Brief an den Bundesrat

Was geht da wirklich vor? Ist da wirklich ein Virus, welches weltweit bereits mehr als 2.5 Millionen Menschen umgebracht hat? Fast so viel wie in der gleichen Zeit Durchfallerkrankungen (1.4 Mio) und Verkehrsunfälle (1.2 Mio) zusammen? Oder ist das alles ein riesiges Missverständnis, respektive eine globale Verschwörung, der wir alle brav aufsitzen?

Alle? Nein! Nicht alle sitzen ihr auf. Eine von unbeugsamen Querdenkern bevölkerte Ecke des Internets hört nicht auf Widerstand zu leisten und unbequeme (angeblich wissenschaftlich fundierte) Fragen zu stellen…

Doch taugen die Fragen wirklich etwas? Sie stammen ja nicht von Wissenschaftlern, sondern von normalen Menschen, die das eigenständige Denken für sich entdeckt haben.

Ein Freund von mir teilte auf Facebook den offenen Brief einer gewissen Elisabeth Vetsch aus dem schönen Rheintal. Schauen wir uns mal an, was sie über die ganze Sache denkt.

Elisabeth Vetschs Argumenteund meine Gedanken dazu
Herr Bundespräsident Parmelin, Herr Bundesrat Berset
Früher hätte ich ja «Sehr geehrter Herren …» geschrieben, weil man zu meiner Zeit zu Hause noch Anstand gelernt hat. Das lasse ich jetzt aber bewusst weg, weil Sie für mit nicht mehr «sehr geehrt» sind.Als eine anständige Person hätte sie sich, noch bevor sie die inzwischen fehlende Hochachtung gegenüber diesen Personen zum Ausdruck gebracht hätte, eigentlich um eine geschlechtergerechte Sprache bemühen müssen. Man will ja niemanden missgendern, auch dann nicht, wenn man die Person nicht besonders mag.
Zunächst, wie mir beigebracht wurde i.S. Anstand , möchte ich mich kurz vorstellen:
Ich heisse Elisabeth Vetsch, bin 75 Jahre alt, habe 5 Kinder, 9 Gross- und 5 Urgrosskinder und wohne im schönen St. Galler Rheintal.
Ist es erfahrungsgemäss nicht so, dass wenn jemand seine eigenen Qualitäten unterstreicht, in diesem Fall den Anstand, und das gleich zweimal hintereinander, dann kann man in der Regel davon ausgehen, dass es bei der Person um genau diese Qualität nicht so gut bestellt ist?
Nun zu Ihnen: Wie ich der Vita von Herrn Berset entnehme, mussten Sie in Ihrer Jugend nie für etwas arbeiten. Auch nicht für Ihr doch ziemlich langes Studium. Mit arbeiten meine ich körperliche Arbeit. Das soll jetzt nicht abwertend sein, sondern ist einfach eine Tatsache. Sie mussten nie überlegen, ob Sie die Miete noch bezahlen können oder überhaupt noch Geld da war für Lebensmittel. Deshalb ist es irgendwie verständlich, dass Sie die Sorgen und Existenzängste des «kleinen Mannes», d.h. der arbeitenden Bevölkerung, nicht nachvollziehen können.Ich verstehe nicht ganz, warum arbeiten hier unbedingt körperliche Arbeit sein muss? Kann man nicht auch als Architekt in eine Situation geraten, wo man nicht mehr weiss, wie man die nächste Miete bezahlen soll?

Aber es stimmt schon, man misst Dingen, die man nie erlebt hat, nicht das Gewicht bei, das sie für die Betroffenen haben. Das heisst aber nicht, dass man mit ein bisschen Empathie nicht nachvollziehen kann, dass diese Dinge lieber vermieden werden sollten.

Die Situation, in der wir uns befinden, lässt sich ungefähr so paraphrasieren: Der „kleine Mann“ steht auf eine Brücke. Er ist müde und ihm tun die Beine weh. Nun kommt ein Architekt und sagt ihm, er solle unbedingt, so schnell wie möglich die Brücke verlassen. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Architekt weiss, wie sich müde Beine anfühlen, er weiss, weil er etwas vom Brücken versteht, dass diese Brücke jeden Moment einstürzen wird.

Nicht in den Schuhen des „kleinen Mannes“ gelaufen zu sein, kann schon bedeuten, dass man dessen Ängste nicht nachvollziehen kann, das heisst aber nicht, dass die instinktive Reaktion des kleinen Mannes notwendigerweise auch die richtige ist.

Dass Elisabeth Vetsch umgekehrt die Sorgen eines Staatsmannes nicht nachvollziehen kann, der sich um das Wohl von Millionen von Menschen sorgt, bedeutet schliesslich auch nicht zwingend, dass sie falsch liegt.
Die Vita von Herrn Parmelin sieht ähnlich aus. Sie wuchsen zwar als Bauernsohn auf, hatten aber vermutlich nie finanzielle Probleme. Vielleicht mussten Sie ja körperlich arbeiten, das weiss ich nicht. Aber auch Sie können die Ängste und Nöte eines kleinen
Arbeiters oder eine Putzfrau wohl nicht nachvollziehen. Sie mussten bestimmt nie überlegen, was man den Kindern noch auf den Tisch stellen soll, wenn wegen Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit kein Geld mehr da ist. Sie können nicht mal ahnen, was es bedeutet, schlaflose Nächte zu haben, weil man die Rechnungen nicht mehr bezahlen kann.
Aber offenbar ist der Mangel an körperlicher Arbeit doch nicht so wichtig, um die Sorgen des „kleinen Mannes“ nachvollziehen zu können. Ausschlaggebend ist die Erfahrung des fehlenden Geldes.

Ein Schelm der Böses dabei denkt, dass sie nicht auch die Vita der restlichen Bunderäte zerpflückt hat, wo doch die Entscheide immer als Einheit gefällt werden…
Was sie wohl damit bezweckt? Will sie damit einen Keil zwischen diese treiben? Divide et impera?
Bei den Salären, die Sie von unseren Steuergeldern beziehen, ist das keine Kunst. Sie mussten während der ganzen «Pandemie» auf keinen einzigen Rappen verzichten.Hat das nicht auch sein gutes? Wäre es nicht viel problematischer, wenn die Bundesräte massive finanzielle Einbussen erlitten hätten. Woher wüssten wir dann, dass sie ihre Entscheidungen im Interesse der Volksgesundheit fällen und nicht in dem ihrer plötzlich leeren Portemonnaies?
Denn, wenn Sie es nachvollziehen könnten, müssten Sie Ihre Politik um 180 Grad drehen.Das ist jetzt eine gewagte These:

Leute, die irgendwann einmal am Existenzminimum gelebt haben, sind konsequent gegen strenge Massnahmen zur Eindämmung einer Pandemie.

Selbst wenn das stimmen würde, bedeutet das nicht, dass das auch der beste Weg aus der Pandemie heraus ist.
Existenzängste sind in der Regel ja sehr schlechter Ratgeber, wenn es ums richtige Einschätzen komplexer Situationen geht. Eher im Gegenteil.
Wenn der Zahnarzt bohrt, dann wünscht sich jeder, dass es sofort aufhören möge. Doch obwohl der Zahnarzt vielleicht noch nie selbst ein Loch hatte und daher nicht weiss, wie sich das anfühlt, kann er wesentlich besser einschätzen, wie sich die Schmerzen entwickeln werden, wenn man nichts tut. Und genau deshalb vertrauen wir der Einschätzung des Zahnarztes und lassen die Qual (jammernd) über sich ergehen.

Ich weiss nicht, ob die kleinen Männer sich in dieser Sache tatsächlich einig sind. Ich weiss aber, dass laut einer Erhebung des SRG 74% mehr oder weniger für die Homeoffice-Pflicht, 64% mehr oder weniger für die Beschränkungen öffentlicher Treffen auf 5 Personen, 43% mehr oder weniger für die Schliessung von Einkaufsläden sind und 34% im Notfall mehr oder weniger für eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit in besonders betroffenen Regionen wären.

Zumindest demokratisch scheint der Weg des Bundesrates durch die Pandemie zumindest Streckenweise akzeptabel zu sein.

Wohlgemerkt, persönlich halte ich die Massnahmen für zu zögerlich und zu wenig konsequent und ich halte eine dritte Welle für eine traurige Konsequenz davon. Deshalb schreibe ich dem Bundesrat aber noch lange keinen Brief, in dem ich ihm erkläre, dass er zu blöd ist um auf die wissenschaftliche Taskforce zu hören. Ich bin überzeugt, dass er falsche Entscheidungen getroffen hat, aber ich bin auch überzeugt davon, dass er es gut gemeint hat.
Sie müssten den Menschen endlich wieder eine Perspektive geben, sie arbeiten und leben lassen.Es ist natürlich unbestritten, dass die Menschen leiden und sozial benachteiligte Menschen noch mehr. Und man sollte tatsächlich mit aller Kraft versuchen den Menschen wieder ein Perspektive zu geben.
Das heisst aber nicht, dass nichtsdestotrotz die Notwenigkeit von (irgendwelchen) Massnahmen anerkannt werden muss, wenn man noch mehr Leid verhindern will.
Aber alles, was Sie bis jetzt zu Stande gebracht haben, ist, dass sich die «kleinen Leute» verschulden müssen. Sie lassen ganze Berufszweige ausbluten. Sie vernichten KMU’s, ohne mit der Wimper zu zucken. Die Massnahmen zwingen die „kleinen Leute“ sich zu verschulden. Sie lassen ganze Berufszweige ausbluten. Sie vernichten KMU’s.
Dass die Behörden die Massnahmen ohne mit den Wimpern zu zucken einführen, wage ich aber zu bestreiten, denn die Massnahmen wurden sehr viel zögerlicher eingeführt als von den Experten gefordert, auf die sich die Behörden berufen.

Bis heute (3.3.2021) sind in der Schweiz 9’310 Menschen an Covid-19 gestorben.
Was denkt Elisabeth Vetsch, wie viele wohl ohne irgendwelche Massnahmen gestorben wären? Schon ein paar mehr, oder? Aber wären es mehr oder weniger gewesen als die Anzahl, die direkt oder indirekt an den Folgen der Massnahmen gestorben sind?
Alle Experten sagen, es wären sehr, sehr, sehr viel mehr gewesen.
Wie kommt es, dass Elisabeth Vetsch es besser weiss?

Aber vielleicht hält sie die Menschenleben, die der ungezügelten Pandemie zum Opfer gefallen wären, ja für einen akzeptablen Preis, wenn damit die Wirtschaft geschont würde.
Wie kommt sie aber darauf, dass die Wirtschaft nicht darunter gelitten hätte, wenn dauernd Mitarbeiter krank werden und sterben, wenn dadurch Lieferketten nicht aufrecht erhalten werden könnten. Wenn Kunden aus Angst vor Ansteckung nicht auftauchen würden. Wenn es keine koordinierte Strategie gegen den unsichtbaren Tod geben würde?
Ausserdem werfen Sie mit unseren Steuergeldern nur so um sich. Der Bund bezahlt die sinnlose Testerei, der Bund bezahlt dieses, der Bund bezahlt das.Sinnlose Testerei?
Wie soll man das verstehen?
Dass die Tests nicht korrekt arbeiten?
Oder dass es für die Ausbreitung der Krankheit keinen Unterschied macht, wenn man weiss wie viele Menschen infiziert sind?

Die Tests werden genutzt um zu erfahren, wo man steht, um dann notfalls entsprechende Massnahmen zur Senkung der Ansteckung zu erlassen. Ob die Zahlen nun korrekt sind oder nicht, sie haben enorme Folgen auf Strategie des Bundesrates.

Und indem der Bund die Tests bezahlt, werden die einkommensschwachen Menschen entlastet, die sich nicht so einfach ins Home-Office zurückziehen können. Indem die Tests gratis sind, schrecken die Kosten niemanden ab sich testen zu lassen. Wodurch die Chance steigt, dass der kranke Kollege in Quarantäne geht statt mich anzustecken.
Und mit wessen Geld bitte bezahlt das der Bund? Mit Steuergeldern. Mit Steuergeldern, die vom «kleinen Mann» mühsam erarbeitet wurden und von unseren Kindern, Gross- und Urgrosskindern wieder zurück bezahlt werden müssen. Diese Schulden, die Sie jetzt so grosszügig machen, müssen die nachfolgenden Generationen schultern.Die Steuergelder, die vom „kleinen Mann“ so mühsam erarbeitet wurden, stammten 2011 zu 2% von den 50% der weniger verdienenden Schweizer Bevölkerung und zu 41% vom 1% der am meisten verdienenden. (In welche Richtung es sich wohl seither auf wessen Initiative hin verschoben hat?)

