnen, oder als Lockerung der Einschränkungen für Geimpfte befürworten, aber soviel ich weiss, steht das zur Zeit noch nicht zur Debatte.
Auch wenn Sie mit dieser Idee eine Zweiklassen-Gesellschaft heraufbeschwören.Das wäre meines Erachtens tatsächlich die Gefahr und der wichtigste Grund möglichst davon abzusehen. Auch wenn die zwei Klassen in diesem Fall „Idioten“ und „die andern“ wären. (Darüber sind sich dann sogar beide Seiten einig.)
WIR GEBEN NICHT NACH UND WERDEN UNS NICHT IMPFEN LASSEN!Ich glaube, Elisabeth Vetsch hat oben doch nicht alle roten Fragen mit Ja beantwortet…
Vorher gründen wir mit jungen Impfunwilligen eine Gemeinschaft der Ungeimpften!Okay?
Kann man eigentlich eine Gemeinschaft gründen? Ist man die nicht einfach durch Dinge, die einen zusammenschweissen?
Oder meint sie einen Verein?
Wir haben bis jetzt überlebt, wir werden auch weiterhin überleben. Ohne Spritze!Genau das sagten auch die Arawak. Echt. Wortwörtlich.
Ausserdem sollten Sie beachten, dass sich eine neue Virus-Mutation entwickelt hat, die hoch gefährlich ist. Diese Mutation verbreitet sich schweizweit mit rasender Geschwindigkeit. Die löst Lebensfreude, Aufmüpfigkeit, Widerspruchsgeist und unbändigen Freiheitswillen aus. Diese Mutation sollte Ihnen Sorgen bereiten. Denn die ist nicht mehr zu stoppen. Da nützen all Ihre Aufrufe zu Maskenpflicht und Abstand nichts mehr. Denn das Freiheits-Virus lässt sich nicht mehr aufhalten und wird vermutlich demnächst das Bundeshaus erreichen. Hoffentlich bringen Sie sich früh genug in Sicherheit, denn wie gesagt, das Virus ist hochansteckend.
Vielleicht sind Sie so höflich und lesen diese Zeilen. Schliesslich haben der «kleine Mann» oder die schützenswerte Spezies der Alten auch eine Stimme. Eine Stimme, auf die Sie vielleicht vermehrt hören sollten. Und weil sie ohne den «kleinen Mann»
auch nicht überleben werden! Nur werden Sie dann nicht an oder mit Corona zugrunde gehen, sondern weil der «kleine Mann» die Steuern nicht mehr bezahlen kann.
Klingt das nur in meinen Ohren verdächtig nach:
„Ein Gespenst geht um in Europa…“

Ich grüsse Sie, natürlich eben so unfreundlich, wie Sie uns behandeln.

Elisabeth Vetsch

Ich bin gespannt auf die Reaktionen auf diesen offenen Brief.
Es folgt eine Zusammenstellung der Kommentare:

Bravo / Sehr gut / Genial / Merci / …
(inklusive wahnsinnig vieler GIFs)
Auf den Punkt gebracht!Was genau?
Oberflächlich sieht es so aus, als ob sie denke, dass die paar Leben den Schaden an der Wirtschaft und Psyche nicht rechtfertigen.
Doch dann klingen gefährliche Leugnungen der Krankheit selbst und der Wirksamkeit der Impfung an und der Text driftet mehr und mehr in üble Verschwörungstheorien ab.
Grosses Danke an Elisabeth Vetsch. Nimmt mi wunder ob sie je än Antwort überchunntDieser Artikel ist die Antwort. Meine zumindest.
Vielen Dank Frau Vetsch das Sie den Mut hatten das zu schreiben Hut ab.Inwiefern braucht es mehr Mut das zu verfassen als unter solchem Blödsinn „Bravo“ zu schreiben?
grosse Respekt für dini ehrliche und direkte Worteehrliche Worte?
Da hat es ein paar grobe Schnitzer drin. Das mag ihre ehrliche Meinung sein, doch faktisch richtig werden die Worte dadurch nicht.

direkte Worte?
Sie leugnet hier die Wirksamkeit der Impfung und die Pandemie auch gleich mit und versteckt es hinter einer Forderung nach Freiheit und dem Schutz der Wirtschaft.
Das ist schon etwas starker Tubak! Ich war mehr als einmal in ihrer Situation und weiss, wovon Sie reden. Dieser einseitige Bericht ist ziemlich starker Tubak. Den beiden Bundesräten Sachen zu unterstellen die auf Vermutungen basieren geht meiner Meinung nach gar nicht. Ein bisschen über den Tellerrand schauen wäre hier angesagt. Der BR muss für die ganze Bevölkerung sorgen. Was hätten Sie davon, wenn wir Zustände wie in Italien gehabt hätten? Ohne die Massnahmen des BR wäre dies bei uns ebenfalls eingetroffen.
Uns geht es vergleichsweise noch gut, oder wären Ihnen Zustände wie in D oder A oder F oder I lieber???
Endlich ein kritischer Kommentar.
Die Einwände werden von den anderen Kommentatoren aber nicht gelten gelassen. Man wirft dem Kritiker vor Obrigkeitsgläubig zu sei sein – dass er selbst schwere Zeiten durchgemacht hat, scheint ihm nicht zu helfen.

Ist man eigentlich auch Obrigkeitsgläubig, wenn man der SVP glaubt?
Liebe Frau Vetsch, sie sprechen mir aus der Seele!!!!!!!!!!!
Ich hoffe und wünsche mir wirklich, dass die Mehrheit der Bevölkerung endlich aufwacht und den Tatsachen in die Augen blickt, nämlich, dass nicht die Scheinpandemie gefährlich ist, sondern das was von den Politikern mutwillig zerstört wird! Ich wünsche mir, dass das Freiheitsvirus eine echte Pandemie auslöst
Okay, hier das Eingeständnis, dass das „Volk“ nur eine Minderheit der „Bevölkerung“ ist.
Wau, selten ein so gutes schreiben gelesen.danke elisabeth, weiter so, meine unterstützung ist gesichertFür meine Kommentare haben ich den Text in Zellen aufgeteilt, was zweifellos den Lesefluss beeinträchtigt. Aber ist der Brief wirklich objektiv gut geschrieben?
Kompliment Frau Vetsch, sie haben es genau auf den Punkt gebracht. DIE WAHRHEIT…Ha! Der weiss wie es geht.
In den Grossbuchstaben liegt die Wahrheit!
Sehr gut geschrieben aber leider sieht das in Deutschland und in den anderen anliegenden Ländern genauso schlimm aus .
Die Menschen werden vom Staat endmündigt.
Also liegt es nicht am Virus sondern daran, dass alle Regierungen unter einer Decke stecken?
Ja genau so empfinden es viele Menschen,und man kriegt eine Wut auf diese Personen!Ist Wut die richtige Gefühlslage für eine politische Diskussion?
Gratulation. Sehr schön geschrieben und jedes Wort stimmtDa hat er absolut recht. Jedes Wort stimmt, bloss in dieser speziellen Reihenfolge wirds zu einem Haufen Bockmist.
Bravo Bravo Bravo
Endlich mal jemand die einen klaren Durchblick hat
Frau Brunner gratuliere
 für diese klaren Worte
Wir haben mittlerweile so viele studierte (auf unsere Kosten ) Gehirnamputierte Fachidioten in Bern das einem die Galle hochkommt
Und alle beziehen von uns ihre Supersaläre
und keinem in je in den Sinn gekommen solidarisch was abzugeben
Schämt euch alle in Grund und Boden
Ich hoffe unsere arbeitende Bevölkerung
wacht endlich auf
Schluss mit diesem studierten Affentheater
Auf die Barrikaden Leute
Wehrt euch wir müssen diese Lackaffen an die Wand fahre und nicht unsere Wirtschaft!!!
Sehe ich das richtig? Jemand hat genau dann den klaren Durchblick, wenn er es genau so sieht wie ich?

