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Wenn die Nächstenliebe einen Christen dazu drängt meine Seele zu retten, versucht er in der Regel mir seinen Freund anzudrehen. Weil allein dieser Freund den Weg kennt. Oder der Weg ist? Auf jeden Fall irgendwas in der Art. Eine Art Schlepper also.

Sein Freund will für seine Dienstleistung aber nicht etwa Geld (zumindest vorerst nicht), sondern meine Liebe und mein Vertrauen (was er sich später durch Geld beweisen lässt).

Sein Freund kennt mich, er liebt mich und er wartet auf mich. Und dann sagt er mir, was ich tun muss um ihm zu begegnen.

Mich in seiner Partnervermittung registrieren.

Nein, das natürlich nicht.
Er sagen, dass ich mich öffnen müsse. Meine Erwartungen ablegen solle. Und ihn einfach ansprechen könne.

Okay:
„Hej Jesus, hier bin ich, hast du Lust mit mir über Ethik zu reden?“
(Ihn ansprechen ✓)
„Wir können auch über Kim Kardashian quatschen.“
(Erwartungen sehr, sehr fest runterfahren ✓)
„Oder wir können auch kuscheln?“
(Für sowas bin ich sonst definitiv nicht offen ✓)

Nichts…

Daher Anfrage beim Support.
Er sagt, ich hätte es nicht wirklich ernst gemeint.
Doch.
Nein, sonst hätte es geklappt.

Okay.
Wie öffne ich mich?
Soll ich Drogen nehmen? Mich in eine Krise stürzen?

Waren die Christen, die mir den Rat mit dem sich Öffnen geben, zu dem Zeitpunkt, als sie Jesus begegneten, selbst auch offen?
Waren sie es damals absichtlich oder bloss zufällig?

Darauf kriege ich nie eine Antwort.

Fazit

Jesus ist ein Schlepper und Kirchen Partnervermittlungsagenturen, die sehr viel Wert auf die Netiquette legen und wo die Profile der Frauen zu widersprüchlich und zu sehr nach Klischee aussehen um tatsächlich von einer Frau stammen zu können und wo die hinterlegten Kontaktdaten immer ins leere führen.
Wenn man sich beschwert, heisst es, man habe sich verwählt.
Die Admins prahlen mit dem tollen Sex, den sie mit den Frauen von der Plattform haben. Zu den Parties kommen sie aber immer allein.
Und jeder, der sagt, er habe Sex mit einer der registrierten Frauen gehabt, wird sofort zum Admin befördert und darf die Fragen der User beantworten.
Und wenn ein Admin feststellt, dass Reden (bei dem es ja nicht zwangsläufig erforderlich ist, dass beide Parteien tatsächlich etwas sagen) eigentlich gar kein oraler Verkehr ist, wird er gesperrt und jeder Hinweis auf seine Existenz beseitigt.

Eine Frage in eigener Sache: Ab wann ist es gerechtfertigt ein Abo in einer Partnervermittlung zu künden, wenn alles darauf hindeutet, dass auf dieser Plattform gar keine Frauen registriert und deren Profile bloss fake sind? Nach wie vielen unbeantworteten Anrufen und nicht erschienenen Blinddates darf ich den Bettel hinschmeissen?