Mich würde eher interessieren, bei wem genau der Bund die Schulden hat, die wir über Generationen hinaus wieder abstottern werden müssen? Mich würde auch interessieren, wieso die Restaurants schliessen müssen, aber weiterhin die Miete zahlen sollen? Dann lieber nicht schliessen, ist natürlich keine Lösung. Vielleicht aber das bedingungslose Grundeinkommen?
Wofür? Für eine «Pandemie» mit ca. 99,9%iger Überlebenschance. Haben Sie sich einmal mit einer richtigen Pandemie beschäftigt? Z.B. mit der Cholera-Pandemie 1892 in Hamburg? Da wurden die Toten täglich abtransportiert, bald in jedem Haus einer oder manchmal sogar ganze Familien.
Und Sie sperren die ganze Schweiz ein wegen einer Mortalitätsrate von vielleicht 0,1%!
Okay, schauen wir uns die Zahlen für die Schweiz an:
Fälle (Stand 3.3.2021) : 558’622
Tote (Stand 3.3.2021) : 9’310
Das sind 1.6%.

Wie kommt Elisabeth Vetsch auf die 0.1%?
Ich vermute, sie hat die Toten gegen die Gesamtbevölkerung (8.6 Mio, Stand 2019) verrechnet statt gegen die mit Covid-19 Infizierten. Wenn sie nicht voraussetzt, dass fast die ganze Schweiz bereits unbemerkt eine Infektion durchgemacht hat (was sich jedoch sehr deutlich bei den Neuinfektionen bemerkbar machen würde, weil dann ja bereits eine breite Herdenimmunität bestehen würde), dann ist das in etwa so sinnvoll, wie wenn sie sich, nachdem sie mit einem Pilzgericht zwei von ihren vier Gästen vergiftet hat, damit herauszureden versucht, dass die Mortalitätsrate ihrer Kochkunst bei lediglich 0.00002% liege.

Ich will ihr hier aber keine bösen Absichten unterstellen, sie war wohl einfach nicht lange genug in der Schule um für solche Feinheiten sensibilisiert worden zu sein.

Aber sie hat schon recht. Die Mortalitätsrate ist in der Schweiz mit 1.6% relativ klein. Global liegt sie bei 2.2%.
So tief ist sie vor allem dank unseres guten Gesundheitswesens. Wie hoch die Rate wäre, wenn keinerlei Behandlung durchgeführt würde, kann ich nicht sagen. Ich weiss nur, dass sich auch in Bergamo im letzten Frühling die Toten gestapelt haben.

Übrigens, die natürliche Todesrate von Cholera liegt unbehandelt bei ungefähr 60%. Sie lässt sich allerdings mit einer modernen Behandlung auf 2% drücken.
Was denkst Elisabeth Vetsch, mit was man die 1.6% bei Covid-19 vergleichen muss= Mit den 60 oder mit den den 2% bei Cholera?
Sie spalten aufgrund einer Scheinpandemie das Volk, genau nach der Devise: «Spalte und herrsche!»Scheinpandemie im Sinne von einer Pseudokrankheit, die es gar nicht gibt?
Sie hat vorher die Todesrate angegeben. Zwar falsch, aber doch zu hoch für eine Krankheit, die es gar nicht gibt.
Oder Scheinpandemie im Sinne von einer sich weltweit stark ausbreitenden Infektionskrankheit mit hohen Erkrankungszahlen, aber gar nicht so schlimmen Krankheitsverläufen?
Selbst mit den falschen Mortalität, die Elisabeth Vetsch berechnet hat, wäre Covid-19 zwischen 10 und 40 mal tödlicher als die Grippe. (Mit den korrekten Werten wäre es zwischen 200 und 800 mal tödlicher.) Ich frage mich, welche Minimalmortalitätsrate Elisabeth Vetsch von einer echten Pandemie erwartet. (Obwohl die Mortalitätsrate eigentlich überhaupt kein Kriterium der WHO zum Ausrufen einer Pandemie ist. Und auch nie war. Sie zwingt die Politik aber natürlich dazu, gegebenenfalls Massnahmen zu ergreifen. Die Mortalitätsrate, nicht die WHO!)

Sie spalten das Volk?
Die Ansichten im Volk darüber, welche Massnahmen bei deiner Pandemie angebracht sind, gehen auseinander, zweifellos, doch das gehört zu einem demokratischen Diskurs dazu. Wichtig ist, dass dann alle hinter der gemeinsamen Entscheidung stehen.
Das Volk spalten bedeutet tatsächlich, dass man unüberbrückbare Gräben zieht. Eine Rhetorik „wir“ gegen die „anderen“ verwendet. Und die anderen als unverbesserliche Bösewichte darstellt.
Das tut man um Angst zu schüren und Stimmen zu fangen. Doch man verspielt damit die Chance auf einen zielführenden Dialog und und eine lösungsorientiere Politik. Kompromisse sind in einem solchen Klima kaum mehr möglich.

Der Bundesrat präsentiert Zahlen, erklärt, dass es besorgniserregend aussieht und errichtet Massnahmen, die die Zahlen senken sollen.
Elisabeth Vetsch sagt nicht, dass die Massnahmen nicht den gewünschten Effekt haben. Sie behauptet, belegt aber nicht stichfest, dass der Bundesrat falsche Zahlen präsentiert um Massnahmen zu errichten, die gezielt einer bestimmten Bevölkerungsgruppe schaden sollen. Sie stellt den Bundesrat als unverbesserlichen Akteur dar, der aus niederen Motiven nicht nur Schaden in Kauf nimmt, sondern diesen gezielt herbeizuführen versucht.

Das Volk spalten tun Leute wie Elisabeth Vetsch.

Selbst wenn der Bundesrat niederträchtig wäre, so wäre es viel mehr in seinem Interesse, wenn alle sich hinter ihm stehen und sich heroisch ihre Freiheit einschränken lassen und so dem Bundesrat – wie während und nach der spanischen Grippe – das Regieren viel einfacher machen würden. Eine Spaltung macht für den Bundesrat alles nur überflüssig kompliziert. Daher ist sie sicher nicht sein Ziel, sondern höchstens eine unerwünschte Folge seine durchschauten Niederträchtigkeit.
Ich gehöre zur Nachkriegs-Generation. Zu der Generation, die mit den Eltern zusammen die Schweiz nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgebaut hat, und zwar mit harter Arbeit. Über ein Studium mussten wir nicht mal nachdenken, weil dazu das Geld nicht reichte. Die Kriegs- und Nachkriegs-Generationen haben die «reiche Schweiz» geschaffen, die Sie nun gnadenlos an die Wand fahren.Frage an unsere Historiker: Wurde die „reiche Schweiz“ durch die harte Arbeit der kleinen Arbeiter und der Putzfrauen geschaffen oder durch die nichtkörperliche und demzufolge wohl auch nicht so harte Arbeit der doch ziemlich lang Studierten, bei denen die kleinen Arbeiter und die Putzfrauen angestellt waren?
Natürlich braucht es die harte Arbeit der kleinen Arbeiter und der Putzfrauen um den Schweizer Wohlstand anzuhäufen. Doch auch in anderen Ländern gibt es ebenso hart arbeitende kleine Arbeiter und Putzfrauen ohne dass das Land dadurch reich werden würde. Den Unterschied machen nicht die kleinen Arbeiter und die Putzfrauen, sondern die, bei denen diese Angestellt sind.

(Verglichen mit dem Aufbau in unseren Nachbarländern, war es bei uns ein Kinderspiel. Man muss aufpassen, dass man das Leid der wahren Opfer durch solche Vergleiche nicht verharmlost.)

Frage an die zukünftigen Historiker: Wurde die Schweiz in der Pandemie an die Wand gefahren?
Was heisst das überhaupt? Welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit man von einem Land sagen kann, dass es an die Wand gefahren wurde? Es muss doch wohl kaputt sein. Nicht mehr existent. Im Fall der Schweiz wohl all ihrer Souveränität beraubt? In einem grossen Europa dahinvegetierend?
Wofür? Können Sie mir das einmal ganz genau erklären? Für eine Pandemie, die gar keine ist?Eine Pandemie, die keine ist?
Moment!

Das hätten wir vielleicht von Anfang an klarstellen sollen. Was genau ist Elisabeth Vetschs Meinung zu folgenden Punkte:

Covid-19 ist eine ansteckende Infektions-Krankheit. Ja oder Nein?
Sie wird ausgelöst vom SARS-CoV-2 Virus. Ja oder Nein?
(Es gibt Viren. Ja oder Nein?)
Die Übertragung findet über virushaltige Partikel (Tröpfchen oder Aerosole) statt, die von infizierten Personen vor allem beim Husten und Niesen sowie beim Atmen, Sprechen und Singen freigesetzt werden und über die Schleimhäute der Nase, des Mundes und ggf. der Augen in den Organismus gelangen. Ja oder Nein?
Dieses Virus hat sich rasant über die ganze Welt ausgebreitet. Ja oder Nein?
Mit entsprechenden Tests kann man bestimmen, ob jemand infiziert ist. Ja oder Nein?
Dabei kann sich herausstellen, dass manche infizierte Menschen, keine Symptome zeigen. Ja oder Nein?
Auch asymptomatische Mensch können das Virus übertragen. Ja oder Nein?
Es sterben Menschen an Covid-19. Ja oder Nein?
Es wurden Impfstoffe entwickelt. Ja oder Nein?
Impfstoffe aktivieren das Immunsystem gegen bestimmte Viren und reduzieren zumindest das Risiko auf Komplikationen bei einem Krankheitsverlauf. Ja oder Nein?
Je nach dem tun sie das für immer oder nur für eine gewisse Zeit. Ja oder Nein?
Wenn mehr als ein bestimmter Prozentsatz der Bevölkerung immun ist, sei es durch Impfung oder dadurch, dass die Krankheit bereits durchgemacht wurde, senkt diese Herdenimmunität bei Nicht-Immunen markant die Wahrscheinlichkeit sich anzustecken. Ja oder Nein?

Wenn man jemanden nicht trifft, kann man ihn nicht anstecken. Ja oder Nein?
Wenn die Viren über Partikel weitergegeben werden, die man beim Atmen ausstösst, dann können Gesichtsmasken das Risiko der Ansteckung wenn nicht ganz verhindern, so doch zumindest senken. Ja oder Nein?

Bevor man jemanden ansteckt, ist es nur anständig, wenn man ihn fragt, ob er angesteckt werden möchte. Ja oder nein?

Da das alles Fakten sind und keine Meinungen, muss Elisabeth Vetsch selbstredend jeder einzelnen Aussage zugestimmt haben.
Wollen Sie aus der einst blühenden Schweiz ein Armenhaus machen?Wollen tut das natürlich keiner. Sowas tut man versehentlich. (Oder unterstellt Elisabeth Vetsch den Bundesräten Parmelin und Berset tatsächlich, dass sie aus niederen Motiven Übles geschehen lassen oder gar herbeizuführen versuchen?)

Aber eine Frage sei erlaubt: Wie entscheiden wir in der Zukunft, ob die einst blühende Schweiz mit oder wegen der Massnahmen ein Armenhaus wurde?
Wenn alle Nachbaren ungeachtet ihrer sehr unterschiedlichen Massnahmen Armenhäuser wurden, dann lag es wohl nicht an den Massnahmen. Und schon gar nicht an der Unfähigkeit des Bundesrates.
Wenn aber gewisse Nachbaren mit einem besonderen Set von Massnahmen die Pandemie ziemlich schadlos überstanden haben, dann werden es wohl unsere falschen Massnahmen gewesen sein, die die wirtschaftliche Katastrophe verschuldet haben. Es bleibt natürlich offen, ob man es damals (also heute) besser hätte wissen können.

Wenn wir uns anschauen, welche Länder inzwischen wieder ziemlich zurück bei normal sind und deren wirtschaftliche Schäden sich soweit im Zaun gehalten haben, dann sieht es eher so aus, als ob es die mit den „übertriebenen“ Massnahmen sind. Oder nicht?

Einige Studien weisen übrigens darauf hin, dass die Kosten für die Wirtschaft hoch sind sowohl bei sehr strengen, wie auch bei nichtexistenten Massnahmen, während sie deutlich tiefer ausfallen, wenn sie sich irgendwo in der Mitte befinden – was auch immer das heissen soll.
Sprich: Wir wissen zwar nicht, unter welchen Massnahmen die Wirtschaft am wenigsten leidet, wir wissen aber, dass es nicht bei gar keinen ist.

Elisabeth Vetsch kann also durchaus monieren, dass die Massnahmen zu streng sind. Wenn sie aber verlangt alle Massnahmen per sofort abzuschaffen, gefährdet sie die Wirtschaft, die sie zu retten versucht, noch viel mehr.
Das hatten wir schon einmal, in den 20er Jahren. Wollen Sie wirklich, dass es wieder so kommt?Hm. Wenn die Schweiz in den 20er Jahren vor die Wand gefahren wurde, es sie aber noch immer gibt und sie bis kürzlich blühend war, dann ist noch nicht alle Hoffnung verloren, oder?

