Astrotheologie II

Wenn Gott allmächtig ist, dann soll er einen Stein machen, der so gross ist, dass er ihn selbst nicht mehr heben kann.
Er fängt also an mit einem faustgrossen Exemplar und kleistert den wie mit Pappmasche Lage um Lage zu einem immer grösseren und schwereren zusammen. Irgendwann ist der so gross wie ein Medizinball und etwas später so gross wie die Erde. Aber irgendwann beginnt der Stein der Boden zu sein, was die Sache ein bisschen verwirrend macht.
So gesehen kann auch ich die Erde stemmen – mit einem Handstand – obwohl ich beispielsweise einen Elefanten, der erwiesenermassen nicht ganz so schwer ist wie die Erde, nicht stemmen kann. Das Konzept „etwas Hochheben“ ist eben nur für beschauliche Dimensionen definiert und daher keine Herausforderung für einen Welterschütterer.
Die Aufgabe muss daher etwas anders formuliert werden: Gott soll zwei Körper machen, die sich mit ihrer Schwerkraft so fest gegenseitig anziehen, dass er es nicht mehr schafft, sie daran zu hindern zusammen zu fallen. Das Tüpfelchen vom i an dieser Aufgabe ist, dass es uns eigentlich egal sein kann, ob Gott diese Aufgabe wieder mit einer List löst oder nicht, denn er sitzt in der Mitte eines Schwarzen Lochs fest, aus dem es kein Entrinnen gibt.

Astrotheologie I

Wenn Gott allmächtig ist, dann soll er ein Schokoosterei machen, das so gross ist, dass es unter seiner eigenen Schwerkraft kollabiert und dass die freiwerdende Gravitationsenergie dessen Temperatur dermassen ansteigen lässt, dass es zu glühen beginnt. Was für ein Spektrum hätte dann wohl dieser Osterstern?