Vorurteile in Europa

http://www.atlasofprejudice.com/

Natürlich sind es bloss Vorurteile und natürlich halten diese einer genaueren Überprüfung nicht lange stand, dass sich aber so schöne Linien ziehen lassen, überrascht trotzdem.
Andererseits aber auch nicht, schliesslich sind die Vorurteile ja direkt oder indirekt geographisch bedingt.
Interessant ist auch der Aspekt, wie fliessend hier die Grenze ist zwischen haarsträubenden Vorurteilen und sehr plausibel klingenden.

Nach wie vor vertrete ich die Meinung, dass nichts so viel über den Sprecher sagt, wie die Vorurteile die er hat – völlig ungeachtet dessen, ob sie vielleicht tatsächlich stimmen.

Why was God a stay-at-home?


Betrachtet man die Unüberwindlichkeit der Distanzen zur Zeit von Jesus, so könnten die Bewohner Südamerikas ohne weiteres auch auf einem ganz anderen Planeten gewohnt haben.

Sich einmal kreuzigen zu lassen, reicht ohne Zweifel um alle Sünden der Welt auf sich zu nehmen, doch um es sie wissen zu lassen, reicht es bei weitem nicht. Und das ist doch, wenn man den Missionsbefehl bedenkt, ein nicht unwesentlicher Aspekt dieser Geschichte, oder?
Wäre es da wirklich zu viel verlangt, wenn sich Jesus zumindest auf jedem Kontinent einmal hätte kreuzigen lassen?  Es könnten gern auch ein paar andere Söhne Gottes gewesen sein, denn wenn eine Dreieinigkeit geht, dann sollte auch eine Siebeneinigekeit kein Problem sein.

Für eine neue Grenzziehung

Im Grunde wären doch eigentlich die natürlichsten „Landesgrenzen“ die Wasserscheiden.
Die Einzugsgebiete der Meere wären sowas wie Unionen und die von den ins Meer mündenden Flüsse die Länder.
Und wenn man kleinere politische Strukturen wie Provinzen haben will, kann man die aus den Einzugsgebeiten der Zuflüsse machen. Und noch kleinere aus den Zuflüssen der Zuflüsse. Städte und Dörfer würde ich hingegen erst mal dort lassen, wo sie sind.

Das hätte verschiedene nicht zu verachtende Vorteile:
Das immer mehr ins Zentrum von Wirtschaft und Politik rückende Wasser käme unter die alleinige Verantwortung eines Landes und so würden die Probleme, die aus Wassernutzung und Wasserverschmutzung hervorgehen, nicht mehr so einfach an andere Länder abgeschoben werden können.
Expansionskriege würde mit Erdrutschen und Kanalbauten statt mit Gewehren und Panzern geführt werden. Sicherlich eine humanere Form der Kriegsführung.
Und wenn man nicht weiss, wem das Land gehört, pinkelt man einfach auf den Boden und schaut, wo es hinfliesst.

Und das ist nur der Anfang…

Genderwisching

Eine Bekannte von mir wollte es mal auf die Männer-Art versuchen, klemmte sich also eine Zeitung unter den Arm und marschierte in Richtung Klo. Drei Minuten später war sie wieder zurück. Fertig, aber nicht mit der Zeitung.
Kein Wunder brauchen Frauen so viel Toiletten-Papier. Wir Männer nehmen uns nämlich die Zeit und überlassen das Putzen der Erosion.

Vorsprung des Westens

Ich habe schon öfter Jared Diamonds Buch „Arm und Reich – Die Schicksale menschlicher Gesellschaften“ erwähnt. Er versucht darin die globale Verteilung der Armen und Reichen nicht an rassenbedingten Intelligenzmerkmalen aufzuhängen, sondern auf eher zufälligen geographischen Umständen der entsprechenden Regionen. Seiner These zufolge ist es beispielsweise nicht weiter verwunderlich, dass im Fruchtbaren Halbmond eine Wiege der Zivilisation entstand. Doch der geographische Determinismus geht noch weiter und liefert uns sogar eine Erklärung, weshalb sie sich nach Westen verschob und im Nahen Osten – um es provokativ auszudrücken – wieder verschwand. Das hat nichts mit der Religion zu tun, sondern einzig uns allein mit dem Ökosystem. Der Fruchtbare Halbmond war früher fruchtbar. Heute ist er es nicht mehr. Die Zivilisation hat ihren Tribut gefordert. Die Wälder wurden abgeholzt und konnten sich nicht mehr regenieren. In Europa waren wir keinen Deut besser, bloss, dass hier die Regeneration durch die klimatischen Umstände schneller funktioniert und mit unserer Wut gerade noch mitzuhalten vermochte. Natürlich entwickelte sich der Nahe Osten nicht zurück und liess die Zivilisation hinter sich, wie es in isolierten Weltgegenden durchaus bisweilen geschah. Der Westen hatte in der letzten Zeit einfach die besseren oder grüneren Karten, wenn man so will. Ein minimer Unterschied vielleicht, aber einer der entscheidende Folgen haben kann.
Andererseits ist die Zeitskala auf der wir uns mit dieser naturwissenschaftlich orientierten Geschichtswissenschaft bewegen eine von Jahrhunderten, wenn nicht gar Jahrtausenden, wo Persönlichkeiten und sogar Religionen in erfrischender Bedeutungslosigkeit verblassen. Und daher ist dieser Kulturkampf zwischen dem Islam und dem Westen nichts weiter als ein lächerlicher Pickel auf dem Hintern der Geschichte.

Die Welt wird immer grösser

Gestern bin ich auf dem Kloster Fahr Weg der Limmat entlang spaziert und da begegne ich doch tatsächlich einem Kerl, den ich 3. Grades kenne – das heisst, ich kenne jemanden, der jemanden kennt, der diesen Kerl kennt. Wir haben uns die Hände geschüttelt, Freundlichkeiten ausgetauscht und sind dann beide weiter unseres Weges gegangen.

Diese Begegnung, respektive das achtlose Vorbeigehen an allen anderen Ausflüglern löste eine seltsame Erkenntnis aus: Die Welt ist verdammt gross und das SmUP ist noch eine ganze Nase davon entfernt, die ganze Welt abzudecken, geschweige denn Zürich allein.