Und waren die 20er Jahre nicht viel mehr eine Zeit des Aufschwungs? Wurde sie nicht in genau dieser Zeit ein finanzielles Zentrum Europas?
Zuerst haben Sie uns, die «Alten», zu einer schützenswerten Spezies ernannt, die um jeden Preis abgeschirmt (d.h. eingesperrt) werden müssen vor dem ach so schlimmen Virus. Schützenswert wie die Wildkatze, der Feldhasen oder gar der Wolf? Sie haben diese schützenswerten «Alten» in Pflegeheimen zu Tode geschützt und die Jugend gegen diese «Alten» aufgebracht. Sie haben wegen diesen schützenswerten
«Alten» die Jungen eingesperrt. Haben Sie uns ein einziges Mal gefragt, ob wir geschützt werden wollen?
Man erkannte, dass Covid-19 bei alten Menschen eine wesentlich höhere Todesrate hat als bei jüngeren. Es liegt daher nahe, dass man die alten Menschen demzufolge besser zu schützen versucht.

Dass man jemanden fragt, ob er geschützt werden will, ist eigentlich nur recht und billig. Was ist aber mit Situationen, wo jemand dadurch, dass er sich nicht schützen lässt, andere unmittelbar in Gefahr bringt?
Indem man verbietet alkoholisiert Auto zu fahren, schützt man den Fahrer vor Unfällen. Wenn er aber unbedingt in einen Baum rasen will, dann könnte man ihm diese Freiheit theoretisch schon lassen. Wenn er aber stattdessen lieber in eine Gruppe von Menschen rasen möchte, so sieht das natürlich anders aus. Hier gilt es möglichst zu verhindern, dass jemand diese Freiheit auslebt.
Man kann natürlich darüber streiten, ob die Analogie zwischen Alkohol am Steuer und einem Virus gültig ist. Wenn das Virus potentiell tödlich ist und leicht von Mensch zu Mensch springt, dann spricht zumindest einiges dafür.
Und nun kommen Sie mit dieser Impfung, vor der man nicht weiss, wie sie wirkt, ob sie wirkt und wie lange sie wirkt.Auch hier ist Elisabeth Vetsch offenbar falsch informiert. Natürlich weiss man wie sie wirkt und dass sie wirkt. Und dass man nicht weiss, wie lange sie wirkt, ist nichts, was sie diskreditieren würde.

Es gibt genügend Quellen, die verständlich erklären.
Die Schlagzeilen sind schon da: «Erste Impfung schützte nicht! 13 Bewohner in Zürcher Altersheim an Corona erkrankt!»Im Blick-Artikel, auf den sich Elisabeth Vetsch bezieht, heisst es: „Laut der Informationsplattform für Impffragen «Infovac» beginnt der Schutz gegen Covid-19 zirka zwei Wochen nach der ersten Dosis. Den vollständigen Schutz kann der Wirkstoff aber erst nach der zweiten gewährleisten. Zwischen der ersten und der zwingend notwendigen zweiten Impfung wird eine Wartezeit von drei bis sechs Wochen empfohlen. Und genau in diesem Zeitfenster ist es nun im Altersheim Sonne zu den Infektionen gekommen.“

Also sind diese Infektionen nichts, was man unter den gegebenen Umständen nicht erwarten würde.
Haben Sie sich schon darüber schlau gemacht, wie viele dieser «schützenswerten Alten» in Europa nach dieser Impfung verstorben sind?Das wird sehr genau untersucht.
Nach der Impfung ist aber nicht wegen der Impfung.
Natürlich an ihren Vorerkrankungen und keineswegs an der Impfung!Keineswegs keineswegs.
Bevor man aber sagen kann, ob ein Todesfall eine Folge der Impfung war, muss man sich das genau anschauen.
Warum impft man alte, kranke und sogar demente Menschen?Um sie vor Komplikationen bei Covid-19 zu schützen?
Etwa um die AHV zu sanieren?Geht Elisabeth Vetsch wirklich davon aus, dass die Impfung mehr Menschen umbringt als die Krankheit?

Auf welcher Datenquelle gründet diese Annahme? Laut offiziellen Meldungen, unterscheidet sich die Zahl der unerklärlichen Todesfälle nach der Impfung nicht von jener, die normalerweise zu erwarten ist.
Und wenn die „offiziellen Meldungen“ falsch sind, woher weiss sie das? Sie könnte die Zahlen mit korrekten Zahlen vergleichen – woher hat sie die? Sie könnte Unstimmigkeiten im Ländervergleich anführen – wo wären die? Welche Evidenzen stehen ihr zur Verfügung?

Doch selbst wenn nach der Impfung signifikant mehr Menschen sterben als natürlich zu erwarten wäre. Das wären dann global die 350, die kurz nach der Impfung verstorben sind (von denen tatsächlich die meisten in keinem Zusammenhang mit der Impfung stehen), auf 130 Millionen verabreichter Impfdosen (Stand 4.3.2021). Das wären eine Mortalitätsrate von 0.00026%.

Aber es stimmt schon, auf persönlicher Ebene ist es tatsächlich problematisch, einer gesunden Person ein Mittel zu verabreichen, wenn auch nur der Hauch einer Möglichkeit besteht, dass sie daran sterben könnte.
Auf gesellschaftlicher Ebene siehst sie Sache aber ganz anders aus, wenn man sich bei einer Bevölkerung von 8.6 Millionen zwischen 8’600 bei 0.1% (korrekt natürlich 137’600 bei 1.6%) und 23 bei 0.0026% Toten entscheiden muss. Daher gilt hier, da der Staat die Impfpflicht nicht einführen kann, dass es unsere patriotische Pflicht ist, das Risiko auf uns zu nehmen – insbesondere, da die Chance krank zu werden und zu sterben ohne Impfung x-mal grösser ist.

Und wenn Elisabeth Vetsch hier Alain Berset und dem EDI wirklich unterstellt, dass sie absichtlich Menschen umbringen, weil die AHV finanziell in einer dermassen desolaten Verfassung ist, hätte sie dann nicht auch den Finanzminister Ueli Maurer mit in den Verteiler nehmen sollen?
Und da soll man noch Vertrauen in einen Impfstoff haben, der im Eilverfahren aus dem Boden gestampft wurde und noch nicht einmal alle Testphasen durchlaufen hat? Sicher nicht!Verstehe ich das richtig? Weil der Bundesrat damit alte Menschen umzubringen versucht, obwohl nachgewiesen ist, dass Impfungen als Mordwaffe in höchstem Masse ungeeignet sind, soll man dem Impfstoff nicht vertrauen können? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Ich meine, daraus, dass Elisabeth Vetsch in der (falschen) Annahme, dass Viagra Männer tötet jedem Mann eine Pille ins Essen mischt, folgt nicht, dass Viagra kein funktionierendes Potenzmittel ist.

Über die Qualität der Testverfahren ist Elisabeth Vetsch offenbar auch falsch informiert. Auch dazu gibt es genügend Quellen, die verständlich erklären, wie das so schnell möglich war.
Sie können nicht alle «Alten» impfen. Denn nicht alle «Alten» wohnen in Alters- oder Pflegeheimen. Es gibt von dieser schützenswerten Spezies nämlich noch solche, die in freier Wildbahn leben. Und diese in freier Wildbahn lebenden «Alten» können Sie nicht zwingen, sich impfen zu lassen. Das funktioniert nicht! Denn die «Alten» in freier Wildbahn sind sich gewöhnt, für sich selbst zu sorgen, und zwar ohne Hilfe vom Staat.Natürlich können sie alle „Alten“ impfen. Und auch alle „Jungen“ und die „Zwischendrin“. Sie können es, weil genug Impfstoff produziert wird. Ob die „Alten“ geimpft werden wollen, ist dagegen eine andere Frage. Es herrscht in der Schweiz ja kein Impfpflicht. Von daher spielt es keine Rolle, ob man in einem Altersheim oder freier Wildbahn lebt.

Nun ja, als Selbstversorger würde ich die meisten „Alten“ in freier Wildbahn nicht unbedingt betrachten. Sie wohnen allein und kochen und kaufen selbst sein, doch sie benutzen Strassen um zum Laden zu kommen, sie benutzen Geld um die Wahren zu bezahlen und kriegen das Geld womöglich sogar von der AHV. Alles Dienstleistungen, die der Staat grosszügig zur Verfügung stellt.
Wir mussten bis 2019 ohne Ihre Gesundheitsdiktatur auskommen. Bis dahin hat es niemanden interessiert, ob wir gesund, krank oder hilfsbedürftig sind.Hilfsbedürftigen standen schon immer verschiedene soziale Hilfsnetze zur Verfügung. Wie effektiv die waren und sind, darüber lässt sich natürlich streiten, aber die Idee ist, dass allen, so gut es geht, geholfen werden soll.

Der Staat wurde bisher nicht aktiv, wenn jemand krank wurde. Das stimmt schon. Das BAG behielt aber immer ein Auge drauf (und liess sich 2013 mit dem neuen Epidemiegesetz sogar seine Instrumente aufstocken).
Wenn Leute krank werden, gehen sie zum Arzt, kriegen ein Aspirin und werden wieder gesund. Oder auch nicht. Das ist ganz gut eingespielt (obwohl das Pflegepersonal auch in ruhigen Zeiten masslos überfordert ist). Aktiv muss der Staat erst werden, wenn es mehr Kranke zu geben droht als die Ärzte betreuen können oder als es Aspirin gibt. Sei es weil eine fremde Armee in unser Land einmarschiert und die Eidgenossen in Massen massakriert, oder weil sich das Klima drastisch verändert und viele dehydriert sind oder aber wenn eine Epidemie oder gar eine Pandemie übers Land rollt. In all diesen Fällen muss der Staat doch versuchen die nötigen Schritt einzuleiten um so schnell wie möglich den Normalzustand wieder her zu stellen.
Auch Sie, Herr Berset, Herr Parmelin, haben sich keinen Deut um uns gekümmert.
Deshalb müssen Sie uns auch jetzt nicht schützen.
Ich antworte hierauf mit einem berühmten Aphorismus von Ian Hazelwood:
„Der Kapitän wird erst gebraucht, wenn es ohne ihn nicht mehr geht.“
Und wenn Sie glauben, Sie können uns mit einem Impfpass (Herr Parmelin!) dazu zwingen, sind Sie auf dem falschen Dampfer.Hier bin ich mir nicht ganz sicher, worauf Elisabeth Vetsch hinaus will?
Es gibt meines Wissens Bestrebungen für die Einführung eines elektronischen Impfpasses, was aber nichts anderes ist als das Impfbüchlein in digitalisierter Form (plus die üblichen Datenschutz-Probleme).
Und dann gibt es noch die Idee, dass man gewisse Aktivitäten nur machen darf, wenn man nachweisen kann, dass man geimpft ist. Man kann das als Diskriminierung der Nichtgeimpften ablehnen, oder als Lockerung der Einschränkungen für Geimpfte befürworten, aber soviel ich weiss, steht das zur Zeit noch nicht zur Debatte.
Auch wenn Sie mit dieser Idee eine Zweiklassen-Gesellschaft heraufbeschwören.Das wäre meines Erachtens tatsächlich die Gefahr und der wichtigste Grund möglichst davon abzusehen. Auch wenn die zwei Klassen in diesem Fall „Idioten“ und „die andern“ wären. (Darüber sind sich dann sogar beide Seiten einig.)
WIR GEBEN NICHT NACH UND WERDEN UNS NICHT IMPFEN LASSEN!Ich glaube, Elisabeth Vetsch hat oben doch nicht alle roten Fragen mit Ja beantwortet…
Vorher gründen wir mit jungen Impfunwilligen eine Gemeinschaft der Ungeimpften!Okay?
Kann man eigentlich eine Gemeinschaft gründen? Ist man die nicht einfach durch Dinge, die einen zusammenschweissen?
Oder meint sie einen Verein?
Wir haben bis jetzt überlebt, wir werden auch weiterhin überleben. Ohne Spritze!Genau das sagten auch die Arawak. Echt. Wortwörtlich.
Ausserdem sollten Sie beachten, dass sich eine neue Virus-Mutation entwickelt hat, die hoch gefährlich ist. Diese Mutation verbreitet sich schweizweit mit rasender Geschwindigkeit. Die löst Lebensfreude, Aufmüpfigkeit, Widerspruchsgeist und unbändigen Freiheitswillen aus. Diese Mutation sollte Ihnen Sorgen bereiten. Denn die ist nicht mehr zu stoppen. Da nützen all Ihre Aufrufe zu Maskenpflicht und Abstand nichts mehr. Denn das Freiheits-Virus lässt sich nicht mehr aufhalten und wird vermutlich demnächst das Bundeshaus erreichen. Hoffentlich bringen Sie sich früh genug in Sicherheit, denn wie gesagt, das Virus ist hochansteckend.
Vielleicht sind Sie so höflich und lesen diese Zeilen. Schliesslich haben der «kleine Mann» oder die schützenswerte Spezies der Alten auch eine Stimme. Eine Stimme, auf die Sie vielleicht vermehrt hören sollten. Und weil sie ohne den «kleinen Mann»
auch nicht überleben werden! Nur werden Sie dann nicht an oder mit Corona zugrunde gehen, sondern weil der «kleine Mann» die Steuern nicht mehr bezahlen kann.
Klingt das nur in meinen Ohren verdächtig nach:
„Ein Gespenst geht um in Europa…“

Ich grüsse Sie, natürlich eben so unfreundlich, wie Sie uns behandeln.