Daher merke: Je länger man sich mit einer Materie beschäftigt, umso weniger versteht man was davon.

(„wir müssen diese Lackaffen an die Wand fahre“ – ist das ein Aufruf zur Gewalt?)
Alain Berset gehört mit Simonetta Sommaruga zur SP, die anderen 5 BR sind in der Mitte und rects davon.
Entscheidungen werden im BR gemeinsam gefällt, also hört doch auf, AB für alles, was euch nicht passt, verantwortlich zu machen.
Ich kenne das: schlaflose Nächte und Existenzangst aber auch lange Flüge in der ersten Klasse. Ich habe als Kind Kartoffeln aufgelesen und geniesse heute ein komfortables Rentnerleben.
Hört auf zu erzählen, wie hart es früher war, es waren andere Zeiten.
Eine Stimme der Vernunft?
Sagen wir mal ja, oder?
Respekt Frau FetschEs zeigt viel Respekt den Namen falsch zu schreiben…
Ich wäre für eine Amtsenthebung aus dem BundesratWie viel Vertrauen ist da noch in die Demokratie?
Sehr gut, nur interessiert die das nicht, denn die gehen einfach nach Plan Richtung „the great reset“. Und um dies zu erreichen „muss“ die Wirtschaft krepieren.Siehe Wikipedia: The Great Reset
Leider leset nur mir das und die wos ahgaht nöd. Han en Brief igschribe uf Bern gschickt, bis hüt kei Antwort uf mini Frage übercho. Fazit; Die machet mit üs was wänd und mached sich kei Gedanke, dass de Lohn und Sitzigsgälder wos überchön vo jedem einzelne Stürzahler chunt.Mich nähme schon Wunder, was er geschrieben hat und wo der Brief stecken blieb.
Super Liebe Frau Vetsch lösen Sie den Bundesrat ab Sie verstehen das Volk. Damit wären die Volks, u,Geld vernichter weg .Eine Affenschande so eine Regierung zu haben. Alles andere darf ich gar nicht schreiben…………….Sie versteht nur einen Teil des Volkes.
Davon, ob sie mit ihren Meinungen recht hat, wollen wir gar nicht erst anfangen…………….
Wer hat das für Frau Vetsch geschrieben?

Es gibt auch ältere Menschen die des Schreibens kundig sind..sollte es wer anderer für sie formuliert haben so sind es doch ihre Gedanken!

Es interessiert niemand wer das geschrieben hat aber es ist die Wahrheit wieder mal jemand der weiß was arbeiten heisst fürs Geld! Find ich super
Ich finde es interessant, dass man sich nicht gross dran stören würde, wenn eine entzückende alte Frau das Gesicht einer professionellen Kampagne werden würde.
War man so grosszügig auch bei Greta?
Bravo gut auf den Punkte gebracht. Es hat sehr lange gedauert bis die Schweizer mittelschicht erkennt das wir aus irgendeinem Grund verarscht werden, ich leugne nicht das es den Virus gibt denn ich hatte ihn und es war nicht angenehm, aber es war auch nicht wie eine Grippe im herkömmlichen Sinne. Ich bin aber froh das sich in der Bevölkerung endlich etwas bewegt auch wenn es vielleicht schon etwas zu spät sein könnte.„aus irgendeinem Grund“
welcher das konkret ist, ist nicht weiter wichtig
Super gschribä ich gebe ihr vollkommen recht mein Grossvater und mein Vater waren werend des Krieges auch an der Grenze und haben oft erzählt wie es war und die Frauen alleine zuhause und den Karren aleine gezogenIst das der Grund, warum der Kommentator ihr recht gibt?
Ein ganz ganz schlimmes Virus blieb unerwähnt. Geldgier. Wer hat und wird an Corona verdienen. Die unnötigen Forscher (Steuergelder). Aktionäre der Impfstoff Hersteller. (Erhöhung der KK Prämien).Geldgier…
hört doch mit dem blödsinn auf…weder berset noch parmelin hat das virus ins land geholt..wenn ihr die lösung habt meldet es den beiden

die beiden brauchen Ihre „Fürsorge“ nicht. Sie sind Teil des Systems. Sie dürfen das verharmlosen, wenn Sie bereit sind, dann auch die Verantwortung zu übernehmen. So kann ich Ihnen nur raten, hören SIE mit dem Blödsinn auf. Aber bei Ihrer Respektlosigkeit ist das vielleicht zuviel verlangt. Guten Abend!
Den Bundesrat böse Motive zu unterstellen ist okay, das für Blödsinn halten aber respektlos…
Es ist zum verzweifeln, zum schreien, sich übergeben!
Es ist nicht zu versehen !
Es ist zum verzweifeln, zum heulen, zum tausend mal fragen warum, wieso usw;!
Soviel geht verloren 
Bleibt alle stark, verzweifelt nicht so schnell, haltet zusammen, steht zusammen in guten ,wie in schlechten Zeiten!
Seid füreinander da! In, in gottes Namen
Danke allen Menschen. , die mitmachen
Das reimt sich, oder?
Ich habe alles gelesen und genau so ist es.Dieser Kommentar gefällt mir!
Wie kommen sie auf 0.1% Mortalität? Es sind ca. 2% (0.5 mio Fälle/10000 Todesfälle). Und wie würden sie regieren? Keine Massnahmen und keine Impfung? D.h. bei 7.5 mio Schweizer/innen 150000 Todesfälle und mehrere 100000 schwere Verläufe innerhalb kürzerster Zeit und somit ein Kollaps des Gesundheitssystems! Aber immerhin, dafür würden sie die Verantwortung übernehmen!

Sie haben null Ahnung und haben nicht den blassesten Schimmer, wie wir angelogen werden, von Menschen, die Sie unterstützen, Alain Berset und das BAG, an Unfähigkeit nicht zu toppen.

die Zaglen habe ich hierher, diese Seite ist unabhängig vom BAG und dem BR. Können Sie mir denn genau sagen, bezüglich was genau ich keine Ahnung haben soll und ich angelogen werde? Ab besten mit Quelle/beweis? Oder gibts das in ihrer Traumwelt nicht?


wie ichs mir gedacht habe: gross Klappe, nichts dahinter, insbesondere wenn es dann um Fakten geht
Meine Worte

Und die Antwort drauf

Und eine Antwort drauf

Und keine Antwort drauf

Und hönisches Lachen
Wo sie recht hat hat sie recht! Sehr gut geschrieben und den Nagel auf den Kopf getroffen. Ach übrigens: Wo ist den die gute alte Grippe abgeblieben?! Ach so! Die Masken tun da ihren Dienst, bloss der Coronavirus kann trotzdem sein Unwesen treiben?! Seltsame Viren Welt.Das stimmt wohl. Wo sie recht hat, hat sie recht. Ich habe es nur noch nicht herausgefunden, wo das der Fall ist.
Was für absoluter Schwachsinn ungeheuer, selten so etwas Dummes gelesen. Diese Frau hat wahrlich keinen Anstand und Bildung.

wahrscheinlich mehr Anstand und Bildung als sie es haben

„Sie“ schreibt man gross, wenn man Anstand hat.

