Ab Mai 2014 – so geht die empörte Kunde durch sämtliche Social Media – soll in Europa allen Neugeborenen ein Mikrochip eingepflanzt werden.
Interessanterweise stört sich keiner gross dran, dass keinerlei Quellen angegeben werden, die auf eine entsprechende Verordnung verweisen würden.
Allein schon, dass der Urheber einer absurden Aktion eine Regierung ist, reicht voll auf, um die ganze Sache plausibel erscheinen zu lassen. Und wenn auch noch die Pharmaindustrie und/oder der Geheimdienst die Finger mit im Spiel haben, gibt’s daran nichts mehr zu rütteln.
Diese Meldung hat ein Verfallsdatum, den Mai 2014. Wenn zu diesem Zeitpunkt die systematische Verwanzung nicht angelaufen ist, sollte man meinen, wird das alles wohl bloss ein Hoax gewesen sein. Doch weit gefehlt. Das Ausbleiben solcher Eingriffe ist für den Hardcore Verschwörungstheoretiker nicht etwa der Beweis für deren Nichtexistenz, sondern dafür, dass diese im Geheimen durchgeführt werden (beispielsweise getarnt als Impfung). Dass die Meldung aber davon spricht, dass der Eingriff neu ein hochoffizieller Teil des Neugeborenen-Screenings sein wird und man diesen daher nicht zu verbergen braucht, scheinen sie vergessen zu haben. (Auch, dass sie zu wissen glauben, dass dies schon seit Jahren als Impfung getarnt praktiziert wird.)
Doch selbst die, die sich im Mai eingestehen werden, dass es sich wohl um einen Hoax gehandelt hat, werden trotzdem mit dieser Geschichte in ihrem Misstrauen gegenüber den Regierungen, die mit Geheimdiensten und Pharmariesen unter einer Decke stecken, gestärkt und geraten dadurch in einen paranoiden Teufelskreis.
Davon, dass die gleiche Meldung mit einem anderem Datum des Inkrafttretens in ein paar Jahren wieder durch die Netz spuken wird, ganz zu schweigen.