XMM-Newton spots the greatest of great balls of fire

Mit über 750 Sekundenkilometern rast ein kometenähnlicher Gasball mit einem Durchmesser von rund drei Millionen Lichtjahren durch den fernen Galaxienhaufen Abell 3266. Das muss man sich mal vorstellen! Das ist ungefähr fünf Milliarden Mal breiter als unser Sonnensystem. Und wenn sich dieser „Great Ball of Fire“ entschliessen würde, sich selbst mal zu durchqueren, dann würde er dazu mehr als 1.2 Milliarden Jahre benötigen – was zufälligerweise genau die Zeit ist, die auch Oswald Grübel brauchen würde um seinen schwer verdienten Mammon selbst nachzuzählen.
Vermutlich ist der Gasball bei der Kollision einer grossen Galaxie mit einer kleineren entstanden, wobei er von der kleineren abgespalten und ins All geschleudert wurde, wo er dann irgendwann mal in den Gravitationsbereich des besagten Galaxienhaufens geriet.
Als ob er es geahnt hätte beschrieb Jerry Lee Lewis bereits im Jahr 1957 in seinem Klassiker „Great Balls of Fire“ die mentale Wirkung einer Galaxienkollision auf die männliche Vorstellungskraft:

„You shake my nerves and you rattle my brain
Too much love drives a man insane
You broke my will, oh what a thrill
Goodness gracious great balls of fire“

Und da sag noch einer, die Astronomie sei nicht die erotischste Wissenschaft von allen.