Der Journalismus-Student Sajed Perwis Kambachsch wurde in Afghanistan zum Tode verurteilt, weil er zur Vorlesung einen Text aus dem Internet mitbrachte, der sich mit Frauenrechten auseinander setzte und sich kritisch gegenüber der islamistischen Koran-Auslegung äusserte. Das ist traurig, doch leider wohl nicht allzu überraschend. Was mich jedoch schon irgendwie überrascht, ist die UNO, die dort Truppen stationiert hat und diese noch aufzustocken gedenkt um damit stabilisierend auf die Region einzuwirken. Das heisst doch, dass sie die aktuelle Regierung soweit stärken soll, dass diese all ihren Pflichten gegenüber dem Staat und den Bürgen nachzukommen vermag – unter anderem auch der Rechtssprechung, welche Leute wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilen kann.