Ein Saboteur im Bundeshaus

Nehmen wir an, ein Superschurke schleicht sich undercover ins Bundeshaus ein. Nicht, dass er durchs Fenster einsteigt oder sich mit gefälschtem Ausweis Zutritt verschafft, sondern auf die ganz fiese Tour, indem er sich erst in den Nationalrat oder Ständerat und später in den Bundesrat wählen lässt.
Ich frage mich, wie viel Schaden ein Superschurke da maximal anrichten könnte?
Ich meine nicht, wenn er das Mobiliar zertrümmert oder Staatsgeheimnisse an ausländische Regierungen verkauft, sondern auf ganz legale Weise mit den ihm zur Verfügung gestellten Machtbefugnissen und Mitteln.

Wenn man sich so umhört, könnte man meinen, es wimmle da bereits von solchen Leuten.

Ich frage mich, wie viel Vertrauen man vernünftigerweise in die Regierung haben sollte?
Natürlich ist an ein bisschen Misstrauen nichts auszusetzen und auch institutionelle Kontrollen haben ihre Notwendigkeit, doch damit die Regierung ihrer Arbeit nachkommen kann, muss sie schon auch einen gewissen Handlungsspielraum haben.

Wenn man sich so die Arbeit unserer Regierung anschaut und sie mit jener des hypothetischen  Superschurken vergleicht, sieht es dann nicht eher danach aus, dass sich die Regierung aus ganz normalen Menschen mit ganz normale Vorstellungen und ganz normalen Fehlern zusammensetzt? Dann müsste man doch eher Gesetze einführen, die vor normaler Blödheit schützt als vor durchtriebenen Superschurken, oder?

Oder ist das nur ein geniales Ablenkungsmanöver? Das Dilemma mit dem Superschurken im Bundehaus ist nämlich, dass er beim „Skeptiker“, der ihn durchschaut hat, nicht mal dann aus dem Fadenkreuz treten kann, wenn er die Schweiz und die Welt in ungeahnte Zufriedenheit und Wohlstand führt. Ganz im Gegenteil, denn er wird in dieser auf den ersten Blick philantropische Tat einen diabolisch Plan erkennen, wie man die Schweiz umso tiefer ins Verderben stürzen kann.