Elisabeth Vetsch

Ich bin gespannt auf die Reaktionen auf diesen offenen Brief.
Es folgt eine Zusammenstellung der Kommentare:

Bravo / Sehr gut / Genial / Merci / …
(inklusive wahnsinnig vieler GIFs)
Auf den Punkt gebracht!Was genau?
Oberflächlich sieht es so aus, als ob sie denke, dass die paar Leben den Schaden an der Wirtschaft und Psyche nicht rechtfertigen.
Doch dann klingen gefährliche Leugnungen der Krankheit selbst und der Wirksamkeit der Impfung an und der Text driftet mehr und mehr in üble Verschwörungstheorien ab.
Grosses Danke an Elisabeth Vetsch. Nimmt mi wunder ob sie je än Antwort überchunntDieser Artikel ist die Antwort. Meine zumindest.
Vielen Dank Frau Vetsch das Sie den Mut hatten das zu schreiben Hut ab.Inwiefern braucht es mehr Mut das zu verfassen als unter solchem Blödsinn „Bravo“ zu schreiben?
grosse Respekt für dini ehrliche und direkte Worteehrliche Worte?
Da hat es ein paar grobe Schnitzer drin. Das mag ihre ehrliche Meinung sein, doch faktisch richtig werden die Worte dadurch nicht.

direkte Worte?
Sie leugnet hier die Wirksamkeit der Impfung und die Pandemie auch gleich mit und versteckt es hinter einer Forderung nach Freiheit und dem Schutz der Wirtschaft.
Das ist schon etwas starker Tubak! Ich war mehr als einmal in ihrer Situation und weiss, wovon Sie reden. Dieser einseitige Bericht ist ziemlich starker Tubak. Den beiden Bundesräten Sachen zu unterstellen die auf Vermutungen basieren geht meiner Meinung nach gar nicht. Ein bisschen über den Tellerrand schauen wäre hier angesagt. Der BR muss für die ganze Bevölkerung sorgen. Was hätten Sie davon, wenn wir Zustände wie in Italien gehabt hätten? Ohne die Massnahmen des BR wäre dies bei uns ebenfalls eingetroffen.
Uns geht es vergleichsweise noch gut, oder wären Ihnen Zustände wie in D oder A oder F oder I lieber???
Endlich ein kritischer Kommentar.
Die Einwände werden von den anderen Kommentatoren aber nicht gelten gelassen. Man wirft dem Kritiker vor Obrigkeitsgläubig zu sei sein – dass er selbst schwere Zeiten durchgemacht hat, scheint ihm nicht zu helfen.

Ist man eigentlich auch Obrigkeitsgläubig, wenn man der SVP glaubt?
Liebe Frau Vetsch, sie sprechen mir aus der Seele!!!!!!!!!!!
Ich hoffe und wünsche mir wirklich, dass die Mehrheit der Bevölkerung endlich aufwacht und den Tatsachen in die Augen blickt, nämlich, dass nicht die Scheinpandemie gefährlich ist, sondern das was von den Politikern mutwillig zerstört wird! Ich wünsche mir, dass das Freiheitsvirus eine echte Pandemie auslöst
Okay, hier das Eingeständnis, dass das „Volk“ nur eine Minderheit der „Bevölkerung“ ist.
Wau, selten ein so gutes schreiben gelesen.danke elisabeth, weiter so, meine unterstützung ist gesichertFür meine Kommentare haben ich den Text in Zellen aufgeteilt, was zweifellos den Lesefluss beeinträchtigt. Aber ist der Brief wirklich objektiv gut geschrieben?
Kompliment Frau Vetsch, sie haben es genau auf den Punkt gebracht. DIE WAHRHEIT…Ha! Der weiss wie es geht.
In den Grossbuchstaben liegt die Wahrheit!
Sehr gut geschrieben aber leider sieht das in Deutschland und in den anderen anliegenden Ländern genauso schlimm aus .
Die Menschen werden vom Staat endmündigt.
Also liegt es nicht am Virus sondern daran, dass alle Regierungen unter einer Decke stecken?
Ja genau so empfinden es viele Menschen,und man kriegt eine Wut auf diese Personen!Ist Wut die richtige Gefühlslage für eine politische Diskussion?
Gratulation. Sehr schön geschrieben und jedes Wort stimmtDa hat er absolut recht. Jedes Wort stimmt, bloss in dieser speziellen Reihenfolge wirds zu einem Haufen Bockmist.
Bravo Bravo Bravo
Endlich mal jemand die einen klaren Durchblick hat
Frau Brunner gratuliere
 für diese klaren Worte
Wir haben mittlerweile so viele studierte (auf unsere Kosten ) Gehirnamputierte Fachidioten in Bern das einem die Galle hochkommt
Und alle beziehen von uns ihre Supersaläre
und keinem in je in den Sinn gekommen solidarisch was abzugeben
Schämt euch alle in Grund und Boden
Ich hoffe unsere arbeitende Bevölkerung
wacht endlich auf
Schluss mit diesem studierten Affentheater
Auf die Barrikaden Leute
Wehrt euch wir müssen diese Lackaffen an die Wand fahre und nicht unsere Wirtschaft!!!
Sehe ich das richtig? Jemand hat genau dann den klaren Durchblick, wenn er es genau so sieht wie ich?

Daher merke: Je länger man sich mit einer Materie beschäftigt, umso weniger versteht man was davon.

(„wir müssen diese Lackaffen an die Wand fahre“ – ist das ein Aufruf zur Gewalt?)
Alain Berset gehört mit Simonetta Sommaruga zur SP, die anderen 5 BR sind in der Mitte und rects davon.
Entscheidungen werden im BR gemeinsam gefällt, also hört doch auf, AB für alles, was euch nicht passt, verantwortlich zu machen.
Ich kenne das: schlaflose Nächte und Existenzangst aber auch lange Flüge in der ersten Klasse. Ich habe als Kind Kartoffeln aufgelesen und geniesse heute ein komfortables Rentnerleben.
Hört auf zu erzählen, wie hart es früher war, es waren andere Zeiten.
Eine Stimme der Vernunft?
Sagen wir mal ja, oder?
Respekt Frau FetschEs zeigt viel Respekt den Namen falsch zu schreiben…
Ich wäre für eine Amtsenthebung aus dem BundesratWie viel Vertrauen ist da noch in die Demokratie?
Sehr gut, nur interessiert die das nicht, denn die gehen einfach nach Plan Richtung „the great reset“. Und um dies zu erreichen „muss“ die Wirtschaft krepieren.Siehe Wikipedia: The Great Reset
Leider leset nur mir das und die wos ahgaht nöd. Han en Brief igschribe uf Bern gschickt, bis hüt kei Antwort uf mini Frage übercho. Fazit; Die machet mit üs was wänd und mached sich kei Gedanke, dass de Lohn und Sitzigsgälder wos überchön vo jedem einzelne Stürzahler chunt.Mich nähme schon Wunder, was er geschrieben hat und wo der Brief stecken blieb.
Super Liebe Frau Vetsch lösen Sie den Bundesrat ab Sie verstehen das Volk. Damit wären die Volks, u,Geld vernichter weg .Eine Affenschande so eine Regierung zu haben. Alles andere darf ich gar nicht schreiben…………….Sie versteht nur einen Teil des Volkes.
Davon, ob sie mit ihren Meinungen recht hat, wollen wir gar nicht erst anfangen…………….
Wer hat das für Frau Vetsch geschrieben?

Es gibt auch ältere Menschen die des Schreibens kundig sind..sollte es wer anderer für sie formuliert haben so sind es doch ihre Gedanken!

Es interessiert niemand wer das geschrieben hat aber es ist die Wahrheit wieder mal jemand der weiß was arbeiten heisst fürs Geld! Find ich super
Ich finde es interessant, dass man sich nicht gross dran stören würde, wenn eine entzückende alte Frau das Gesicht einer professionellen Kampagne werden würde.
War man so grosszügig auch bei Greta?
Bravo gut auf den Punkte gebracht. Es hat sehr lange gedauert bis die Schweizer mittelschicht erkennt das wir aus irgendeinem Grund verarscht werden, ich leugne nicht das es den Virus gibt denn ich hatte ihn und es war nicht angenehm, aber es war auch nicht wie eine Grippe im herkömmlichen Sinne. Ich bin aber froh das sich in der Bevölkerung endlich etwas bewegt auch wenn es vielleicht schon etwas zu spät sein könnte.„aus irgendeinem Grund“
welcher das konkret ist, ist nicht weiter wichtig
Super gschribä ich gebe ihr vollkommen recht mein Grossvater und mein Vater waren werend des Krieges auch an der Grenze und haben oft erzählt wie es war und die Frauen alleine zuhause und den Karren aleine gezogenIst das der Grund, warum der Kommentator ihr recht gibt?
Ein ganz ganz schlimmes Virus blieb unerwähnt. Geldgier. Wer hat und wird an Corona verdienen. Die unnötigen Forscher (Steuergelder). Aktionäre der Impfstoff Hersteller. (Erhöhung der KK Prämien).Geldgier…
hört doch mit dem blödsinn auf…weder berset noch parmelin hat das virus ins land geholt..wenn ihr die lösung habt meldet es den beiden

die beiden brauchen Ihre „Fürsorge“ nicht. Sie sind Teil des Systems. Sie dürfen das verharmlosen, wenn Sie bereit sind, dann auch die Verantwortung zu übernehmen. So kann ich Ihnen nur raten, hören SIE mit dem Blödsinn auf. Aber bei Ihrer Respektlosigkeit ist das vielleicht zuviel verlangt. Guten Abend!
Den Bundesrat böse Motive zu unterstellen ist okay, das für Blödsinn halten aber respektlos…
Es ist zum verzweifeln, zum schreien, sich übergeben!
Es ist nicht zu versehen !
Es ist zum verzweifeln, zum heulen, zum tausend mal fragen warum, wieso usw;!
Soviel geht verloren 
Bleibt alle stark, verzweifelt nicht so schnell, haltet zusammen, steht zusammen in guten ,wie in schlechten Zeiten!
Seid füreinander da! In, in gottes Namen
Danke allen Menschen. , die mitmachen
Das reimt sich, oder?
Ich habe alles gelesen und genau so ist es.Dieser Kommentar gefällt mir!
Wie kommen sie auf 0.1% Mortalität? Es sind ca. 2% (0.5 mio Fälle/10000 Todesfälle). Und wie würden sie regieren? Keine Massnahmen und keine Impfung? D.h. bei 7.5 mio Schweizer/innen 150000 Todesfälle und mehrere 100000 schwere Verläufe innerhalb kürzerster Zeit und somit ein Kollaps des Gesundheitssystems! Aber immerhin, dafür würden sie die Verantwortung übernehmen!

Sie haben null Ahnung und haben nicht den blassesten Schimmer, wie wir angelogen werden, von Menschen, die Sie unterstützen, Alain Berset und das BAG, an Unfähigkeit nicht zu toppen.

die Zaglen habe ich hierher, diese Seite ist unabhängig vom BAG und dem BR. Können Sie mir denn genau sagen, bezüglich was genau ich keine Ahnung haben soll und ich angelogen werde? Ab besten mit Quelle/beweis? Oder gibts das in ihrer Traumwelt nicht?


wie ichs mir gedacht habe: gross Klappe, nichts dahinter, insbesondere wenn es dann um Fakten geht
Meine Worte

Und die Antwort drauf

Und eine Antwort drauf

Und keine Antwort drauf

Und hönisches Lachen
Wo sie recht hat hat sie recht! Sehr gut geschrieben und den Nagel auf den Kopf getroffen. Ach übrigens: Wo ist den die gute alte Grippe abgeblieben?! Ach so! Die Masken tun da ihren Dienst, bloss der Coronavirus kann trotzdem sein Unwesen treiben?! Seltsame Viren Welt.Das stimmt wohl. Wo sie recht hat, hat sie recht. Ich habe es nur noch nicht herausgefunden, wo das der Fall ist.
Was für absoluter Schwachsinn ungeheuer, selten so etwas Dummes gelesen. Diese Frau hat wahrlich keinen Anstand und Bildung.

wahrscheinlich mehr Anstand und Bildung als sie es haben

„Sie“ schreibt man gross, wenn man Anstand hat.

