Denk-Diet

Wie allgemein bekannt – so fangen bekanntlich alle guten Diet-Rezepte an – verbraucht das menschliche Gehirn überproportional viel Energie: bei Erwachsenen gut einen drittel und bei Kindern sogar fast die hälfte.
Ich schlage im Einklang mit dieser Erkenntnis eine Denk-Dich-Schlank-Diet vor. Ich setze aber nicht auf Autosuggestion, wie andere Dieten es tun, sondern auf moral-politische Knacknüsse.
Und das coole daran ist, man nimmt nicht nur ab, sondern leistet auch seinen Beitrag zum Weltfrieden.

Blickschlagzeilen I

In gewissem Sinne sind die Blickschlagzeilen die Orakelsprüche unserer Zeit. Beim ersten Hinschauen ist es einfach nur beknackt, beim zweiten Blicke jedoch eröffnet sich dem interessierten Betrachter der bodenlose Abgrund der Beknacktheit.

Die heutige Schlagzeile lautete:

GUETS MÖRGELI, HERR BLOCHER

Künstler in Hollywood

Kürzlich hörte ich in einem Making-of einen mir unbekannten Regisseur oder Produzenten sagen, dass die grossartigsten Künstler unserer Zeit in Hollywood zu finden seien.
Das gab mir ein bisschen zu denken. Er hat natürlich recht, wenn er sagt, dass das Know-how dort atemberaubende Dimensionen annehme, und es mag durchaus auch stimmen, dass sich in Hollywood tatsächlich begnadete Küstler rumtreiben, doch das, was Hollywood klassicherweise produziert, als Kunst zu Bezeichnen, scheint mir auf eine leichte begriffliche Verwirrung hinzudeuten oder – was noch schlimmer und gleichzeitig symptomatisch wäre – auf eine Adelung seiner selbst.
Meines Erachtens wohnt der Kunst nämlich stets etwas subversives inne, etwas das unsere Dogmen ins Wanken geraten lässt. Hollywood macht gerade das Gegenteil, es zementiert den Status quo, auch wenn bisweilen subversive Element zum Einsatz kommen.
Kunst in Hollywood ist im Grunde kein Wiederspruch in sich, doch für den Superlativ reicht es trotzdem nicht ganz. Der passt bei denen wohl eher zum Geldmachen.

Endlager

Einer gutunterrichteten Quelle zufolge sind auf der Innenseite der Rauchalarmmelder Kleber mit einem kleinen Nuklear-Logo angebracht. (Vorsicht, das Abmontieren eines solchen Melders löst den Alarm aus!)
Das erklärt natürlich, weshalb wir in der Schweiz mit so wenigen Endlagern auskommen und woher all die Zombies stammen, die wir beim Zocken auf dem PC reihenweise abmurksen.

Star Wars III

Na ja… So als Daily Soap im Fernsehn wäre es sicherlich Klasse, aber im Kino? Ich weiss nicht…

Die Episoden IV bis VI waren im Grunde auch nichts anderes als Koboi-Filme im Weltraum, aber was solls, sie hatten Charm und haben unsere Fantasie beflügelt. Das Problem ist nun aber, dass sich unsere Fantasie weiter entwickelt hat, doch knüpfen die Episoden I bis III unmittelbar am Original an und vergessen irgendwie, dass seither 20 Jahre vergangen sind, in denen wir nicht bloss dump auf die Fortsetzung gewartet haben.
Mr. Lucas, es mag sie erstaunen, doch nicht allein unsere Ansprüche in Sachen Tricktechnik sind gewachsen. Und die Ironie am Ganzen ist, dass es ausgerechnet Star Wars war, das uns gelehrt hat unsere Ansprüche kontinuierlich hochzuschrauben.

Ach ja, und wo wir schon dabei sind, wie um der Macht Willen, kann etwas im Weltraum vom Fahrtwind weggerissen werden?

Der Buntspecht

Heute hat mich das Klopfen eines Spechtes geweckt. Ich muss mir unbedingt mal wieder Tom Robbins zur Brust nehmen und ihn fragen, wie es um den Mond am Anfang des 21. Jahrhunderts bestellt ist.

Tassie Tiger

U1_tassie-tigerIch habe heute in der Zeitung gelesen, dass ein Team australischer Forscher den im Jahre 1936 ausgestorbenen Tasmanischen Tiger (Thylacinus cynocephalus) klonen und ihn damit wieder zum Leben erwecken wollen.

