Fussball

Der Schweizer Fussball überfordert mich.
Letzte Woche hat Zürich gegen Basel gewonnen und alle Zürcher juchzten, dass sie die besten sind. Und nun hat Basel gegen Luzern gewonnen und alle Basler juchzen, dass sie die besten sind. Was soll das bitteschön? Es kann doch nur einen geben!
Es ist die gleiche Sportart, ja es sind sogar die gleichen Mannschaften und meines Wissens haben sie weder beim einen noch beim andern Mal Frauenkleider getragen (dann hätten sie wenigstens in einer anderen Liga gespielt – damit man mich nicht falsch versteht).
Also, was soll das?

Der wahre Wert

Es gibt Geschäfte, deren Preispolitik sich in etwa mit der folgenden herablassenden Feststellung umschreiben lässt: „Wenn Sie nach dem Preis fragen müssen, Sir, dann können Sie es sich nicht leisten.“
Was ist nun aber, wenn ich mit 1.50 Franken, 1.37 Euro und 1 Jen in der Brieftasche in dieses Geschäft komme und nicht nach dem Preis frage? Müssen sie es mir dann nicht für einen Bruchteil dieses Betrages überlassen? (Kommt mir jetzt nicht mit der Aussagenlogik! Wenn sich die Kassiererin in unserer Kantine weigert das „oder“ in „Tagessuppe oder 1 dl Orangenjus“ aussagenlogisch zu interpretieren, weshalb sollte es dann der Snob im Geschäft anders halten?)
Der Clou an der Geschichte ist ja, dass ich gemäss dem genannten Prinzip allein durch mein Verhalten den Preis bestimme. Doch das ist gar nicht so einfach, denn an die Kasse zu gehen und sich den zu bezahlenden Betrag sagen zu lassen, ist de facto identisch mit dem Fragen nach dem Preis. Man muss daher davon ausgehen, dass jemand, der etwas kauft, nach dessen Preis er nicht fragt, den Wert dieses Dings sehr wohl kennt. Also legt man den präzisen Betrag auf den Tresen und verlässt den Laden ohne ein Wort fallen gelassen zu haben. Der Verkäufer wird weder zustimmend noch ablehnend etwas sagen noch murmeln, denn auch das entspricht in gewisser Weise dem Fragen nach dem Preis. In Tat und Wahrheit kennt er den Preis gar nicht und es ist einfach nur sein Job jeden, der ihn irgendeiner Weise auf den Preis referiert, elegant aber bestimmend aus dem Geschäft geleiten.

Das Problem ist nur… man sollte sich schon sicher sein, dass es sich bei einem bestimmten Geschäft um eins exakt von dieser Art handelt. Sonst kann man echt in Teufels Küche kommen.

Spiegelwelten

Während mehrerer Tausend Jahren wurden die Frauen von den Männern unterdrückt. Also lange genug, dass sich bei ihnen eine Resistenz hätte entwickeln können, welche es ihnen ermöglicht besser mit der Ungemach der Knechtschaft zurecht zu kommen.
Einschlägige Studien belegen, dass Frauen in ihren sexuellen Phantasien tatsächlich häufiger einen (einverständlichen) Kontrollverlust thematisieren als es Männer tun. Dies mag damit zusammenhängen, dass Frauen kulturbedingt, ob sie es nun wollen oder nicht, mit diesem Thema wesentlich mehr konfrontiert werden und dass sich dies logischerweise auch in ihren Phantasien niederschlägt. Doch man könnte es auch als ein Indiz für eine mögliche Prädisposition ansehen.
Nun stellt sich aber die Frage, ob dieser „Hang zum Kontrollverlust“ eine evolutive Anpassung innerhalb eines anhaltenden Machtgefälles sein könnte oder ob dieser womöglich bereits vorher bestand und die Unterdrückung lediglich begünstigte? Im zweiten Fall müssten dem biologische Ursachen vorausgehen – beispielsweise in der starken Mutter-Kind-Beziehung. Persönlich neige ich dazu dieser Hypothese recht zu geben.
Was daraus nun aber folgt, ist, dass all die utopischen Szenarien in so manch einem Science-Fiction, wo die Rollen von Männern und Frauen und ihren Machtverhältnissen einfach vertauscht sind, einer plausiblen Grundlage entbehren. Es ist also nicht nur eine Frage von Matriarchat versus Patriarchat, sondern eine der Aufgabenverteilung in der Aufzucht von Nachkommen. Und die ist längst nicht so flexibel, wie wir es gerne hätten. Zumindest nicht solange man an die Regeln der Biologie gebunden ist – was wir dank der modernen Technik nicht mehr ganz so sehr sind.
Damit will ich nicht sagen, dass sich die Geschichte nicht anders hätte entwickeln können, partnerschaftlicher beispielsweise, sondern dass das Machtgefälle zwischen den Geschlechtern sich der erwähnten Prädisposition eher bediente als ihm entgegen zu wirken.
Wenn das Machtverhältnis zwischen Frauen und Männern auf natürlichem Weg spiegelverkehrt entstanden wäre, so wäre auch alles andere völlig anders geworden und zwar alles andere als spiegelverkehrt.

