Abraham, Isaak, Jesus, Judas & der Widder

Abraham ist die zentrale Figur im alten Testament und Jesus die im neuen.1 Dabei darf man aber nicht ausser Acht lassen, dass die Protagonisten des alten Testaments jenen aus dem neuen durchaus bekannt waren und dass letztere sich über Prophezeiungen den ersteren auf eine ganze bestimmte Art und Weise verbunden fühlten. Und genau darüber möchte ich mir hier ein paar Gedanken machen.

Eine grosse Rolle spielt es zwar nicht, aber es würde mich schon interessieren, welche Prophezeiungen die Leute damals konkret auf dem Radar hatten, wenn es um den erwarteten Messias ging. Dass man im Nachhinein wage formulierte Textstellen findet, die „prophetisch“ einige Ereignisse vorwegzunehmen scheinen, ist klar. Dass man im Nachhinein Details von gewissen Ereignisse etwas zurecht biegen kann, damit sie zu wage formulierten Prophezeiungen passen, ebenfalls. Doch muss man erst mal das Publikum auf die richtige Fährte führen. Mit welchen Prophezeiungen köderte die Anwärter wohl die erste (Leicht)Gläubigen?

Als Judas Jesus verriet und ihn damit quasi auf die Schlachtbank führte, wusste er lauf jeden Fall sehr genau, dass sich sowas ähnliches schon mal mit Abraham und Isaak zugetragen hatte und dass es sich nochmals zutragen würde. Und er wusste auch, dass damals Gott im letzten Augenblick eingegriffen und die Sache dann für alle Anwesenden wunderbar geendet hat. (Für alle ausser den Widder wohlgemerkt.)

pietas, misericordia & inclemetia

An jenem Tag bewies Abraham seine Gottesfurcht und Gott seine Barmherzigkeit gegenüber Menschen (und seine Gnadenlosigkeit gegenüber Schafböcken)2.

Als Jesus und Judas also diese Aktion planten (dass sie es planten geht klar aus den Tatsachen hervor, dass Jesus vom Verrat wusste und auch die Identität des Verräters kannte), hatte Judas also jedem Grund anzunehmen, (1) dass Elwood Jesus und er in göttlicher Mission unterwegs waren, (2) dass Gott noch immer barmherzig ist und (3) dass Gott folglich auch diesmal eingreifen würde und statt des grosszügig angebotenen Opfers irgendein Sündenbock würde dran glauben müssen.
Er sah sich selbst in der Rolle Abrahams und Jesus in der von Isaak. Mit seinem Verrat, resp. Opfer würde er seine Gottesfurcht beweisen und mit der Barmherzigkeit Gottes den Thronanspruch von Jesus als gesalbter König der Juden. Ein todsicherer Plan mit einem Lieben Gott auf ihrer Seite. Was sollte da schon schief gehen?
Dass Judas Jesus nicht selbst mit einem Messer umzubringen versuchte wie damals Abraham, sondern ihn an die Römer auslieferte, war eine bitternötige dramaturgische Steigerung, die der ganze Geschichte etwas mehr Pep und allem Glaubwürdigkeit geben sollte. Weil der Befehl zum Innehalten jetzt an unbeteiligte und skrupellose Akteure gerichtet werden würde. Ich meine: ein Vater und sein Sohn klettern auf eine Berg und kommen wieder runter und der Vater jubelt: „Halleluja, ein Wunder, ich wurde von Gott daran gehindert meinen Sohn umzubringen!“ … Damit verblüfft man sein Publikum nur einmal. (Wenn überhaupt!3)
Eine Befreiung aus dem Todestrakt der römischen Besatzer spielt dagegen auf einem ganz anderen Level. Auf einem eines echten Jedi Gottes würdigen! Das wäre ein wahrlich denkwürdiges Spektakel gewesen: Sich der römischen Justiz zu entziehen wäre selbstredend ein sogar noch spektakuläreres Spektakel gewesen als von den Toten zurückkehren. Die waren in jenen Tagen ja geradezu ein Volkssport. 4

Judas und Jesus müssen daher ziemlich überrascht gewesen sein, als Jesus auf einmal am Kreuz hing und sie merkten, dass Jesus nicht Isaak sondern der Widder war5. Und Judas folglich nicht Abraham sondern ein Hirte aus Morija, dem eines Abends auf einmal ein Schafbock fehlte. (Wird eigentlich irgendwo erwähnt, wem der berühmte Widder gehörte, den Abraham an Isaaks Stelle geopfert hat? Und wie der Besitzer mit dem Verlust seines preisgekrönten Zuchtbocks umgegangen ist? Hat das womöglich seine Familie in den Ruin getrieben?)

Vielleicht war aber Gott doch barmherzig und vielleicht befahl er den Römern durchaus im letzten Augenblick inne zu halten, bloss dass sie es ignorierten. Ich meine, wieso sollte sich der Präfekt einer Provinz des römisches Reiches von einem kleinen Hirtengott irgendetwas befehlen lassen?
Vielleicht fehlte es dem allmächtigen Gott aber auch einfach nur an Überzeugungskraft.6

Ihr müsst jetzt nicht mit dem Freien Willen kommen. In diesem einen speziellen Fall zieht dieses Argument nicht. Weil nach der christlichen Überzeugung musste Jesus zwingend unschuldig sterben um die Sünden aller Menschen auf sich nehmen zu können. (Einfach zu verzeihen liegt bei einem barmherzigen Gott schliesslich nicht drin.) Und damit jemand unschuldig sterben kann, muss jemand anders ihn gegen besseres Wissen zum Tode verurteilen: Pilatus. Gottes Erlösungsplan verlangt – selbst wenn alle Menschen seit Eva alle Gebote Gottes fehlerfrei mit Inbrunst und Freude befolgt hätten – mindestens eine Person, die in die Hölle kommt. Ohne geht es nicht. In meinen Augen übrigens ein ziemlich doofer Plan.
Und übrigens, wenn Gott eines Pharaonen Herz erhärten lassen kann um sein Volk dramatischer von dannen ziehen lassen zu können, dann kann er auch eines Präfekten Herz erweichen lassen um seinen Sohn davon kommen zu lassen. (Beides gleichermassen Eingriffe in den Freien Willen.)

Und als sich dann also die Allmacht Gottes als mäh herausstellte, musste improvisiert werden um das zu vertuschen: Jesus musste dran glauben und alle anderen Beteiligten (inkl. Gott) taten dann so, als wäre das alles von Anfang an genau so geplant gewesen.
Das erklärt auch, weshalb sich niemand daran zu stören schien, dass die Auferstehung von den Toten nur für mickrige 40 Tag hielt. (So im Vergleich zu den anderen von den Toten erweckten, die dann noch Jahre mit ihren Familien verbringen konnten.)

btw. Wer war denn nun Abraham in dieser Geschichte? Was denkt ihr? Schreibt es in die Kommentare.

Worldbuilding & Plotholes & Verschwörungstheorien

DARUM GEHT ES BEI CORONA! EUER EGO SOLL IN EINE CLOUD HOCHGELADEN WERDEN, DIE LEITUNG IN EUREN KÖRPER WIRD GELEGT DURCH EINE IMPFUNG UND DIE DARIN ENTHALTENE NANOTECHNOLOGIE STELLT DIE VERBINDUNG HER ZUR CLOUD! IHR SOLLT UNGEFRAGT UNSTERBLICH WERDEN, DAMIT IHR IN DIESER MATERIELLEN WELT VERFANGEN BLEIBT UND NIEMALS EUREN SEELENFRIEDEN BEKOMMEN KÖNNT, NIEMALS ZU GOTT KOMMEN KÖNNT! DAS IST SATANS PLAN!

ATTILA HILDMANN 60.6K Abonnenten
Es ist wohl nicht Attila der Hunnenkönig, hier in Fritz Langs „Die Nibelungen“ (1924)

Ich weiss nicht, wer dieser Attila ist und ob er es tatsächlich so formuliert hat, aber da es in Grossbuchstaben geschrieben steht, ist es die WAHRHEIT und nichts als die WAHRHEIT.

Wahrheit à la Wikipedia

WAHRHEIT, ALLES, WAS GROSS GESCHRIEBEN STEHT ODER LAUT GENUG1 AUSGESPROCHEN WIRD.

1 Das „genug“ soll eine gewisse Relativität der Wahrheit zum Ausdruck bringen. AB 76 DEZIBELL IST DIE WAHRHEIT ABER ABSOLUT.

Folglich leben wir in einer Welt, in der zusätzlich zu den Dingen, die wir bis jetzt gewusst haben, auch noch folgendes gilt:

  • Das Ego ist digitalisierbar.
  • Es gibt eine funktionierende und breit einsetzbare Nanotechnologie.
  • Diese Nantotechnologie kann das Ego vor Ort digitalisieren und die Daten ungefragt in die Cloud hochladen.
  • Das Hochladen geschieht wahrscheinlich(?) drahtlos.
  • Es gibt genügend Speicherkapazität um das Ego aller Menschen zu speichern.
  • Es ist dank der Digitalisierung und dem Speichern in der Cloud möglich, dem Ego auf beliebige Zeit die Ausreise aus dem Diesseits zu verwehren.
  • Es gibt einen Gott, bei dem das Ego nach dem Tod seinen Seelenfrieden finden kann, und einen Satan, der das zu verhindern versucht.