Chunt druf ah i welem Jahr das mer id Schuel gangä isch de Herr. Mi Jahrgang hed sie, du, ihne, ihres und all diä Flosklä nämli chlii glehrt schriebe.

einfach nur arrogant. Weise Leute würden schweigen. Sie aber entlarven das wahre Gesicht und Ihre verwerfliche Gesinnung. Pfui

bravo
Das Leben ist ja so entlarvend…
Wenn auf dem Holzweg, dann grad richtigWahre Worte.
Bravo treffend geschrieben ,ich sehe was dieses Gift anrichtet ,es geht den älteren Leute gar nicht gut die sich geimpft haben .Ein Forscher?
Eine Schweizerin die nach dem Krieg die Schweiz wieder aufgebaut hat wie dumm und dreist ist diese Person

ein wenig Anstand bitte! Genau lesen, was die Frau geschrieben hat…..!!!

ist offenbar ein Urschweizer, der nur etwas lange in einer Höhle gelebt und jegliches Verständnis für Demokratie und Anstand vermissen lässt.

Zum Glück war er auch dabei und kann das darum so gut beurteilen

darum sind sie ja ein echter Schweizer ubd ihre Partnerin

Und das als zugezogener…
Schauen Sie erst mal Ihr Land an bitte bevor Sie urteilen
Natürlich haben Leute mit fremdländisch klingendem Namen kein Recht hier etwas zu kritisieren.
Genau…und als die Altersrente für unsere Senioren „leicht“ erhöht werden sollte, um Einigen ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen, hiess es jedesmal; dafür reicht unsere AHV nicht aus!!!
JETZT KÖNNEN AUF EINMAL MILLIARDEN freigesprochen werden ach ja, das ist wahrscheindlich aus einer anderen „Kasse“ 
Bekommen es wirklich die RICHTIGEN!?
Auch die, die ihren Job verloren, oder sogar um ihre Existenz bangen müssen??
Solange sich die Reichen immer noch mehr bereichern, bezweifle ich das sehr
Ich frage mich, welche Partei diese Person wohl wählt?
Entlich jemand der die Wahrheit ausspricht aber die Menschen sind schon soo verwöhnt ,verblödet das sie die echte Wahrheit gar nicht hören und glauben wollen weil sie das denken anderen überlassen

die Wahrheit ist für mich etwas anderes, mindestens die erwähnte Mortalität ist 20x höher als geschrieben

Die Zahlen sprechen was anderes, aber wenn es nur die richtigen wären. Müsste man rapid nach unten korrigieren
Was nicht passt, soll passend gemacht werden.
ch hoffe nur, dass diese Diktatoren den winzigen Respekt aufbringen, diesen Brief zu lesen.Bundesdiktatoren.
Das schlimmste ist Frau Vetsch, das der Zuständige Chef in der WHO 2020 bereits in der Presse mitgeteilt hat, dass es sich beim Corona Virus um einen Grippevirus, wie bei allen vorherigen handelt. Nur wurde diese Meldung in Bern unter den Tisch gewischt. Die wissen nicht mehr wie sie aus ihrem Lügenkonstrukt herauskommen können. Wir das Volk können diese Sauerei relativ schnell beenden, und genau vor diesem Schritt haben die in Bern jetzt angst und das ist gut so. Wir Alten stehen zwar kurz vor dem Tod, aber einen Lausbub Berset spitalreif schlagen, das schaffen wir sicher noch! Es gibt Personen, denen muss man zuerst links und rechts eine Orfeige verpassen und dann fragen, hat es weh getan und erst ab diesem Zeitpunkt hören sie einem zu. Ende des Zitates!Eine weitere Verschwörungstheorie.
(„Lausbub Berset spitalreif schlagen, das schaffen wir sicher noch! Es gibt Personen, denen muss man zuerst links und rechts eine Orfeige verpassen und dann fragen, hat es weh getan und erst ab diesem Zeitpunkt hören sie einem zu.“ Ende des Zitates!)
Die Empörung einer offensichtlich supranasal Insuffizienten Briefschreiberin und die Zustimmung von unter dem Dunning/Kruger Effekt leidenden Impfverwirrten stimmen mich nachdenklich!Das war tatsächlich der letzte Kommentar unter dem Brief.
Es besteht noch Hoffnung!

Noch eine Frage ganz zum Schluss: Ist es eigentlich die gleiche Elisabeth Vetsch aus dem schönen St. Galler Rheintal, die sich einen „Attest-Stern“ gebastelt und sich mit den Juden im Holocaust verglichen hat?

Pontifex-Dialoge: Lernen von Jesus

Seit mir der Papst für ein Twitter-Follow einen Ablass vom Fegefeuer offeriert hat, führe ich von Zeit zu Zeit kleinere Dialoge mit dem Pontifex. Dies ist ein weiterer davon:

18. Februar 2014

Papst Franziskus @Pontifex_de
Lernen wir von Jesus zu beten, zu vergeben, Frieden zu stiften, den Bedürftigen nahe zu sein.

Dass Gott uns seine Sympathien durch das Tolerieren der Folter seines „Sohnes“ zeigt, ist zwar etwas bizarr, aber ich will mir nicht anmassen die Etikette fremder Zivilisationen zu bewerten.
Wenn es aber darum geht, die Empfehlungen fremder Zivilisationen darauf zu prüfen, ob sie auch in unserer zu wünschenswerten Ergebnissen führen, so denke ich – insbesondere im Angesicht einer langen Geschichte exzessiver Umsetzungsversuche – diese durchaus beurteilen zu können.

Eda Gregr @meskinaw @Pontifex_de Hätte Jesus mit seinen Superkräften nicht wesentlich mehr Menschen helfen und mehr Frieden stiften können?

Jesus ist ausgestattet mit übermenschlichen Fähigkeiten. Er kann Brot teilen, Kranke heilen, übers Wasser eilen – vielleicht klappt es nicht jedes Mal, aber signifikant häufiger als bloss zufällig ist es allemal.
Seine Worte und Taten haben die Menschen damals und seither dermassen beeindruckt, dass er einen Einfluss auf die Weltgeschichte hatte, wie kaum ein zweiter vor oder nach ihm.
Ich frage mich, wie die Geschichte sich entwickelt hätte, wenn Jesus ein paar Kranke mehr geheilt hätte?

Natürlich hätte sie sich getreu dem Schmetterlingseffekt anders entwickelt, doch ich denke, dass die „Frohe Botschaft“ ähnlich genug geblieben wäre, um auch zweitausend Jahre nach seinem Tod noch die Menschen zu berühren und sich in einer Beziehung mit ihm zu befinden glauben.
Das gleiche gilt wohl auch für den Fall, wenn er ein paar Kranke weniger geheilt hätte.
Gar keine zu heilen, hätte indessen verhängnisvoll für das Christentum sein können, weil ein bisschen Wunder braucht es für eine religiöse Karriere dann aber doch.
Obwohl sich eine exakte Zahl wohl kaum wird beziffern lassen, wird es wahrscheinlich schon ein Minimum an Heilungen geben, mit denen ein minimalistischer Religionsstifter gerade noch durchkommt. Ich will nicht ausschliessen, dass auch Leute ohne jegliche Heilungen religiöse Kulte initiieren können, doch wenn wie bei Jeus bekannt ist, dass sie heilen können, es aber nicht tun, dass das dann schon eher verhängnisvoll sein wird.
Wie dem auch sei, ich nehme nicht an, dass Jesus ein Minimalist war und sich daher eher deutlich über dem Minimum befand – was ihm all die Kranken über dem Soll sicherlich danken werden.
Hätte Jesus noch mehr Menschen heilen können, wenn er sich etwas mehr angestrengt hätte?

Oder wenn er seine Heilbemühung etwas effizienter gestaltet hätte. Blinde und Lahme zu heilen ist zwar super, aber wenn Jesus während dieser Zeit stattdessen Menschen mit Infektionskrankheiten geheilt hätte, hätte er wesentlich mehr Menschen geholfen, denn Blindheit und Lahmheit sind nicht ansteckend.

Etwas deutlichere Worte bezüglich der Sklaverei hätten der Menschheit auch sehr viel Leid erspart.
Okay, es heisst, dass das jener Zeit noch zu weit voraus gewesen sei. Soll das heissen, man hätte Jesus, wenn er sich für den Abolitionismus eingesetzt hätte, zum Tode verurteilt? Oder seine Lehre wäre deswegen in Vergesseneheit geraten?
All das durch die Sklaverei verursachte Leid im Christentum ist ein Teil des Preises dafür, dass das Evangelium fortbestehen konnte?

Oder wie wärs mit einer deutlicheren Ansage in Sachen Hygiene? Nirgends sagt Jesus, ein Heiler solle sich zwischen der Behandlung von zwei Patienten die Hände gut waschen. Ich denke nicht, dass er mit diesem Tipp irgendjemandem auf den Schlips getreten wäre. Und wieviele Menschen hätten damit gerettet werden können?
Oder wenn er das Geheimnis der Impfung offenbart und etwas über Bakterien und Viren erzählt hätte…
Sicherlich hätten in der Geschichte der Menschheit damit mehr Leben gerettet werden können als mit „Liebe deinen Nächsten“.

Hätten unmissverständliche Tipps, deren positive Wirkung man sich zu jener Zeit  noch nicht erklären konnte, den Erfolg der Bibel wirklich gefährdet?
Hat Jesus wirklich das Beste aus seinen übermenschlichen Fähigkeiten herausgeholt?
Für uns, nach 2000 Jahren, macht es keinen Unterschied, ob es 100 oder 101 Menschen geheilt hat. Für den einen Kranken aber schon.

Lernen wir von Jesus zu beten, zu vergeben, Frieden zu stiften, den Bedürftigen nahe zu sein.
Pontifex
Ich denke, es gibt effektivere Wege die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Eda


An Superhelden müssen andere Massstäbe angelegt werden.
Und wenn sie nur wie tolle Menschen handeln, dann sind es wahrscheinlich nur Menschen.

Homosexuelle und ihre Homosexualität

„Wir haben nichts gegen Homosexuelle,
wir versuchen nur der Homosexualität Einhalt zu gebieten.“

Ist wie Grippe. Niemand hat was gegen Grippekranke. Man versucht lediglich eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Weil, nun ja, weil die Grippe zu haben nun mal übel für die betroffene Person ist. Weil, nun ja, weil man gewissermassen brennt.

Grippe ist ansteckend. Homosexualität auch?
Aus der Sicht religiös orientierter Gruppierungen jedenfalls schon. Und zwar allein schon durch Blick-Kontakt. Entsprechend kann eine Epidemie am effektivsten durch Quarantäne der schwuchtligen Auswüchse verhindert werden – was das auch immer sein mag.

Grippe ist vermeidbar. Homosexualität auch?
Abgesehen von der Isolation, funktioniert auch Impfung. Man macht von früh auf dermassen Stimmung gegen sie, dass bei jegliche Art von Konfrontation mit dem Thema der Ekel übermächtig wird. Sowohl, was die Homosexualität an anderen, wie auch an einem selbst betrifft.

Grippe ist heilbar. Homosexualität auch?
Aus der Sicht religiös orientierter Gruppierungen jedenfalls schon. Dies wird mit der Konversionstherapie auch tatsächlich versucht. Vor allem bei Leuten, die ihrer Orientierung gegenüber dank des religiös motivierten Impfprogramms als eine verabscheuungswürdige Belastung sehen.
(Sollte es das Homo-Gen tatsächlich geben, würde dieser Umstand Pränataldiagnostik und Abtreibung rechtfertigen?)

Ist wie Grippe. Niemand hat was gegen Grippekranke. Ausser sie wollen dich anstecken – was aus der Sicht religiös orientierter Gruppierungen gewissermassen ein Urtrieb der Homosexualität ist.

+ + +

Versucht mal diese Argumentation mit T-Virus und Zombies statt mit Influenza-Virus und Grippekranken durchzuexerzieren.  Hier ist die Krankheit – genau wie die Homosexualität – nicht heilbar. Und man hat weniger Skrupel die Betroffenen umzunieten.

+ + +

Und jetzt versucht mal dieses Argumentation mit Phäomelanin und Rothaarigen durchzuexerzieren. Hier ist die Haarfarbe – genau wie die Homosexualität – nicht ansteckend. Doch man hatte lange Zeit trotzdem weniger Skrupel die Betroffenen umzunieten.

+ + +

Die Frage ist doch, wovor fürchten sich die Homophoben?
Vor dem anderen?
Fürchten sie, dass das andere von ihnen und ihren Kindern Besitz ergreifen könnte
und dass sie sich in einer veränderten Welt nicht mehr zurecht finden würden?