Chunt druf ah i welem Jahr das mer id Schuel gangä isch de Herr. Mi Jahrgang hed sie, du, ihne, ihres und all diä Flosklä nämli chlii glehrt schriebe.

einfach nur arrogant. Weise Leute würden schweigen. Sie aber entlarven das wahre Gesicht und Ihre verwerfliche Gesinnung. Pfui

bravo
Das Leben ist ja so entlarvend…
Wenn auf dem Holzweg, dann grad richtigWahre Worte.
Bravo treffend geschrieben ,ich sehe was dieses Gift anrichtet ,es geht den älteren Leute gar nicht gut die sich geimpft haben .Ein Forscher?
Eine Schweizerin die nach dem Krieg die Schweiz wieder aufgebaut hat wie dumm und dreist ist diese Person

ein wenig Anstand bitte! Genau lesen, was die Frau geschrieben hat…..!!!

ist offenbar ein Urschweizer, der nur etwas lange in einer Höhle gelebt und jegliches Verständnis für Demokratie und Anstand vermissen lässt.

Zum Glück war er auch dabei und kann das darum so gut beurteilen

darum sind sie ja ein echter Schweizer ubd ihre Partnerin

Und das als zugezogener…
Schauen Sie erst mal Ihr Land an bitte bevor Sie urteilen
Natürlich haben Leute mit fremdländisch klingendem Namen kein Recht hier etwas zu kritisieren.
Genau…und als die Altersrente für unsere Senioren „leicht“ erhöht werden sollte, um Einigen ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen, hiess es jedesmal; dafür reicht unsere AHV nicht aus!!!
JETZT KÖNNEN AUF EINMAL MILLIARDEN freigesprochen werden ach ja, das ist wahrscheindlich aus einer anderen „Kasse“ 
Bekommen es wirklich die RICHTIGEN!?
Auch die, die ihren Job verloren, oder sogar um ihre Existenz bangen müssen??
Solange sich die Reichen immer noch mehr bereichern, bezweifle ich das sehr
Ich frage mich, welche Partei diese Person wohl wählt?
Entlich jemand der die Wahrheit ausspricht aber die Menschen sind schon soo verwöhnt ,verblödet das sie die echte Wahrheit gar nicht hören und glauben wollen weil sie das denken anderen überlassen

die Wahrheit ist für mich etwas anderes, mindestens die erwähnte Mortalität ist 20x höher als geschrieben

Die Zahlen sprechen was anderes, aber wenn es nur die richtigen wären. Müsste man rapid nach unten korrigieren
Was nicht passt, soll passend gemacht werden.
ch hoffe nur, dass diese Diktatoren den winzigen Respekt aufbringen, diesen Brief zu lesen.Bundesdiktatoren.
Das schlimmste ist Frau Vetsch, das der Zuständige Chef in der WHO 2020 bereits in der Presse mitgeteilt hat, dass es sich beim Corona Virus um einen Grippevirus, wie bei allen vorherigen handelt. Nur wurde diese Meldung in Bern unter den Tisch gewischt. Die wissen nicht mehr wie sie aus ihrem Lügenkonstrukt herauskommen können. Wir das Volk können diese Sauerei relativ schnell beenden, und genau vor diesem Schritt haben die in Bern jetzt angst und das ist gut so. Wir Alten stehen zwar kurz vor dem Tod, aber einen Lausbub Berset spitalreif schlagen, das schaffen wir sicher noch! Es gibt Personen, denen muss man zuerst links und rechts eine Orfeige verpassen und dann fragen, hat es weh getan und erst ab diesem Zeitpunkt hören sie einem zu. Ende des Zitates!Eine weitere Verschwörungstheorie.
(„Lausbub Berset spitalreif schlagen, das schaffen wir sicher noch! Es gibt Personen, denen muss man zuerst links und rechts eine Orfeige verpassen und dann fragen, hat es weh getan und erst ab diesem Zeitpunkt hören sie einem zu.“ Ende des Zitates!)
Die Empörung einer offensichtlich supranasal Insuffizienten Briefschreiberin und die Zustimmung von unter dem Dunning/Kruger Effekt leidenden Impfverwirrten stimmen mich nachdenklich!Das war tatsächlich der letzte Kommentar unter dem Brief.
Es besteht noch Hoffnung!

Noch eine Frage ganz zum Schluss: Ist es eigentlich die gleiche Elisabeth Vetsch aus dem schönen St. Galler Rheintal, die sich einen „Attest-Stern“ gebastelt und sich mit den Juden im Holocaust verglichen hat?

Die Kosten des Lockdown

Pro Woche kostet uns der Lockdown angeblich rund 1.2 Milliarden Franken.
Das sind bei einer Sechstagewoche 200 Millionen Franken pro Arbeitstag.

Kostet uns demzufolge der Sonntag 52 * 200 Millionen = 10.4 Milliarden Franken im Jahr?

Oder anders: Wenn uns die COVID-19-Pandemie 35 Milliarden Franken zu stehen kommt, dann könnten wir doch für vier Jahre einfach auf den Sonntag verzichten und wir hätten alles locker wieder drin. (Klar, den Sonntag als Ruhetag zu streichen bringt nicht nur mehr Produktivität, es senkt diese wohl auch aufgrund einer schlechteren Work-Life-Balance, aber ja wohl kaum soviel, dass man gleich oder gar weniger produktiv würde als mit freiem Sonntag, oder? Andernfalls bestünde ja die Möglichkeit, dass die Fünftagewoche zu viel ist und man die Arbeitszeit so lange reduzieren müsste, bis man während der Arbeit nur noch arbeitet – ihr versteht schon was ich meine, oder?)

Seltsam, dass das noch niemand vorgeschlagen hat, der sich so Sorgen um unsere Wirtschaft macht…
Ich meine, wenn man so verzweifelt ist, dass man bereit ist Tote in Kauf zu nehmen, dann opfert man doch vorher noch ein paar Wochenenden, oder?


Offener Brief an einen ganz bestimmten Werbeträger

Lieber Roger

Rolex, Mercedes-Benz, Credit Suisse, Jura, Moët & Chandon, Barilla, Lindt, Wilson, Uniqlo, Netjets, Sunrise, Rimowa, on

Quelle: Rogers Webseite

Ich meine … echt jetzt?

Du bist zweifellos einer der besten Sportler, die es gibt. Und das wird auch allgemein anerkannt. Und die Sportart, in der du brillierst, ist keine der knausrigen. Du solltest also eigentlich ganz passabel von den Preisgeldern leben können.
Als Sportler macht es sicherlich auch Sinn, wenn du dir deine Sportbekleidung (uniklo), deine Sportschuhe (on), dein Sportmaterial (Wilson) und die Bespannung (Barilla) sponsorn lässt. Schliesslich liegt dort deine Expertise. Wenn nicht du, wer sonst könnte beurteilen, welches Material geeignet ist, seine sportlichen Fähigkeiten optimal zu entfalten?