Das ist natürlich sehr löblich, nichtsdestotrotz empfehle ich, dass sie sich lieber an die Dinosaurier halten und – was den Tassie Tiger betrifft – mich auf eine ausgedehnte Expedition ins tasmanische Outback schicken sollen. Das käme billiger und Michael Crichton könnte erst noch sagen, er hätte es doch gesagt. So hätten zumindest alle was davon.

Mein schuhakustisches Tagebuch

U1_TroubaschuhIch habe ein kleines Problem. Meine Wanderschuhe quitschen. Doch sie tun es nicht einfach so, sondern erst nach einer gewissen Marschzeit und das auch nur auf Asphalt – ausser wenn ich rückwärts laufe, denn dann quitschen sie dauernd.
Nun war ich heute bei Trottomundo (ist diese Ortsangabe eigentlich Schleichwerbung?) und da empfahl mir die Verkäuferin (ist diese Berufsbezeichnung noch politisch korrekt?) auf dieses Problem angesprochen ein Schuhquietschtagebuch zu führen. So sei es denn.

Nun ist mir aber in der Zwischenzeit aufgefallen, dass im Grunde alle meine Schuhe über kurz oder lang Geräusche von sich geben… Nicht dieses sexy toc-toc-toc von hochhackigen Schuhen möchte ich betonen, sondern stets irgendwo in der nervigen Quietschregion.

Rendertitten

U1_babeHeute las ich einen Artikel, der sich kritisch gegenüber den Miss Digital World Wahlen äusserte. Ich will dem hier weder beipflichten noch wiedersprechen, alles worum es mir hier geht ist die Tatsache, dass die Masse jener Pixelbabes 90-60-90 sind und zwar bis auf die 100. Kommastelle genau!

Blumen

Was ist der Unterschied zwischen dem, einem Mädchen Blumen zu schenken und sie einem Mann zu geben? Mal abgesehen von der eigenen Absicht natürlich!
Im Gegensatz zu Männern schnippeln Frauen immer an den Blumenstielen rum! Sie tun es, damit sie länger halten, sagen sie. Das glaube ich aber nicht. Mich beschleicht viel eher das Gefühl, dass sie damit einzig und allein unsere Kastrationsängste schüren wollen.

Der Zapping-Code

In der heutigen Zeit ist ein Geheimnis keine Frage des Verschüsslungscodes mehr, auch wenn man dies den Ahnungslosen Weiss zu machen versucht. Heute ist es viel mehr eine Frage des Versteckens: Was der andere nicht findet, das kann er auch nicht entschlüsseln.

Kürzlich habe ich ein sehr raffiniertes Versteck gefunden: Das Fernsehn. Wenn man in der richtigen Geschwindigkeit durch die richtigen Kanäle zappt, so werden einem Wort für Wort Dinge verraten, von deren Existenz man nicht mal zu träumen gewagt hätte.
Natürlich müssen SIE verhindern, dass man wie ich durch Zufall den Rythmus findet, und deshalb wursteln sie überall die Szenen mit den nackten Frauen rein um uns aus dem Rythmus zu bringen.

Quittenschnaps II

Und wieder verschlug es mich an eine Feierlichkeit, wo Quitten eine Rolle spielten. Diesmal in Form – wen wunderts – von Quittenschnaps, den ich kriegte. Er war auch ziemlich lecker, doch schmeckte er nicht wirklich nach dem Inhalt der Döschen die man oft auf dem Frühstückstisch von Hotels findet. Die Beinaheunübersetzbarkeit blieb, genau wie meine Überzeugung, dass die Vorstellung, dass Quitten auf Bäumen wachsen, einfach nur lächerlich ist.

Quittenschnaps I

Bei einer Feier, die nebenbei in einem entfernten Zusammenhang mit dem SmUP stand (welche tut das nicht?), kam unter anderem die Beinaheunübersetzbarkeit von Quittenschnaps zur Sprache. Mir ist natürlich klar, dass das Genie der Menschen durchaus fähig ist aus ALLEM Schnaps zu machen, aber dass man diese Kunstfertigkeit auch auf diese kleinen Döschen mit Jam, die man nur auf dem Frühstückstisch in Hotels findet, zutrifft, überraschts mich dann doch ein bisschen. Dass es eine Frucht namens Quitte gibt, halte ich nämlich lediglich für ein Gerücht.
Und während wir damit herumprahlten, wer von uns welchen Prominenten kennt (ich sah mal Roberto Blanco auf der Bahnhofstrasse – damit liess ich alle anderen weit hinter mir), spazierte mirnichtsdirnichts Polo Hofer in die Bar. Das bedeutete unentschieden. Mist!