Ein breites Tummelfeld der aktuellen Forschung ist die Suche nach dem y-chromosomalen Adam und der mitochondrialen Eva. Also jenen Individuen, von denen alle heute lebenden Menschen abstammen. Dass sich die beiden gekannt haben, glauben indessen nur die Kreationisten.
Es lässt sich jedoch durchaus nicht bestreiten, dass sich die Entwicklung der Menschheit – wenn auch in verzerrter Form – in unseren Mythen und Legenden wieder finden lässt. Ein besonders eindrückliches Beispiel scheint mir die Geschichte von Samson im Buch der Richter im alten Testament zu sein. Der Kerl war haarig und bärenstark. Mit dem Verlust seiner Haare, was ja gewissermassen auch ein äusserliches Charakteristikum der menschlichen Evolution ist, verlor er dann jedoch seine Kraft und wurde so schwach wie alle anderen Menschen.
Der Verlust er Behaarung deutet also auf einen Verlust der brachialen Urgewalt hin. Mensch zu werden bedeutet eine Memme zu werden. Belegt wird dies auch durch griechische Vasenmalereien, auf denen nur die Barbaren Bärte tragen, während die zivilisierten Griechen es gänzlich ohne Körperbehaarung vorziehen, diese alten Tucken.
Erstaunlicherweise finden wir diese „Epilationsdomestikation“ nur bei Männern. Die weibliche Ganzkörperrasur diente schon immer nur der erotisch-elysischen Ausstrahlung. Und der Hygiene, aber das muss sich ja nicht ausschliessen.
Während also die Männer ihre sekundären Geschlechtsmerkmale verlieren und sich von den bärtigen Göttern entfernen, erwecken die Frauen die Energie und Leidenschaft, die in ihnen stecken. Sie erwecken die Göttinnen in sich. Mit Venus Vibrance! Zumindest wenn man Gillette glauben darf.