Aber das andere Zeug?
Klar deine Rolex leistet dir gute Dienste. Sie zeigt dir die Zeit an.
Aber würde das eine Casio nicht genauso tun?
Gut möglich, dass die Rolex die Zeit viel superer anzeigt, doch kannst du das zum einen nicht wirklich sachverständiger als andere beurteilen und zum anderen spielt das nicht wirklich eine Rolle.
Klar, du benutzt diese Marken, sie gefallen dir und du bist zufrieden mit ihnen. Doch die Frage ist, ob die gleichen Produkte von anderen Marken, auch wenn sie dir eine Spur weniger gefallen würden, deinen sportlichen Erfolg ernsthaft gefährden würden?
Nun ja, Moët & Chandon würde das auch ganz alleine schaffen. Also ich meine, deine Karriere ruinieren…

Mir ist schon bewusst, dass dir all das Geld quasi nachgeschmissen wird. Und da du die Produkte ohnehin benutzen und sie deinen Freunden empfehlen würdest, passt es ja.
Mir ist auch bewusst, dass noch sehr viele andere dir gern Geld nachschmeissen würden. Was du aber dankend ablehnst, auch wenn du deren Produkte vielleicht ohnehin schon benutzt und sie deinen Freunden empfiehlst.
Und mir ist ebenso bewusst, dass du, wenn du dir nicht sorgfältig aussuchst, von dem du dir Geld nachschmeissen lässt, Gefahr läufst, dass andere aufhören dir Geld nachzuschmeissen und dass dir dann am Ende womöglich insgesamt weniger Geld nachgeschmissen werden könnte.

Ich will daher nicht bestreiten, dass du dir neben der sportlichen Expertise im Laufe deiner Karriere auch eine beeindruckende in Sachen Sponsoring-Kompatibilität angeeignet hast.

Du könntest also neben Sportartikeln sicherlich guten Gewissens auch Werbung für Sponsoren-Vermittler machen:

Mein Sponsoring-Portfolio-Manager
SpopoMa™
sorgt dafür, dass sich meine diversifizierten Werbeverträge nicht in die Quere kommen
und ich optimal absahnen kann.

Roger, ein Sportler, der sich zu vermarkten versteht

Ich könnte mir aber vorstellen, dass solche Werbung zu jener Art gehört, die andere Sponsoren ein bisschen verschreckt…

Sie würde nämlich an deinem properem Teflon-Image kratzen und dich als den knallhart kalkulierenden Businessman zeigen (der du in Tat und Wahrheit auch bist).


Frage am Rande: Wenn man über Werbeverträge Unsummen aus zweifelhaften Firmen rausholt und alles Geld dann in (effektive) wohltätige Projekte steckt, gehört man dann zu den Guten oder zu den Bösen?
Ja, ich tue Gutes durch die wohltätigen Projekte, aber in der anderen Schale der Karmawaage liegen die dunkeln Machenschaften meiner Werbepartner, die dank meinem guten Image länger unbehelligt weiter machen können…


Wie ich schon sagte. Du besitzt in verschiedenen Bereichen ein wertvolles Fachwissen, welches jeden jede deiner Empfehlungen mehr als ernst nehmen lassen sollte. Und es ist sicherlich auch völlig berechtigt, wenn du dich für deine Expertise bezahlen lässt.
Du machst aber auch Werbung für Sachen, die dir im besten Fall nur gefallen. Und das ist für andere eigentlich kein guter Grund sich das Zeug zu kaufen, geschweige denn dich dafür zu bezahlen.

Klar, manche Leute macht es glücklich, mit dem gleichen Rollkoffer wie du durch die Welt zu jetten. Sollen sie es ruhig tun. Aber passt es zu dir und deinem authentisch sympathischen Image, das dich überhaupt erst zu einer so begehrten Werbefigur macht, dass du dich dafür bezahlen lässt, dass andere Leute deinem Geschmack nacheifern können?

Ist es zu viel verlangt, dass ich von Held etwas mehr erwarte?
Du kannst einschätzen, ob ein Turnschuh etwas taugt. Das ist keine Geschmacksache. Genau an der Fähigkeit, das einschätzen zu können, hängt auch deine Karriere . Bei der Schokolade ist das jedoch nur eine Geschmacksache. Du hast dir die Fähigkeit zwischen guter und schlechter Schokolade zu unterscheiden, nicht hart erarbeitet.
Ist es zu viel verlangt, dass ich mir wünsche, dass Helden nur dafür Lohn einheimsen, was sie auch tatsächlich geleistet haben?

Ausser natürlich, du hast – ohne dass ich das mitbekommen habe – Ernährungswissenschaft studiert und dein Urteil spiegelt den State of the Art der Schokoladenforschung wieder. Dann sorry!

So aber untergräbst du mit deinem einnehmenden Lächeln das Vertrauen in Expertise. Vermittelst die Ansicht, dass Gefühle Evidenzen ebenbürtig sind.

Und damit untergräbst du irgendwie sogar die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft.

Niemand will dir das Recht nehmen, die Schokolade zu essen, die dir am besten schmeckt. Und auch nicht den Leuten, die es interessiert, zu sagen, welche das ist.
Wenn du aber Geld dafür nimmst, dann ist das … auch angesichts der Millionen, die du dafür kassierst … irgendwie … billig?

Wann weihnachtet es?

Der 25. Dezember ist natürlich nicht wirklich der Tag, an dem Jesus geboren wurde. Man legte das Fest einfach auf einen bereits bestehenden Feiertag, damit keiner dafür extra frei nehmen musste.

Ich sehe deshalb keinen Grund, warum Weihnachten nicht beweglich sein sollte. Genau wie es der Ramadan ist. Oder Ostern. Und genau wie Ostern, das am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling gefeiert wird, sollte sich auch Weihnachten nach Phänomenen der Natur richten und nicht nach irgendwelchen menschgemachten Kalendern.
Und da Weihnachten bekanntlich am schönsten in weiss sind, bietet es sich an, Weihnachten auf den erste Tag nach dem ersten Schneefall nach der Zeitumstellung zu legen.

Dann könnten die Geschäfte die Weihnachtsdeko länger hängen lassen und Eli bekäme Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke nicht immer zusammen. Das wäre Win-Win für alle Seiten.

Arbeitsmethodik und Zeitmanagement

Das Postfach quillt über und der Chef liegt einem in den Ohren, dass dieses und jenes noch immer nicht fertig ist. Was tun?

Ein Seminar besuchen zum Thema Arbeitsmethodik und Zeitmanagement! Das liegt doch auf der Hand, oder nicht?
Wenn man seine Arbeit effizienter gestaltet, schafft man mehr und alles ist gut!
Und wenn man mehr schaffen will, machen einen die Coaches früher oder später auf das Pareto-Prinzip aufmerksam. Also dass 80% der Ergebnisse mit 20% des Aufwandes erreicht werden.

Was aber lässt sich aus dem Pareto-Prinzip ableiten? Wie kann man dieses Muster, das man tatsächlich überall im Arbeitsalltag finden kann, zu seinen Gunsten nutzen?

Natürlich darf man das Pareto-Prinzip nicht allzu wörtlich nehmen. Es ist schliesslich lediglich ein Muster unter vielen, denen man in der Arbeitswelt begegnet.
Ein anderes Muster wäre beispielsweise – ich nenne es mal – das Marathon-Prinzip: Für jede aufgegebene Arbeit hat man nur ein beschränktes Pensum am Energie zu Verfügung, welche es weise aufzuteilen gilt. Hie und da ein kurzer Sprint liegt durchaus drin, ob man damit aber schneller im Ziel ist, steht auf einem anderen Blatt. Vor allem kann man aber vergessen die ganze Strecke in diesem Tempo durchhalten wollen.
Aus dieser Metapher lässt sich ableiten, dass der Umstand, dass die Ferienabwesenheit eines Kollegen nicht zu einem Kollaps der Firma führt, noch kein Grund sein kann, dessen Stelle abzubauen. Das leuchtet im Grossen und Ganzen auch jedem ein.

Und was lässt sich dann aus dem Pareto-Prinzip ableiten?