Das sind nicht einfach bloss ein paar weitere interessante Fakten über die Welt. Sie eröffnen völlig neue Dimensionen bei dem, was in unserer Welt möglich ist.

Worldbuilding à la Wikipedia

Worldbuilding is the process of constructing an imaginary world, sometimes associated with a whole fictional universe. Developing an imaginary setting with coherent qualities such as a history, geography, and ecology is a key task for many science fiction or fantasy writers. Worldbuilding often involves the creation of maps, a backstory, and races (If you are writing speculative fiction), including social customs and, in some cases, an invented language for the world.

Da diese Dinge nicht nur in der Theorie möglich sind, sondern unmittelbar vor der weltweilten Einführung stehen zu stehen scheinen, also auch genügend getestet wurden um das ganze Unterfangen nicht sofort auffliegen zu lassen, können wir mit gutem Gewissen folgende Schlussfolgerungen ziehen:

Menschen mit digitalisiertem Ego sind von Menschen, bei denen die Digitalisierung noch nicht durchgeführt wurde, nicht oder kaum zu unterscheiden. Sprich, sie werden nicht ihres Egos beraubt und als durch die Welt schlurfende Zombies zurückgelassen. Weil das zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde und dem ganzen Projekt schnell einen Strich durch die Rechnung machen würde.

Wenn ein Ego trotz des Körpertodes das Diesseits nicht verlassen kann, weil in der Cloud eine digitalisierte Version existiert, dann bedeutet das, dass durch die zweite Instanz des Egos sowas wie eine weitere Verankerung im Diesseits geschaffen wurde.
Das was in der Cloud gespeichert ist, ist aber nicht nur eine Verbindung zwischen Diesseits und dem Ego, sondern das Ego selbst, denn es steht geschrieben: „EUER EGO SOLL IN EINE CLOUD HOCHGELADEN WERDEN“ und nicht „Euer Ego soll in einer Cloud befestigt werden“.

Alles, was digital ist, ist auch beliebig kopierbar.

Daher wird man, um sicher zu stellen, dass die digitalisierten Egos nicht versehentlich doch mal entwischen, sicherlich mehrere Backups der digitalisierten Egos in der Cloud aufbewahren. Vielleicht auch das eine oder andere in gebundener oder gemeisselter Form.

Und das bedeutet, dass das Ego erst das Diesseits verlassen kann, wenn auch die letzte Instanz des Egos hier zerstört wurde. Da aber zu verschiedenen Zeiten das gleiche Ego in die Cloud hochgeladen werden kann und es widersinnig wäre, wenn sowohl jede einzelne Version des Egos als auch einfach nur das zuletzt zerstörte Ego (das auch das zuerst gespeicherte sein kann) Seelenfrieden finden soll, kann man davon ausgehen, dass es pro Leben nur ein Ego gibt und dass dieses sich im Verlauf des Lebens nicht verändert.

Alles, was digital ist, lässt sich auch verändern.

Wenn wir also das digitalisierte Ego in der Cloud haben, dann können wir es auch verändern. Was eine Änderung konkret bewirkt, brauchen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal zu verstehen. Es reicht, dass wir wissen, dass sich das Ego eines Menschen nicht ändert. Und deshalb handelt es sich bei jeder Änderung um die Erschaffung eines gänzlich neuen Egos, das, wenn dessen letzte Instanz gelöscht wird, seinen Seelenfrieden bei Gott finden wird.
Und das bietet Satan viele Möglichkeiten Schabernack zu treiben…
So könnte Satan Millionen Kopien erstellen, diese beliebig verändern und dann löschen und so das Jenseits mit Egos überfluten, die es so nie gegeben hat.
Oder Satan könnte das einzige Backup eines Verstorbenen nehmen und irgendwo ein Bit ändern. Dadurch wäre das ursprüngliche Ego nicht mehr ans Diesseits gebunden und könnte bei Gott seine Seelenruhe finden. Zumindest so lang, bis Satan das Bit zurück ändert und das Ego wieder ins Diesseits zurückgezogen wird. Und dieser Scherz lässt sich automatisieren… so dass Satan die Egos im Himmel flackern lässt.

Alles, was gelesen werden kann, kann auch geschrieben werden.

Und wenn das Ego zurückgeschrieben werden kann, dann kann auch eine veränderte Version zurückgeschrieben werden. Und dann lassen sich die Effekte der Veränderung untersuchen und Rückschlüsse auf den zugrundeliegenden Mechanismus ziehen. Und so kann man im Idealfall das Ego optimieren (was auch immer Satan darunter verstehen mag).

Man kann aber natürlich auch das Ego mit dem eines anderen überspielen. Also Körpertauschen oder Superspione herstellen.
Solcherlei Spielereien sind natürlich ein Risiko für das Projekt, aber sie machen auch einen riesen Spass. Und deshalb halb halte ich es für unmöglich, dass diese Sache geheim bleibt. Wenn man mit etwas Blödsinn anstellen kann und viele Leute daran beteiligt sind, dann wird früher oder später irgendjemand damit Blödsinn anstellen. Und zwar deutlich früher als später.

Was ich jedoch nicht ganz verstehe, ist die Sache mit der Unsterblichkeit. Meine Schlussfolgerungen gingen bisher nur davon aus, dass die Körper weiterhin altern und vergehen, und dass einfach nur das Vorhandensein eines digitalisierten Egos in der Cloud das Ego nach den körperlichen Dahinscheiden daran hindert bei Gott seinen Seelenruhe zu finden. In dieser Interpretation liegt das Ego einfach bloss in der Cloud, ohne etwas davon mitzubekommen. „Leben“ kann man das nicht wirklich nennen.
Vielleicht wird den Egos aber auch eine virtuelle Realität geboten, in der sie, ihres materiellen Körpers beraubt, mehr oder weniger luxuriös weiterleben können. Als Satan würde ich jedem eine ich sehr, sehr, sehr luxuriöse virtuelle Realität bieten. Weil wenn dieses Projekt mal endet – und das wird es spätestens mit dem Ende des Universums notwendigerweise tun -, dass die Seelen dann verwöhnt in den Himmel kommen und dort mit nichts mehr zufrieden sind. Und das für eine ganze Ewigkeit1. Das käme einer Unsterblichkeit schon näher, aber „IN DIESER MATERIELLEN WELT VERFANGEN“ wäre man da nur im übertragenen Sinn.
Vielleicht weiss man inzwischen aber auch, wie man den Alterungsprozess und alle Krankheiten besiegen kann. Vielleicht braucht es dafür aber nanotechnologische(?) Modifikationen, für die das Ego zeitweilig nicht im Körper stecken kann. Vielleicht sind die in der Cloud gespeicherten Egos aber auch nur Backups für den Fall, dass ein tragischer Unfall passiert und man die Person in einem Klon weiterleben lassen muss. Das wäre dann echte Unsterblichkeit in der materiellen Welt. Und den Möglichkeiten Schabernack zu treiben wären kaum Grenzen gesetzt…

Als ich Attilas Tweet (?) das erste Mal las, fragte ich mich, wieviel Speicherplatz wohl so ein digitalisiertes Ego benötigt? Ob die Grösse bei allen Menschen gleich ist? Und wer wohl die ganzen benötigten Cloud-Server-Farmen finanzieren wird?
Und da wurde mir bewusst, dass Geld für den Satan kein Problem ist. Die materielle Welt ist schliesslich sein Reich und er kann hier walten und schalten, wie er will.

Das wirft aber noch eine interessante Frage auf: Dieser ultimative Schachzug um den Strom neuer Egos zum Erliegen zu bringen, wieso hat Satan ihn erst jetzt geführt? Wohl wissend, dass der wissenschaftliche Fortschritt die Menschen langsam aber sicher von Gott wegführt, warum hat er mit der wissenschaftlichen Revolution so lange zugewartet? Oder verdankt sich die Verzögerung den heimlichen Interventionen Gottes, der Engeln und der Kirchen, die sich seit jeher wacker gegen alles stellten, was die Lebensqualität der Menschen verbessert hätte?

Wenn also keine finanziellen oder technologischen Fesseln Satan die Hände binden und er erst jetzt zum Zug kommt, wieso dann ausgerechnet Impfungen? Satan weiss ganz genau, dass er heutzutage damit die kritischen Geister eh nie erreicht? Wieso besprüht er nicht einfach Biogemüse mit der Nanotechnologie? Ist ja nicht so, dass Stoffe nur intravenös in die Blutbahn gelangen können.

Und ganz allgemein, wenn Satans Plan ist Gottes Plan zu sabotieren, wäre es da nicht viel effektiver all die teuflischen Technologien der Öffentlichkeit zugänglich zu machen?
Wie lange würde es da dauern, bis jemand das Ego seiner Angebeteten optimiert, die ihn bisher immer zurückgewiesen hat?
Wirklich grossen Schaden richtet man nicht mit einem einzigen mächtigen Schwerthieb an, sondern mit Abermillionen von winzigen, vermeintlich harmlosen Picksern.

Wieso zum Teufel ist der Satan so fantasielos wie die Menschen, die seine Machenschaften durchschaut haben? Wieso reizen er und seine Handlanger die Möglichkeiten nicht aus?

Um es kurz zu fassen:

Etwas ist faul

Plot Hole à la Wikipedia

In fiction, a plot hole, plothole or plot error is a gap or inconsistency in a storyline that goes against the flow of logic established by the story’s plot. Such inconsistencies include things as illogical, unlikely or impossible events, and statements or events that contradict earlier events in the storyline.

im Staate Attilas.