Oder fürchten sie vielleicht etwas ganz anderes?
Laut der Studie Is Homophobia Associated With Homosexual Arousal? sind homophobe heterosexuelle Männer beim Betrachten eines Schwulen-Pornos erregt, während nicht homophobe heterosexuelle Männer beim Betrachten eines Schwulen-Pornos dies nicht sind.

Re-Think Vaccines

Gehen dir die besorgten Mütter mit ihren Ängsten auch auf den Senkel? Hier die Antwort eines alkoholisierten, wütenden Wissenschaftlers auf den Aufruf von Sammy.


 

http://empatheticvegan.tumblr.com

You are the worst person. You can be a vegan and whine at people, thats hurting nobody but when you tell people to not take vaccines, you’re endangering public health. If YOU mixed mercury, aluminium phosphate, ammonium sulfate, formaldehyde and viruses and injected it into someone, you’d kill someone because you have no pharmacological experience. If someone in a lab mixed those together, they know how they work, they have medically assessed and peer reviewed evidence and strict guidelines to follow to create a safe and effective product. Why is it legal? Because they know what they’re doing and know how to spell “phosphate” and “ammonium”. Why don’t YOU educate yourself instead of subscribing to the notion that all scientists are evil and want to poison you are your natural, vegan lifestyle. I say this as a fucking IMMUNOLOGIST, you are single handedly responsible for the skyrocketing resurgence of deaths caused by TB, measles and the worrying prospect of smallpox returning. Let’s break this one down and give you some education.

  • Mercury is an element in the compound thiomersal which was part of many vaccines. It has been claimed with NO tangible evidence other than a multifaceted correlation that thiomersals cause autism. This has been investigated thoroughly and no causal link has been found.
  • Aluminium phosphate is an aluminium salt which is used as an adjuvant in vaccines. An adjuvant is a compound which causes an immune response to be higher and stronger, so that the immune system comes into contact with the attenuated virus more, so that it can recognise the antigens of the virus and provide immunity. They are a necessary part of the vaccine if you want it to work well.
  • Ammonium sulfate is used in the process of purifying the proteins in the synthesis of a vaccine. It is also found in bread and flour, so you’d better learn to enjoy rice if you want to avoid it.
  • Formaldehyde is used in the treatment and purification of vaccines and stops contamination. Most of this is removed before the vaccines is shipped, although some remains.

In my personal and scientifically backed opinion, the war against disease is a hundred fold more important than the mum-led war against vaccines. Do you want your child to die a slow, painful, agonising death? If not, then shut the fuck up with your so called “facts” you got from Yahoo Answers and get your kid vaccinated. I am going to sound derogatory, but if you don’t have formal education in at least biology, you have no role to talk about the way vaccines should be done. You have no idea of the actual function and mechanism in which they work, and you have is a vague knowledge that mercury used to make people mad, formaldehyde is used in embalming and that ammonium sulfate and aluminium phosphate sound scary. Vaccinate your kids if you want them to live. End of. If you don’t then you clearly don’t love your kids and would prefer to see them die of completely preventable diseases. This has been a rage filled, alcohol induced response from a scientist.

via Metal, Mantits and Masturbation

Tamiflu, der Skandal der Unwirksamkeit

Tamiflu und die Vogelgrippe wird in der Alternativ- und Komplementärmedizin-Szene gern als ein Paradebeispiel für die dunklen Machenschaften der Pharmaindustrie dargestellt: Trotz fehlendem Wirksamkeitsnachweis vertickte die Roche Unmengen von Tamiflu an die verschiedensten Länder, welche damit einer nicht existenten Vogelgrippe-Pandemie vorzubeugen hofften.
Die Regierungen schoben Panik und fürchteten sich vor apokalyptischen Zuständen und die Roche verkaufte ihnen Hoffnung, von der sie eigentlich wusste, dass sie nicht ganz das hielt, was ihre PR-Abteilung versprach. Ein Skandal, wie er im Buche steht. Mit den üblichen Verdächtigen: Naive Beamte und böse Pharma-Multis.

Jedoch eins vorweg, wovor sich die Regierungen fürchteten war kein harmloses Schreckgespengst. Man fürchtete sich nicht vor dem Virus, wie es war, sondern vor jenem, das aus diesem hätte werden können, wenn ein paar wenige Mutationen die Ansteckbarkeit des Influenza-A-Virus H5N1 erleichtert hätten.
Und Tamiflu war nicht als Mittel gegen die Vogelgrippe gedacht, sondern sollte durch die Linderung des Krankheitsverlaufts lediglich die Zeit bis zur Entwicklung eines wirksamen Impfstoffs überbrücken.

Die Beamten waren also nicht ganz so naiv. Aber doch naiv genug, nicht erst alle nötigen Unterlagen einzufordern um eine optimale Entscheidung zu treffen.
Ironischerweise profitiert aber gerade die Alternativ- und Komplementärmedizin von genau dieser Naivität, denn dort gibt es einer genaueren Überprüfung standhaltende Wirksamkeitsnachweise gar nicht.

Wie, so stellt sich nun die Frage, hätte die Regierung aus Sicht der Alternativ- und Komplementärmedizin denn nun bei der Vogelgrippe handeln sollen?

  • Gar nicht, weil die Vogelgrippe ja harmlos ist, und darauf vertrauen, dass das auch so bleibt?
  • Sich auf Treu und Glauben mit billigerer Alternativ- und Komplementärmedizin eindecken?
  • Zur Hygiene aufrufen und gratis Äpfel zur Stärkung des Immunsystems verteilen?

 

Wäre das nicht der viel grössere Skandal gewesen?

Nachtrag zum Nächstenliebe-Rant

Gestern zog ich über einen päpstlichen Nächstenliebe-Tweet her. Hier noch ein paar Ergänzungen:

Die Nächstenliebe ist keine Erfindung des Christentums.
Die Christen haben dem Altruismus, einer natürlichen Denk- und Handlungsweise, lediglich einen hippen Namen gegeben und ihn sozial gefördert.

Das ist natürlich okay und durchaus dankenswert. Vor allem dort, wo kein institutionalisiertes soziales Netz vorhanden ist. Wo der Sozialstaat allerdings gut funktioniert, verliert die Nächstenliebe etwas an Dringlichkeit und konzentriert sich auf die menschliche Wärme.
Wenn man heute an einem schwer verletzten Raubopfer vorbei kommt, hilft man ihm mehr, wenn man den Krankenwagen ruft, als wenn man eine Thoraxdrainage legt, die man mal in Greys Anatomy gesehen hat.
Den Krankenwagen als einen Akt der Nächstenliebe zu bezeichnen ist aber etwas absurd, schliesslich ist es meine Bürgerpflicht, der nicht nachzukommen Sanktionen folgen können. Nächstenliebe beweisst man hier eher indem man während man auf den Krankenwagen wartet dem Opfer die Hand hält und ihm Mut zuspricht.

Die Geschichte der Menschlichkeit ist geprägt von ein paar ziemlich wesentlichen zivilisatorischen Fortschritten: der Abschaffung der Sklaverei, der Medizin, der Gleichstellung von Mann und Frau, den Menschenrechte, etc. (vgl. Steven Pinkers Eine Geschichte der Gewalt)
Ich frage mich wieviele davon verdankt sich der Nächstenliebe?
Nichts davon wurde jedenfalls vom Vatikan vorangetrieben.

Mit seiner Nächstenliebe hat Jesus die Sklavenhaltung verbessert, aber nicht abgeschafft. Er hat sich dafür eingesetzt, dass die Hinrichtung einer Ehebrecherin nicht vollstreckt wurde, doch er hat die Rechtmässigkeit einer Bestrafung von Ehebruch nicht in Frage gestellt.

Die Nächstenliebe hat ihn dazu veranlasst es besser zu machen. Nicht aber es zu ändern.

Verdankt sich die Abschaffung der Sklaverei also wirklich der Nächstenliebe? Waren es nicht viel mehr die wirtschaftlichen Anforderungen, die der Sklaverei den Garaus machten?
Die von der Nächstenliebe getriebenen Christen stören sich auch nicht weiter daran, wenn sie Homosexuelle diskriminieren. Natürlich ganz lieb und nur zu deren bestem. Sie verstehen die Diskriminierung viel mehr sogar als einen Akt der Nächstenliebe.

Das Problem ist, dass die christliche Nächstenliebe eingebettet ist in einer Weltanschauung, die weiss, was richtig und was falsch ist, und sich entsprechend schwer damit tut etwas, was früher okay war als falsch zu erklären.

Vom Fuchteln im Dunkeln

Wenn man in einen dunklen Raum tritt, dann ist wildes Rumfuchteln eine durchaus erfolgversprechende Methode das Licht an zu machen.

Die Methode funktioniert, doch ist es nicht das Rumgefuchtel, das das Licht einschaltet, sondern der Umstand, dass der Schalter meist in der Nähe der Tür ist und man mit wilden Bewegungen auch mal zufällig gegen diesen knallt.
Man ist allerdings schnell mal geneigt zu glauben, dass es eben doch das Rumgefuchtel ist, und man wird dann entsprechend auch annehmen, dass man überall im dunklen Raum Erfolg damit haben würde. Das stimmt aber nicht.

Das ist das Problem von alternativen Heilmethoden, die sich des Placeboeffekts bedienen.
Diese Heiler verkaufen das Rumgefuchtel.

Wäre es nicht besser, wenn man sich gleich dem Schalter zuwenden würde?
Der Vorteil ist, dass man einschätzen kann, wo und wann es funktioniert. Und kann Schlüsse daraus ziehen. Man kann beispielsweise einen Stock verwenden oder einen Ball. Das wird alles funktionieren.
Eine Variation des Rumgefuchtels bringt dagegen nichts.

Wenn Scharlatane den Schalter benutzen, dann können das auch die Ärzte.

In diesem Bild ist das Licht die Selbst-, resp. Spontanheilung.
Das Medikament oder der chirurgische Eingriff des Arztes ist das Flicken den Heizung.

Die Grenzen des Autoritätsbias

Das Autoritätsargument ist ein Fehlschluss – zumindest so lange, wie die überprüfbaren Belege der erwähnten Autorität nicht nachgereicht werden können. Wenn man diese hingegen nachreichen kann, dann ist das eine bequeme und legitime Abkürzung.

Der Autoritätsbias ist etwas ganz anderes. Das ist unsere natürliche Tendenz die Meinung einer in der Hierarchie uns übergeordneten Persönlichkeit zu übernehmen. Das ist eine natürlich, nicht immer unproblematische, soziobiologisch Reaktion.
Bisweilen wird allerdings statt von der in der Hierarchie übergeordneten Persönlichkeit auch einfach von einem Spezialisten gesprochen. Dies klingt zwar weitgehend deckungsgleich, impliziert jedoch, dass es hier nicht mehr um das Sozialverhalten, wo man die Gültigkeit einer Aussage allein aus der übergeordneten hierarchischen Position der Autorität ableitet,  sondern um die Qualität der Argumentation, welche durch überprüfbare und von Peers weitestgehend akzeptierten Belege gestützt wird, geht. Und das kann verhängnisvoll sein.

Beispielsweise wenn man leichtfertig dazu aufruft jeglicher Autorität gegenüber respektlos zu sein wie dies Rolf Dobelli in seinem Buch „Die Kunst des klaren Denkens“ tut. Er baut seine Argumention auf verschiedenen Beispielen auf:

  • Keiner der Abermillionen von ausgebildeten Ökonomen schaffte es das Timing und den Hergang der Finanzkrise vorauszusagen.
    Stimmt, doch erhebt die Ökonomie überhaupt für sich in Anspruch genau dies exakt tun zu können? Dass einzelne Exponenten ein anderes Verständnis von der Präzision der Voraussagbarkeit in der Wirtschaft haben, ist ihre persönliche Fehleinschätzung und kann der Wissenschaft an sich nur sehr begrenzt zum Vorwurf gemacht werden.
  • Bis ins Jahr 1900 war es nachweislich besser als Kranker nicht zum Arzt zu gehen.
    Stimmt, weil die Ärzte zu jener Zeit nur „drei“ Krankheiten erfolgreich behandeln konnten und der Job des Arztes eigentlich nur daraus bestand zu schauen, ob die konkrete Krankheit eine jener drei ist und wenn ja die Therapie anzuwenden. Die Ärzte waren sich dessen bewusst, versuchten aber nichtsdestotrotz ihr bestes – und verschlimmerten die Sache in den meisten Fällen nur. Auch hier liegt eine persönliche Fehleinschätzung vor, begünstigt noch durch die Unkenntnis der Tatsächlichen Wirkzusammenhänge.
  • In Milgrams Experiment brachte der Versuchsleiter seine Probanden dazu andere Probanden im Dienste einer höheren Sache zu quälen.
    Stimmt, doch hier ging es darum den Autoritätsbias überhaupt erst nachzuweisen, indem man zeigte, wie leichtfertig die Probanden die Verantwortung an ihren Handlungen allein aufgrund einer anwesenden Autorität weiter zu geben bereit sind. Neuere Untersuchungen zeigen, dass Milgram verschiedene Variationen dieses Experiments durchgeführt hat, wobei diese hier das mit Abstand deutlichste Resultat erbrachte.
  • Viele Unfälle in der Luftfahrt ereigneten sich weil der Pilot etwas übersah und der Copilot sich nicht traut es anzusprechen.
    Genau, hier haben wir es endlich tatsächlich mit einem unverfälschten Autoritätsbias zu tun.