Ist das nicht offensichtlich?

Es ist nicht die unter Managern populäre Strategie, 125% zu den neuen 100% zu erklären. Man könnte zwar meinen, dass man auf diese Weise mit 20% Aufwand die alten 100% erreicht, was eigentlich im Interesse des Arbeiter sein sollte, doch das ist natürlich Blödsinn. Indem man in eine grosse Schüssel Bockmist ein Schild steckt, auf dem „Kleine Schüssel Bockmist!“ steht, löffelt man diese deswegen noch lange nicht schneller aus.

Nein, es ist folgende Strategie: Man erklärt sich mit 80% zufrieden! Und kriegt im Gegenzug 400%. Tadaaa! Man kann nämlich statt einmal 100% auch fünfmal 20% leisten, welche an 5 verschiedenen(!) Projekten je 80% der Ergebnisse liefern. Und wenn man so viel Wert auf die jeweils restlichen 20% legt, dann kann man eine weitere Person einstellen, die dann mit je 20% ihres Aufwands wieder je 80% des Rests erledigt1. Damit wäre man dann schon bei fünfmal 96%, also insgesamt 480%. Damit senkt man zwar die vorher 4-fache Leistung pro Person auf eine 2.4-fache, aber okay, wenn man das unbedingt will… Man kann sich übrigens auf diese Weise beliebig nah an die 100%, resp. 500% herantasten: Mit 1000 Leuten ist die Differenz beispielsweise nur noch 21000*10-1000%, das ist ungefähr ein Zehncentsexdezilliardstel oder ein Irgendwas-mit-700-Nullen-stel, was den meisten Controllern eigentlich nicht mehr auffallen sollte.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob ein Manager, der innerhalb der 80%-sind-genug-Strategie die Perfektion sucht, wirklich seinen Bonus Wert ist…

Mir stellt sich sogar die grundsätzliche Frage, ob es gerechtfertigt ist Boni an Bosse auszuzahlen, wenn diese ihre Angestellten in Kurse zu Arbeitsmethodik und Zeitmanagement schicken? Ist das nicht ein Eingeständnis dafür, dass sie zu knausrig sind um einen weiteren Mitarbeiter einzustellen um die völlig erschöpften zu entlasten? Dass sie ihrer Untergebenen schamlos ausbeuten, weil sie nicht nur keine Rücksicht auf deren Leid nehmen, sondern viel mehr weil sie daraus Profit schlagen?
Dass sich die Überforderten ihre Überforderung selbst zum Vorwurf machen, zeugt zwar von der Brillanz der Vorgesetzten, ändert aber nichts daran, dass ein solches Arbeitsmodell aus ethischer Sicht eigentlich nicht belohnt werden sollte.

Ist diese Haltung, dass der Grund für das Nichterfüllen des Pensums die suboptimale Arbeitsweise ist, nicht Victim-Blaming?
Wenn jemand sein Pensum kaum zu stemmen vermag, wessen Schuld ist das? Und bei wem liegt die Beweislast? Beim Angestellten, der nachweisen muss, dass es unter den gegebenen Umständen tatsächlich physikalisch nicht zu schaffen ist? Oder beim Vorgesetzten, der nachweisen muss, dass der Angestellte2 einfach ein fauler Sack ist?

Vielleicht liesse sich die 80-zu-20-Regel ja nutzen um festzustellen, ob man dem Angestellten zu viel aufgehalst hat? Wenn dieser nach ungefähr 2 Stunden3 nicht 80% seines Tagessolls erfüllt hat, stimmt das Pensum nicht4. Ich bezweifle jedoch, dass sich ein Vorgesetzter finden lässt, der diesen Indikator akzeptieren würden…

Ganz anders sieht die Situation natürlich aus, wenn man die Leute in diese Kurse schickt um das Defizit an Arbeit auf eine befriedigende Art und Weise über den ganzen Tag zu verteilen, denn auch Langeweile und Unterforderung besitzen Stresspotential, auf welches es zu reagieren gilt.
Jemandem mehr Arbeit zu geben, als er zu erledigen fähig ist, ist ethisch bedenklich. Ihm dagegen weniger zu geben, mag wirtschaftlich uninteressant und psychologisch zersetzend sein, doch daran ist ethisch nichts auszusetzen. Wenn Kurse zu Arbeitsmethodik und Zeitmanagement sich also nicht auf dem gleichen Niveau wie Schmink-Tips für verprügelte Frauen wiederfinden wollen, sollten sie sich das vielleicht zu Herzen nehmen.

Starbucks und das liebe Geld

Dass Starbucks, Amazon, Apple und Co. trotz ihres Erfolgs es einfach nicht schaffen genug Gewinn zu erwirtschaften um ihn in der Schweiz versteuern zu dürfen, sollte inzwischen eigentlich hinlänglich bekannt sein.

Dass die genialen buchhalterischen Tricks legal sind, ist mir klar, ich frage mich aber, wieso sie es noch immer sind? Ich meine, wenn ein Radrennfahrer mit einer neuen, noch nicht explizit verbotenen, leistungsverstärkenden Substanz erwischt wird, dauert es nicht lange und die Substanz ist sehr explizit verboten.
Wieso also werden die Schlupflöcher bei den Steuern nicht gestopft, sobald sie entdeckt werden?

Die Antwort liegt natürlich auf der Hand: Lobbyismus und Korruption!!!
Doch ich frage mich, ob das tatsächlich die ganze Antwort ist? Vielleicht gibt es ja wirklich gute Gründe, die Schlupflöcher nicht zu stopfen, und das, was aussieht wie ein grosser Haufen Scheisse, ist das meisterlich geglückte Werk intelligenter, geschickter und herzensguter Entscheidungsträger. Vielleicht wäre die Alternative ja eine Katastrophe epochalen Ausmasses gewesen. Oder vielleicht auch nur ein mimim grösserer Haufen Scheisse.
Doch welche Gründe mögen das wohl sein, die uns davor bewahrten, die schlimmere Variante zu wählen?

Und selbst wenn die Politiker doch korrupt sind und sich den Wünschen bösartiger, multinationaler Konzerne freudig beugen, so gehört es doch zum gute Stil zumindest zu versuchen den Eindruck von Redlichkeit zu erwecken, oder etwa nicht? In diesem Fall sollten Politiker also wenigstens vorgeben gute Gründe für ihr Entscheidungen zu haben.
Und auch hier: Welche Gründe mögen das wohl sein?

Ich vermute also, erstens dass es durchaus Gründe gibt, welche gegen das Stopfen der Steuerlöcher sprechen – ob sie wirklich valide sind, sei mal dahin gestellt -, und zweitens, dass die, die diese haben, nicht zu Wort kommen (wollen) – aus welchen Gründen auch immer.

In der Regel sind Arbeitsplätze bedroht. In der Politik sind immer Arbeitsplätze bedroht. Das wird sicher auch hier der Fall sein.
Und in der Politik verzichtet man lieber auf Steuern als auf die Beschäftigung seiner Bürger! Aus einem politischem Kalkül ist das sicher eine vernünftige Strategie und bis zu einem gewissen Grad, den ich nicht wirklich abzuschätzen vermag, vermutlich auch aus einem wirtschaftlichen.

Doch es sind nicht nur Arbeitsplätze bedroht, wenn die Firmen zu viel Steuern bezahlen müssen – auch das Fehlen von Steuereinnahmen und damit die mangelnde Zurverfügungstellung der nötigen Infrastruktur ist riskant. Das engt den Spielraum schon ein bisschen ein. Ungeschoren kommt da leider keiner davon – ganz nach dem Motto: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Deshalb dürfen, nein, sollen Steuern auch ein bisschen weh tun.