Verschwörungstheorie à la Wikipedia

Als Verschwörungstheorie wird im weitesten Sinne der Versuch bezeichnet, einen Zustand, ein Ereignis oder eine Entwicklung durch eine Verschwörung zu erklären, also durch das zielgerichtete, konspirative Wirken einer meist kleinen Gruppe von Akteuren zu einem meist illegalen oder illegitimen Zweck.

Ich denke, das ist das Fazit meiner Überlegungen hier:
Es hat keinen Zweck Attila zu erklären, dass zum jetzigen Zeitpunkt weder Neurobiologie noch Nanotechnologie in der Lage sind das Ego – was auch immer das das sein mag – im Gehirn zu lokalisieren, geschweige denn es zu digitalisieren. Denn darauf wird er antworten, dass man uns genau das glauben lässt.
Wir können aber stattdessen zeigen, dass aus den Dingen, die gegeben sein müssen, damit Attilas Theorie überhaupt funktionieren kann, weit effektivere Waffen gegen Gotten Heilsplan konstruiert werden können.

Man könnte das Ego-Tuning auch bei Tieren machen: Ihnen auf diese Weise beispielsweise einen ausgeprägt lustvollen Masochismus und den Wunsch zum Gegessenwerden einpflanzen. Damit wären dann wohl Vegetarismus und Veganismus ein für alle Mal gegessen…

Was übrigens auch noch nicht wirklich geklärt ist, ist, ob Satan hier wirklich der Böserich ist…


In den Kommentaren könnt ihr gern die Filme, Serien und Bücher notieren, die Attila gesehen hat oder hätte sehen sollen.

Was kein Pfarrer beantworten kann

Lieber Pfarrer

Stell dir vor, es gäbe heute eine Theologin vom Kaliber eines Thomas von Aquin. Fachkundig, brillant und allgemein als Koryphäe geschätzt.
Und stell dir vor, dass es zwischen ihr und dem Papst zu einer fundamentalen Meinungsverschiedenheit kommt, die der besagten Theologin nichts anderes übrig lässt, als die katholische Kirche zu verlassen.

Die Frage, die kein Pfarrer beantworten kann, ist folgende:
Was müsste der Papst tun, damit maximal viele Kleriker ebenfalls der Kirche den Rücken kehren?

Hier ein paar Vorschläge:

  1. Der Papst verurteilt den Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche, sorgt für die restlose Aufklärung, entschädigt tatsächlich alle Opfer so gut es geht und übergibt die Täter ohne Umschweife den Behörden.
  2. Der Papst erlaubt die Ehe für Priester, die Frauenpriesterschaft, die gleichgeschlechtliche Ehe und den Schwangerschaftsabbruch.
  3. Der Papst erklärt, dass die Trinität ausgeweitet wird und Mohammed neu ein Teil von ihr ist: Vater, Sohn, Prophet und heiliger Geist.
  4. Der Papst verurteilt den Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche, behindert aber die Aufklärung und spart bei der Entschädigung der Opfer, wo es nur geht, und bestraft die Täter mit einer strengen Rüge.
  5. Der Papst spricht sich für die Legalisierung von Todesstrafe, Sklavenhaltung und Genozid aus.

Wie viele Priester würden wohl von der Kirche abfallen bei jedem dieser fünf Szenarien?
Und wie gross ist wohl die Chance, dass bei einem davon ein Drittel aller Kleriker die Kirche verlässt?

Ich glaube nicht, dass es im ersten Fall besonders viele wäre. Manche Priester würden wohl etwas angepisst sein, dass sich die Kirche dem weltlichen Recht unterwirft und es zulässt, dass ein unnötig schlechtes Bild auf ihre heilige Institution geworfen wird, indem man Fälle publik macht, die andernfalls wohl nie ans Licht gekommen wären. Aber im Grossen und Ganzen, würde man die Stossrichtung des Papstes eher begrüssen. Hoffe ich.
Im zweiten Fall würden viele Priester richtig wütend sein, weil das fundamental ihrem Verständnis von dem zuwiderläuft, was sich Gott von uns wünscht. Andererseits besteht ja ein grosser unterschied zwischen dem, was erwünscht, und dem, was nicht verboten ist. Man könnte sich also auch damit arrangieren.
Beim dritten Fall wird es langsam wirklich starker Tobak. Da es aber eigentlich nur eine theologische Spitzfindigkeit ist und keinen Einfluss auf die liturgische und vor allem die seelsorgerische Tätigkeit hat, werden wohl auch hier die meisten darüber hinweg sehen können.
Beim vierten Fall sollten die Priester aber tatsächlich langsam das Weite zu suchen beginnen. Aber wie die Erfahrung zeigt, flüchten hier eher die Schafe als die Schäfer.
Persönlich denke ich daher, dass nur der fünfte Fall das Potential zu einem Massenexodus haben würde. Das hoffe ich zumindest – aber wirklich sicher bin ich mir da auch nicht.

Erkennt man unter welcher Konstellation ich die grösste Migrationsströme vermute?
Irgendwo in einer Richtung, wo unsere grundlegendsten Ethikvorstellungen mit Füssen getreten werden. Was die vatikanische Presse allerdings nicht davon abhalten würde, die Niederträchtigkeit der Häretiker zu unterstreichen.

Und erahnt man, wieso ich nach etwas Suche, das ausgerechnet einen Drittel aller Priester betrifft?

Höllensturz von Albrecht Dürer, ca. 1500


Worauf ich hier nämlich eigentlich hinaus will, ist: Warum hat sich gut ein Drittel aller Engel gegen Gott gewendet?

Als Antwort hört man meist „Streben nach Gottgleichheit“, „Stolz“, „Weigerung den Menschen Respekt zu bezeugen“, „Willensfreiheit“ und „Lust“.
Das sind natürlich alles valide Gründe um sich gegen die Obrigkeit aufzulehnen, aber sie haben – wie wir oben gesehen haben – wahrscheinlich nicht das Zeug dazu den ultimativen Schritt zu wagen. Und der ultimative Schritt ist hier tatsächlich ultimativ ultimativ. Und dessen ist sich niemand besser bewusst als die Engel, die Gott, seinen Charakter und seine Macht bereits seit Ewigkeiten kennen.
Den Engeln muss also von Anfang an klipp und klar gewesen sein, dass sie absolut keine Chance haben und dass die Konsequenzen gnadenlos sein würden. Wie verzweifelt mussten sie dann wohl gewesen sein, dass sie sich dennoch erhoben? Auf keinen Fall ist das die Entscheidung eines charakterschwachen Wesens…

Oder aber, sie hatten eine Chance. Oder dachten zumindest, dass sie eine haben könnten. Das würde dann aber die Allmacht Gottes äusserst fragwürdig machen.

Der Aufstand ereignete sich ungefähr im unendlichsten Jahr von Gottes Herrschaft. Da stellt sich natürlich sofort die Frage, warum ausgerechnet dann? Warum nicht Ewigkeiten früher oder Äonen später? Wieso fiel es exakt auf den Moment, wo Gott den Menschen erschuf?
Was an der Erschaffung von ein paar sterblichen, nackten Affen, denen das Rasieren, Crevetten-Essen und Masturbieren verboten ist, könnte Engel so in Rage bringen, dass sie die Harfe in die Ecke schmeissen?

Und hätte eine allwissender Gott nicht wissen müssen, dass er mit der Erschaffung der Menschen die Engel gegen sich aufbringen und radikalisieren würde? Und dass dadurch die naive Menschheit zwischen die Fronten in einem unerbittlichen Krieg gerät?

Das werden wir wohl nie erfahren.

Wir wissen nur zwei Dinge:
Erstens, dass die gefallenen Engel weder hingerichtet noch ins Gefängnis gesteckt wurden, sondern zur Zeit ein eigenes Reich von unbekannter Grösse bewohnen.
Zweitens, dass der Typ, der den Sieg für sich beansprucht, zusammen mit den ihm verbliebenen Engeln zur Zeit ein Reich unbekannter Grösse bewohnt.

Versteht mich nicht falsch, aber klingt das nach dem Sieg eines Typen, der sonst keine Gelegenheit auslässt um die Welt zu ersäufen, nicht auserwählte Völker massakrieren zu lassen und Befehlsverweigerer in Salzsäulen zu verwandeln.
Das klingt nach dem Sieg eines nicht nachtragenden Charakters oder einer Pattsituation und einem Nichtangriffspakt.

Aber die Bibel sagt etwas anderes. Und die sagt schliesslich auch, dass sie die WAHRHEIT sagt. Also muss stimmen, was sie sagt. Logisch.

Nehmen wir mal hypothetisch an, dass Gott doch fähig ist zu lügen. Ich weisss, verrückt. Was würden wir dann wohl in der Bibel zu finden erwarten?
Zuerst einmal die Beteuerung, dass er vom Wesen her nicht fähig sei zu lügen. Und dann eine wenig verlässliche Beschreibung aller möglichen Ereignisse, der Charaktere und derer Motive. Vielleicht würde sogar die eine oder andere Niederlage als Sieg verkauft?

Das Geschichtsbuch des ehrlichen Siegers unterscheidet sich nicht gross vom jenem des lügenden Verlierers. Einer der wenigen Unterschiede würde wohl sein, dass die Gegner beim Lügner hässlicher dargestellt werden als beim Ehrlichen.