 

Das Beispiel aus der Luftfahrt unterscheidet sich allerdings fundamental von den anderen dadurch, dass der Copilot, was das Wissen und die Erfahrung angeht, auf einem ähnlichen Level steht wie der Pilot. Sprich, er könnte diesen im Notfall ersetzen, wodurch sein Schweigen allein auf die Ehrfurcht vor der sozialen Stellung zurückgeht. Das ist jedoch beim Wirtschaftswissenschaftler, resp. Arzt des 19. Jahrhunderts nicht gegeben, weil hier ein Verhältnis zwischen Laie zum Spezialist vorliegt. Klar, was das Tippen auf Börsenkurse betrifft, kann der Normalsterbliche durchaus manchmal besser liegen, doch das ist nur winziger Bruchteil der Wirtschaftswissenschaften, die allerdings auch enthält, wieso es sich bei den Börsentipps genau so verhält. Und klar, ein Hahnemann hat zweifellos genau dadurch etliche Leben gerettet, dass er sprichwörtlich nichts gemacht hat, doch das ist nicht sein Verdienst und schmälert auch nicht die noch so bescheidenen Leistungen der Medizin.
In winzigen Teilgebieten der Ökonomie und der Medizin mag der Zufall zweifellos manchmal besser liegen, jedoch nie im Cockpit eines Flugzeugs. Und deshalb können wir auch nur aus dem Beispiel aus der Luftfahrt etwas lernen und die Erkenntnisse in anderen Branchen übertragen – was zweifellos mehr als angebracht ist.

Doch aus dem Beispiel mit dem Arzt verleitet dazu auch die moderne Medizin zu hinterfragen, inklusive beispielsweise des Impfens. Eine Einschätzung, für die es eigentlich eine wesentlich fundiertere Qualifikation braucht, als einen Analogieschluss.
Als ob das noch nicht schon genug wäre, knüpft Dobelli den Status dieser Spezialisten an Äusserlichkeiten statt an die Zustimmung ihrer Peers. Doch nicht die Überzeugung der Passagiere macht den Piloten zum Chef, sondern die des Copiloten um den Wissens- und Erfahrungsvorsprung. Und nicht der Titel macht den Arzt oder Wissenschaftler zu einem Experten, sondern die andauernde Bestätigung innerhalb des Diskurses mit seinen Fachkollegen.
Weiter merkt Dobelli an, dass in jeder Zeit andere Autoritäten sexy sind und man die Autorität gern fachübergreifend einzusetzen versucht. Das stimmt zwar, doch das ist der Fehlschluss „Autoritätsargument“ und hat mit dem Bias, wie gesagt, nicht viel zu tun.

Dies alles bedenkend, sieht auch Milgrams Experiment auf einmal etwas anders aus, als es vielleicht auf den ersten Blicke erscheint. Es gibt hier nämlich verschiedene Ebenen, auf denen die Autorität wirkt. Zum einen die technische, wo der Versuchsleiter sehr wohl besser als der Proband weiss, wie gefährlich die Stromstösse sind. Und zum anderen die ethische, wo dem Versuchsleiter aber keine besseren moralischen Urteile, die dies rechtfertigen würden, zur Verfügung stehen als dem Probanden. (Hier könnte man bestenfalls zu argumentieren versuchen, dass es sich hier um bedauerliche Opfer zum Wohl der Menschheit handelt. Und tatsächlich sind wir nicht selten geneigt eine solche Begründung durchgehen zu lassen.)

Unter dem Strich empfiehlt es sich den Autoritätsbias gegenüber einem Menschen nur dann abzulegen, wenn man in der Lage ist, ihn in seiner Aufgabe zu ersetzen. Wobei man sich hier höllisch vor dem Dunning-Kruger-Effekt in Acht nehmen muss, nämlich dass man sich umso sicherer ist etwas von einer Sache zu verstehen, je weniger man effektiv von ihr versteht.

Pontifex-Dialoge: Kranke und Behinderte sollen stolz auf ihre Lage sein?

Kranke und Behinderte sollen sich nach den Worten von Papst Franziskus nicht für ihre Lage schämen. Für die Kirche und ihre Gläubigen seien sie eine „spirituelle Ressource“, sagte Franziskus am Samstag vor Betroffenen und Helfern in der Audienzhalle im Vatikan. Denn in ihnen zeige sich zum einen der leidende Christus, zum anderen ermögliche die Hilfe für die körperlich Bedürftigen, das Evangelium zu leben. „Schämt euch nicht dafür, ein wertvoller Schatz der Kirche zu sein“, so der Papst. Er kritisierte ein soziales und kulturelles Klima, in dem körperliche Mängel lediglich als Problem wahrgenommen und versteckt würden. (kath.net, 10. November 2013)

Schon seit jeher haben die Kirchen an den Kranken und Siechen ihre Barmherzigkeit zur Schau gestellt, soweit also nichts neues. Sich um einen Hilfsbedürftigen zu kümmern, bedeutet aber nicht notwendigerweise, dass man nicht überzeugt davon sein kann, dass die betreffende Person aus eigenem Verschulden in diese Situation gekommen ist, und dass man sowohl die Situation als auch das Verschulden nicht verurteilen kann.
Ärzte haben keine Mühe damit: Wenn ein bei einer Schiesserei verwundeter Verbrecher ins Spital eingeliefert wird, wird er wie jeder andere behandelt, selbst wenn die Chirurgen seine Tat klar ablehnen. Auf die Wunde angesprochen, werden die Ärzte allerdings wohl kaum sagen, dass der Verbrecher sich für diese Schämen sollte. Eher dafür, was er angestellt hat, damit er sie erhielt.
Wenn also Franziskus sagt, der Behinderte soll sich nicht für seine Behinderung schämen, dann heisst das noch lange nicht, dass sie nicht trotzdem eine gerechte Strafe Gottes ist.
Auch heute noch werden nämlich Naturkatastrophen und Krankheiten als Strafe Gottes interpretiert. Von den Kirchen vielleicht nicht mehr so deutlich, doch distanzieren sie sich davon auch nicht explizit. Kein Wunder also, dass da eine latente Neigung sich zu schämen bestehen bleibt, wo man doch das Zeugnis einer Sünde auf dem eigenen Körper geschrieben steht.

Wäre den Kranken und Behinderten da nicht mehr gedient, wenn der Papst ein für alle Mal verkünden würde, dass Naturkatastrophen und Krankheiten keine Strafen Gottes seien?

Da ist aber noch was anderes, was mich fast noch mehr stört:
Ein „wertvoller Schatz der Kirche“ zu sein… stösst nur mir das sauer auf? Ein Schatz ist doch etwas, das mir etwas anderes begehrenswertes ermöglicht: Ein Schatz ist ein Mittel zum Zweck. Und das wird vom kategorischen Imperativ explizit abgelehnt: „Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als auch in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloss als Mittel brauchest.“ (aus Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten)
Behinderte sind Ressourcen, die es den Gläubigen erlauben ihr Soll an Barmherzigkeit zu erreichen und damit dem himmlich Vater zu gefallen?

Was wäre wenn die Medizin alle Behinderungen und Krankheiten besiegen würde? Die Kirche wäre um Möglichkeiten gebracht das Evangelium zu leben…
Ist das der Grund, wieso die Kirchen sich heute gegen Stammzellenforschung und in der Vergangenheit gegen jeden medizinischen Meilenstein gestellt haben? Sehen sie ihren Schatz schrumpfen?

Körperliche Mängel sind eben doch ein Problem, allein schon deshalb, weil wir einerseits als Individuen und als Gesellschaft uns bemühen diese zu Verhindern, und weil wir andererseits denen die sie haben, ein möglichst unbeschwertes Leben ermöglichen wollen. Beides lässt sich auf vielerlei Weise bewerkstelligen. Manchmal erfolgreicher, manchmal weniger.
Daran scheint der Papst hier aber kein grosses Interesse zu haben. Für ihn sind körperliche Mängel eher eine Chance. Ihm geht es darum das Evangelium zu leben und den Gläubigen die Möglichkeit zu bieten ihre Barmherzigkeit unter Beweis zu stellen. Wo ist da die Motivation etwas zu verändern?

Ein moderner Heiliger in spe könnte da glatt auf die Idee kommen, sich zum Wohl der Menschheit zu verstümmeln.

Zur Revision des Epidemiengesetz am 22. September

Die Zettelverteiler sind wieder unterwegs, diesmal um gegen die Revision des Epidemiengesetzes Stimmung zu machen.

Zettelverteiler: Ich bin nicht gegen das Impfen, sondern für die Freiheit.
Ich: Wer seine Kinder nicht impft, handelt verantwortungslos gegenüber seinen Kindern und der ganzen Gesellschaft.

Zugegeben, das hat eigentlich gar nichts mit der Abstimmung zu tun, doch es bringt – wenn vorhanden – den latenten Impfgegner an die Oberfläche. Und das tat es wenig überraschend wirklich:

Zettelverteiler: Aber in den Impfungen ist Quecksilber drin.
Ich: Inzwischen gibt es für alle empfohlenen Impfungen auch quecksilberfreie. Und mal abgesehen davon, enthält jeder Fisch, den du isst, ein Vielfaches dieser Dosis.
Zettelverteiler: Ich esse keinen Fisch.

Ist das Veganzwang durch die Hintertür? Ich muss sagen, das mir das die Sprache verschlagen hat…
Zum Glück fuhr er selbst fort. Und zwar mit den üblichen Verdächtigen:

Zettelverteiler: Die Pharma…
Ich: Dass in der Pharma geldgeile Säcke sitzen, die an einem akuten Mangel an Skrupel leiden, bestreitet keiner. Auch nicht, dass man ihnen genau und noch genauer auf die Finger schauen muss. Doch nur weil die Pharma böse ist, heisst das nicht, dass ihre Gegner lieb sind. Geschweige denn, dass die Gegner recht haben.

Zettelverteiler: Impfungen verursachen Autismus…
Ich: Wakefield, der Kerl, der dies rausgefunden hat, wurde wegen gröbsten Verstössen gegen die wissenschaftliche Sorgfaltspflicht unehrenhaft entlassen. Seine Studie wird inzwischen nur noch von einem ehemaligen Playboy-Bunnie verbreitet.

Zettelverteiler: Es waren nicht die Impfungen, sondern die Hygiene, die zum Rückgang der Epidemien geführt haben.
Ich: Das stimmt nicht.

Meine letzte Erwiederung war zugegebenermassen argumentativ etwas dürftig, doch da zerrte mich Ava schon weg.

Zettelverteiler: Was bist du von Beruf?
Ich wette, er ist überzeugt, ich sei von der Pharma bezahlt.

Für das Impfen und gegen das Impfobligatorium?

Ob das Gesetz optimal formuliert ist, darüber kann man diskutieren. Wenn es das nicht ist, könnte die Gefahr bestehen, dass es die entsprechenden Organe daran hindert effizient ihrer Aufgabe nachzugehen. Das wäre natürlich doof und nicht im Interesse des Souveräns. Es könnte allerdings auch die Gefahr bestehen, dass es den Organen zu viel Freiheiten lässt und diese dann Sachen anstellen könnten, denen der Souverän nie zustimmen würde. Was natürlich auch doof wäre.
Beides kann sich einschleichen, Fehler passieren, wir sind ja auch nur Menschen. Man braucht jedoch weder im einen noch im anderen Fall eine böse Absicht zu unterstellen.

Aber man kann! Und man tut es!

Die meisten Gegner des Revision betrachten sich als Impfskeptiker (Frage am Rande: Kann jemand, der halbwegs versteht, wie Impfungen funktionieren, deren prinzipielle Wirksamkeit bezweifeln?). Mittelfristig planen sie den Impfausstieg der Schweiz, daher wehren sie sich naturgemäss gegen eine effizientere Epidemien-Organisation des Gesundheitswesens, wie sie die Revision vorsieht. Darüber hinaus würde die Bodigung der Revision als ein starkes Misstrauensvotum gegen das Impfen per se propagiert werden. Was zwar nicht stimmen, nichtsdestotrotz aber plausibel klingen würde.

Aber es gibt auch Gegner, die durchaus die Verdienste der Impfung anerkennen und sich trotzdem gegen die Revision aussprechen.
Doch wie kann man ernsthaft für das Impfen und Gegen die Revision sein, welche unter anderem den Einsatz von Impfungen optimiert? Bei Epidemien muss man heute schnell, informiert und effizient reagieren. Dazu braucht es eine klare Organisation und entsprechende gesetzliche Grundlagen, die mit dem heutigen Epidemiengesetz so noch nicht vorhanden sind.