Krieg gegen den Terror

Wenn man so will, kann man einem Land durchaus so etwas wie eine Persönlichkeit zusprechen. Wenn ich, wobei das ich hier vorzugsweise in einem ludwigschen „L’Etat, c’est moi!“ Sinn verstanden werden sollte, mit einem anderen Land in irgendeiner Art und Weise interagiere (ihm zum Beispiel ans Bein pinkle), so wird dessen Reaktion individuell sein. Das heisst, sie wird sich von den Reaktionen anderer Länder auf die gleiche „Provokation“ unterscheiden. Das Gleiche gilt natürlich auch für Konzerne, Turnvereine oder Familien.
In jedem dieser Fälle könnte man theoretisch so etwas wie einen emergenten Geist postulieren, welcher mehr als die Summe der darin versammelten Individuen darstellt. Die Ähnlichkeit zum Konzept einer juristischen Person ist hier natürlich nicht zufällig.
Ich kann einem Land einen Krieg erklären und dieses wird irgendwie drauf reagieren, denn Krieg ist eine Art der Interaktion, keine sehr erfreuliche, aber zumindest eine mit Tradition. Und dieser Krieg wird das Land verändern, denn er wird zu einem Teil seiner Geschichte und aus den Erfahrungen damit werden die Reaktionen auf ähnliche Vorfälle in der Zukunft in irgendeiner Art und Weise modifiziert werden. Je nachdem, wer ich bin, mehr oder weniger subtil.
Dem Terror kann ich jedoch keinen Krieg erklären, denn es handelt sich dabei nicht um eine „Persönlichkeit“, sondern um das Mittel einer „Persönlichkeit“ irgendetwas durchzusetzen. Der Terror kann zwar auf verschiedene Methoden zurückgreifen und diese den Umständen entsprechend anpassen, doch verändern tut er sich nicht.
Wenn wir nun aber dennoch dem Terror den Krieg erklären, so ist das nur ein Vorwand um nicht sagen zu müssen, dass wir den Krieg der „Persönlichkeit“ erklären, welche sich des Mittels des Terrors bedient. Und wenn man sich heute so umschaut, wäre diese „Persönlichkeit“ zweifellos die Religion im Allgemeinen und der Islam im Speziellen.

The nose knows

Die Begriffe „know“ (wissen) und „nose“ (Nase) haben den gleichen Ursprung. Die Beziehung zwischen Wissen und Nase mag vielleicht auf den ersten Blick absurd erscheinen, doch wenn man es sich etwas genauer ansieht, stösst man praktisch mit der Nase drauf: Man riecht einen Schwindel („Etwas ist faul im Staate Dänemark“ – Hamlet), die Nasenmimik ist verräterisch (Pinoccios Nase wächst, wenn er lügt), die Nase ist ein Wegweiser (einfach der Nase nach), … die Liste liesse sich beliebig fortsetzen.
Führt man sich diese aussergewöhnlich explizite Korrelation von Erkenntnis und Nase vor Augen, so wird so manche geopolitische Entscheidung, welche unseres Erachtens wider besseres Wissen gefällt worden sein muss, schlagartig verständlich.