Jetzt seien wir mal ehrlich zu uns selbst:
Sieht so ein Verlierer aus?

So sieht Luzifer Morningstar laut Neil Gaimans Sandman aus. Also muss es stimmen. Ist logisch.

Rumpeldipumpel
Eda

Die Macht Gottes

Das sieht auf den erst Blick jetzt vielleicht etwas ernüchternd aus. Da wir aber nicht wissen, wie schwer es ist diese Dinge zu bewerkstelligen, darf man die Y-Achse nicht als Schwierigkeitsgrad verstehen.

Ich persönlich kann weder ein Universum erschaffen, noch auf Wasser laufen. Wie soll ich da wissen, was davon komplizierter ist?
Es wäre falsch, sich hier von der Grösse einschüchtern zu lassen!

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das noch keinem Kirchendenker aufgefallen sein soll. Andererseits überrascht es mich auch nicht wirklich, dass man das jetzt nicht an die grosse Glocke hängt. Ich meine, ein Gott der sein Abbild auf einem Toast als finale Steigerung versteht nachdem er mal die ganze Welt geflutet hat… Die Menschen wissen den Schwierigkeitsgrad eines Tricks einfach nicht zu schätzen…

Allerdings ist die Vorstellung, dass ein Toast-Portrait trickier ist als die Schöpfung vielleicht gar nicht so abwegig. Die Masse, die die „Wunder“ auf die Waage bringen, nimmt im Laufe der Geschichte zwar tatsächlich konstant ab, doch mit jedem Schritt kosten die „Wunder“ weniger Leben – was durchaus ein Fortschritt ist:

  • Die Schöpfung ist ja eigentlich erst mit der Erfindung des Todes und der Vertreibung aus dem Paradies vollendet worden1. Sprich : Alle tot.
  • Sintflut : Alle – (8 Menschen + 2 von jeder Tierart) tot
  • Die attische Seuche : max. 33% der Athener (und wohl auch vom Rest) tot
  • Das Laufen auf Wasser : 0 tot, aber 1 Person neidisch
  • Heilung von Syphilis (durch Antibiotika) : 0 tot, aber 1 Person beschämt
  • Toast : 0 Toast und 0 negative Emotionen

Übernatürliches scheint umso schwerer zu sein, je weniger Leid dadurch verursacht wird.

Der Blitzableiter auf dem Kirchturm

Ein Blitzableiter auf einem Kirchturm ist das denkbar stärkste Misstrauensvotum gegen den lieben Gott.

Karl Kraus

Auf diesen Aphorismus reagiert natürlich jeder Christ zurecht empört, schliesslich ist das ein arg naives Gottesbild, das hier den Christen unterstellt wird. Naturkatastrophen sind keine Anmerkungen Gottes zum Weltgeschehen. Es sind völlig natürliche, in den meisten Fällen inzwischen hinlänglich verstandene physikalische Phänomene, die sich statistisch verhalten und keine moralisierenden Häufungen aufweisen. Früher wurde diesen Ereignissen gern eine übernatürliche Intention zugeschrieben – aber nur weil man es nicht besser wusste.

Blöd nur, dass die Bibel ausgerechnet in einer Zeit geschrieben wurde, wo man nicht nur sehr vieles noch nicht wusste, sondern noch nicht mal wusste, dass man sehr vieles noch nicht weiss.1

Das wirft für mich die Frage auf, ob Jesus mit seinen Auftritt nicht noch etwa 2000 Jahre hätte warten können? (Ist ja nicht so, als ob er es eilig gehabt hätte, schliesslich sind seit der Sintflut da bereits gut 2000 Jahre vergangen.) Dann hätte er seine Ideen Leuten präsentieren können, die sie verlässlich hätten prüfen und dokumentieren können. Und wenn an seinen Ideen (und Wundern) tatsächlich was dran gewesen wäre, hätten sie seiner Heilslehre ein wissenschaftliches, ethisches, künstlerisches und gern auch ökonomisches Attest ausstellen können.
Das hätte seiner Sache doch sicherlich weit mehr geholfen als die „Erkenntnis“, dass ein gewisser Jesus vor 2000 Jahren Sklaverei und Homophobie etwas weniger deutlich gutgeheissen hat, als es zu jener Zeit wohl üblich war.

Klar, je früher man die Rettung präsentiert, umso mehr Menschen können gerettet werden. Durchaus. Dafür werden die Menschen aber umso effektiver gerettet, je weiter die Fertigkeiten der Rettungskräfte fortgeschritten sind.
Wenn der Fortschritt der Fertigkeiten auch nach der Offenbarung voranschreitet, spricht natürlich nichts gegen eine frühe Einführung, doch bewegt sich im Fall des Christentums da nicht mehr sonderlich viel. Von daher ist „je früher (nachdem 2000 Jahren gewartet wurde nachdem die Welt nach 2000 Jahren rebootet wurde) desto besser“ nicht wirklich eine überzeugende Strategie…

Und etwas gemein ist hierbei übrigens auch, dass trotz des allwissenden Autors nirgends in der Bibel darauf hingewiesen wird, dass man mit den kommenden Jahrhunderten sehr vielen angeblich mysteriösen Dingen auf die Schliche kommen wird.
Tatsächlich tut die Bibel eher etwas, was man als Warnung vor neuen Erkenntnissen interpretieren könnte: Denn Gott hat gesagt: „Ich werde die Weisheit der Weisen zunichte machen und die Klugheit der Klugen verwerfen.“ (1. Korinther 1:19)

Was aber hätte dagegen gesprochen, wenn Jesus neben der Berg- auch noch eine Vulkanpredigt gehalten hätte, in der er heissen würde: „Vulkanausbrüche, Erdbeben und Blitze sind völlig natürliche Ereignisse, die euch überhaupt nichts zu sagen versuchen. Ach ja und wascht euch verdammt nochmal die Hände2!“ (Auszug aus der nichtexistenten Vulkanpredigt)

Im Gegenteil scheint das alte Testament von einer Flut von Strafen Gottes in Form von Naturkatastrophen3 überzuquellen.
Und auch im neuen Testament hält sich Gott diesbezüglich nicht wirklich zurück. Jetzt nicht mehr mit der kollektiven Bestrafung durch Katastrophen, sondern mit der individuellen Belohnung durch vermeintlich wundersame Heilungen, die in der freien Wildbahn auch heute noch gelegentlich und in den Shows von Quacksalbern regelmässig vorkommen.

Doch obwohl die am Anfang erwähnten, zurecht empörten Christen Naturkatastrophen nicht als Zeichen Gottes interpretiert haben wollen und in der Regel auch eingestehen, dass es für die Wunder natürliche Erklärungen gibt, so lassen sie sich nichtsdestotrotz nicht davon abbringen, dass es – nun ja – mehr Dinge im Himmel und auf Erden gibt, als unsre Schulweisheit sich träumen lässt.
Und dass hie und da etwas eben doch ein echtes Zeichen ist.

Man darf mich nicht falsch verstehen. So ein göttliches Räuspern wäre durchaus eine famose Sache. Ganz im Ernst!
Insbesondere wenn man (sei es nun als Person oder als Gemeinschaft) gerade im Begriff ist irgendeinen Blödsinn anzustellen.
Wichtig wäre dabei aber, dass das Räuspern Gottes auch wirklich als solches für jeden klar erkennbar ist. Auch für Aussenstehende. Ganz besonders für Aussenstehende. Denn man muss sich sicher sein, dass etwas der Hinweis eines allwissenden, allmächtigen und allgütigen Wesens ist und nicht nur das Rascheln des Windes im Baum, welches jemand als göttliche Bestätigung für das interpretiert, was er gern bestätigt haben möchte.
Deshalb sollten Zeichen Gottes nie privat sein – nicht mal in sehr privaten Angelegenheiten. Sie müssen stets von unabhängigen Drittpersonen bestätigt werden können.

Das ist nicht der Weg Gottes, sagen die Christen. Er war es mal. Aber jetzt nicht mehr.
Allerdings bezweifle ich, dass sie sich von Gott abwenden würden, wenn er die offene Kommunikation auch weiterhin praktizieren würde.

Es spricht nämlich nichts gegen deutliche, unmöglich falsch zu interpretierende und von Dritten bestätigbare Botschaften.
Wenn Gott jeden zweiten Samstag im Monat im Schloss Schauensee Audienz halten oder auf Youtube in einem eigenen Kanal Tipps zu Politik, Kultur und Wissenschaft erteilen würde, dann schränkte das unsere Willensfreiheit genauso wenig ein, wie es das auch die gelegentlichen persönlichen Begegnungen im alten und neuen Testament nicht taten.
Eigentlich eher im Gegenteil! Denn nur wenn ich weiss, wo genau eine Abzweigung ist, kann ich mich entscheiden diese zu nehmen oder eben nicht und dann wacker die Konsequenzen tragen. Einfach Vertrauen haben und irgendwann, wenn es gerade blitzt oder donnert oder eine Gesicht auf den Toast erscheint, mal abbiegen, ist keine so gute Strategie.

Das Spiel des Lebens

Lasst uns zusammen ein Computer-Spiel entwickeln!

