Passivstress am Arbeitsplatz

Jetzt wo wir das Problem mit dem Passivrauchen langsam in den Griff kriegen, können wir uns endlich dem Kampf gegen den Passivstress zuwenden.
Durch die erhöhten Konzentrationen von Adrenalin und Noradrenalin werden langfristig die Blutgefässe geschädigt, was mitunter bis zum Nierenversagen führen kann. Darüber hinaus beeinflusst Stress die Länge unserer Telomere in sehr unvorteilhafter Weise, so dass die Alterung der Körperzellen beschleunigt und unser Herz-Kreislauf- und Immunsystem markant geschwächt werden können. Dass jemand diese Risiken freiwillig auf sich nimmt, ist schon bedenklich, doch dass er mit seinem Verhalten auch noch andere in Mitleidenschaft zieht, ist höchst problematisch.
Vor allem wenn man bedenkt, dass der freiwillige Stress manchmal sogar der durchaus nützliche, so genannte „Eustress“ sein kann, während der passive stets und immer der schädliche „Distress“ ist.
Im Gegensatz zum selbst verursachten Stress ist Passivstress natürlich zeitlich sehr begrenzt, doch können die Hormon-Konzentrationen um ganze Grössenordnungen höher sein. Es wäre daher sehr leichtsinnig, der Problematik des Passivstresses, wie bis zum heutigen Tag üblich, einfach die kalte Schulter zu zeigen.