Dieser Spagat macht nur Sinn, wenn man kein Vertrauen in die Regierung hat. Wenn man ihr unterstellt, dass sie das eine sagt, aber was völlig anderes plant. Die Gegner der Revision des Epidemiegesetzes und allen voran der Verein Bürger für Bürger unterstellen tatsächlich den Verfassern,

  1. dass sie die Schweiz der WHO unterwerfen wollen.
  2. dass sie die Kantone entmachten wollen.
  3. dass sie alle Bürger fichieren wollen.
  4. dass sie die persönliche Entscheidungfreiheit einschränken wollen.
  5. dass sie die Kinder sexuell umerziehen wollen.

Ob mit einer Annahme der Revision unterworfen, entmachtet, fichiert, eingeschränkt und umerzogen werden könnte, darüber kann man diskutieren, ob unterworfen, entmachtet, fichiert, eingeschränkt und umerzogen wird, ist dagegen eher zweifelhaft, dass unterworfen, entmachtet, fichiert, eingeschränkt und umerzogen werden soll, ist paranoid.

Sie sehen die Schweiz durch dieses Revision mehr gefährdet als durch drohende Epidemien. Und dafür sind sie sogar bereit die unheilige Allianz mit den Impfskeptikern einzugehen und damit zu riskieren der verhängnisvollen Impfmüdigkeit noch Vorschub zu leisten.

unterworfen, entmachtet, fichiert, eingeschränkt und umerzogen?

1. Unterwerfen wir uns wirklich der WHO?

Unterwerfen impliziert doch, dass mir keine andere Wahl bleibt als die Anweisungen des Usurpators auszuführen, oder?

Art. 4 Ziele und Strategien

  1. Der Bundesrat legt unter Einbezug der Kantone die Ziele und Strategien der Erkennung, Überwachung, Verhütung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten fest.
  2. Bei der Festlegung der Ziele und Strategien sind insbesondere zu berücksichtigen:
    1. die Erkenntnisse der Berichterstattung nach Artikel 76;
    2. internationale Empfehlungen und Richtlinien;
    3. der aktuelle Stand der Wissenschaft.
  3. Bund und Kantone überprüfen aufgrund der Berichterstattung, ob die Ziele erreicht sind, und ergreifen bei Bedarf entsprechende Massnahmen.

Dass man sich vor einer Entscheidung informiert, finde ich jetzt nicht sooo schlimm. Mir den Rat von jemandem anhören und dann entscheiden, ob ich ihm folgen will oder nicht, erfüllt nach meinem Verständnis nicht wirklich das Kriterium einer Unterwerfung.

2. Werden die Kantone wirklich entmachtet?

Die Frage müsste eher lauten, ob es Sinn gemacht hat, dass die Kantone am Drücker sind? Dass uns bisher eine Katastrophe erspart blieb, liegt nicht an dieser Regelung, sondern daran, dass es keine Katastrophe gab.
Ich will es mal ein bisschen pathetisch ausdrücken: Wir befinden uns schon seit jeher im Krieg mit den Viren. (Eine Erklärung hierfür kann ich auf Wunsch gern nachliefern.)  Und entsprechend müssen wir uns fragen, mit welcher Strategie wir uns am besten gegen deren Angriffe schützen können.

3. Werden wir fichiert?

Wenn wir die Metapher mit dem Krieg ein bisschen weiterspinnen, so kann man das von den Gegnern verteufelte Informationssystem mit dem Nachrichtendienst vergleichen. Seine Verwendung ist vielleicht nicht ehrenhaft, doch er ist für das Kriegsglück essentiell.

„Militärgeheimdienstliche Aktivitäten sind wohl so alt wie die Kriegführung, da die Gewinnung von Informationen über Bewaffnung, Stärke, Taktik, Pläne und Standorte gegnerischer Truppen immer ein grundlegendes Bedürfnis im Krieg ist.
Viele der schwersten Niederlagen in der Kriegsgeschichte beruhten auf einer falschen Einschätzung der Lage, aufgrund fehlender oder falscher Informationen über die tatsächliche Lage. Viele Siege wurden errungen, weil es den Heerführern gelang, den Feind aktiv zu täuschen.“
(Wikipedia – Militärnachrichtendienst)

Wem die Kriegsmetapher nicht gefällt soll sich doch mal überlegen, welchem Umstand die Medizin einen grossen Teil ihres Erfolgs verdankt? Dem unersättlichen Sammeln von Daten!
Wie soll man effektiv gegen eine Epidemie vorgehen, wenn man die Überträger nicht kennt? Klar hier ist von Personen, die krank sind oder krank sein könnten, die Rede, was man durchaus auf die gesamte Bevölkerung ausweiten könnte. Doch wie liesse sich das besser formulieren, dass nur die Kranken und die möglicherweise Kranken aber sicher nicht alle fichiert werden? Ich fürchte, hier bleibt einem nichts anderes übrig, als darauf zu vertrauen, dass die entsprechenden Organe Mass halten werden. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind ja gegeben.
Und wenn man dem Bundesrat, der für die vertrauliche Behandlung der Daten verantwortlich ist, prinzipiell nicht vertraut, dann soll man sich auch mal fragen, ob er dann nicht jetzt schon viel schlimmeres anrichten könnte?

Und um die Metapher mit dem Krieg nochmals aufzuwärmen: Mir wäre es neu, wenn das VBS nicht über eine Liste aller wehrtauglichen Männer verfügen würde. Ist ja nicht so, dass sie am Tag des Einrückens in die RS einfach mal schauen wer auftaucht.

4. Wird unserer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt?

Ich kann mich auch weiterhin gegen eine Impfung entscheiden und sie verweigern. Insofern kann von einem Impfobligatorium keine Rede sein. Wird ohne Impfung alles normal weitergehen? Ja, ausser im zeitlich und örtlich begrenzten Krisenfall. Weil man dann eine Gefahr für seine Mitmenschen darstellt.
Man hat zwar das Recht sich nicht impfen zu lassen, aber man hat kein Recht andere mit Krankheiten anstecken zu dürfen.

Wenn man so für die Entscheidungsfreiheit ist, wieso wettert man dann nicht auch gegen die Gurtenpflicht, artgerechte Tierhaltung, Steuern, Gleichstellung und Monogamie? Auch hier werde ich in meiner Freiheit eingeschränkt. Und hier gefährde ich noch nicht mal andere Menschen.
„Freiheit“ ist ein Wort, das zieht, denn in unserem Empfinden sollte sie unantastbar sein. Dabei wird aber gern vergessen, dass wir, wie gerade gesehen, eine ganze Reihe von Freiheiten zum Wohl der Gesellschaft und aller in ihr lebenden Menschen (und Tiere) einvernehmlich aufgegeben haben.

5. Werden die Kinder sexuell umerzogen?

Also ich finde, dass wenn Kinder Fragen zur Sexualität stellen, dass man sie ihnen altersgerecht beantworten sollte. Der Schwerpunkt liegt dabei auf „altersgerecht“. Und ich finde auch, dass man einen Menschen nicht daran hindern sollte seine sexuelle Identität selbst zu bestimmen. Das ist schliesslich ganz allein seine Sache.
Dass Sexualfoscher heute elf Gender identifizieren können, heisst nicht, dass daraus ein Klassensoll abgeleitet wird, welches es durch entsprechende Massnahmen zu erfüllen gilt. Das heisst einzig und allein, dass man mit elf Gendern umgehen können muss ohne irgendjemanden zu diskriminieren.
Die Gegner fürchten einfach, dass allein schon die Erwähnung von etwas anderem als dem „Normalen“ die Kinder dazu veranlasst abnorm zu werden. Doch selbst wenn dem so wäre, bliebe es das gute Recht eines jeden abnorm zu sein.

x. Müssen Vegetarier die Revision ablehnen, weil Impfungen tierische Eiweisse enthalten?

Nein, weil geimpft wird auch weiterhin, egal ob die Revision angenommen wird oder nicht.

Fazit

Die Frage ist nicht, ob die Schweinegrippe gefährlich war, sondern ob sie hätte gefährlich sein können! Ob das, was die Schweinegrippe aufbot, das grösste den Viren zur Verfügung stehendes Geschütz ist oder ob sie auch Massenvernichtungswaffen im Arsenal haben!
Dass ein im Nachhinein doch harmloser Virus wie H1N1 die WHO in Panik versetzt hat, bedeutet nicht, dass von Viren keine Gefahr aus geht oder dass man auf die WHO verzichten kann. Und es bedeutet auch nicht, dass wir Alternativen zu Impfungen haben, welche uns effektiv vor Viren schützen können.

Pharmakologische Miranda

Jedes Mal wenn ein Arzt oder Apotheker einem Hilfesuchenden ein Mittelchen verkaufen will, sollte er von Rechts wegen gezwungen werden, folgendes zu fragen:

Wollen Sie ein konventionell medizinisches Mittelchen, welches nachweislich hilft, jedoch der bösen Pharma den Säckel füllt und Nebenwirkungen haben kann, oder wollen Sie ein alternativ/komplementär medizinisches Mittelchen, welches möglicherweise natürlich, garantiert nebenwirkungsfrei, dafür aber in unabhängigen Studien nachweislich nicht über den Placebo-Effekt hinaus wirksam ist?

Am Wortlaut muss selbstverständlich noch gefeilt werden, doch worum es mir geht, sollte eigentlich klar sein. Sollte eigentlich im Interesse aller sein.

Ich spiele mit dem Gedanken, ob der konventionell medizinische Teil nicht von lieben Pharma und der alternativ/komplementär medizinische teil von der Bad Pharma geschrieben werden sollte. Reizvoll wäre es, wenn auch unrealistisch, da der Vorwurf von Lüge vorprogrammiert wäre.  Daher müsste die ganze Frage wohl am besten von einem Feuerwehrmann formuliert werden, die diese der vertrauenswürdigsten Berufsgruppe angehören.

Gott und die Schwuchtel

Gottes Sprachrohr: Homosexualität ist eine Entscheidungsfrage!
Muggel: Wie lange hast du denn um die Antwort gerungen?
Hetero: Ich habe überhaupt nicht gerungen. Meine Präferenzen waren immer eindeutig und die Antwort daher immer glasklar. Heisst das, dass mir in diesem Punkt zu meinen Gunsten die Willensfreiheit vorenthalten wurde?
Homo: Ich habe überhaupt nicht gerungen. Meine Präferenzen waren immer eindeutig und die Antwort daher immer glasklar. Heisst das, dass mir in diesem Punkt zu meinem Nachteil die Willensfreiheit vorenthalten wurde?

Gottes Sprachrohr: Homosexualität ist eine Krankheit, die nicht zu bekämpfen einen schuldig macht!
Muggel: Meine Augen sind schlecht. Macht mich das Nichttragen einer Brille dann auch schuldig in den Augen Gottes?
Blaise Pascal: Shit! Ich lebte getreu dem Motto: Siechtum ist der Naturzustand eines Christen; denn erst im Siechtum ist der Mensch so, wie er immer sein sollte. Und nun wird mir das noch zum Vorwurf gemacht.

Gottes Sprachrohr: Homosexuelle Neigungen zu haben ist okay, nicht aber ihnen nachzugeben!
Muggel: Dann bezieht sich die Entscheidungsfrage also lediglich aufs nachgeben. Und die Homos können bestenfalls drauf hoffen, durch ein komplettes Umkrempeln ihrer gottgegebenen Persönlichkeit Gott zu gefallen?
Hetero: Und ich kriege Ärger, wenn ich einer Frau auch nur nachschaue und mir dabei so meine Gedanken mache. Um Ehebruch zu begehen, muss ich meinen Gelüsten nicht mal nachgehen.
Gottes Sprachrohr: Damit kompensiert sich dann wohl der Vorteil bei der Entscheidungsfrage.

Vom Optimierungspotential der Pharma

Wenn man bedenkt, dass die Alternativmedizin nicht mal ihre eigene Wirksamkeit sauber nachweisen kann und es noch nicht mal muss, dann sollte man schon den Hut ziehen vor deren Lobby. Verglichen damit ist die Pharma der reinste Amateur.

Und mal abgesehen davon, ist euch schon mal aufgefallen, wovon man in der Alternativmedizin alles geheilt werden kann? Es gibt beispielsweise Globuli gegen Kopfweh, Keuchhusten, Malaria, Mundgeruch, kalte Füsse, schwere Rucksäcke, schlecht gelaunte Kinder und was euch sonst noch alles einfallen könnte. Also auch in dem Punkt ist die Alternativmedizin der Pharma weit, weit voraus.

Nur weil die Pharma böse ist, ist ihre Alternative noch lange nicht lieb.