Paris Hilton machte kürzlich Schlagzeilen mit ihrem Burgerporno und illustrierte damit eindrücklich die alte Marketingregel „Sex sells“. Dass die von ihr zur Schau gestellten Kurven möglicherweise nicht repräsentativ sind fürs durchschnittliche Fastfood-Klientel, soll uns hier nicht weiter stören, wird doch dieser Akt künstlerischer Freiheit mehr als wett gemacht durch das schonungslos offene Eingeständnis, dass Rinderwahnsinn offensichtlich doch übertragbar ist.
Nun bin ich heute beim Surfen über etwas gestolpert, das in einem gewissen Bezug zu jener Werbung zu stehen scheint. Der Aufmacher war, ich zitiere: „She´s sexy, she´s stylish, she´s sophisticated – and somewhat surprisingly, she´s Ronald McDonald.“
Der Grundgedanke der oben erwähnten Strategie ist, dass man dem Konsumenten suggeriert, dass man zu einer solchen Frau wird oder zumindest eine solche kriegt, wenn man das beworbene Produkt verputzt. Leider fällt aber alles, was mit Ronald McDonald zu tun hat, beinahne schon kategorisch nicht in diese Kategorie. Was daher gemacht wurde, ist, dass man des künstlerischen Effektes Willen dieser Ikone der Prüderie und guten Laune High Heels verpasste und so, statt in die stereotype Schwarz-Weiss-Malerei zu verfallen, neben Heterosexuelle, Homosexuelle und inzwischen auch weit verbreitete Metrosexuelle, den neuen Typus des McSexuellen ins Feld geschickt hat. Mal sehen, ob sich dieses Gen durchsetzen wird