Schokoladeneis oder Wieso will Gott, dass ich glaube?

Schokoladeneis ist das beste Eis der Welt.
Wieso will Gott, dass ich das unterschreibe, ohne es vorher probieren zu dürfen?
Ian Hazelwood

Wieso ist es für Gott so wichtig, dass man ohne Evidenzen an ihn glaubt?
Wieso kann er sich nicht vorstellen: „Hi, mein Name ist Jehowa, ich bin der intelligente Designer dieses Universums, freut mich dich kennen zu lernen.“ und uns dann entscheiden lassen, ob wir ihm folgen wollen?
Wieso wählte er für seine Offenbarung eine dermassen unsichere Form der Kommunikation? Als allwissendes Wesen müsste er doch eigentlich wissen, was für Schindluder mit Büchern getrieben werden kann. Fälschungen, Manipulationen und Fehlinterpretationen gehören da zur Tagesordnung. Und irgend ein kleines, zurückgebliebenes Hirtenvolk in der Pampa ist vielleicht auch nicht der ideale Überbringer. Und, nun ja, eine massive Diskrepanz zwischen Text und Evidenzen ist auch nicht wirklich hilfreich.

Man könnte fast meinen, Gott hat es drauf angelegt, dass es so wenige wie möglich schaffen…

Wieso ist es nun also Gott so wichtig, uns die Evidenzen vor zu enthalten?
Wieso will er, dass ich glaube, dass Schokoladeneis das beste Eis der Welt ist, ohne es vorher probiert zu haben?

Das macht nur Sinn, wenn die Chance, dass ich das glaube, grösser ist, wenn ich es vorher nicht probiere. Was dann aber schon ein sehr deutliches Indiz für die Qualität seines Eises ist.
Für diese (also die bescheidene Qualität seines Schokoladeneises!) gibt’s dagegen durchaus Indizien:

  • All die gefallenen Engel zu Beispiel. Laut der Offenbarung 12:4 zog es immerhin ⅓ aller Engel vor das Weite zu suchen.
  • Adam und Eva. War das wirklich eine Vertreibung? Und nicht vielleicht eher eine Flucht? Die Berichte von dieser Episode stammen aus einer Zeit mehrere Tausend Jahre später, nachdem alle noch verbliebenen forensisch verwertbaren Spuren von einer Sintflut beseitigt wurden, die nur eine Handvoll treuer Anhänger Gottes überlebt hatten.
  • Die Popularität des Schokoladeneises fing erst an zu wachsen, als es keine öffentlichen Degustationen mehr gab.

Also entweder weiss der liebe Gott, dass er der guten Sache irgendwie im Weg steht, oder aber es gibt wirklich nur 144’000 Plätze im Himmel und die Zeugen Jehowas haben recht.