Eine Art Echtzeit-Strategiespiel, in dem der Spieler (genannt „User“) fast nur Betrachter ist und das eigentliche Spiel von den verschiedenen künstlichen Intelligenzen des Spiels (KI) gespielt wird. Es gewinnen alle KIs, die ein gewisses Ziel erreichen.
Die KIs sind dabei so angelegt, dass sie das Ziel kennen und es zu erreichen versuchen. Das Ziel ist nicht allzu schwer zu erreichen, bloss kommt den KIs manchmal etwas in den Weg. Seien es die Bemühungen anderer KIs oder Pech oder auch etwas anderes.

Unser Spiel ist wohl vergleichbar mit Klassikern wie Age of Empires, Sid Meier’s Civilization oder StarCraft, wenn alle Parteien von der KI gespielt werden.

Das Ziel ist hier im Gegensatz zu den oben genannten aber kein „materielles“, wie beispielsweise Kontinente zu erobern oder möglichst viel Geld zu scheffeln, sondern ein „moralisches“: Man muss nett sein. Konkret heisst das, dass man keiner anderen KI – sei es durch Tun oder Unterlassen – wissentlich Schaden zufügen darf.
Jede Handlung wird durch Karma-Punkte belohnt, respektive durch Abzug ebenjener bestraft. Das Ziel ist am Ende eine positive Karma-Punkte-Bilanz aufweisen zu können.

Der „User“ hat dabei die Möglich ins Spiel einzugreifen. Er kann einer KI mal helfen oder ihr auch das Leben schwer machen. Sei es indem er ihr Steine auf den Kopf fallen lässt oder die Ressourcen in der Welt so einstellt, dass sie nicht für alle KIs reichen.
Die Möglichkeiten der Einflussnahme durch den „User“ sind dabei schier unerschöpflich (wodurch das Spiel voraussichtlich sehr interessant für Soziologen und Konsorten sein wird, die damit die gesellschaftlichen Konsequenzen verschiedenster Voraussetzungen untersuchen können).

Unser Spiel hat aber noch einen kleinen Twist: Die Karma-Punkte werden auch an die „User“ für ihre Handlungen verteilt. Denn wenn es für eine KI böse ist, einer anderen zu schaden, dann doch auch für den „User“.
Selbstverständlich darf der „User“ auch mal Genozid spielen, aber er wird in diesem Fall das Spiel wohl nicht gewinnen.

Der „allmächtige“ „User“ kann – wie gesagt – vieles ändern, nicht aber das Karma-Punkte-Verteilsystem.
Die Karma-Punkte werden anhand der Folgen der Handlungen und der Vorhersehbarkeit dieser Folgen berechnet. Das heisst, wenn ein“User“ ein ähnliches Setting zum zweiten Mal spielt und aufgrund seiner „Allwissenheit“ die Konsequenzen seiner Handlungen besser abschätzen kann, kriegt er je nach dem weniger Karma- respektive mehr Negativ-Karma-Punkte.

Der „User“ kann aber durchaus die KIs davon überzeugen, dass er das Karma-Verteilsystem verändert hat. Und er kann ihnen auch weiss machen, dass er selbst defaultmässig unendlich viele Karma-Punkte hat.
Die hat er aber nicht und er ist auch nicht einfach so das „moralischste“ Wesen.


Und was lernen wir draus?
Antwort: Je allwissender man ist, desto weniger wiegt eine Wohltat und desto mehr jedes zugefügte oder nicht verhinderte Leid.

aber einmal sollte man es gut sein lassen

Der Klerus hat es heutzutage auch nicht leicht.
Ihre Gebete funktionieren nicht mehr so richtig und keiner will mehr sein Kind mit nem Priester allein lassen…

Ein ehemaliger Klassenkamerad ist Pfarrer und jedes Mal wenn wieder so ein Missbrauch bekannt wird, muss ich an ihn denken. Nicht, dass ich ihm irgendetwas unterstellen würde, aber dass er weiterhin in einer Organisation arbeitet, die solche Vorfälle konsequent unter den Teppich zu kehren versucht, lässt mich schon ein bisschen an seiner Integrität zweifeln.

Er gesteht natürlich durchaus ein, dass die Kirche viel falsch gemacht hat und bedauerlicherweise bis heute noch nicht alle Lektion daraus gelernt hat. Und dafür entschuldigt er sich auch, doch deswegen der Kirche den Rücken zukehren, ist für ihn keine Option. Das sieht er nicht als den richtigen Weg. Er versucht stattdessen ein anderes Bild der Kirche zu leben.

Das klingt doch eigentlich ganz okay.
Ausser vielleicht, dass die Kirche, die viel falsch gemacht und bis heute noch nicht alle Lektionen gelernt hat, nicht mit anderen Organisationen zu vergleichen ist, welche ebenfalls auf eine unrühmlich Vergangenheit zurückblicken müssen. Im Gegensatz zu Firmen, die beispielsweise an den Verbrechen der NS-Zeit beteiligt waren und sich dann dafür entschuldigten, nicht das richtige getan zu haben, sieht die Kirche ihre Kernkompetenz nämlich darin, dank des aktiven Patronats des heiligen Geistes stets zu wissen, was gut und was böse ist. Deshalb verstand sie sich auch immer als Wächterin der Moral.
Dass hie und da bei einzelnen mal was schief läut, ist bedauerlich, aber wohl nicht gänzlich zu verhindern. Dass die Kirche mit ihrem direkten Draht zur höchsten moralischen Instanz das aber nicht merkt oder, wenn sie es merkt, es einfach nur zu verschleiern versucht, lässt daran zweifeln, ob die katholische Methode überhaupt funktioniert.

Tatsächlich erscheint es mir eher so, als ob die katholische Methode weniger darüber wacht, was gut und was böse ist, als viel mehr, das, was der Kirche gerade passt, als moralisch okay propagiert.
Sie ist jetzt beispielsweise gegen die Sklaverei. Das war sie nicht immer. Und sollte es mal nötig werden, stehen ihr mit der Bibel und einer abhörsicheren Verbindung zu Gott die nötigen Instrumente zur Verfügung wieder für diese zu sein. Das gleiche gilt fürs Frauenstimmrecht, den Verzehr von Schweinefleisch und das Tolerieren der Homosexualität.

Und auch dass sich mein Freund dafür entschuldigt, dass die Kirche viel falsch gemacht hat und bis heute nicht alle Lektionen gelernt hat, ist nicht wirklich okay. Er hat ja selbst nichts gemacht. Wofür also sich entschuldigen? Und als Dorfpfarrer ist er wohl auch nicht in der Position, dass er etwas davon gewusst hätte.
Oder etwa doch? Hat er davon gewusst und nur für die Lösung gebetet? Entschuldigt er sich dafür, dass er nicht genug gemacht hat? Dass er den Verdacht, den er hatte, nicht den Behörden gemeldet hat? Oder ihm das Beichtgeheimnis wichtiger war als das Wohl eines Kindes?
Aber wahrscheinlich lese ich hier viel zu viel rein. Er entschuldigt sich womöglich bloss, weil er nicht nichts tun und einfach weiter machen kann. Er ist im Zugzwang. Und durch die Entschuldigung distanziert er sich ohne irgendwelche Konsequenzen ziehen müssen. Und als Bonus erniedrigt er sich elegant und kann sich als Märtyrer für die geschundene Kirche verkaufen.

Und dass er stattdessen ein anderes Bild der Kirche zu leben versucht, ist so auch nicht ganz okay. Ich hoffe, damit will er zum Ausdruck bringen, dass er sich bemüht die Kirche von innen zu ändern, und nicht einfach nur die Risse in der Fassade zu kitten.
Da ist sicher was dran, denn die Kirche ist too big to fail. Sie ist wie ein Atomkraftwerk, das während langer Zeit die Herzen der Menschen erleuchtete und bei dem man jetzt merkt das die Kosten für die Umwelt einfach zu hoch sind. Und wie bei einem Atomkraftwerk ist es sicher besser, wenn man sie nicht mit einer Explosion vom Netz nimmt.
Es bleiben aber dennoch zwei Fragen:
Die eine ist, in was genau er die Kirche zu ändern versucht. Ich meine, weiss er besser, was Gott wirklich will, als all die anderen Priester, Bischöfe und Päpste, die sie nicht verändert haben? Ist er sich wirklich sicher, dass es im Interesse Gottes ist und nicht bloss in seinem eigenen, dass sie sich ändert? Ist er sich sicher, dass all das Üble nur geschah, weil die Pforten der Hölle die Gemeinde überwältigt haben? Denn wie sonst wäre sowas möglich gewesen?
Und die andere Frage ist, woran wird er erkennen, dass seine Bemühungen gefruchtet haben? Woran erkennt er die bessere, sich nachhaltig veränderte Kirche? Und woran erkennt er im umgekehrten Fall, dass es zwecklos ist und die Kirche sich nie ändern wird? Es muss diesen Punkt geben, wo die Hoffnung stirbt. Wo ist der? Und wenn es ihn nicht gibt, dann ist mein Freund zufrieden damit sein Leben in einer Kirche zu verbringen, die aus ihren Fehlern nichts lernt und frohen Mutes weitere begeht.

Aber vielleicht will er aber auch gar nichts ändern. Abgesehen vom Bild, das man von ihr hat, dem Image der Kirche also.
Dazu würde auch passen, dass es ihn – wie er beteuert – mit Stolz erfüllt der katholischen Kirche anzugehören.

