Ich habe einen grossen Klumpen Gold und wenn ich ihn unter die Matratze lege, dann drückt es. Daher bringe ich ihn einfach in eine Bank, wo ich ihn dann jederzeit wieder abholen kann, wenn ich mal wieder unbequem schlafen will.
Wenn ich mehr Samen habe als Frauen, dann bringe ich ihn in eine Samenbank. Ob man sich diesen wieder holen kann, wenn man seine Frauenvorräte aufgestockt hat, weiss ich nicht, doch ich gehe doch stark davon aus.
Wenn ich einen müden Hintern habe, setze ich mich auf eine Parkbank. Und wenn er wieder fit ist, setze ich meine Reise fort.
Eine Bank ist also nichts anderes als ein Aufbewahrungsort. Punkt. So einfach ist das.
Doch ist dieser Aufbewahrungsort nicht nur halbwegs sicher, er ist auch – und das ist das faszinierende daran – zeitinvariant. Sprich, es spielt keine Rolle, ob ich den Klumpen Gold erst dorthin bringe und später wieder abhole oder erst abhole und später wieder hinbringe. Hauptsache ist, dass die Bank am Ende genauso leer ist, wie sie es am Anfang war.
Nun ja, zumindest fast, denn erstaunlicherweise ist bei der zweiten Aktion (also dem Abholden nach dem Hinbringen, resp. dem Hinbringen nach dem Abholen) immer mehr vorhanden als bei der ersten Aktion (also dem Hinbringen vor dem Abholden, resp. dem Abholen vor dem Hinbringen). Das gilt für den Klumpen Gold, wohl auch für den Samen und ganz besonders für den Hintern. Muss wohl an der Expansion des Universums liegen.
Wir stecken, wie es heisst, im Moment in einer Bankenkrise (wenn mich nicht alles täuscht vor allem in Goldklumpen-Segment).
Vielleicht liegt es einfach daran, dass die Banken irgendwie vergessen haben, was sie sind: ein Aufbewahrungsort und nichts weiter. Dass es heute wegen all der Plastik-Karten viel weniger Klumpen Gold zum Hinbringen und Abholen, resp. Abholen und Hinbringen gibt, braucht sie aber nicht in Panik zu versetzen. Es gibt nämlich noch immer mehr als genug Sachen, die man sicher und zeitinvariant aufbewahren möchte. Zur Zeit besonders aktuell zum Beispiel Information!
Mein Vorschlag daher an die Banken, bewahrt für eure Kunden Informationen auf. Und nicht vergessen, beim Herausgeben nach dem Annehmen, resp. beim Annehmen nach dem Herausgeben, darf’s gern ein bisschen mehr sein.