Interessanterweise ist geteiltes Leid aber nur dann halbes Leid, wenn man sieht, dass der andere auch leidet. Und im Fall von Starbucks, Amazon, Apple und Co. ist das offensichtlich nicht der Fall. Schön möglich, dass sie insgeheim gar fürchterlich leiden, doch als echte Indianer zeigen sie keinen Schmerz. Und das ist blöd, denn wenn sie es täten, würde sich die Frage, warum die Löcher nicht gestopft werden, gar nicht erst stellen12.

Vielleicht ist der Grund für das stille Leid der Firmen, dass so gut wie der ganze erwirtschaftete Gewinn für die Lizenzgebühren drauf geht?
Dann wäre es doch eigentlich im Interesse sowohl der Unternehmer wie auch des Staates sich mal anzuschauen, ob da mit den Lizenzen nicht vielleicht Wucher betrieben wird? Ich meine, wie viel kann ich dafür verlangen, wenn jemand Kaffee in Bechern mit meinem Wappen drauf verkaufen will? Dass der andere bereit ist mir dafür jede Summe hinzublättern, sollte die Sache genauso wenig legal machen, wie man bereit ist einem Kredithai jeden beliebigen Zins zu zahlen. Hier wird die Not der Menschen ausgenutzt.
Allerdings sehe ich – ehrlich gesagt – nicht ein, wieso man die Unternehmen zwingen sollte Gewinn zu machen. Wenn sie sich mit Lizenzabgaben um ihren ganzen Gewinn bringen wollen, dann sollen sie nicht daran gehindert werden, doch leer ausgehen sollte der Staat deswegen trotzdem nicht.

Meine Idee: Wenn irgendwo ein Geldstrom fliesst, soll ein bisschen davon an den Fiskus versickern. Bei Elektrizität, Erdöl und Nahrungsmitteln funktioniert das ja auch: verlustfreien Transport gibt es nicht. Wieso soll das dann bei Geld anders sein? Seit wann erwarten wir vom Staat effizienter zu sein als die Physik?
Und wen das nicht überzeugt, soll sich mal einen Geldschein anschauen: Wessen Wappen findet man da drauf? Wenn Starbucks Geld verlangt für das Benutzen von Bechern mit ihrem Wappen, wieso dann nicht auch der Staat für das Benutzen von Geld mit ihrem Siegel drauf?

Impfen : Folge der Spur des Geldes…

Verdienen Impfgegner mit Ihrem Dagegensein Geld? Verdienen die impfbefürwortenden Firmen (Pharma usw.) damit Geld? Wer kann wesentlich mehr Geld für seine Propaganda einsetzen?
irgendwo aus den seichten Tiefen den Internet

Wer Geld an etwas verdient, hat selbstverständlich ein besonderes Interesse an der Sache. Das heisst aber nicht, dass wer weniger Geld an etwas verdient, weniger Interesse daran hätte. Es gibt nämlich noch ganz andere Gründe an etwas Interesse zu haben. Und die können, was die motivierende Wirkung betrifft, die monetären sogar weit hinter sich lassen.

Die Frage ist daher weniger, wie gross das Interesse ist, sondern was es braucht, um es zu verlieren.
Bei finanziellen Interessen verschwinden diese bekanntlich mit schwindendem Profit schnell mal wieder. Bei nicht so einfach quantifizierbaren Interessen neigt man dagegen dazu, sich die Widersprüche recht lang zurecht zu biegen.

Sollten also Impfungen tatsächlich massive Impfschäden verursachen und sollten die Produzenten – wie die Impfleugner beteuern – tatsächlich davon wissen, dann werden diese wohl knallhart kalkulieren, wie sehr teure Vertuschungsaktionen, Wiedergutmachungen aber auch Imageschäden den Gewinn beeinträchtigen können. Und ab einem bestimmten Punkt werden sie die Notbremse ziehen.
Sollten Impfungen jedoch wirklich funktionieren, dann ist es zwar ärgerlich, dass skrupellose Firmen Geld damit verdienen, doch ändern tut es am Verdienst der Impfungen nichts. Dann jedoch stimmen eine ganze Reihe von Überzeugungen der Impfkritiker nicht und ihr Weltbild gerät arg ins Wanken.
Sich eine neue Geldquelle suchen zu müssen, ist doof, doch wesentlich doofer ist es, sich eine neue Weltanschauung zusammenschustern zu müssen.

Wir wollten uns aber nur aufs Geld konzentrieren:

Verdienen die impfbefürwortenden Firmen damit Geld? – Ja.
Verdienen die Impfgegner damit Geld? – Auf den ersten Blick vielleicht nicht. Doch sie propagieren, wie gesagt, mit ihrem Widerstand erfolgreich eine Weltbild, innerhalb dessen, die Produkte, die sie verkaufen, überhaupt erst Sinn machen.

Folgt man dem Geld, gelangt man daher nicht nur zur Pharma1, sondern bald auch mal zur Esoterik2– und die Alternativmedizin3-Szene, aus deren argumentativen Fundus sich die Impfkritik grosszügig bedient und dann ihre eigenen Heilmittel an den Mann bringt. Es ist also nicht so, dass hinter den Impfgegner nicht auch Organisationen mit finanziellen Interessen stehen würden.

Aber vielleicht sind die impfkritischen Interessengruppen ja wirklich ganz im Gegensatz zu den geldgeilen Grosskonzernen allesamt lieb und gegen den bösen Einfluss des Mammon gänzlich immun…

Und apropos Grosskonzerne… wie kommt es eigentlich, dass die böse Pharma4 offenbar genug Geld zusammenkratzen kann um alle Wissenschaftler im Bezug aufs Impfen zu schmieren, die böse Ölindustrie5 aber, welche eigentlich als der einflussreichste Wirtschaftszweig gilt, nicht nicht in der Lage ist die Wissenschaftler im Bezug auf die Klimaerwärmung zum Schweigen zu bringen?

Abstand nehmen von seinen Helden

Ich halte mich selbst eigentlich für einen Feministen, doch damit, was Jane Rayner hier verlangt, schiesst sie nun definitiv den Vogel ab. Dass man Frauen so lange bei der Stellenvergabe an Universitäten und auch anderswo bevorzugt, bis das Geschlechterverhältnis jenem der zur Verfügung stehenden qualifizierten Kandidaten entspricht, halte ich trotz der inherenten Diskriminierung für völlig richtig, Männern aber grundsätzlich nicht gestatten zu wollen, dass sie Lehrstühle und Führungspositionen inne haben können, ist absurd. Dass Männer im Laufe der Geschichte so manchen Blödsinn angestellt haben, mag schon stimmen, ihnen aber daraus eine kategorische Unfähigkeit attestieren zu wollen, geht gar nicht. Selbst wenn die Chance, der der Lehre und Führung innewohnenden Macht zu erliegen, bei Männern um Grössenordnungen ausgeprägter sein mag als bei Frauen, wie Rayner mit Studien zu belegen versucht, so darf man das trotzdem nicht jemandem zum Vorwurf machen, der es sich noch nicht zuschulden gemacht hat. Das mag zwar manchen lästig erscheinen, doch so funktioniert nun mal die Ethik und unser Rechtssystem.

