Sími sem skilur þig

 

Ich frage mich, ob die Qualifikation, die einen befähigt gute Werbung zu machen (resp. für sich machen zu lassen), irgendetwas mit der Qualität dessen zu tun hat, wofür man diese Werbung macht? Sprich, kann ich daraus, dass die hier eine geile Werbung hingelegt haben, schliessen, dass demzufolge das Produkt ebenfalls geil sein wird?

So oder so, die Werbung hat mich überzeugt, ich brauche unbedingt auch ein paar Ninjas!

Aspirantinnen mögen sich bitte hier bewerben:

Militante Atheisten

Wenn es um Religion geht, besteht eine starke Tendenz zur Beschwichtigung. In diesem Sinne distanziert man sich auch gern von jeglichen Extremen, sei es nun den religiösen oder den atheistischen. Und bezeichnet diese der Ausgewogenheit zuliebe auch gern mal als gleich schlimm.
Das ist natürlich erstmal sehr nett gemeint, doch ist dies auch gerechtfertigt? Ist die extreme Religiosität wirklich gleich schlimm wie extremer Atheismus?
Hängt wohl davon ab, was man unter schlimm versteht.
Atheisten weisen gern drauf hin, dass der Unterschied zwischen dem gemässigten und dem extremen/militanten/fundamentalistischen Atheismus darin besteht, dass man es bei letzterem auch ausspricht. Demgegenüber ist der Fundamentalismus auf der theistischen Seite selbst nach Ansicht der gemässigten Gläubigen bisweilen bereit Terror einzusetzen.
Aus dieser Perspektive ist die Gleichsetzung natürlich etwas schief, doch macht man es sich damit meines Erachtens etwas zu einfach.
Es ist allgemein bekannt, dass die extreme Religiosität Leute durch die Androhung ewigen Höllenqualen verängstigen kann, die Rechte von Homosexuellen beschneidet und es legitimiert Anhänger anderer Weltanschauungen zu töten. Zugute halten muss man diesen Taten allerdings, dass sie nach Ansicht der Täter einer grossen Gruppe von Leutes einen Fensterplatz im Himmel verschaffen.
Der extreme Atheimus dagegen verängstigt durchaus auch, indem er den Leuten den Trost eines glückseeligen Lebens nach dem Tod für sich und seine nächsten nimmt, beschneidet die Rechte von Religiösen ihre gottgegebenen Gesetze nach willensfreiem Gutdünken zu befolgen und zu verbreiten und tötet durch die Legalisierung der Abtreibung schutzlose Embryonen. Verschärfend kommt hinzu, dass die extremen Atheisten nach Ansicht der religiösen Fundamentalisten mit ihren Reden nicht nur sich selbst sondern auch alle anderen in die ewige Verdammnis mit sich reissen.

Insofern ist der Schaden, den ein Atheist anrichten kann, wenn er bei einem Gläubigen den Zweifel weckt, in den Augen der Gläubigen wohl wirklich schwerer als wenn er ihn nur töten würde. Denn mit dem Zweifel trennt er den Menschen von Gott. Und nichts ist verheerender. Genaus dies übrigens auch die Mission des Satans. Ihm geht es darum einen Keil zwischen Gott und die Menschen zu treiben. Und um das zu erreichen, schreckt er nicht mal davor zurück sich für den Frieden einzusetzen, wenn er weiss, dass die Not und Verzweiflung des Krieges die Menschen näher zu Gott bringen, während der Friede sie träge und Ignorant gegenüber dem Schöpfer macht.

Von daher, ja, der extreme Atheismus ist mindestens genauso schlimm wie der extreme Theismus. Es wäre natürlich schon ziemlich blöd, wenn es gar keinen Gott geben würde, denn dann wäre das selbstverständlich alles ausgemachter Blödsinn, aber wir wollen den Teufel ja nicht an die Wand malen. Dann wären ja all die Qualen und Toten völlig vergebens gewesen.

Und so verbleibe ich mit einem Zitat des im Jahre 2002 heilig gesprochenen Josemaria Escriva:
„Ich nenne dir die wahren Schätze des Menschen auf dieser Erde, damit du sie dir nicht entgehen lässt: Hunger, Durst, Hitze, Kälte, Schmerz, Schande, Armut, Einsamkeit, Verrat, Verleumdung, Gefängnis.“