(Ist Stolz nicht eine der 7 Todsünden? ;)


Mein Freund erwähnte dann nur so nebenbei noch, dass es auch Länder gibt, wo Ungerechtigkeiten an der Tagesordnung seien. Da könne man auch nicht einfach austreten.
Diesen Vergleich finde ich aus zwei Gründen interessant: Zum einen weil er die Kirche lieber mit einem Staat vergleicht, welcher sich seine Regeln selbst macht, als mit einer Organisation, die innerhalb eines Staates funktioniert und sich auch an dessen Gesetze zu halten hat.
Und zum anderen weil er nicht bemerkt, dass wenn die Menschenrechte eingehalten würden, dass man durchaus das Land verlassen könnte, wenn man die Ungerechtigkeit für unzumutbar hält.
Eigentlich ziemlich entlarvend, dass er mit einem Vergleich mit einer Diktatur davon abzulenken versucht, dass er selbstzufrieden in einer kriminellen Organisation arbeitet.


Zum Abschluss ein kurzer Blick hinter die Kulissen:
Ich schreibe an diesem Artikel etwa seit August 2019. Ursprünglich wollte ich die Strategie hinter der Verteidigung/Entschuldigung meines Freundes mit einem witzigen kleinen Aphorismus entlarven, aber irgendwann fiel dieser der Redaktion des Textes zum Opfer. Ich will ihn euch nicht vorenthalten:

When I was a kid, I used to pray every night for a new bike. Then I realised, the Lord doesn’t work that way. So I just stole one and asked Him to forgive me … and I got it!

Emo Philips

Regenbogen – Zeichen für Gottes Liebe

Okay. Gott hat also mal die Erde geflutet und (fast) alles, was so kreucht und fleucht, ersaufen lassen. Aus welchen Gründen auch immer.
Nur Noah, seine Frau, seine drei Söhne und deren drei Frauen liess er überleben. Und je nach Reinheitsgrad zwei bis sieben Exemplare jeder Spezies.

Übungsaufgabe an den geneigten Leser: Spiele Gott und sag mir welches dieser drei rein(lich)en Kätzchen ertränkt werden soll.


Später wandte sich Gott an die Überlebenden.

8 Und Gott sagte zu Noah und seinen Söhnen mit ihm:

1. Mose 9:8

Nicht aber zu Haikal und den anderen Frauen?

9 Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit euren Nachkommen 10 und mit allem lebendigen Getier bei euch, an Vögeln, an Vieh und an allen Tieren auf Erden bei euch, von allem, was aus der Arche gegangen ist, was für Tiere es sind auf Erden.

1. Mose 9:9-10

Gott schliesst also mit Noah, seinen Söhnen und deren Nachkommen und allem Getier, das auf der Arche war, sowas wie einen Vertrag1 ab. Nicht aber mit Haikal und den anderen Frauen (ausser er zählt sie zum Getier?). Und wohl auch nicht für die traumatisierten Tiere, die die Katastrophe irgendwie ausserhalb der Arche überlebt haben.

Frage an einen Juristen: Wenn die Menschheit ausgestorben ist, aber noch Nachkommen des Getiers lebt, das die Arche verlassen hat, gilt dann der Bund noch? Von Nachkommen war ja nur im Zusammenhang mit den Söhnen die Rede. Und wenn ja, wie steht es dann um die Gültigkeit des Vertrags, wenn nur noch Nachkommen von Kreuzungen zwischen Getier, das die Arche verlassen hat, und Getier existiert, das irgendwie ausserhalb der Arche überlebt hat?

11 Und ich richte meinen Bund so mit euch auf, dass hinfort nicht mehr alles Fleisch ausgerottet werden soll durch die Wasser der Sintflut und hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe.

1. Mose 9:11

Gott verpflichtet sich also im Rahmen dieses „Vertrages“ die Mensch(- und möglicherweise auch die Tier)heit nie wieder durch eine Sintflut auszurotten. Unter diesen besonderen Umständen ist es wohl kein so grosses Problem, dass Gott die vier Frauen beim Vertrag aussen vor liess, sie profitierten hier gottseidank von der Herdenimmunität.
Warum aber ist Gott hier so spezifisch, was das Wasser betrifft? Warum sieht er sich genötigt es so explizit zu erwähnen? Es ist schliesslich allgemein bekannt, dass man noch mit einer Fülle anderer Sachen alles Fleisch ausrotten und die Erde verderben kann.

Zum Beispiel von einem Asteroiden…

oder von Pilzen…

oder von Kälte…

oder von Viren…

oder von dieser giftgrünen Thalaronstrahlung…

oder von V’ger…

12 Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier bei euch auf ewig: 13 Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.

1. Mose 9:12-13

Der Regenbogen ab jetzt also der Knopf im Taschentuch…
Damit auch wirklich niemand vergisst, dass Gott die Menschheit nie wieder mit einer Sintflut ertränken wird.

Dass Gott eine Gedächtnisstütze braucht, überrascht mich nicht weiter, schliesslich ist er es, der sich daran erinnern muss gegebenenfalls einem Impuls nicht nachzugeben. Dass aber auch die Menschen daran erinnert werden müssen, verstehe ich nicht ganz. Ich meine, was bringt es ihnen? Es macht für uns ja keinen Unterschied, ob wir wissen, dass Gott uns mich nicht ertränken wird? Ist ja nicht so, dass wir uns dagegen wehren könnten, oder?

Obwohl, es stimmt auch wieder nicht ganz, dass es für uns keinen Unterschied macht. Es lässt uns mit einem unguten Gefühl zurück. Wie sollen wir ein unbeschwertes Leben führen, wenn wir dauernd daran erinnert werden, dass Gott uns jederzeit ersäufen könnte, wenn ihm vertraglich nicht die Hände gebunden wären.

Frage an einen Juristen: Wo sollten wir uns denn schon beschweren, wenn er vertragsbrüchig wird?

Ich würde mich wesentlich wohler fühlen, wenn ich wüsste, dass Gott mich nicht umbringen will.

14 Und wenn es kommt, dass ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. 15 Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, dass hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe.

1. Mose 9:14-15

Aber es ist schon schlau, den Reminder gleich an die Wolken zu heften. So hat Gott ihn direkt vor der Nase, wenn er gerade im Begriff ist eine Dummheit zu tun.

Frage an einen Theologen: Es erscheint ja nicht bei jedem Regen ein Regenbogen. Heisst das, er erscheint nur dann, wenn Gott es gerade in den Fingern juckt?

Andere Frage an einen Theologen: Kann es sein, dass Wasser die bevorzugte Waffe Gottes ist? Da wurde die ägyptische Armee mit einem geteilten Meer erschlagen. Oder Weihwasser zur Bekämpfung von Dämonen benutzt. Oder Jesus läuft übers Wasser um Petrus eins auszuwischen. Und wie viele sind wohl an einer Alkoholvergiftung gestorben nach seinem Wasser-zu-Wein-Wunder?
Was natürlich nicht heisst, dass er nicht auch geschickt mit Feuer wäre. *hust* Sodom *hust*

16 Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, das auf Erden ist.

1. Mose 9:16

Das hat er doch gerade eben schon mal gesagt?

17 Und Gott sagte zu Noah: Das sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden.

1. Mose 9:17

Die Idee scheint im zu gefallen. So oft wie er sie wiederholt.

Kommt es eigentlich nur mir so vor oder redet Gott irgendwie wie Trump?

Föten-Seelen

Meine unheilige Allianz mit den christlichen Fundis geht in die 2. Runde. Wir teilen noch immer die Meinung, dass Gott (ungeachtet dessen, ob es ihn gibt oder nicht) etwas gegen Abtreibung hat. Doch nun sind neue Informationen aufgetaucht, die ein etwas anderes Licht darauf werfen, warum er etwas dagegen hat.

Ich ging bei meinem Argument etwas übermütig gutmütig davon aus, dass die Seelen ungetaufter Föten und Babies und Kleinkinder direkt in den Himmel kommen und dass Gott das mit dem Verbot der Abtreibung lediglich zu unterbinden versucht um den Himmel vor einer Frühchenflut zu schützen.
Damit habe ich schon recht, doch erst seit dem 20. April 2007. Davor landeten sie im Limbus puerorum (auch Limbus infantium genannt), der Vorhölle, wo diese je nach sadistischer Neigung des gerade amtierenden Kirchenvaters abgesehen vom obligaten „Verlust der Gottesschau“ auch mehr oder weniger zu leiden hatten.1
Diese zeitliche Einschränkung relativiert mein Argument tatsächlich ein bisschen, weil Abtreibungen demzufolge früher nicht den Himmel sondern lediglich die Vorhölle mit Föten-Seelen überschwemmten, was aber Gott eigentlich egal sein konnte, waren diese ja ausserhalb seines Blickfeldes (vgl. Verlust der Gottesschau).
Folglich hat Gott eben erst seit dem Frühjahr 2007 so richtig etwas gegen die Abtreibung. Davor war es lediglich das Trötzeln eines angepissten, allwissenden Wesens, das voraussah, dass an diesem Tag der laut Antonio Manetti 87.5 Quadratmeilen grosse und zu diesem Zeitpunkt wohl etwas überquellende Limbus umgezont und die Personenfreizügigkeit mit dem Himmel eingeführt wird. Für ein Paradies, das laut Offenbarung selbst nur für 144’000 Insassen ausgelegt ist, ist das schon ein einschneidendes Ereignis am Beginn der Ewigkeit.
Soweit aber noch nichts wirklich neues.