In den Kommentaren versuchen zwar ein paar Verteidiger verzweifelt ihre Forderungen so umzuinterpretieren, dass der Diskriminierungsvorwurf entkräftet wird, doch ich frage mich, wieviel Spielraum so klare Worte lassen?
Ich vertrete hier ja auch immer die Position, dass man von allen möglichen Interpretationen stets die liebste unterstellen soll, doch hier ist der Bogen überspannt.

Ich frage mich, ob es objektive Kriterien gibt, die einem sagen können, ab wann bei einer Interpretation der Bogen überspannt ist und man allgemein akzeptieren muss, dass „sowas“ nun definitiv nicht mehr herausgelesen werden kann?
Allerdings fürchte ich, dass egal, wie grosszügig man die Kriterien formuliert, es wird immer irgendwelche Trottel geben, die auch dann noch das erwähnte „sowas“ drin erkennen werden.

Bisher hätte ich eigentlich alle Ideen Rayners unterschreiben können – insbesondere von ihren religionskritischen Argumenten war ich stets sehr angetan. Doch dass es gerechtfertigt sein soll, „den Fuchs lieber grundsätzlich vom Hühnerstall fernzuhalten“, wie Rayner es formuliert, kann ich – wie übrigens die meisten anderen Kommentatoren – beim besten Willen nicht nachvollziehen.

Kann es sein, dass Rayner und ich in den Punkten, wo wir uns einig sind, aus völlig unterschiedlichen, womöglich gar einander ausschliessenden Gründen die gleiche Position vertreten?
Soll vorkommen.

Oder hat sie vielleicht doch recht?
Könnte die Diskriminierung im Angesicht einer biologisch bedingten Schwäche doch gerechtfertigt sein?
Wenn man es nicht kategorisch macht, sondern mit einem Test (den durch eine biologisch bedingte Schwäche der Männer nur Frauen bestehen würden), dann würde auch der Vorwurf der Diskriminierung hinfällig.

 

 

Wie den CV aufpeppen?

Erfahrung ist das Α und Ω im aktuellen Stellenmarkt. Genauer: Mehr Erfahrung als es vom Alter her überhaupt Sinn macht!

Das ist natürlich verzwickt, aber bei weitem kein Grund die Flinte ins Korn zu werfen, denn es gibt durchaus eine Möglichkeit dieses scheinbare Paradoxon aufzulösen:

Z E I T R E I S E N

Ob man diese tatsächlich auf sich nimmt oder ob man sich damit begnügt im CV ein klitzekleines bisschen zu flunkern, ist natürlich jedem selbst überlassen. Sollte man sich jedoch für die Flunkerei entscheiden, sollte man lieber ein paar Grundregeln beachten.
Man sollte lieber nicht behaupten, man hätte die Zeitmaschine selbst gebaut, weil der künftige Arbeitgeber womöglich um eine Demonstration bitten würde – und Erklärungen wie Nationale Sicherheit oder Zeitcorps-Direktiven werden nur allzu gern als Ausflüchte interpretiert. Auch Ausserirdische taugen als Erklärung nicht besonders. Die mögen zwar durchaus über die nötige Technologie verfügen, doch so lange die Existenz von extraterrestrischen Besuchern noch nicht offiziell bestätigt ist, neigen HR-Menschen deren Erwähnung als Indiz für einen latenten Hang zu Verschwörungstheorien zu deuten. Eindeutig die besten Chance hat man indessen mit spontanen Wurmlöchern, durch die man unabsichtlich gestolpert ist.  Von denen hat man in der Regel schon gehört und auch davon, dass deren Existenz nicht im Widerspruch zur Physik steht. Wenn man dann noch unauffällig den Begriff Quanten einfliessen lässt, hat man sofort jeden Eso-Affinen auf seiner Seite – und von denen hat’s im HR bekanntlich nicht wenige.
Man sollte lieber auch etwas von der Zeit wissen, in der man angeblich seine Erfahrung gesammelt hat. Nicht unbedingt alles, die Details dürfen gern von der offiziellen Lehrmeinung abweichen. Es macht nämlich sich gut, wenn man bekannte Anekdoten etwas anders erzählt und dann erklärt, wie es dazu kam, dass sich die falsche Version durchgesetzt hat. Grundsätzlich empfiehlt es sich aber die Sonnen- und Mondfinsternisse jener Zeit zu kennen. Die können die Interviewer nämlich relativ einfach und unauffällig vor Ort überprüfen.
Aus psychologischen Gründen sollte man lieber an Projekte gearbeitet haben, die auch heute noch bekannt sind. Doch das kann ein zweischneidiges Schwert sein. Ingenieure sollten sich beispielsweise lieber zuerst sehr gut überlegen, ob sie am Bau vom schiefen Turm von Pisa beteiligt gewesen sein wollen. Er steht zwar noch und er ist weltberühmt. Aber – nun ja – er ist schief. Oder wenn man Mitte des 14. Jahrhunderts eine pharmakologische Weiterbildung in Konstantinopel machte, wird es schwierig die Leuten davon zu überzeugen, dass man nicht am Ausbruch der Pest Schuld war. Ein Praktikum als Investment Banker bei den Medicis, Fuggers oder Rotschilds wäre sicher eine gute Referenz, doch haben die sich bekanntlich auch Feinde gemacht.
Die Mitarbeit an der chinesischen Mauer, ein Volontariat in Gutenbergs Druckerei oder Schiffsjunge auf der Santa Maria sollten aber eigentlich keine versteckten Stolpersteine beihalten.

Ich persönlich erkläre für gewöhnlich, dass mich das besagte Wurmloch ins Mekka des Jahres 610 verschlagen hat und dass ich dort kurzerhand den Islam gegründet habe. Natürlich stösst das nicht nur auf Sympatien, doch keiner würde wagen mich deswegen nicht einzustellen – das wäre nämlich eine unzulässige religiöse Diskriminierung. Sie können auch nicht die inhaltliche Qualität meiner Arbeit beanstanden –  dafür sind den Leuten die Bilder von den Ausschreitungen als Reaktion auf die Karikaturen von mir noch zu präsent. Alles was bleibt, ist, dass ich mit nichts als einem in einem (versehentlichen) Drogenrausch geschriebenen Buch ausgerüstet eine Organisation aufzog, die fast anderthalb Jahrtausende bestand haben sollte – wenn das mal keine Führungsqualitäten sind.

Big Data

Wie mies dürfen die Vorschläge von Amazon höchstens sein, damit das in Big Data gesetzte Misstrauen weiter aufrecht gehalten werden kann?

Wie man Schwarzfahrer los wird

Ich bin heute versehentlich schwarz zur Arbeit gefahren1. Und hatte statt der üblichen 45 Minuten nur 30.

Ich finde es völlig in Ordnung, dass der Verkehrsbund im Interesse der Finanzierung des öffentlichen Verkehrs das bezahlte Fahren gegenüber dem unbezahlten attraktiv zu gestalten versucht, doch ich hege gewisse Zweifel, ob dies im Transportwesens tatsächlich mit längeren Fahrzeiten erreicht werden kann.
Klar, die Menschen bezahlen für Dienstleistungen, die nur 15 Minuten in Anspruch nehmen, nicht gern einen Betrag, den sie liebend gern hingeblättert hätten, wenn er für 15 Stunden gewesen wäre. Und ja, indem man die Fahrzeiten der Schwarzfahrer verkürzt, ist man sie schneller wieder los, was den durch diese verursachten (und nicht finanzierten) Aufwand und Verschleiss sicherlich markant reduziert. Nichtsdestotrotz bezweifle ich, dass das, was auf den ersten Blick nach einer klaren Win-Win-Situation aussieht, wirklich eine ist.


