Da ich es allmählich leid war, dauernd darauf zu warten, endlich zu einer Zeitreiseexpedition abgeholt zu werden, habe ich mich kurzerhand entschlossen die Sache selbst in die Hand zu nehmen und mir meine eigene Zeitmaschine zu bauen. Ich kann zwar nicht für die Integrität des Raum-Zeit-Kontinuums garantieren, weil ich keine Ahnung von irgendwelchen Temporalen Richtlinien habe, aber daran, geschätzte Zeitpatrouille, hätte ihr lieber vorher (resp. nachher) denken sollen.
Weil ich gerade bei der Arbeit war und zufälligerweise gerade einen Scanner zur Hand hatte, motzte ich eben den zu einer Zeitmaschine auf. Ich kann mich damit zwar noch nicht selbst in eine andere Zeit teleportieren, doch für Nachrichten und Bilder reicht es allemal. So schickte ich zum Beispiel Shakespeare eine überarbeitet Version von Hamlet, in der ich ihm empfahl die Handlung nicht in Takatukaland anzusiedeln sondern lieber in einem skandinavischen Land. Oder ich habe meinen blanken Hintern gescannt und mit tausenden von Kopien am 12. Oktober 1492 alle Strände von Guanahani tapeziert – in den Tagebüchern von Kolumbus findet sich darüber zwar kein Eintrag, doch wenn ich mir die Geschichte der neuen Welt anschaue, scheint meine Aktion doch irgendwie Wirkung gezeigt zu haben. Sorry!
Am meisten stolz bin ich jedoch auf die Aktion, als ich eine Zusammenstellung aller gezogenen Zahlen vom Swiss Lotto der Jahre 1984 bis 2002 ins Jahr 2151 gefaxt habe. Ich weiss zwar nicht, was daraus geworden ist, doch ich könnte mir vorstellen, dass sie möglicherweise wertvolle Dienste bei der Kalibrierung von Warpantrieben und Universalübersetzern geleistet haben könnten.