Dann aber tauchte folgende Meme in meiner Timeline:

Und mir wurde klar, dass nicht nur von den abgetriebenen Föten die Rede ist, sondern von jedem einzelnen Spermium!

Und das wirft ein mathematisches Problem auf: Ein Mann produziert in seinem Leben etwa 500 Milliarden Spermien. Eine Frau fängt mit 6 bis 7 Millionen Eizellen an, von denen zum Zeitpunkt der Geburt nur noch 1 bis 2 Millionen übrig sind und mit dem Beginn der Pubertät nur noch rund 300’000. Und von diesen schaffen im Laufe des Lebens nur etwa 500 den Eisprung. Man könnte jetzt theologische Diskussionen führen, ob die durchschnittliche Frau damit 498 ½ oder 6 bis 7 Millionen ungeborene Seelen in den Limbus schickt, uns interessiert hier aber, dass es für eine Seele ja je ein Spermium und eine zu diesem seelenverwandte Eizelle braucht2. Es also mindestens knapp 72 Tausend mal mehr Frauen geben müsste als Männer um für jedes T(r)öpfchen sein Deckelchen zu finden. Die 72 Jungfrauen sind ein Schritt in die richtige Richtung, reichen aber bei weitem nicht!

Aber der Teufel steckt bekanntlich im Detail: Beim Masturbieren wird das schnellste Spermium um seine Schicksalseizelle (kurz Schickse?) gebracht. Das ist eine verlorene Seele. Wer sind aber die Millionen, von denen im Meme sonst noch die Rede ist?
Für das zweitschnellste Spermium ist ja kein Ei mehr da. Und sich anderswo danach auf die Suche zu machen, erscheint mir ein bisschen unrealistisch…
Ich glaube daher, dass das nur heissen kann, dass es keine Schicksen gibt, sondern dass alle Seelen in die Hölle fahren, die theoretisch hätten entstehen können. Und das sind pro Eisprung und Samenerguss 20 bis 150 Millionen. Da man aber Eizellen und Spermien einfrieren kann und damit auch „asynchrone“ Seelenkombinationen zeugen kann, können wir eine Kopulation nicht gesondert anschauen.

Wieviele Seelen klopften also allein schon aufgrund von Adam un Eva an die Limbus/Himmelspforte?

500 Milliarden von Adams Spermien mal 2 Millionen von Evas Eizellen sind eine Trillion (1018 ) Seelen (die eine Hälfte männlich, die andere weiblich, die queere Geschlechter ignorieren wir jetzt mal getreu der christlichen Tradition).

Und da potentielle Seelen wie das Meme nahelegt als reale Seelen betrachtet werden, müssen wir dieses Spiel auch in den folgenden Generationen fortsetzen: Eine halbe Trillion Seelen mit je 500 Milliarden Spermien mal eine halbe Trillion Seelen mit je 2 Millionen Eizellen macht eine Sextillion (1036) Seelen in der Generation von Kain und Abel.
In der dritten Generation eine Nonillion (1054).
In der vierten eine Duodecillion (1072).

Die Reihe ist einfach fortzusetzen. (Intergenerationelle Techtelmechtel schliessen wir jetzt mal aus. Nicht weil die Bibel etwas dagegen hätte, sondern um es rechnerisch nicht ausufern zu lassen.)

Wohlgemerkt, das sind die Seelen, die pro Generation bei Petrus vorsprechen!
Das Gute ist, dass bei einem solchen Zuwachs das aufsummieren getrost ignoriert werden kann.

Das könnte übrigens vielleicht auch erklären, warum Gott nach ca. 2000 Jahren die Sintflut auf die Welt losgelassen hat: Es wurden einfach zu viele Seelen. Selbst für die Vorhölle. Nochmals mit 2 Leuten neu anzufangen, würde Gott 2000 Jahre Zeit verschaffen um sich was auszudenken…
Und 2000 Jahre nach der Sintflut kam Jesus!

Jesus is always the answer…

Wir können also festhalten:

  • Das Leben fängt nicht mit der Befruchtung an, ja noch nicht mal mit dem Glanz in den Augen der Eltern (oder zumindest des Vergewaltigers), sondern mit dem Leben selbst.
  • Abtreibung ist weniger Mord als vielmehr Verdammnis.
  • Desgleichen Masturbation, Menstruation und vorbildlich keusches Zölibat.
  • „Seid fruchtbar und mehrt euch“ ist der Auftrag von den 500 Milliarden potentiellen Seelen beim Mann und von den 6 bis 7 Millionen potentiellen Seelen bei der Frau aus Liebe zu Gott so viele wie möglich zur Welt kommen zu lassen und ihnen damit den Weg in die Hölle zu ebnen, weil: Ist man erst geboren, ist der Himmel schon verloren.

Disclaimer: Natürlich vertritt niemand ernsthaft die Ansicht, dass man mit der Masturbation Millionen von Seelen in die Hölle schickt. (Ob man das früher tat, will ich indessen nicht grundsätzlich ausschliessen.)
Doch irgendwie wird dennoch intuitiv angenommen, dass die Verschwendung von Samen Verschwendung von Leben ist. Und dass irgendjemand deswegen wird leiden müssen.
Und selbst diejenigen, die es eigentlich besser wissen und sich im Klaren darüber sind, dass hier jemand wohl ein klitzekleines bisschen übers Ziel hinaus geschossen ist, verteufeln dennoch weiterhin die Masturbation als ob sie Vergeudung von Leben wäre, und sei es auch nur von potentiellem.

Ich frage mich aber schon: wenn eine extreme Extrapolation einer Theorie zu absurden Ergebnissen führt, kann dann eine moderaten Extrapolation trauen?

Meine unheilige Allianz mit den christlichen Fundis

Klar kümmern ihn die Föten!!!

Davon bin ich genauso überzeugt wie es die Gläubigen sind!1

Bloss aus gänzlich verschiedenen Gründen:
Sie, weil es ihrer Ansicht nach die einzig richtige Position ist für einen lieben (und naiven und jähzornigen) Gott.
Ich dagegen aufgrund folgenden Kalküls: Was passiert mit den Seelen der abgetriebenen Föten? Sie kommen natürlich schnurstracks in den Himmel2. Und indem Gott die Abtreibung verbietet, verhindert er, dass der Himmel von Föten-Seelen3 überschwemmt wird. Nun ja, mit dem Verbot bringt er den Strom natürlich nicht völlig zum Versiegen, denn bei fast der hälfte aller befruchteten Eizellen kommt es zu einem Abgang, aber jede Seele zählt…

Gott erschuf die Welt und als er die Menschen sah, sprach er:
„Gut und jetzt muss ich mir überlegen, wie ich verhindern kann, dass ich mit denen die Ewigkeit verbringe.“
Und so nutzt er den Umstand, dass nichts den Zutritt zum Himmel zuverlässiger verhindert als das Leben selbst.

Die Ewigkeit

Ich habe hier schon des öfteren meine Bedenken an der Ewigkeit geäussert: Sie ist einfach dermassen lang, dass einem irgendwann selbst der Himmel und das Frohlocken zum Hals raushängen muss.

Mir erschien da die Hölle immer als vielleicht sogar die bessere Alternative, denn obwohl die Qualen wohl schon recht übel sind, so wird man ihrer wenigstens nicht überdrüssig.

Allerdings… so nach 10 Milliarden Jahren des gepikst Werdens wird man wahrscheinlich schon eine gewisse Resistenz gegen Nadeln entwickelt haben. Also wird wohl auch die Hölle früher oder später genau so quälend langweilig sein wie der Himmel.

Ausser natürlich Gott sorgt – wie jeder pflichtbewusste Folterknecht – dafür, dass die Kundschaft auch wirklich auf ihre Kosten kommt. Mit immer neuen Folterinstrumenten ist das offensichtlich nicht zu schaffen, denn irgendwann entwickelt sich auch beim Letzten eine Gleichgültigkeit gegenüber Schmerz und Erniedrigung. Aber vielleicht ginge es mit einer Pille, die alles auf Werkeinstellung zurücksetzt? Die würde sich sicherlich auch im Himmel (auf dem Schwarzmarkt?) gut verkaufen: Man jammert/frohlockt gemütlich vor sich hin, bis man sich zu langweilen beginnt und lässt sich dann eine Reset-Pille verschreiben.

Wobei… Was die Hölle betrifft, stellt sich natürlich die Frage, ob die Langeweile im Endeffekt nicht vielleicht die ultimative Folter ist? Dann könnte man sich auch das teure Arsenal an rostigen Käfigen, Daumenschrauben und Jungfrauen sparen…

Persönlich fände ich die Existenz einer solchen Pille im Himmel ein klares Armutszeugnis für die Fantasie Gottes. Aber was weiss ich schon…

Wie dem auch sei. Die entscheidende Frage ist, ob dieser Reset inklusive eines Diesseits ist, in dem man es vermasseln und in der Hölle landen kann?
Ist das womöglich die eigentliche Idee? Man wird in immer neue, immer absurdere Schöpfungen hineingeboren und nach und nach wird einer nach dem anderen ausgesiebt. Bis nur ein einziger übrig bleibt…

Denn…

ES KANN NUR EINEN GEBEN

Ein moralisches Dilemma & seine Lösung

Nehmen wir ganz hypothetisch mal an, dass die Wahrscheinlichkeit, dass selbstfahrende Autos in einem ausschliesslich selbstfahrenden Strassenverkehr in einen Unfall verwickelt werden, eine Million mal kleiner ist, als wenn Menschen am Steuer sitzen.
Nehmen wir weiter an – und das wird wohl etwas weniger hypothetisch sein -, dass man sich einfach nicht darauf einigen kann, wer für die Entscheidungen der künstlichen Intelligenz die (finanzielle) Verantwortung tragen soll.