Bevor ich jedoch hier darob ins Lamentieren verfalle, überlasse ich das Wort lieber anderen, die über dieses Phänom schon länger nachgegrübelt haben:
„Had Cleopatra’s nose been shorter, the whole face of the world would have changed.“ (Blaise Pascal)
„My nose itched, and I knew I should drink wine or kiss a fool.“ (Jonathan Swift)
„A large nose is the mark of a witty, courteous, affable, generous and liberal man.“ (Cyrano de Bergerac)
„The ear disapproves but tolerates certain musical pieces; transfer them into the domain of our nose, and we will be forced to flee.“ (Jean Cocteau)
„I am thankful for laughter, except when milk comes out of my nose.“ (Woody Allen)

Potlatch

Wenn wir mit unserer Politik halbwegs zufrieden sind, dann heisst das doch, dass wir mehr oder weniger überzeugt davon sind, dass alle nötigen politischen Mechanismen angewendet und von alle intolerabelen die Finger gelassen werden. Einfach ausgedrückt – viel zu einfach natürlich – heisst das, dass in unserem System alle guten politischen Aktivitäten erlaubt und alle bösen verboten sein müssten.
Doch dem ist nicht so. Da wäre beispielsweise die böhmische Defenestration als adäquater Ausdruck einer politischen Gesinnungsdivergenz. Oder der Potlatch. Beides sind meines Erachtens erstrebenswerte politische Aktivitäten, die sich bei uns jedoch aus irgendeinem Grund nicht durchgesetzt haben.
Zur Defenestration will ich mich hier nicht weiter äussern, denn sie soll einen eigenen Artikel thematisiert werden, ich will mir dafür aber ein paar Gedanken über den Potlach machen.
Der Potlatch ist ein überschwängliches Fest des Schenkens – und wenn richtig durchgezogen auch ein kriegerischer Akt. Ursprünglich praktiziert wurde dieser Brauch unter den Indianern der amerikanischen Nordwestküste, woher auch der Name stammt, sowie in ähnlicher Form auch bei einigen Völkern auf Papua Neuguinea und den Maori auf Neuseeland. Die zwei Kontrahenten starten ein Gelage, bei dem sie solange dermassen auf den Putz hauen, bis mindestens einer der beiden pleite ist. Zwar nagt dann meist auch der andere am Hungertuch, doch tut er es stolz und voller Bewunderung aller anderen.
So müssten Kriege geführt werden! Die USA und der Irak machen zwei rauschende Feste für die Gegner und verprassen alles, was die Länder hergeben. Interessanterweise würde sich am Ausgang wohl kaum was ändern. Wenn nämlich die Amis ihre super-size-kalibrigen Geschütze von Fast-Food-Junkies auffahren, bleibt den Irakern nicht mal mehr das Haar auf dem Kopf, während diesen von Ronald McDonalds Happy-Meal das Eingeweide implodieren.
Wie gesagt, das Ergebnis wäre das gleiche, so der Sieg aber wesentlich ehrenhafter.

Ich frage mich, ob die berühmte Prophezeiung Häuptling Seattles, dass die Weissen noch bedauern würden, dass man Geld nicht essen kann, nicht falsch übersetzt worden ist? Denn als Indianer der Nordwestküste Amerikas war er mit dem Potlatch sehr wohl vertraut. Vielleicht war es ja keine Warnung sondern eine missverstandene Empfehlung an die Herren Generäle in Washington.

Was geht ab in der Chefetage?

Ist das wirklich der gleiche Gott, der so grausam und selbstsüchtig im alten Testament gewütet und der so mild und beinahe schon sadomasochistisch sich im neuen Testament für die Menschen geopfert hat? Könnte es nicht sein, dass da ein neuer Gott heimlich die Macht übernommen hat und die Menschen einfach im Glauben lässt, da oben sei alles beim alten?

