Speck & Süssigkeiten

In einer Ära, wo der Bonus von Gröspel & Konsorten zu einer Kunstform erhoben wurde, darf man von einem engagierten Mitarbeiter durchaus eine eigene Note darin erwarten, wie er seinen Bonus ausbezahlt bekommen möchte. Und da es sich um den Bonus für eine geleistete Arbeit handelt, darf sich auch durchaus ein Bezug zu eben jener Arbeit erkennen lassen. Dass sich Grübel und Ospel mit Geld eindecken, passt daher durchaus. Aber Vasella? Der sollte statt des Mamons lieber Ritalin nehmen.
Die Idee eines objektorientierten Bonussystems ist indessen nicht neu. Sissa ibn Dahir (ca. 300 n.Chr.) gilt der Legende nach als der Erfinder des Schach-Spiels. Weil der indische Herrscher Shihram von dem Spiel so begeistert war, gewährte er diesem einen Bonus der folgenden Form: Für das erste Feld des Schachbrettes schenkte er ihm ein Reiskorn, für das zweite Feld zwei, für das dritte Feld vier, usw. bis zum 64. Feld immer die doppelte Anzahl des vorhergehenden Feldes. Das waren dann immerhin 18´446´744´073´709´551´615 Reiskörner, also ungefähr viel mehr als in der ganzen Geschichte der Menschheit insgesamt geerntet wurde. Doch Sessa, wie er von Freunden auch genannt wurde, war nichtsdestotrotz bescheiden. Ich an seiner Stelle hätte mir die Elementanzahl der Potenzmenge der Schachbrettfelder in Reiskörnern auszahlen lassen. Damit hätte ich immerhin ein Reiskorn mehr bekommen als er.
Ich arbeite aber nicht mit Schachbrettern, obwohl eine gewisse Ähnlichkeit nicht von der Hand zu weisen ist, sondern hauptsächlich mit Excel. In diesem gibt es auf einem Sheet exakt 16’777’216 Zellen. Die könnte ich mir doch als Bonus mit Smarties füllen lassen. Oder – wenn das zu ordinär ist – wie wäre es hiermit: ein Excel-Sheet hat 2^8 Spalten, 2^16 Zeilen, warum dann nicht der mathematischen Folge folgend 2^32 Smarties? (Warum ausgerechnet Smarties? Es soll doch auch etwas mit mir zu tun haben, oder. Smart – Smarties!)