Von der Wanderslust der Seele

Eine uralten Sage zufolge soll sich einst ein Indianer, der eine längere Strecke mit dem Bus zurückgelegt hat, am Ziel erst mal für drei Tage hingesetzt haben, bevor er mit dem begann, wozu er dorthin gekommen war. Er warte, antwortete er, als man ihn auf das seltsame Verhalten ansprach, bis ihn seine Seele eingeholt habe.
Das wirft natürlich die Frage auf, wie schnell denn so eine Seele überhaupt ist? Es würde naheliegen anzunehmen, dass sie sich so schnell bewegen kann, wie ein Mensch aus eigener Kraft es auch kann. Gehört da aber das Velo auch dazu? Oder der freie Fall?
Wie dem auch sei, wenn sie nun so hinter mir herzottelt, während ich mit dem Jumbo-Jet auf einen anderen Kontinent zudüse, folgt sie dann exakt meinem Weg oder nimmt sie eine Abkürzung? Und kennt die Seele Hindernisse, die sie so wenig zu durchdringen vermag wie Supermans Laserblick eine Bleiplatte?
Und wenn Lernen in einem homöopatisch esotherischen Verständnis bedeutet, etwas mit der Seele in Berührung zu bringen, werden dann Ort, die meine Seele durchwandert hat zu meinen eigenen Erfahrungen?
Nimmt meine Seele Notiz von der Umwelt die sie Durchwandert? Verlangsammt sie sich messbar, wenn sie durch Hugh Hefners Anwesen pilgert? Und wie genau nimmt sie es mit der Abkürzung, wenn sie am Playboy Mansion vorbeiziehen sollte?

Nachtrag 23.6.2013:
Wie fühlt es sich an, wenn die Seele meinen Körper eingeholt hat?
Wenn dieser Moment spürbar ist, kann man die ganze Sache wissenschaftlich untersuchen.

Caliente!

U1_CalienteEine kleine Expedition bestehend aus zwei SmUPpianern wagte sich ins Getümmel des diesjährigen Festival Tropical am Helvetia-Platz. In erstaunen versetzen diese insbesondere zwei Sachen. Zum einen der zentrale Standort des Raclett-Standes und zum anderen die unergründlichen Tiefen der zur Schau getragenen Ausschnitte.
Letzteres führt jedoch im Zusammenhang mit der schier unfassbaren Kürze der Beinkleider zu einem raum-topologischen Paradoxon, das zu ergründen unseren Forschern jedoch der Mut fehlte.
Interessant war auch die Capoeira-Massen-Schlägerei. Vor allem als sich die beiden auch hineinwarfen und ihre Ziele nicht verfehlten.

Frauen & Schuhe

Natürlich bietet der Sommer viele schöne Aus- und Einblicke, doch mit einer Sache schaffe ich es einfach nicht, mich anzufreunden.
Sandaletten, so sexy diese an den Füssen der liebreizenden Damen auch aussehen, so erregend deren Stakkato auch klingt und so endlos die Beide dadurch auch wirken, das Schmatzen an den Schweissfüssen ist nicht wirklich ein Gewinn.

Sportwagenfahrer

U1_ferrari-babe-11Ist Euch schon mal aufgefallen, dass Ferrari-Fahrer tatsächlich diese Ferrari-Mützen, -Jacken, -Schlüsselanhänger, -Hosen, -Socken und -T-Shirts tragen? Ich hielt das für einen Grossstadtmythos, aber heute sind doch tatsächlich drei von diesen Ensemles an mir vorbeigerollt.
Ich möchte aber anmerken, dass ich keine Garantie dafür übernehme, dass es tatsächlich Ferraris waren. Für mich sind alle roten Sportwagen mit Blondinen auf dem Beifahrersitz Ferraris.

Denk-Diet

Wie allgemein bekannt – so fangen bekanntlich alle guten Diet-Rezepte an – verbraucht das menschliche Gehirn überproportional viel Energie: bei Erwachsenen gut einen drittel und bei Kindern sogar fast die hälfte.
Ich schlage im Einklang mit dieser Erkenntnis eine Denk-Dich-Schlank-Diet vor. Ich setze aber nicht auf Autosuggestion, wie andere Dieten es tun, sondern auf moral-politische Knacknüsse.
Und das coole daran ist, man nimmt nicht nur ab, sondern leistet auch seinen Beitrag zum Weltfrieden.

Blickschlagzeilen I

In gewissem Sinne sind die Blickschlagzeilen die Orakelsprüche unserer Zeit. Beim ersten Hinschauen ist es einfach nur beknackt, beim zweiten Blicke jedoch eröffnet sich dem interessierten Betrachter der bodenlose Abgrund der Beknacktheit.

Die heutige Schlagzeile lautete:

GUETS MÖRGELI, HERR BLOCHER