  1. um einer allfälligen nachträglichen Strafverfolgung2 vorzubeugen verschweige ich hier lieber in welcher Stadt das war.
  2. ich bitte noch zu berücksichtigen, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch ein gültiges 24-Stunden-Ticket besass, wenn auch für eine andere Zone3.
  3. was, wie ich annehme, keinen signifikaten Einfluss haben sollte, weder auf allfällige Kontrolleure, noch auf meine hier formulierte Vermutung.

Was der Wirtschaft hilft, ist gut für alle

20min fragt, warum die Schweizer auf Mindestlohn und mehr Ferien verzichten?
Und Experten antworten, dass diese offenbar eine gewisse ökonomische Vernunft walten liessen.
Es wird das Bild des arbeitsamen Schweizers heraufbeschworen, der im Interesse der Wirtschaft auch bereit ist auf gewisse Dinge zu verzichten, weil er ja wisse, dass was der Wirtschaft hilft, auch gut für alle sei.

Die Sache ist aber die, dass jeder Mensch seine eigene Position für die vernünftige hält. Und selbst wenn er die Entscheidung per Münzwurf gefällt hat, so ist er immerhin davon überzeugt, dass es sich dabei um eine vernünftige Strategie handelt.
Wenn die Experten also zum Schluss kommen, dass die Schweizer Vernunft walten liessen, dann nicht, weil sie die kognitiven Prozesse der Stimmenden analysiert hätten, sondern allein weil sie das Ergebnis für die vernünftigere Variante halten.
Damit suggerieren sie aber auch, dass das andere Ergebnis der Wirtschaft geschadet hätte. Darin, ob dem wirklich so ist, gehen aber die Meinungen auseinander.
Niemand will der Wirtschaft schaden. Auch die Befürworter von Mindestlohn und mehr Ferien sind überzeugt davon, dass diese Massnahmen der Wirtschaft und damit allen geholfen hätten. Und entsprechend werden diese bei der Einschätzung, wie viel ökonomische Vernunft die Schweizer haben walten lassen, zu einem etwas anderen Ergebnis gelangen.

Aber es stimmt schon, die Schweizer sind ihrer Linie schon treu, doch ich fürchte, die treibende Kraft dahinter ist nicht die Verinnerlichung von vernünftigem, unternehmerischem Handeln.

Die erste Reaktion auf all diese utopisch anmutenden Gedanken ist immer: Wer soll es bezahlen?
Unsere Experten werden darin zweifellos die wirtschaftliche Besorgnis erkennen, doch genauso gut  könnte es die Furcht davor sein, dass sie selbst es tun werden müssen.
Ökonomisch wäre diese Frage allerdings nur, wenn der Fragende es sich nicht leisten könnte.
Wenn aber nur ein moderates Stutzen des eigenen Wohlstandes droht, ist die Frage egoistisch.
Die Schweizer wollen nicht, dass auf ihre Kosten anderen geholfen wird. Diese Einstellung wird auch durch die stets präsente Furcht vor Schmarotzern bestätigt.

Man könnte jetzt daraus schliessen, dass es den Schweizern wichtiger ist, anderen nicht zu helfen, als selbst auch davon zu profitierten. Das würde das Abstimmungsverhalten zwar noch etwas besser beschreiben als der Homo oeconomicus, doch so weit möchte ich nicht gehen. Ich denke, es ist ein Mittelweg. Man weiss, dass man bisweilen dem Erfolg der Wirtschaft etwas opfern muss. Und was liegt da näher als auf Dinge zu verzichten, die man gar nicht hat? Wie beispielsweise die eine zusätzliche Woche Ferien.

Warum die Schweizer auf Mindestlohn und mehr Ferien verzichten?
Weil es mehr schmerzt einen Tag Ferien abzugeben als es freut eine Woche zusätzlich zu bekommen. Dieses emotionale Missverhältnis ist die treibende Kraft und nicht die Vernunft.

Im Interesse eine utopischen Politik sollten wir daher nicht darüber abstimmen, ob wir etwas haben wollen (von dem wir übrigens noch gar nicht mit Sicherheit sagen können, ob es sich bewähren würde), sondern man sollte es einführen und nach einer gewissen Zeit fragen, ob man es lieber wieder abschaffen will, weil es sich nicht bewährt hat.

20min: Sergio Ermotti verdient 10,7 Millionen

Dass Ermotti mit nur 10.6 Millionen statt seinen verdienten 10.7 Millionen  etwas weniger glücklich wäre, ist natürlich unbestritten, doch ist es meines Erachtens nicht völlig an den Haaren herbeigezogen, wenn man annimmt, dass eine Person, für die mit der Differenz eine Stelle finanziert worden wäre, im Gegenzug dafür mehr glücklich wäre. Und ich denke, dass das „mehr glücklich“ des Neueingestellten das „weniger glücklich“ des Chefs zumindest um einen Hauch überwiegen würde.
Hinzu käme dann natürlich noch, dass sich die anderen Untergebenen wohl kaum beschweren würden, wenn für die Arbeit, die sie aufgrund der Sparwut kaum mehr bewältigen, eine zusätzliche Arbeitskraft abgestellt wird.

Diese Rechnung lässt sich übrigens wiederholen. Wenn auch nicht beliebig oft, denn obwohl das „mehr glücklich“ der Neueingestellten konstant bleibt, wächst das „weniger glücklich“ des Chefs mit jeder Runde mehr, bis das „weniger glücklich„, was ja nicht notwenigderweise „unglücklich“ heissen muss, eben  doch noch ins „unglücklich“ kippt. Und das wollen wir ja nicht.

Ich schätze, Lohngerechtigkeit lässt sich ganz einfach mit einer Zahl ausdrücken: Jener, wie oft man dieses Rechnung wiederholen kann.


Was mir hierbei aber am besten gefällt, ist, dass wenn der Kalkulator – also der, der diese Rechnungen umsetzt – ein guter Verkäufer ist, dann kann der Wert ins unermessliche steigen. Nun ja, zumindest bis die Ehefrau Wind davon bekommt.

Massnahmen zur Senkung der Arbeitslosigkeit

Kommt es nur mir seltsam vor, dass Kurse zur Optimierung der Bewerbungsunterlagen und Bewerbungsgesprächstrainings als Massnahmen zur Senkung der Arbeitslosigkeit verstanden werden wollen?
Wenn ich bessere Bewerbungsunterlagen habe und mich besser verkaufen kann als ein anderer, dann kriege ich statt ihm den Job. Für mich ist das toll, für den anderen weniger. Doch ein Arbeitnehmer und ein Arbeitsloser sind es nach wie vor.

Gesenkt werden kann die Arbeitslosigkeit allein durch das Aufstocken von Arbeitsplätzen.
Und wenn man für die Kurse zur Optimierung von Bewerbungsunterlagen und für die Bewerbungsgesprächstrainings keine neuen Lehrer einstellt, dann bleibt die Bilanz die gleiche.

Die durchaus noble Idee solcher Massnahmen ist, dass man den Arbeitssuchenden genau das zu verkaufen lehrt, was er zu leisten fähig ist. Doch was geschieht, wenn er sich noch besser zu verkaufen lernt? Was, wenn diesen durch solche Bootcamps gestählten Arbeitssuchende Stellen angeboten werden, für die sie gar nicht mehr qualifiziert sind?
Ist es für eine Wirtschaft besser, wenn die Stellen mit unter- oder überforderten Mitarbeitern besetzt sind?

Liegt es wirklich in unserem Interesse ein Wettrüsten unter den Stellensuchenden zu betreiben?