Manifesto

Frauenhintern machen sich gut in Jeans. Ob es bei den Männern ebenso ist, kann ich nicht beurteilen – eine repräsentative Umfrage über meinen Allerwertesten lässt jedoch vermuten, dass es sich da ebenso verhält.
Wie vielleicht einige von euch wissen, beschäftige ich mich schon längere Zeit mit diesem Thema und kann mit Stolz auch schon einige beachtenswerte Erfolge vorweisen. Beispielsweise fand ich heraus, dass sich dieses gestickte Muster, welches häufig die Taschen am Po ziert, „Lazy S“ nennt und die Hörner eines Rindes symbolisieren soll – quasi als Hommage an die guten, alten Cowboy-Tage.
Nun musste ich im letzter Zeit immer wieder mit bedauern feststellen, dass es auch durchaus ansehnliche Damenhintern gibt, die irgendwie eine recht lausige Figur in ihrer Jeans machen. Es bedurfte schon eingehender Studien, bis ich schliesslich herausfand, woran es liegt. Es ist die Tasche am Po. Wenn sie zu tief sitzt und nicht nur mehr bloss auf dem Gesäss liegt sondern bis auf den Oberschenkel reicht, oder gemäss der Optik ausgedrückt wenn die Form der Tasche nicht mehr nur konvex ist sondern auch mehr oder weniger konkave Partien aufweist, dann wird die Harmonie der fliessenden Kurven empfindlich gestört.
Der Grund für dieses Phänomen ist häufig ein Platzproblem bedingt durch den tiefen Schnitt der Hosen. Natürlich eröffnet dieser dem Betrachter durchaus lohnende Einblicke, jedoch nicht um jeden Preis.

Kennt ihr das Problem? Und enttäuscht euch die erwähnte Konstellation auch stets wieder aufs neue? Oder mögt ihr vielleicht sogar diese Konkav-Konvexität?

Lebensenergien

Der Energieerhaltungsatz verlangt, dass in einem abgeschlossenen System die Gesamtenergie konstant bleibt. Wenn nun aber Qigong und andere Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsformen Energien freisetzen, wo kommt diese dann her? Sie kann ja nicht aus dem Nichts entstehen. Wird da die Energie von der Umwelt, von Pflanzen, Menschen oder gar von niedlichen Häschen angezapft? Ist es nicht moralisch verwerflich, so was zu tun, ohne den Ausgesaugten erst um Erlaubnis zu fragen?
Ist traditionelle chinesische Medizin, welche mit Vorliebe zum Wohl des Patienten mit diesen Energien rumhantiert global betrachtet nichts anderes als Qi-Vampirismus?

Wahlkampf

Wenn ein Politiker, wie er in seinem Wahrkampf behauptet, tatsächlich weiss, wie man die Arbeitslosigkeit wirkungsvoll bekämpfen kann, wieso verrät er dann, wenn er wider erwarten doch nicht gewählt werden sollte, sein Geheimnis nicht seinem Kontrahent? Ihm liegt ja, wie er sagt, in erster Linie das Wohl des Landes am Herzen und da spielt es doch eine untergeordnete Rolle, wem eine reale Verbesserung zu verdanken ist.

Keine Selbsttäuschungen

Lesen ist eindimensional. Ein Wort kommt nach dem anderen und ein Satz folgt dem nächsten. Fernsehen hingegen, so platt es auch sein mag, ist zweidimensional. Da können Dinge nebeneinander, übereinander und diagonal zu einander geschehen. Und wenn man sich optischer Tricks bedient, lässt sich mit dem suggerierten Hintereinander noch eine weitere Dimension hinzufügen. Und noch eine, wenn man den Ton einstellt.
Natürlich gibt es auch Möglichkeiten dem Buch die eine oder andere weitere Dimension abzuringen. Zum Beispiel, wenn man es illustriert. Oder wenn es vom Buchdruck handelt.
Eine weitere Möglichkeit wäre natürlich auch die Seiten in Bier zu tunken. Dann hat man neben dem literarischen auch ein olfaktorisches Vergnügen.
So geschehen mit meinem Buch „The God Delusion“, welches sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer Flasche Petra befand als diese sich anschickte in meinem Rucksatz zu zerbrechen. Dies ist einer der Momente, wo man zu argwöhnen beginnt, ob es da nicht vielleicht doch eine höhere Macht gibt, die dir auf diese Weise ein Zeichen zu geben versucht. Ironischerweise handelt das getränkte Buch aber gerade davon, wie leicht sich Menschen auf diese Weise in die Irre führen lassen. Zack, eine zusätzliche Dimension.
Tja, ich nehme es pragmatisch und halte es getreu dem Motto „In pivo veritas“ für ein Zeichen dafür, dass in Dawkins Buch die Wahrheit steht: Es mag zwar durchaus winkende Schicksen geben, doch das winkende Schicksal ist bloss ne Chimäre.