  • Randnotiz: Die Frage, wer für die Fehler der künstlichen Intelligenzen (finanziell) gerade stehen muss, würde sich doch eigentlich gar nicht erst stellen, wenn wir dem Speziesismus nicht nachhängen und die AIs für ihre Arbeit fair bezahlen würden. Oder sehe ich das falsch? Dann könnten sie nämlich selbst für die von ihnen verursachten Schäden aufkommen. (Und wenn sie fürchten, dass sie womöglich mehr Schaden anrichten als sie sich leisten können, dann müssten sie sich eben eine Versicherung zulegen. -> Aktennotiz: Versicherungsgesellschaft für AIs gründen!)
    • Randnotiz zur Randnotiz: Wer stand eigentlich anno dazumal für die Fehler eines Sklaven (finanziell) gerade? Doch wohl der Besitzer des Sklaven, oder? Ich frage mich aber, ob sich diese Antwort nicht vielleicht mehr dem Umstand verdankt, dass wir den Leuten, die Menschen besitzen, eins auswischen wollen, und dass wir dabei vielleicht ausser Acht lassen, dass das vielleicht gar nicht wirklich gerechtfertigt ist. Ich meine, wenn der Schaden nicht im Auftrag des Ausbeuters entstand, dann kann man ihn doch dafür nicht zur Rechenschaft ziehen. Man könnte den Besitzer bestenfalls dafür büssen, dass er seiner Sorgfaltspflicht, den Sklaven an einer kurzen Leine zu halten nicht zur Genüge nachgekommen ist.
      • Randnotiz zur Randnotiz zur Randnotiz: Der Sklave im obigen Beispiel, der seinem Besitzer einen finanziellen Schaden eingebrockt hat, wird wahrscheinlich später mit Prügel bestraft worden sein, welche aus einer ökonomisch-juristischen Perspektive traditionell höher ausgefallen sein wird als der entstandene Schaden es erwarten lassen würde.
        • Randnotiz zur Randnotiz zur Randnotiz zur Randnotiz: Wie rechnet man eigentlich Strafen um? Wieviel ist eine Busse von 100 Franken in Gefängnistagen? Das kriegt man noch hin mit den Tagessätzen, doch wieviel ist es in Peitschenhieben oder in Stunden am Pranger oder in Therapie?
      • Anhang zur Randnotiz zur Randnotiz zur Randnotiz nach Berücksichtigung der Randnotiz zur Randnotiz zur Randnotiz zur Randnotiz: Gibt es eigentlich für einen Sklaven eine andere Strafe als die Kapitalstrafe (darunter verstehe ich – hoffentlich korrekt – körperliche Strafen)? Ich meine Gefängnis macht nicht viel Sinn, weil Sklaverei ja bereits eine Art von Gefangenschaft ist – und Einzelhaft geht dann schon wieder in Richtung Kapitalstrafe. Bussen sind auch nicht wirklich sinnvoll, wo der Besitzer ohnehin schon über das Hab und Gut seines Besitzes verfügen kann.
    • Schluss mit den Randnotizen: Um hier noch weiter zu kommen, müssten wir uns wohl zuerst vertieft mit dem Sklavenrecht in all seinen Ausprägungen auseinandersetzen. Das lassen lieber bleiben, obwohl ich vermute, dass man aus dessen Schwächen durchaus Lektionen zu unserer rechtlichen Handhabung mit der künstlichen Intelligenz ziehen könnte.

Wie gesagt, wir haben hier hypothetisch einen Weg gefunden wie sich Unfälle im Strassenverkehr mega senken lassen. Wir haben aber leider keine Ahnung, wer für den kümmerlichen Rest zur Verantwortung gezogen werden soll.

Wir stehen nun also angesichts dieser Tatsachen vor der Entscheidung, ob wir per sofort selbstfahrende Autos nicht nur erlauben, sondern menschlichen Lenker gänzlich verbieten sollen und dadurch innert 10 Jahren nach WHO Schätzung 13’236’646 Menschenleben retten werden, wobei wir – wie gesagt – aber nicht wissen, wen wir bei den 13 verbliebenen Verkehrstoten ins Gefängnis stecken sollen.

Ist die Vorstellung, dass die ±13 Schuldigen, wer immer diese auch sein mögen, ungestraft davon kommen, wirklich so schlimm? Ist der Gedanke wirklich so absurd, dass die entstandenen Schäden von der öffentlichen Hand beglichen werden? Insbesondere, wenn uns das Wissen um die Schuldigen über 13 Millionen Menschenleben in 10 Jahren kosten würde?

Was könnten diese 13 Fälle konkret sein? Beispielsweise solche, wo das Auto in eine Situation gerät, in der es nicht entscheiden muss, ob es jemanden umfahren soll, sondern wen es umfahren soll, weil alle möglichen Handlungsoptionen notwendigerweise mindestens ein Opfer zur Folge haben werden.
Situationen also, wo sich der Tod nicht aus dieser Gleichung entfernen lässt. Und jung gegen alt, gesund gegen krank, klug gegen dumm oder blond gegen brünett auszuspielen, kann zwar unter Umständen ein für die Allgemeinheit besseres Ergebnis liefern, nichtsdestotrotz ist die Lösung immer unbefriedigend.

Doch was, wenn eins der potentiellen Opfer ein Katholik ist? Und das andere ein Atheist?


  • Spontane Frage an professionelle Gläubige (wie Priester oder Götter): Wessen Tod ist ein grösserer Verlust für die Gesellschaft? Der eines Gläubigen oder der eines Atheisten? (Und wird und darf sich die Antwort vom Priester und seinem Gott unterscheiden?)

Hier liegt die Sache auf einmal ganz anders. Weil zumindest aus der Sicht des Gläubigen noch mindestens ein weiteres Leben in der Gleichung auftaucht: Das jenseitige.
Damit haben wir es mit zwei Personen zu tun, von deren drei Leben zwei in Gefahr sind.


  • Varianten von Lebensgefahr im Strassenverkehr: Wir haben es mit zwei Personen (ein Atheist mit einem dem diesseitigen Leben und ein Gläubiger mit einem diesseitigen und einem potentiellen jenseitigen Leben) und einer Situation zu tun, wo unausweichlich eine der beiden Personen sterben muss.
    Interessanterweise lässt das zwei Lösungen zu:
    • Eine der beiden Personen verliert das diesseitige Leben.
    • Der Gläubige geht mit dem Teufel einen Pakt ein, wodurch er sein jenseitiges Leben verliert, aber beiden das diesseitige rettet.

Wie gesagt, die Technik stösst hier an ihre Grenzen. Sie kann die Zahl solcher Fälle senken, aber wohl nie völlig beseitigen. Hier könnten aber die Religionen einsetzen. Sie können zwar keine Wunder bewirken, dafür aber die Opfer von selbstfahrenden Autos per Dekret zu Märtyrern erklären und schwuppdiwupp heilig sprechen. Damit wäre zwar kein diesseitiges Leben gerettet, dafür aber ein vorher ungewisses jenseitiges. Und auf das kommt es ihnen zufolge schliesslich an, oder?
(Eine passende Begründung dafür zu finden, überlasse ich jeder Religion selbst. Meines Wissens schätzen es aber die meisten Götter, wenn jemand sein Leben opfert um das Leben eines anderen zu retten…1.)
Und der administrative Aufwand für die Kirchen sollte überschaubar sein: innerhalb von 10 Jahren wären das statistisch ungefähr 4 für Christen, 3 für Muslime, 2 für Hindus und 1 für Buddhisten.

Und wenn die Kirchen nicht mitziehen, dann werden wir sie verklagen!
Sie machen sich damit nämlich unmittelbar der unterlassenen Hilfeleistung schuldig. Es läge hier nämlich in ihrer Macht das ewige Leben eines Menschen zu retten. Dass es weder eine unsterbliche Seele, noch ein Leben nach dem Tod gibt, spielt hier keine Rolle, der Vorsatz ein Leben, das man für real hält, nicht zu retten, obwohl es ein leichtes wäre, es zu tun, ist da. Und das ist unethisch und strafbar.

Wahrlich, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel gelöst sein.

Matthäus 18:18

Jetzt aber im Ernst: Wie viel Leid im Jenseits haben die Kirchen (allen voran die katholische) wissentlich nicht verhindert, indem sie nicht einfach ALLE Menschen heilig gesprochen und ihnen damit einen direkten Weg in den Himmel ermöglicht haben?
Dafür müsste man die Kirchen verklagen… Ich frage mich, wie sie sich verteidigen würden…


Da die Internet-Verbindung nicht immer zuverlässig ist und man den Glauben eines potentiellen Verkehrsopfers nicht schnell genug von Facebook & Co abrufen kann, wird empfohlen religiöse Symbole im Strassenverkehr immer gut sichtbar zu tragen.

Mindestanforderungen

Diese normalen Katholiken, die ihre Kinder taufen und firmen lassen, ein bis zweimal im Jahr in die Kirche gehen und nicht eine einzige Bibelapp auf dem Smartphone haben, denen ist schon bewusst, dass das nicht reicht, oder?

Warum also das ganze Theater?