Die Feder ist mächtiger als das Schwert

Avi Arad, der Produzent von Spiderman III, wurde gefragt, ob man den Film nicht statt mit 200 auch mit nur 90 Millionen hätte machen können? Darauf antwortete er, dass dies sicher gegangen wäre, jedoch nur zu Lasten der Storyqualität. Auf diese sei das Publikum jedoch nicht bereit zu verzichten.
Wenn man davon ausgeht, dass die Story ins Ressort der Drehbuchautoren fällt, so wäre ich spätestens jetzt davon überzeugt worden, dass man endlich den Wert der schreibende Zunft zu schätzen gelernt hat und ich dort in der Tat am richtigen Platz bin.

Outsourcing

Die Globalisierung ist vielleicht doch nicht so schlecht. Die Liberalisierung des Welthandels ermöglicht es uns, die Dinge dort machen zu lassen, wo man sie optimal machen kann. Was optimal effektiv bedeutet, sei mal dahingestellt. Fakt ist, dass wir lästige Aufgaben gegen ein hoffentlich gerechtes (!) Honorar beispielsweise in Indien machen lassen können. Wir haben was davon, sie haben was davon und alle sind glücklich.
So könnte man auch die TV-Werbeblöcke nach Indien schicken und die Leute dafür bezahlen, dass sie sich für uns anzuschauen. Sie hätten einen lukrativen Verdienst und wir könnten uns ungestört unsere geliebten Soaps reinziehen.

Natürlich lässt sich nicht ausschliessen, dass wir dadurch unsere indischen Arbeitnehmer einer nicht ungefährlichen, psychologischen Belastung aussetzen und sie im schlimmsten Fall von Omo, Mars, Allways Ultra und Slimfast abhängig machen, doch erstens wären diese Leiden vergleichsweise gering verglichen mit anderen, die auf unserem Mist gewachsen sind, zweitens  würden sie mit einer hoffentlich gerechten (!) Gefahrenzulage entschädigt und drittens blieben ihnen wenigstens die Sendungen, welche sich mit der Werbung finanzieren, gnädigerweise auch erspart.

Bicicletta

Velofahren ist doof. Zum einen tut einem davon der Hintern weh und zum anderen kann man sich dabei nicht mit seinem Gefährten unterhalten. Der erste Punkt ist schmerzhafter, doch der zweite ist tragischer. Keine vernünftige Fortbewegungsart sollte es den Reisenden verunmöglichen sich miteinander zu unterhalten. Wenn man irgendwohin marschiert, kann man miteinander reden, wenn man mit dem Auto, dem Bus, dem Zug oder dem Flugzeug unterwegs ist ebenfalls. Auch auf Booten, Ballons und Raumschiffen ist es möglich. Ja selbst in Panzern. Bloss mit dem ollen Fahrrad ist man zum Schweigen verdammt. Und zwar ordnungsgemäss und grundsätzlich und nicht nur wegen der Mücken, die einem sonst in den Mund fliegen.

Nein, Velos sind ein Werk des Teufels. Ich hatte mal ein 3-Gang-Velo als ich noch ganz klein war. Das hatte vorne bei den Pedalen ein Zahnrad und hinten bei der Nabe des Hinterrad ein zweites. Und drumrumgewickelt war eine Kette. Wenn nun aber die Kette nicht von einem grösseren auf ein kleineres Zahnrad springt um damit die Übersetzung zu ändern, wie – um Himmels Willen – soll dann der Gang wechseln? Das soll mir mal einer erklären! Pfui Teibel.